Ist das Hobby Slotracing auf dem absteigenden Ast?

  • Bei uns werden die Neueznsteiger an die sprichwörtliche Hand genommen.
    Wenn ein eigenes Auto kommt wird dieses mit unserer Hilfe aufgebaut
    und erklärt welche Auswirkungen welche Änderungen haben.


    Der Lohn dafür ist ein sehr dichtes Leistungsfeld.


    Einen absteigenden Ast kann ich bei uns nicht erkennen.


    Händler werden hier schon weniger.
    Allerdings haben die meißten eh nur das Material auf Lager welches diese in eigenen Rennserien benötigen.
    Das ständige "Wir warten schon ewig auf die Lieferung"
    hat mich mittlerweile auch zu den Onlinehändlern getriben.
    Erstens haben wir hier wirklich ein paar Gute davon
    und zweitens warten die scheinbar nicht so ewig auf die Lieferungen.


    Wobei das wieder ein anderes Thema ist.
    Kann mir schon vorstellen das es nicht leicht ist
    ein Ladenlokal für Slotracing zu betreiben.

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  • Hallo,


    Ich habe nun lange genug mitgelesen und will auch meinen Senf dazu geben. Ich habe mir vor ungefähr einem Jahr eine Carrera 132 Digital zugelegt. Zur Zeit ist es eine reine Teppichbahn im Wohnzimmer, aber ich spiele mit dem Gedanken einen Festaufbau in meinem nicht benötigtem Büro zu realisieren. Mein Fuhrpark hat sich mitlerweile auf 9 Autos vergrößert. Vertreten sind neben Carrera auch Slotit und Sideways. Ebenso habe ich mich mitlerweile daran gewagt, einen Carrera BMW M4 auf einen Frankenslot Chassis magnetfrei aufzubauen.


    Es hat sich mitlerweile eine Gruppe von 6 festen Fahrern und einigen interessierten gebildet. Von den 6 sind 4 komplette Neulinge, die durch mich mit dem Virus angesteckt wurden. Wir schrauben alle an unseren Fahrzeuge und versuche sie zu verbessern. Auch schwenken wir auch in Richtung magnetlos langsam um. Bis jetzt haben 3 von uns eine eigene Bahn, aber leider nicht als Festaufbau. Allerdings überlegen auch die anderen Beiden mit einem Festaufbau.


    Wir treffen uns so ca. alle 6 Wochen in Hof zum fahren. Dort ist eine Bahn, die man günstig für 3 Stunden mieten kann. Der Besitzer ist super freundlich und steht uns mit Rat und Tat zur Seite. Öfter ist es schwierig einen Termin zu finden, da natürlich jeder von auch Familie und andere Interessen hat.


    Mein Onkel geht manchmal in die Carrera World zu den Rennabenden, aber es sind von ca. 100km einfach. Nach Hof haben wir auch um die 40 km. Der nächste Club wäre in Bamberg, was auch 30-40km sind. Ich bin schon am überlegen, ob ich mal nach Bamberg gehe, um mir das mal anzuschauen. Aber klar, hab ich natürlich bedenken, als Anfänger und auch Magnetfahrer dort vorbeizuschauen.


    Unsere Kids fahren auch gerne und haben Spass dabei. Also ich sehe unser Hobby Slotcar nicht auf dem "absterbenden Ast". Ich glaube, es bilden sich verschiedene Gruppen.. die Gelegenheits(Weihnachtsfahrer), die Hobbyfahrer (so wie unsere Gruppe) und die Professionellen Clubfahrer. Jeder hat hier andere Ansprüche und ich denke jeder wird ganz gut bedient von den Herstellern. Sicher ist die Basis bei uns Carrera. Ich weiss, dass es "Spielzeug" ist, aber man bekommt mit etwas Aufwand die Autos auch schnell. Für den Gelegenheitsfahrer reicht das, für alle anderen gibt es genügend Tuningmöglichkeiten oder auch gleich andere Hersteller und ganz ehrlich... Mir macht das Schrauben Spaß und es gehört dazu. Ich habe es auch mal mit Computerrennen probiert. Es ist auch nicht so günstig und ist auch nix, wo man nebenbei schnell ist und was für mich der Hauptgrund ist: MAN MACHT ETWAS IN DER GRUPPE!

