Spannungsverlust bei Slotbahnen Teil 1

  • Tipps und Berechnungsgrundlagen zur Stromversorgung einer Slotbahn


    Alle Angaben und Berechnungen beziehen sich auf die Produkte von Carrera Evolution, ProX und Exklusivbahnen. Im Prinzip sind aber die Angaben auch, mehr oder weniger, auf alle anderen Slotbahn Hersteller übertragbar..



    Einleitung:


    Ein immer wieder aktuelles Thema, ist die Stromversorgung einer Slotbahn. Solange man mit den Straßenteilen aus der Grundpackung auskommt, ist diese Problem eigentlich keins. Doch, sobald man anfängt, die Strecke zu erweitern, fällt dieses Problem immer mehr ins Gewicht.


    Bei Carrera ProX und anderen digitalen Slotbahnen macht sich das so richtig bemerkbar , das geht mitunter bis zum Stillstand der Fahrzeuge. Da hier bis zu vier oder mehr Fahrzeuge auf einem Slot fahren und dann vielleicht auch noch hintereinander an der Stelle der Strecke, an dem der Verlust, am größten ist. Das Problem zeigt sich schon bei Strecken ab 10 Metern. Bei Analog zeigt sich das Problem ab ca. 15 Meter Streckenlänge.


    Die meisten Ratschläge, die sich diesem Problem annehmen, gehen in die Richtung „Kauf Dir ein stärkeres Netzteil“ oder „verwende Zusatzeinspeisungen“ Diese Aussagen sind völlig Richtig, nur leider erklärt das einem nicht das Problem. Ich wollte es aber genau wissen. Außerdem wollte ich eine Berechnungsgrundlage haben die mir beim Planen einer Anlage zur Verfügung steht. Daher habe ich mal ein paar Versuche gemacht und Berechnungen durchgeführt. Das Ergebnis könnt Ihr in diesem Artikel lesen. Auch die daraus resultierenden Lösungsvorschläge (im Teil 3) werden hier Thematisiert.


    Aber von Anfang an:


    Wieso reicht auf einmal meine Stromversorgung nicht mehr aus?


    Jetzt habe ich, wie in der Umbauanleitung zur Blackbox von PRO-X, mein Anschluss verbessert und alles funktionierte bestens. Aber die Strecke war mir zu eintönig und ich habe
    ein paar Streckenteile mehr dazu gekauft.


    Auf einmal werden die Fahrzeuge an einer Stelle der Strecke extrem Langsam und an anderer Stelle wieder sehr schnell. Ein Regel mit dem Handregler wird jetzt sehr schwierig. An einem Kurventeil der Strecke muss ich mit Vollgas fahren, damit ich da noch durchkomme und in der nächsten Kurven muss ich vom Gas damit mein F1 nicht rausfliegt. Die Verluste auf der Bahn mit dem Regler ausgleichen und dann noch gleichseitig nach den Erfordernissen der Strecke zu regeln, ist extrem nervig.


    Also stellt sich die Frage was dafür verantwortlich ist, das meine Fahrzeuge nicht mehr gleichmäßig ihre Runden drehen.


    Die erste Frage die ich mir stellte: „Kann das Verwendete Material der Stromschienen eine Rolle spielen?“


    1) Leitfähigkeit der Slots


    Bei den Carrera Evolution- und Exklusivbahnstrecken im Maßstab 1:24 wird als Leitermaterial Edelstahl verwendet. Nirosta (Nichtrostende) Edelstahl ist eine Legierung und besteht meistens aus einer Mischung von Chrom und einem oder mehreren anderen Materialen. Da die Beimischung der anderen Materialen zu schlechteren und selten zu besseren Leitfähigkeiten beiträgt und Carrera keine Stoffangaben der verwendeten Legierung macht, gehen wir hier einfach halber vom reinen Chrom aus


    Um den Widerstand des Leiters berechnen zu können, benötigt man die Leitfähigkeit des verwendeten Material und den Querschnitt der Stromführungsschienen.
    Chrom hat eine elektrische Leitfähigkeit von ca.6,76 Ohm * mm² / m.
    Der Querschnitt beträgt 3,3 mm²


    R = l / y * S


    Wiederstand ( R ), Leiterlänge ( l ), Leitfähigkeit ( y ), Querschnitt ( S )


    Das ergibt dann einen Leiterwiderstand von: 0,045 Ohm pro Meter.

