Mahlzeit!
Nachdem ja hier leider, selten was geschrieben wird, will ich nun einmal wieder was zum Besten geben.
Die Testkandidaten sind diesmal der nsr Audi R18 TDI LM 2011 und der Sloting Plus Reynard 2KQ LM 2003.
Nachdem diese beiden ja ganz oben auf meiner Einkaufsliste standen, und die Lobreden gro0 waren, hab ich nun mein Urlaubsgeld vernünftig angelegt , und mir alsdann beide so hochgepriesenen Renner in meinen Slotcar-Rennstall geholt .
Wie immer bei mir, wurden die Objekte erstmal ordentlich mit dem Vergrößerungsglas ordentlich beäugt, um sich an deren Schönheit zu ergötzen, und ich wurde nicht enttäuscht, beide waren für mich, von der Optik und Farbgebung her, 1. Sahne, obwohl der nsr audi, Zwecks besserer Fahrtauglichkeit etwas niedriger gebaut ist, ist dies für mich aber kein Minus-Punkt, da er ja dafür schneller ist, ich bin da nicht sooo pingelig, mir gefällts.
Von der Detailtreue bin ich der Meinung, dass der schnelle SP Reynard hier aber sicher der bessere ist, alleine das Inlet ist m.M. nach optimal ausgearbeitet, und auch die Karo lässt keinen Grund zur Beanstandung, nein er ist sogar ; hier kann der nsr audi nicht mithalten, einige werden auch gleich bemerkt haben, dass bei zweiterem, die beiden seitlichen Aussenspiegel keine Silber-Farbe, bzw. überhaupt gähnende Leere im Inneren herrscht, hier kann man selber nachkorrigieren, ansonsten sind beide ein absoluter Augenschmaus.
Alsdann wurden nun die Objekte erstmal auf Leichtgängigkeit geprüft, die Stromabnehmer kurz gerichtet und nur mal eine Runde ootb auf der Bahn bewegt, nur um zu sehen, wie besch.... so ein Magnet die Performance solcher edlen Renner negativ beeinflusst, mir graust.
Sodann gings natürlich nun sofort zum 1. Service.
Schrauben raus, beim SP Reynard sind es 2, beim nsr audi 4 Stück, dann kurz kontrolliert, ob's Chassis passt, bzw. auch alle 4 Reifen ordentlich Bodenkontakt haben und keiner das Beinchen hebt .
So gings nun an's Innenleben, hier treffen 2 verschiedene Ausführungen aufeinander, beide haben einen separaten Motor-Achshalter, der Reynard als Anglewinder, wobei der Motor bereits mit Schrauben fixiert ist die Kabelverlegung optimaler nicht ausgeführt sein kann, nur bei der VA hätten hier auch noch Madenschrauben für die Justierung derselben dabei sein können, ansonsten hab ich nix zum Aussetzen, noch dazu bei einem Fahrzeug mit dieser Ausstattung und zu diesem Wahnsinns Preis ; der Audi R18 als Inliner hat zwar auch für den Motor zur Verschraubung die vorhandenen Löcher, jedoch sind hier keine Schrauben verbaut, ich hab hier den Motor mit der Heißklebepistole fixiert, natürlich erst nach optimalem Sitz desselben; die Kabelführung hat mich beim Audi nicht begeistert, dies habe ich gleich mal verbessert, sowie das VA-Spiel mit den bereits vorhandenen Madenschrauben ordentlich eingestellt.
Die neue Technik mit dem Schwingarm, finde ich nicht so optimal, da sie sehr filigran aussieht, was sich auch schon bei einem Slotkollegen als großer Schwachpunkt herausstellte, hier sind schon einige dieser Leitkiele gebrochen, auch mir ist dies schon passiert .
Was gibt es sonst noch zu sagen, wie üblich bei solchen Racing-Boliden, sind beide mit 4 verschraubbaren Alus und Getriebeeinheiten versehen, der Audi mit der Inliner-ÜS von 27/10, der Reynard AW mit 32/11.