  • Ich habe auch ca 11 Jahre World of Warcraft auf dem Buckel, mal mehr mal weniger.
    Es gab Zeiten da hatte ich aufgrund der Arbeitszeiten meiner Frau (Krankenschwester mit 12 Stunden Nachtschicht) und 2 Kindern im Bezt nicht die Möglichkeit was ausser Haus zu machen.
    Und da wir zeitweise mit 40 Leuten im Teamspeak waren um uns beim spielen zi koordinieren war es nie do dass man sich alleine fühlte.
    Ab und an hat man sich auch mal eine Jugendherberge gemietet umd eim Wochenende dort mit allen verbracht, oder mal bei der Rpc in Köln getroffen.
    Es war eine super Zeit.


    Auch dies hat seine Daseinsberechtigung.


    Nun liegt der Fokus halt eher beim Slotracing, komme aber auch nicht immer an meine Bahn, aus besagtem Grund, dann hält halt der PC oder die Glotze her.
    Aber meine Kinder mit 6 und 12 Jahren wollen zum Glück eher an die Bahn als an Rechner.
    Die Große ist auch schon Rennen motgefahren und die kleine hat beim Training letztens sogar die schnellste Rennrunde hingelegt.
    Sie finden die 4 spurige Profi auch viel Interessanter als die 2 spurige Digitalbahn.

  • Wir sind da bei der Eingangsanalyse, dem bei vielen subjektiv fehlenden Wohlfühlfaktor.

    Die Beiträge werden länger, die Analysen immer feiner und evtl. auch genauer....


    Wenn die Eigenwerbung von CARRERA zutrifft - 150000 GruPas / Jahr - an den Mann zu bringen,
    hier im Forum ein harter Kern von ca. 1000 Leuten häufiger aktiv ist, dazu noch mit in Betracht
    gezogen, wieviele - oder eher - wenige Clubfahrer aktiv sind, dann gelangt man zwangsläufig
    zu der Auffassung, dass viele Keller-Fangios es auch nur genau so wollen: allein gegen Ghostcars
    und die Zeit durchs heimische Disneyland zu pflügen.
    Ahnend, dass ihr fahrerisches Vermögen evtl. nicht dafür reichen könnte, den Anspruch an den eigenen
    Ehrgeiz erfüllen zu können, schon mal gar nicht im Wettstreit (aka Club) mit anderen.
    Aber anstatt sich diese Charakterschwäche einzugestehen, wird an allem und jedem rumgemault, was
    in einem Club nicht passt: Fahrzeugklassen - Regelwerk - Öffnungszeiten - Kosten für Mitgliedschaft etc..
    Die Liste liesse sich beliebig verlängern.
    Auch dieses ewige "Slotracing ist ein teures Hobby".....meine Güte, wie wenig zutreffend und
    gleichzeitig abgelutscht sind derartige Phrasen!
    RC-Car, Modellflug, Kartsport, Motorsport, Gleitschirmfliegen, macht euch mal 'nen Bild über die Kosten
    bei solchen Hobbies.(nur als Beispiele aufgeführt)
    Aber dann von Auto-Modell XYZ die 30.igste Farbvariante bei irgendeinem Onlinehändler ca. 1,55€ günstiger
    entdeckt und sofort gekauft....um es in den Staubschutz....äh, Vitrine...zu stellen


    Kann man als Slothändler reich werden? Klar, wenn man vorher sehr reich war..... 8)