    Um jetzt eine Aussage treffen zu können, ob dieser Widerstand Einfluss auf meine Bahn hat, habe ich mal einen Versuchsstrecke aufgebaut.



    Die Strecke hat im Schnitt eine Länge von 15,89 Meter und besteht aus 50 Streckenteile (alles Neuteile).


    Da aber eine Slotbahn immer einen Kreis darstellt, kann man nicht einfach die Länge des Slot als Gesamtlänge zur Widerstandsberechnung nehmen.


    Die Einspeisung der Spannung erfolgt bei der Slotbahn immer zu zwei Seiten. In der Elektrotechnik spricht man hier von einer Ringleitung.


    Das heißt das der größte Spannungsverlust dort entsteht, wo die Entfernungen, beidseitig vom Einspeisepunkt aus gesehen, gleich groß sind.

    Das oben genannte trifft aber nur zu wenn in dieser Ringleitung keine weiteren Wiederstände unterschiedlicher Größen befinden, dann nämlich verschiebt sich der Punkt des größten Spannungsverlust auf dem Ring. Leider ist genau das bei einer Slotbahn der Fall. Aber dazu später mehr.


    Da wir nur den Widerstand des Material nehmen und die Übergangswiderstände der Streckenteile mal außer acht lassen. Haben wir eine gleichmäßige Verteilung des Widerstandes.


    Also trifft das obige zu und wir können vom entfernsteten Teil ausgehen.
    Da jeder Punkt auf dem Ring von zwei Seiten eingespeist werden, ist also der höchste Spannungsverlust bei genau der Hälfte der Strecke zu erwarten. Das währen dann 7,95 Meter.


    Das ergibt dann ein Widerstand von ca. 0.36 Ohm. Da von zwei Seiten eingespeist wird sind diese Leitungswiderstände zweimal vorhanden und zueinander Parallel. Damit halbiert sich der Widerstand auf 0,18 Ohm. Jedoch muss der Strom auch wieder zurück zur Masse. Somit haben wir auf der Strecke zurück den gleichen Wert 0,18 Ohm diese Wiederstände befinden sich in Reihe zueinander und somit haben wir wieder die 0,36 Ohm.


    (Zwei gleiche Parallelschaltungen in Reihe)
    R = (R1 * R2 / R1 + R2) + (R3 * R4 / R3 + R4)

    Als nächstes benötigen wir den Wert des Verbrauchers. In unserem Fall ist das die Daten unserer Autos. Dazu muss man das Fahrzeug ausmessen. Bei meiner Pro-X Versuchsbahn habe ich die vier F1 Fahrzeuge gemessen mit dem Trafo der in der Grundpackung beiliegt. Bei Volllast, also wenn der Handregler voll durchgedrückt ist, benötigt ein Auto ca. 0,5 Ampere (ohne den Reibungswiderstand in Kurven) mit einer Spannung von etwa 14 Volt.


    Also muss, bei der Messung an dem entferntesten Teil, eine Spannung von 14 Volt und mindestens 0,5 Ampere noch zur Verfügung stehen damit auch dort das Auto im Volllastbetrieb läuft.


    U = R * I


    Widerstand ( R ), Spannung ( U ), Strom ( I )



    Der Widerstand der Leitung beträt 0.36 Ohm, die Spannung des Trafo ist ca. 16 Volt und den Strom des Fahrzeugs hat 0,5 Ampere.
    Dabei haben wir dann einen Spannungsabfall von ca. 0,18 Volt. Also steht mit ca. 15,8 Volt immer noch genügend Spannung zur Verfügung.


