Kontaktbrücken für Carrera EVO/EXL und PROX

  • Flexible Kontaktbrücken für Carrera EVO/EXL und PROX


    In dieser Anleitung möchte ich euch zeigen wie man sich selbst einfache Kontaktbrücken herstellen kann. Als Streckenteile wurden die Carrera Evolution Schienen benutzt.



    1) Für was brauche ich Kontaktbrücken?:


    Durch die zum Teil sehr hohen Übergangswiderstände der original Verbindungen, stellen Kontaktbrücken eine gute Alternative gerade für den flexiblen Aufbau einer Bahn dar. Diese können relativ einfach Hergestellt, eingesetzt und wieder entfernt werden. Dennoch macht es wenig Sinn sich diese Arbeit zu machen, wenn die Bahn nur ein paar Tage aufgebaut wird. Erst bei längeren Standzeiten ab ca. 1 Monat ist diese Lösung akzeptabel.
    Diese Kontaktbrücken ersetzen zwar nicht die Zusatzeinspeisungen, jedoch verringern sie die Anzahl der benötigten Zusatzeinspeisungen. Eine gute Stromverteilung ist besonderst bei der digitalen Slotbahn sehr wichtig. Daher bietet sich die Lösung mit den Kontaktbrücken gerade bei ProX Anlagen an.



    2) Material und Werkzeuge:


    Zum Herstellen dieser Kontaktbrücken benötigt man folgendes Material und Werkzeuge:


    1. Kupferlitze isoliert in Schwarz 1,5 mm², ca. 4 * 20 cm
    2. Eine Schlüsselflachfeile
    3. Ein Seitenschneider
    4. Eine Flachzange
    5. Ein Multidremel mit Diamanttrennscheibe, alternativ ein kleines Metall- Sägeblatt ohne Halter
    6. Lötkolben min. 30 Watt, Elektroniklötzinn
    7. zwei Streckenteile




    3) Die Herstellung:






    Aus der isolierten Kupferlitze benötigt man ca. 4 Stücke zu a 20 cm. Diese werden an den enden um ca. 5 cm abisoliert. Die blanke Litze wird dann mit den fingern verdrillt und an der Spitze verlötet.


    Tipp: Damit das Lötzinn nicht zu weit in die Litze vordringt, haltet die Enden beim Löten nach unten und benutzt nur wenig Lötzinn.

    Nun werden die Enden mit dem Seitenschneider so abgeschnitten das nur noch ein Stück von etwa 2 mm verlötet ist. Danach biegt Ihr die abisolierte Litze zu einer Öse und verdrillt diese in sich.







    Jetzt müsst Ihr zwei Streckenteile miteinander Verbinden und jeweils neben jedem Slot links und rechts ein Einschnitt von ca. 1,5 mm breite und tiefe anfertigen. Später wird darin die Litze eingelegt. Diesen Einschnitt könnt Ihr mit dem Dremmel und einer Trennscheibe oder mit einem Sägeblatt herstellen. Mit der Schlüsselflachfeile, die Ihr hochkant benutzt, wird der Einschnitt gesäubert.


    Nun werden die Litzen in die Öffnungen der Stromschienen eingebracht. Mit Hilfe der Flachzange könnt Ihr die Enden so bearbeiten das diese ohne Probleme in die Stromschiene passen. Ihr sollte nur nicht zu viel drücken damit die Litze auch einen satten Kontakt zu den Schienen herstellt. Habt Ihr die Einschnitte nicht zu breit gemacht, lassen sich die Litzen leicht und dennoch fest darin versenken.







    Nun könnt Ihr, wenn vorhanden, mit einem Ohmmesser oder Multimeter kontrollieren ob Ihr erfolg hattet. Sollte der Widerstand noch etwas hoch sein, mehr als 0,4 Ohm, dann drückt die Litze noch einwenig in die Schiene. Bei den nächsten Brücken müsst Ihr dann mit der Flachzange etwas weniger die Litzen stauchen so das Ihr einen guten Kontakt zur Schiene hergestellt bekommt. Spätestens nach zehn Streckenteilen und somit vierzig Brücken habt Ihr dann raus wie’s geht. :D




    4) Fazit:


    Diese Lösung erlaubt es, ohne Zusatzeinspeisungen, auch etwas größere Bahnen zu bauen als die der Grundpackungen. Gerade bei ProX ist eine gute Stromversorgung sehr wichtig. Bemerkbar macht sich das vor allem dann, wenn man zusätzlich zu seine Fahrzeugen noch ein oder zwei GhostCar einsetzt. Sollte die Bahn jedoch stark Vergrößert werden kommt Ihr auch mit den Kontaktbrücken nicht ohne eine Zusatzeinspeisung aus. Optimum ist natürlich eine Kombination von beidem. Sollte Ihr mal eine feste Bahn planen, dann ist zu überlegen ob Ihr nicht statt der Kontaktbrücken besser eine Kupferdraht ca. 1,5 mm² komplett durch die Schienen zieht. Das ist dann weniger Aufwand. Für den flexiblen Aufbau machen die Kupferbrücken mehr Sinn.




    5) Schlussbemerkung:


    Durch den Umbau verliert man natürlich die Herstellergarantie für die Streckenteile.


    Zum Schluss noch die Standartsätze: „Ich als Autor dieser Anleitung, übernehme keinerlei Haftung für diese in dieser Anleitung beschriebenen Arbeiten. Das Nachbauen erfolgt ohne Haftung des Autors für Schäden jedweder Art die durch die, in dieser Anleitung, beschriebenen Maßnahmen entstehen könnten. Dazu zählen auch sämtlichen Folgeschäden die im Zusammenhang dieser Anleitung entstehen könnten. Das Nachbauen, der in dieser Anleitung beschriebene Lösungen, erfolgt auf Eigenverantwortung des Nachbauers.
    Eine Veränderung dieser Anleitung ist ohne Zustimmung des Autors verboten. Das kopieren der Anleitung auch auszugsweise, ist nur zum Zwecke des Nachbauens erlaubt. Die Verbreitung in andere Foren, Homepages, oder sonstigen Medien bedarf der Zustimmung des Autors.


    Gruß Marco

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  • Oh habe gerade gesehen, daß das dieselbe Lösung ist, die ich auch gerade an meiner 80 m verbaut habe :)
    Und ich dachte, ich hätte ne einmalige Idee. Aber immerhin weiß ich jetzt, daß es ne gute Idee war :)


    Gruß


    Frank



    PS: Bei Pro X macht sich das ganze noch mehr positiv bemerkbar als bei analog !

  • BTW: So kann man natürlich eine Super-Doppelgerade a la cartronic herstellen - für ca. 1 EUR 8o (bei vorhandenen Geraden) ...

  • Hallo Marco,
    eine nette Idee präsentierst du hier! Was mir nicht so schmeckt, ist alle Schienen anzuritzen um Platz für die Kabel zu schaffen.
    Wie wäre es denn, die Schlaufen direkt am Schienenstoß einzuschieben und auf die Edelstahlzungen zu verzichten?


    Gruß 2nd

  • hätte den selben Effekt, man könnte dann auch gleich abisolierte Kabeln einführen, oder so wie ich gleich die ganze Bahn auffädeln, ist die beste und Zeitaufwendigste Methode.

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