  • Ich denke mal, das man auch in Betracht ziehen sollte. Das die absolute Mehrheit der Grupa Käufer mit ihrer Situation des Modellrennbahn spielens als gelegentlichem Zeitvertreib völlig zufrieden sind.
    Als ich Ende der 90er eine Rennbahn gekauft habe, und die nach und nach erweitert habe. Hatte ich nie die Absicht, die Rennbahnspielerei als Hobby zu betreiben. Angeschafft habe ich die Sächelchen mit dem Gedanken, des Zeitvertreibs für Wintertage, wenn das Wetter mal nicht so toll ist, zu haben.
    Rennbahnspielen ist für mich eine Möglichkeit der Freizeitgestaltung, und ich kann nicht verstehen. Wenn ein Teil diesem Hobby relativ verbissen nachgeht. Denn bei den meisten Rennen geht es meinem Empfinden um nichts, weswegen man sauer sein müßte. Wenn man denn nicht auf einem der ersten drei Plätze landet. Für mich ist der " Spaß " an der Sache entscheidend. Und um diesen Spaß zu haben, muß ich nicht gewinnen. Viel wichtiger ist für mich der Kreis der Personen mit denen ich bei dieser Rennbahnspielerei um die Wette fahre. Denn stimmt die Chemie in der Gruppe nicht, kann man m.e. den Rest auch vergessen.

    2 Mal editiert, zuletzt von John Mc Guiness ()

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  • Das Thema ist zwar schon 4 Monate alt aber ja, uns gibt es noch und man darf sich gerne bei uns melden :thumbup: Im schwachen Südwesten freuen wir uns über jeden der mitfahren möchte. Wobei bei "talentiert" und "jung" wird mir komisch - das lässt uns Alte ziemlich alt aussehen :D


    Gruß
    Josè

    Links zur Bahn:

    -------------------------------------------------
    >>> Freeslotter

    >>> Homepage

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  • alles soweit richtig was ich hier gelesen habe. Bei mir im osten der Republik ist ganz totehose, woran das liegt??????? Egal, es ist wie Fahrrad fahren, zum Nachbarn um die ecke auf ein bier, reicht opas Drahtesel allemal. Gelegendliche Ausflüge dann doch eins was man zeigen kann, aber profimäßig wird's dann schnell teuer und zeit aufwendig. Für Club wenn's einen gäbe in der nähe reicht die knappe Freizeit nicht immer aus und für wettrüsten schon gar nicht. Also spielen wir nur mit Bierfliegen(carrera und viel Spaß). Ich denke auch wenn die richtigen Leute zusammen finden ist das der wichtigste Teil. Jedes Hobby hat Zeiten mit höhen und tiefen out or in.

  • Dann buddel ich mal wieder ...


    Ich hab mir mal die letzten 100-200 Beiträge durchgelesen. Interessanterweise ist da ganze da gestartet als wir im Freundeskreis keine Zeit mehr für das Hobby gefunden haben. Wobei ... "Hobby" wäre im Vergleich zu den "echten" Hobbyisten ja schon übertrieben. Vieles wurde ja schon erwähnt. Damit gehöre ich aber eher zu den Leuten, die hier die Meinung als "Außenstehende" kund tun können.