    Nehmen wir an, alle vier F1 Fahrzeuge stehen an der entferntesten Stelle, dann muss unser Trafo mindestens 4 * 0,5 = 2 Ampere liefern bei einer Spannung von 14 Volt damit alle Fahrzeuge unter Volllast fahren können. Dabei hätten wir dann ein Spannungsabfall von 0,72 Volt. Es stehen also noch ca. 15,3 Volt zur Verfügung.


    Das heißt, dass der Leitungswiderstand, bei meinem Versuchsaufbau, vernachlässigt werden kann. Erst bei Längen von mehr als 40 Metern und 4 F1 Fahrzeugen gleichseitig wurde es langsam ins Gewicht fallen. Geht man von einer Analogenbahn mit nur einem Auto aus,könnte die Strecke 158 Meter betragen ohne das man was merkt.


    Also muss ein anderer Fehler für das Problem, des Spannungsabfall, verantwortlich sein.


    Ende Teil 1

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  • Weiter mit Teil 2



    2) Übergangswiderstände:


    Die nächste Frage, die ich mir stellte: „Sind die Übergangswiderstände für die Verluste verantwortlich?“


    Dazu habe ich bei meinem Versuchsaufbau als erstes alle Übergänge der Streckenteile gemessen.

    Die Messungen haben gezeigt das Übergangswiderstände von bis zu 2 Ohm ( Maximal von mir gemessener Wert) an nur einer Verbindung entstehen können.


    Somit haben die Übergangswiderstände wohl den größte Anteil an unserem Stromversorgungsproblem. Diese, ebenfalls aus dünnem Edelstahl, haben sehr schlechte Kontakteigenschaften. Dieses tritt besonderst dann auf, wenn die Streckenteile mehrmals auf und abgebaut werden. Die Kontakte liegen nicht mehr richtig an und erreichen dadurch einen hohen Übergangswiderstand.


    Da z.B. die geraden Streckenteile ein Länge von 345mm haben, kommen bei einer Streckenlänge von ca. 10 Metern ca. 58 Übergänge pro Slot (Hin und zurück) zusammen. Wenn man bei diesem Beispiel bleibt und einen Übergangswiederstand von nur 0,1 Ohm annimmt, dann hat man, nach 10 Metern, schon 5,8 Ohm zusammen.


    Als nächstes habe ich bei meinem Versuchaufbau den Gesamt Wiederstandswert der Strecke gemessen. Dazu, wurde mehrmals beide Slots gemessen.

    Zwischen den Messungen wurden die Strecke etwas Bewegt (Durch die Bewegung verändern sich auch die Kontaktwiderstände). Dadurch entstanden Schwankungen im Widerstandswert von 11 Ohm (minimal Wert) bis 74 Ohm (maximal Wert).


    Die Ergebnisse der Messungen wurden durch die Anzahl der Messungen geteilt und ergab ein Schnitt von 30 Ohm. Ergebnis wurde dann durch die Anzahl der Verbindungen, es sind beim meinem Versuchsaufbau 100 Stück, geteilt und ergab ein Wert von 0,30 Ohm im Schnitt pro Übergang.


    Wie jedoch unter „Leitfähigkeit der Slots“ erwähnt. Stellt eine Slotbahn immer einen Kreis dar. Das heißt das der größte Spannungsverlust nicht zwangsläufig dort entsteht, wo die Entfernungen, beidseitig vom Einspeisepunkt aus gesehen, gleich groß sind.


    Denn die Übergangswiderständer an den Verbindern sind nicht gleich groß, sonder haben je nach Qualität der Kontakte unterschiedliche Widerstandswerten. Somit verschiebt sich der Punkt des größten Spannungsverlust auf dem Kreis. Und das ist bei einer Slotbahn der Fall.