Die Befeuerung der beiden geschieht beim Sloting Plus mit dem Speed 2 mit 21.000 rpm und 320g-cm, bei 12V, das Herz des Audi besteht aus einem King 21 evo mit 21.400 rpm und 350g-cm, ebenfalls bei 12V - also ist ja hier bereits Ausgeglichenheit gegeben.
Beide habe ich sodann mit 4,5 Volt bei ca. 45 Min. einfahren lassen, die VR versigelt, die HR verklebt, alles leicht mit Parma-Öl und deren Fett minimal leichtgängiger gemacht um (wieder) sodann die 1. Testfahrt zu absolvieren.
Ich mache meine Tests prinzipiell immer mit allen Original Teilen, da wird anfangs nichts anderes verbaut.
Nun also die ersten Ausfahrten, zuerst mit dem Sloting Plus Reynard (82g) mit 12,7V und einem 25 Ohm Parma Regler und 21.6°, beide Boliden ohne zusätzliches Gewichtstuning.
Nach mehrfachem Abziehen der HR mit Klebeband, leichtem Anschleifen gings vorerst ohne Reifenölung auf den Kurs, hier zeigte sich gleich die starke Motorisierung sowie die eher für die Hafthilfe gedachte Bereifung, diese war eindeutig fürs magnetlose Fahren nicht die beste Lösung, trotzdem habe ich meine Tests weiter gefahren.
Die Zeiten holten einen vorerst nicht vom Hocker und nach 100 Runden mit Zeiten von 6.531 -6.600 Sek war hier an eine Top 10 Platzierung nicht zu denken, auch nachdem die Antriebsreifen leicht mit Öl benetzt wurden, war hier mit 6.431, 6.481, 6.485 auf Sp1 noch ein weiter Weg bis zur Spitze, was aber mit einer besseren Bereifung mit absoluter Sicherheit eine Änderung bringt.
Ansonsten kann ich aber nur das Beste berichten über diesen SP Reynard, absolut leise, optimale Performance, wären hier die Original-Reifen mit besserem Gripp.
Beim nsr Audi R18 habe ich gleich etwas Öl auf die Antriebsreifen getan, nachdem diese leicht angeschliffen und mit Klebeband abgezogen wurden, auch hier war die Laufruhe phänomenal, die Original-nsr-Reifen sind auf jeden Fall schon bedeutend besser als die auf dem Reynard, und so wars nicht verwunderlich, dass dieser auch die besseren Rundenzeiten absolvieren konnte 6.364, 6.371, 6.377 waren die schnellsten Zeiten nach den 1. 100 Runden auf Spur 1, bzw. 6.272, 6.282, 6.292 auf Spur 2, schon mal gut für eine Top 10 Platzierung.
Am Ende dieser Testphase und einigen 100 Runden, die sich über nun 3 Tage zog (was tut man sonst im Urlaub, wanns regnet), konnte sich der Audi nun mit 6.119 Sek auf Sp1 sowie 6.225 Sek auf Sp 2 vorerst auf Platz 6 bzw. Platz 8 positionieren, hier ist eindeutig noch Potential vorhanden und ich kann die Lobreden einiger hier absolut bestätigen.
Beim Sloting Reynard habe ich nun zum besseren Vergleich ebenfalls nsr-Reifen aufgezogen, und nun war dieser nicht mehr zu halten, mit Rundenzeiten von 6.205, 6.146, kams wies kommen mußte und nach der Hälfte der 100 Runden-Distanz konnte man Durchschnitts-Zeiten von 6.100 fahren, dass dann die Bestzeit mit 6.014 Sek auf beiden Spuren auf die 1000tel genau gleich war, erstaunte mich aber dann doch, katapultierte dies dieses edle Geschoß somit auf Platz 2 meiner schnellsten Boliden.
Fazit meines Tests. absolute Kaufempfehlung für beide, wobei hier doch der Sloting Plus mit diesem Preis verständlicherweise einige in seinen Bann zieht, bzw gezogen hat, ich gehöre nun auch dazu .
Meine Spirit Racing-Reynards werden aber trotzdem net verscherbelt.
Sir William der Lister