    Erstmal Handel. Die nähesten Händler mit einem Sortiment, das deutlich über D132-"GruPa" und "Go" hinausgeht sind in einer Entfernung von einer Autostunde zu finden. Um Onlinebestellungen - und ich spreche jetzt von theoretisch gut verfügbaren Carrera-Originalteilen (!) kommt man kaum herum. Und schon bin ich in der Welt der Onlineshops und ebay-Händler. Wer da wie seriös ist erschließt sich nicht unbedingt. Wenn ich im Netz quer-lese dann ist das auch ein gewisses Problem. Aber hey, irgendwie wurschtelt man sich dann durch. Ich kann mir aber vorstellen, dass genau das ein Problem ist, denn die Zeit und den Willen dazu hat definitiv nicht jeder. Die Szene ist verdammt unübersichtlich und bevor ich hier einmal gepostet habe kannte ich zumindest die geläufigen Begriffe. Dazu hab ich als Ingenieur auch ein gewisses technisches Verständnis, welches man vom Durchschnittsmenschen einfach nicht erwarten kann.
    Dass sich das ganze aber durchaus verkaufen lässt zeigt im Raum Augsburg "Spiel&Freizeit" ja gut, die hatten früher nur in der Vorweihnachtszeit, mittlerweile aber auch fast schon permanent eine Fast-Oval-Bahn aufgebaut wo man das ganze mal ausprobieren kann. Seit dem haben die ihr Sortiment zusätzlich vergrößert, also der Absatzmarkt scheint ja durchaus da zu sein, wenn man denn die richtige Strategie anwendet. Das ändert nichts daran, dass schon OOTB-Fahrzeuge 'teuer' sind, für die Aufrüstung auf ein "Hobbyisten-Niveau" muss man noch mal ordentlich Geld und Zeit investieren - Das hat so ein Hobby nun mal an sich, aber die Verhältnisse stimmen irgendwo nicht. So ein 1:10-RC-Elektrofahrzeug ist elektrisch und mechanisch deutlich komplexer als ein Slotcar, damit ergeben sich alleine auf der Ebene der mechanischen Stellschrauben schon deutlich größere Potentiale zur Abstimmung um auf einem Rundkurs schneller zu werden, mehr zu driften ... etc. - was erstmal nicht mit Kosten verbunden ist, wenn man beim Bausatz-Kauf keinen gröberen Fehler gemacht hat. Das ist zwar wie ein Vergleich Äpfel mit Birnen, aber wenn man sich ansieht, dass ein wettbewerbsfähiges analoges Slotcar mit Analog-Controller preislich in ähnlichen Gefilden liegt ist das vielleicht nicht SOOO weit hergeholt.


    Wenn ich mich nach "Clubs" oder Vereinen umsehe, hab ich folgendes Problem: Erstmal...Fahrtzeit. Zweitens: Die fahren alle Analog. Das will ich explizit nicht. Für einige scheint das die Krönung des Slotracing zu sein. Das Ziel, auf das alle sich hin entwickeln. Dieser Meinung bin ich nun mal nicht. Für mich ist Digital eben deutlich taktischer und näher am "echten" Rennsport. Alle, die bei uns mitmachen würden auch gerne mal auf einer größeren Bahn fahren, aber die gibt es in der Region so nun mal nicht. Zudem gibt es eben die Hemmschwelle, dass man erstmal Kontakte knüpfen muss und solche Gruppen meistens auch recht verschworene Gemeinschaften sind. Ein ähnliches Problem hab ich mit meinem Hobby Fotografieren, wobei man da wirklich nicht auf andere angewiesen ist - aber das fachsimpeln macht halt Spaß.
    Man muss auch einfach bedenken, dass so ein Festaufbau den entsprechenden Platz einnimmt, und der will bezahlt werden. Das Problem haben auch andere Vereine, Grundstücke, Häuser, Mieten, Baukosten ... alles ist hier mittlerweile exorbitant teuer.


    Weil ich hier Anki Overdrive gelesen habe: So ein System habe ich daheim. Das wird unregelmäßig aufgebaut wenn man schnell mal eine Runde spielen will. Fahrtechnisch ist das mit Slotbahnen natürlich nicht zu vergleichen, aber es ist gewissermaßen zugänglicher. Die Bahn ist extrem schnell aufgebaut, kann nach Belieben mit Hindernissen, Schrägen und Ebenen versehen werden. Die Autos folgen ihren Fahrspuren nicht perfekt und bei jeder Geschwindigkeit, unterm Strich ist das ganze dreidimensionaler. Zeitfahren oder ohne Extras fahren geht natürlich auch und die "Ghost Cars" sind deutlich härtere Gegner als das konstante Fahren der D132-Ghostcars. Für "Profis" ist das kein Vergleich, aber wenn man das ganze mit Go oder D143 vergleicht sind die Unterschiede in der Zielkundschaft nicht mehr so stark. Dazu kommt, dass die Fahrzeuge nicht "getuned" werden können im eigentlichen Sinn. Selbst jemand mit vielen Freischaltungen wird schon mal von Anfängern in Grund und Boden gefahren, und das ist für den wettbewerbslosen, unkomplizierten Spaß eigentlich viel wichtiger; Es ist eine Alternative, kein Ersatz. Und tw. noch schwerer zu bekommen als die Carrera "GruPa"s.