    Um aber das Ganze nicht zu verkomplizieren gehen wir in der weiteren Betrachtung von einheitlichen Übergangswiderständen aus..


    Daher kann man dann wie oben erwarten, das der höchste Spannungsverlust bei genau der Hälfte der Strecke ist. Das sind wie oben 7,95 Meter. Von jeder Seite, vom Einspeisepunkt betrachtet. Ebenfalls wie im obigen Beispiel, haben wir hier wieder die Übergangswiderstände von beiden Seiten und somit zwei Parallelschaltungen der Widerstände in Reihe zueinander. Aber da wir ja von gleich Widerständen ausgehen ergibt das dann wieder den Wert von15 Ohm. Der Rest der Daten, wie Spannung und Strom, beleiben ja wie sie sind.


    U = R * I
    U = 14 * 0,5
    U = 7


    Bei diesen Widerstand haben wir dann einen Spannungsabfall von ca. 7 Volt


    Das heißt das wir nur noch 9 Volt zur Verfügung haben für ein einzelnes F1 Auto.


    Also! Man kann daran ganz klar erkennen, das die Übergangswiderstände ,die Schuldigen für unser Stromversorgungsproblem sind.


    Zusammenfassend ist zu sagen, das man die Verbindungen, der Carrerabahn, als alles mögliche Bezeichnen kann, nur nicht als Optimal.




    3) Planungsberechnung:


    Was kann ich jetzt aus dem Wissen für mich herausnehmen?


    Wenn man eine Überganswiderstand von 0.3 Ohm pro Verbindung annimmt.
    Dann multipliziert man diesen Wert mal der Verbindungen also z.B.:


    bei 10 Streckenteilen habe ich 10 * 2 Übergänge pro Slot, also 20 Stück für die Plus- und Minusschiene.


    Dann bekomme ich ein Wert von 6 Ohm diese Wert multipliziere ich mal des Stroms, das ein Fahrzeug benötigt, also im obigen Beispiel 0,5 Ampere.


    Das ergibt ein Wert von 3 Volt. Diesen Wert ziehen wir von der Spannung der vorhandene Spannungsquelle ab. Also wie im Beispiel oben die 16 Volt, somit bleiben 13 Volt übrig.



    Das heißt, wenn nach 20 Streckenteilen (10 Hin und 10 zurück) der Kreis geschlossen ist, man diesen Wert halbieren muss. (2 mal Paralle in Reihe)
    Somit habe ich immer noch eine Spannung von knapp 14,5 Volt.


    Verwende ich zwei Autos auf dem gleichen Slot ( PRO-X) in der gleichen Entfernung zur Einspeisung, dann haben wir noch13 Volt zur Verfügung.


    Benutze ich 40 Streckenteile dann habe ich nur noch 10 Volt zur Verfügung.


    Also muss ich hier eine Zusatzeinspeisung vornehmen, damit auch beide Fahrzeuge mit gleicher Geschwindigkeit über die Strecke fahren.


    Fazit: Für ProX Bahnen müssen die Einspeisepunkte für Zusatzeinspeisungen in kürzeren Abständen erfolgen als bei Analogbahnen.


    Also, bei Strecken mit bis zu 40 Streckenteile, sollte bei PRO-X mindestens eine Zusatzeinspeisung erfolgen. Bei bis zu 60 Streckenteile sind es dann min. 2 Stück usw.


    So das der Abstand von einer Einspeisung zur nächsten Einspeisunge max 20 Streckenteile beträgt. Habe ich einen kürzeren Abstand gewählt, um so besser.

    Bei Analog reicht es eine Abstand von 30 bis max. 40 Streckenteile einzuhalten.


    Auch wenn man jetzt weiß wieso, weshalb, warum und man den Leistungsverlust für seine Streckenplanung berechnen kann, ist das zwar recht interessant, löst aber nicht das Problem.


    Und außerdem „was ist eine Zusatzeinspeisung?


    Weiter gehts in Teil 3

  • Teil 3



    4) Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?



    4.1) Ein stärkeres Netzteil:



    Wenn wir das Netzteil der Grundpackung der ProX betrachten dann kann diese einen Strom von 1,4 Ampere liefern. Da wir aber unter Volllast ca. 0.5 Ampere pro Auto benötigen, sind das bei vier Fahrzeugen schon 2 Ampere. Doch nur ein stärkeres Netzteil anschaffen macht wenig sinn. Man hat dadurch wohl mehr Leistung zur Verfügung aber den Spannungsabfall durch die Übergangswiderstände hat man immer noch. Um diese zu eliminieren benötige man eine besser Stromführung.


    4.2) Zusatzeinspeisepunkte:
    Eine bessere und gleichmäßigere Stromführung, erreicht man durch die sogenannten Zusatzeinspeisepunkte. Ausgehend von der Anschlussschiene werden Leitungen zu den entfernten Schienenteilen gelegt und dort angeschlossen. Um so mehr man von diesen Anschlüsse durchführt, um so weniger Verluste hat man. Vorausgesetzt der Leitungsquerschnitt ist nicht zu klein Gewählt.


    Vorteil: Man kann die zusätzlichen Einspeisungen nicht sehen.
    Nachteil: Der Installationsaufwand.
    Daher bietet sich diese Lösung dann an, wenn man eine feste Bahn plant und im Vorfeld schon die Leitungen und Anschlussschienen mit in die Planung einbezieht.


    4.2b) Die Lösung für den Auf und Abbau ist zwar etwas aufwändiger bei der Herstellung, aber diese Lösung ist eben Flexibler. Statt die Leitungen direkt an die Anschlussschienen zu Löten, werden hier Steckverbindungen benutzt.


    Vorteil: flexibler Aufbau möglich.
    Nachteil: Mann kann die zusätzliche Leitung und deren Anschlüsse sehen.
    Diese Lösung bietet sich an wenn ich den Layout der Strecke öfters ändern möchte.


    4.3) Kontaktbrücken:
    Bei einer Bahn die man auf- und wieder abbauen möchte, kann man z.B. die Übergangswiederstände an den Kontakten verringern in dem man Kontaktbrücken einbaut.
    Hier werden, wie bei den Anschlussschienen, Leitungen in den Slot, nahe an den Kontakten, eingebaut und mit Steckverbindungen verbunden.


    Vorteil: Verringerung der Übergangswiderstände. Leistungsverluste und die Anzahl der benötigten zusätzlichen Einspeisepunkte wird stark minimiert.
    Nachteil: Installationsaufwand.
    Diese Lösung bietet sich bei der festen und der flexiblen Bahn an. Dadurch kann man die Verluste der Slotbahn neu berechnen und man spart sich einen Großteil des Aufwands und kosten von Zusatzeinspeisungen.



    4.4) Verbindungen:
    Für Carrera Evolution ProX, bietet sich noch die Verbindung der zwei Slots zueinander an. Da hier an den Slots, die gleiche Spannung anliegt und konstant vorhanden ist, kann man durch diese Maßnahme erreichen, das die Autos nicht unterschiedlich schnell auf den Slots fahren. Das merkt man besonderst dann wenn man die Chost Cars einsetzt.


    Vorteil: gleichmäßige Spannungsverteilung der beiden Slots zueinander.
    Nachteil: geringer Mehraufwand bei der Herstellung von Einspeisestreckenteile
    Diese Lösung bittet sich nur für ProX bzw. alle anderen Digitalen Slotbahnen an. Für die Analogbahn ist diese Lösung nicht zu verwenden.