  • Hi,


    ich habe hier mehrfach gelesen, dass ein Grund für die Clubabstinenz sei, dass es so gut wie gar keine digitalen Clubbahnen gäbe. Daran ist jedenfalls richtig, dass die Analogbahnen komplett überwiegen. Ich bin hier in NRW schon in einigen Clubs gefahren (bei weitem nicht in allen) und habe dort noch keine einzige digitale Bahn gesehen.


    Ich behaupte: Wenn das Interesse an digitalen Clubbahnen tatsächlich so groß wäre, wie man aufgrund der vielen Posts dazu annehmen könnte, gäbe es auch digitale Clubbahnen! Auch die analogen Bahnen sind nicht vom Himmel gefallen. Jeder Club, der eine analoge Bahn betreibt, ist aus dem Enthusiasmus einiger begeisterter Slotracer entstanden, die bereit waren, für ihr Hobby auch ein gewisses Risiko einzugehen (Bahnkosten, Raummiete).


    Wenn aber das digitale Slotracing so viele begeisterte Anhänger hat, so frage ich mich, warum etwas Derartiges nicht aus deren Kreis entsteht?


    Gruß Joschi

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  • Das Problem sind in der Regel die Räumlichkeiten. Die meisten Clubs haben mit ihren Bahnen das ihnen zur Verfügung stehende Raumangebot voll und ganz ausgeschöpft. Die dort stehenden Analogbahnen sind praktisch so gewachsen. Die Digitaltechnik ist dagegen noch verhältnismäßig neu. Hinzu kommt, daß jeder Anbieter sein eigenes Süppchen kocht.


    Carrera hat da praktisch einen Alleinstellungsstatus der aus ihrer Marktbeherrschung hierzulande rührt. Als ich 2015 mit dem Entwickler des ACD Dicon Reglers telefoniert habe und ihn fragte, ob es denn in absehbarer Zeit einen Digitralregler von ACD für das Carrerasystem geben würde meinte der nur daß das nicht der Fall wäre weil das Dicon System viel professioneller und dem Carrerasystem deutlich überlegen sei. Nun, seit Anfang 2017 gibt es auch ACD Digitalregler für Carrera. Auch dieser Mann mußte einsehen daß an Carrera kein Weg vorbeiführt. :D


    Der Vorteil der Analogtechnik ist einfach daß alle Fabrikate untereinander kompatibel sind. Wenn man sich als Club nun eine Digitalbahn hinstellt wird man um das Carrerasystem nicht umhinkommen, denn jeder der sich hierzulande für das Hobby Autorennbahn zu interessieren beginnt kommt in der Regel mit einer Carrerabahn aus dem Laden spaziert. Carreraautos aus der Schachtel, also ohne Umbauten sind aber verglichen mit den Fahrzeugen die auf analogen Clubbahnen bewegt werden was das Fahrverhalten angeht grottig. Will sagen ein Clubfahrer wird wohl kaum freiwillig zurück auf Carrera "out of Box" gehen. Es wird also schwer zu überwindende Widerstände geben wenn jemand anregt die analoge Clubbahn gegen eine digitale auszutauschen. Die Lösung wäre dann eher ein Club mit zwei Bahnsystemen was aber bei den meisten an den oben angesprochenen Räumlichkeiten scheitert.