    4.5) Parallele Leitungen:
    Eine weitere Lösung für den flexiblen Aufbau, sind Leitungen parallel zum Slot, die man in die Streckenteile einbaut und die man miteinander verbinden kann.

    Vorteil: kleinster Spannungsverlust aller Lösungen.
    Nachteil: extremer Mehraufwand bei der Herstellung und Installation. Sehr hohe Kosten.



    Die Beste Lösung ist jedoch eine Mischung aus 4.1), 4.2b), 4.3) und für PRO-X noch 4.5)
    Damit habt Ihr das Problem der Stromversorgung gelöst, egal wie Lang euere Bahn werden soll.


    5) Schlussbemerkung


    Die Theorie, des Spannungsverlustproblem, bei einer Slotbahn ist schnell erklärt.
    Das warum und wieso ist da schon etwas komplexer und die Berechnung ist nicht so einfach wie man es vielleicht zu erst meinen könnte.
    Hier spielen einfach zu viele unterschiedliche Faktoren eine rolle.


    Ein anderes Thema ist die Herstellungen von den einzelnen Lösungsvorschlägen. Daher widmet sich, die noch folgende Artikeln, dem Bau der einzelnen Lösungsvorschlägen. Wer nun den Artikel gelesen hat und nicht meiner Meinung ist wie die Berechnungen zustande kommen oder andere Fehler darin entdeckt hat. Den bitte ich, nicht mit seiner Kritik hinter dem Berg zu halten, sonder wünsche mir eine konstruktive Diskussion.
    Den erstens: Bin ich nicht allwissend und
    zweitens: Nur ein Austausch von Meinungen bringt uns weiter und bereichert unser Hobby.

    Soviel nun zur Theorie. Demnächst dann die Praxis.


    Gruß Marco



    Und nun wieder die Standartsätze:


    „Ich als Autor dieses Artikel, übernehme keinerlei Haftung für diese in diesem Artikel gemachten Angaben, Zahlen, Berechnungen sowie Lösungen und deren Richtigkeit. Das verwenden der Angaben, erfolgt ohne Haftung des Autors für Schäden jedweder Art die durch diese entstehen könnten. Dazu zählen auch sämtlichen Folgeschäden die im Zusammenhang mit den Angaben in diesem Artikel entstehen könnten. Eine Veränderung dieses Artikels ist nicht erlaubt. Das kopieren des Artikels, darf nur für private Zwecke erfolgen. Die Verbreitung, ganz oder teilweise, in andere Foren, Homepages, oder sonstigen Medien bedarf der Zustimmung des Autors.

  • Hallo Marco,
    liest sich gut und man kriegt ein Verständnis für die elektrischen Probleme. Einige Bahnbesitzer ziehen sich deshalb Kupferleitungen oder Schweissdrähte durch den Slot, ist aber eine elende Fummelei. Bei Holzbahnen hat man die Probleme wegen der durchgehenden Litze erst gar nicht.

    Viele Grüße
    Udo


  • Hi Udo,


    Das mit den Kupferlitzen einziehen, habe ich am Wochenende an einer Clubbahn in Mannheim gesehen. Finde diese Möglichkeit eine preiswerte Altanative zu den fertigen Anschlussgeraden. Und hat den geringsten Übergangswiderstand.


    Habe mir meine Blackbox dahingehend schon Optimiert. Aber das ist dann der nächste Artikel :D


    Gruß Marco

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  • Hi Udo,


    Bis spätestens am Wochenende sollte ich in fertig haben :))


    Gruß Marco

  • So, diverse Pakete sind angekommen. Komme der Sache nun einiges näher.


    Danke für den aufwändigen Beitrag!

  • Besteht beim Einziehen und verzinnen von Kupferleitungen nicht die gefahr der Korrosion an den Kontaktpunkten? (Edleres und Unedleres Metall)

  • ... Weiß zwar nicht 100%ig was du meinst, aber an der elektrochem. Spannungsreihe kommt man nicht vorbei ...

  • Genau die Richtung meine ich!


    Von den zwei Bauteilen wird dasjenige durch Korrosion angegriffen, welches als das unedlere gilt, was man anhand der Elektrochemische Spannungsreihe der Elemente feststellen kann.


    Kupfer und selbst Zinn stehen in der Elektrochemische Spannungsreihe noch über Chrom...


    Sähe also im Zweifelsfall schlecht aus für die Stromleiter... :(


    Quelle

    Einmal editiert, zuletzt von NoMaM ()

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  • Moin Marco,
    das ist ja mal ein sehr ausführlicher Beitrag.
    Aber, bist du dir sicher, dass die Leiter der Carrera Schiene 3,3 mm2 Querschnitt haben?
    Das ist doch nur ein hauchdünnes Niroblech.
    Gruss
    Jens

  • Zitat

    Original von NoMaM
    Kupfer und selbst Zinn stehen in der Elektrochemische Spannungsreihe noch über Chrom...


    Sähe also im Zweifelsfall schlecht aus für die Stromleiter... :(


    Quelle


    Kann mir nicht vorstellen dass die Stromleiter aus Chrom sind...

    Slotracer since 1981

  • Zitat

    Original von Crazy-Chris


    Kann mir nicht vorstellen dass die Stromleiter aus Chrom sind...




    Zitat

    Bei den Carrera Evolution- und Exklusivbahnstrecken im Maßstab 1:24 wird als Leitermaterial Edelstahl verwendet. Nirosta (Nichtrostende) Edelstahl ist eine Legierung und besteht meistens aus einer Mischung von Chrom und einem oder mehreren anderen Materialen. Da die Beimischung der anderen Materialen zu schlechteren und selten zu besseren Leitfähigkeiten beiträgt und Carrera keine Stoffangaben der verwendeten Legierung macht, gehen wir hier einfach halber vom reinen Chrom aus

  • Ja, als Anteil ist Chrom enthalten, aber da kann man doch nicht von reinem Chrom ausgehen... [Blockierte Grafik: http://www.auktions-forum.info/images/smilies/wallbash.gif]

    Slotracer since 1981

  • Zitat

    Original von Crazy-Chris
    Ja, als Anteil ist Chrom enthalten, aber da kann man doch nicht von reinem Chrom ausgehen... [Blockierte Grafik: http://www.auktions-forum.info/images/smilies/wallbash.gif]


    Dann trage doch konstruktiv zu diesem Thread bei und teil uns mit, wo sich Nirosta im Verhältnis zu Kupfer in der Elektrochemischen Spannungsreihe befindet, um die Ursprungsfrage zu klären!

    Einmal editiert, zuletzt von NoMaM ()

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  • Zitat

    Besteht beim Einziehen und verzinnen von Kupferleitungen nicht die gefahr der Korrosion an den Kontaktpunkten? (Edleres und Unedleres Metall)

  • Also ich kenne bislang nur ganzu wenige korrodierte Bahnteile von 124/Evo/Exc, nämlich diejenigen die Anfang der 90er Jahre (noch unter Kurt Hesse) in der damaligen Teschchoslowakei hergestellt wurden. Aus irgendeinem Grund wurden da einige Chargen nicht mit nichtrostendem Stahl ausgestattet.


    Sämtliche Clubbahnen die ich kenne (und in denen Drähte eingezogen sind), sind bis heute rostfrei :D

    Slotracer since 1981

  • Hallo,
    denke es kommt nicht zu Korrossionsschäden, da noch das Elektrolyt fehlt. Ausser es fährt einer mit seinen Schienen im Wasser.
    Die Schienen können nicht komplett aus Edelstahl sein, da Edelstahl nicht magnetisch ist, es muss noch eine andere Mischung sein. Würde mich auch interessiern was das für ein Werkstoff ist
    Gruß Hans-Peter

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