    Interessant dürfte sein wie sich das Digitale Slotracing weiterentwickelt wenn erstmal in einigen Clubs solche Bahnen stehen. Ich bin in den NASCAR Serien von Manfred Stork aktiv. Diese Rennserien feiern in diesem Jahr ihr 25 jähriges Bestehen. Interessant dabei ist, daß diese Autos ausschließlich mit Kunststofffahrwerken gefahren werden müssen. Das wiederum ist entstanden weil Manfred Stork damals Carrera Kunststoffchassis umgebaut hat um diese Amischlitten, die ja einen deutlich längeren Radstand als das damalige Fahrzeugprogramm von Carrera hatten, fahrbar zu machen. Seitdem hat die Chassisentwicklung in der Rennserie gewaltige Fortschritte gemacht. Aber den Ansatz (und deshalb erwähne ich das hier) sieht man inzwischen auch beim digitalen Slotracing. Auch dort werden inzwischen bei Rennserien die serienmäßigen Carreraachsen gegen 3mm Stahlachsen und Alufelgen ausgetauscht. Damit einher geht die Einführung anderer Reifen als die Carrera Serienbereifung. Natürlich bietet sich da zunächst der gegossene PU-Reifen an. Ich bin mal gespannt wie dort die Entwicklung an der Reifenfront weitergeht. ^^
    Hinterachshalter mit Kugellagern gibt es schon. Ich warte jetzt eigentlich darauf daß die ersten Chassis für diese Autos auftauchen wo dann in der Analogszene übliche Getriebeübersetzungen realisiert werden können. Das alles sind Dinge die derzeit im Fluß sind, meiner Meinung nach aber erst den Anfang einer Entwicklung darstellen.


    Ich bin mir ziemlich sicher, daß es schon in absehbarer Zeit hierzulande eine digitale Clubszene geben wird aus der dann auch (was ganz normal ist) überregionale Rennserien entstehen.

  • Ich "betreibe" im privaten Sinne, eine digitale 38m Bahn, weil ich die räumlichen Möglichkeiten habe.
    Ich habe wirklich viel Engagement und Energie wie Geld aufgebracht, um unsere "Interessengruppe" am Leben zu halten. Nach 2-3 Jahren und mehr oder weniger einem Treffen im Monat, war der Drops allerdings endgültig gelutscht. Die Terminvorschläge auf der geschlossenen FB Seite wurden zwar gesehen, aber immer weniger haben sich angemeldet. Es war dann einfach die Luft raus - keiner hatte mehr Interesse. Das lag auch weniger an Digital oder Analog, sondern grundsätzlich am Slotracing.
    Neuzugänge hatten nur ein strohfeuerartiges Interesse und so ist die Interessengemeinschaft Digitales Slotracing an der Mosel quasi gestorben. ;(


    Was will ich damit sagen: Trotzdem von den Fahrern quasi keine Kosten aufzuwenden, die Fahrzeuge wurden von mir gewartet wurden (die Fahrer ohne eigenes Fahrzeug haben für 5 Euro am Abend ein Fahrzeug gestellt bekommen), hat sich das Hobby nicht etablieren können.

  • Diese Schilderung ist leider dem demographischen Wandel geschuldet und betrifft alle: Digitalos und Analogis.


    Die heute unter 30jährigen träumten als Kinder i.d.R. nicht von riesigen Autorennbahnen, die niemand hatte. Nur wenige werden demzufolge dauerhaft ihren Traum im jungen Alter leben (wollen).


    Das ist bei den 40-60jährigen ganz anders. Die sind allerdings vor 25 Jahren wieder eingestiegen, haben den Flyboom ausgelöst und sind mittlerweile oftmals wieder weg.


    Neueinsteiger zu begeistern, ist ein schwieriger Weg, der häufig zum Scheitern verurteilt ist. Wenn man dann noch Pech hatte und sich nur ein Stinkstiefel eingeschlichen hat, dann ist es fast ausgeschlossen...


    rednax

  • Wir haben seit ein paar Wochen bei uns im Club neben den 2 großen Analogbahnen eine 20m Digitalbahn gebaut,die auch hier im Form vorgestellt wurde. Das Interesse ist aber eher gering. Wer Lust hat kann gerne vorbei kommen und fahren.


    http://www.slotdriver.de

  • Ich hatte damals auch keine Bahn (als Kind und Jugendlicher) und trotzdem bin ich seit 10 Jahren sowas von abhängig. :D Daher kann man das nicht verallgemeinern.
    Ich habe vor zwei Jahren meine heutige Frau kennengelernt und ich hab sie mit dem Hobby ziemlich angesteckt. Mittlerweile sage ich sowas wie: "Du, es ist bereits kurz nach 2 Uhr, meinst Du nicht, wir sollten mal in Bett gehen?", wenn sie sich mal wieder nicht losreissen kann. :love:


    Ich denke, dass die heutigen Spielekonsolen mit ihren Features unsere motorsportaffinen Mitmenschen vollständig bedienen. Es kostet wenig Geld - selbst eine <ps4 mit ProjectCars oder GT Sport mit einem Play-Seat und ForceFeedback Lenkrad liegt man unter 1000€.


    Meine Bahn nimmt einen Raum von knapp 8x5m ein und nur die Strecke hat ca. 4000€ gekostet - den Platz und das Geld für eine Bahn hat nicht jeder, Clubs sind nicht so offen, dass man mal eben da reinlaufen kann, wenn man gerade in der Stadt ist.

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  • Digitalbahnen sind ja nun mal keine Erfindung von Carrera und Co. Das erste digital System von Davic gab es ja schon viele Jahre früher.
    Auch internationale Rennen wurden damals ausgetragen.Allerdings lagen die Preise nur für die Technik auch im 4 stelligem Bereich.

  • aco schrieb:Ich "betreibe" im privaten Sinne, eine digitale 38m Bahn, weil ich die räumlichen Möglichkeiten habe.
    Ich habe wirklich viel Engagement und Energie wie Geld aufgebracht, um unsere "Interessengruppe" am Leben zu halten. Nach 2-3 Jahren und mehr oder weniger einem Treffen im Monat, war der Drops allerdings endgültig gelutscht. Die Terminvorschläge auf der geschlossenen FB Seite wurden zwar gesehen, aber immer weniger haben sich angemeldet. Es war dann einfach die Luft raus - keiner hatte mehr Interesse. Das lag auch weniger an Digital oder Analog, sondern grundsätzlich am Slotracing.
    Neuzugänge hatten nur ein strohfeuerartiges Interesse und so ist die Interessengemeinschaft Digitales Slotracing an der Mosel quasi gestorben. ;(


    ... hat sich das Hobby nicht etablieren können.
    [/quote]


    Da muss ich, zum wiederholten Male, widersprechen. Wir (Thread Grüne Hölle Michelstadt) schaffen es als Verein seit 2013 jedes Wochenende Freitags von 12 - 17 Uhr und Samstags von 11 - 14 Uhr Jugendliche an den Slot zu bringen. Modellbau -AG´s, Fahrdienste für die interessierten Kids sind ein Teil des Angebotes.
    Sicher ist es Arbeit und kein Selbsltäufer. Wir bieten Fahrten zu H & T an und führen Sammelbestellungen bei, meiner Meinung nach, gut strukturierten Online-Händlern wie Umpfi oder Slotfun für alle Vereinsmitglieder durch.


    Die Zielgruppe eines jeden Hobbys muss der Jugendliche sein, nicht der 60 jährige Hobbyist, denn der wird das Hobby und den Markt sicher nicht am Leben erhalten. Kids haben auch kein Interesse an starren Regeln, sondern wollen Action, Fun und Bestätigung. Eltern wollen glückliche Kinder und Betreuungszeit kaufen, dass ist unsere Chance als Club u. Verein, nicht Regeln u. Rituale von gestern.


    Gruß
    Ingo :cowboy:

  • Hallo,


    Ingo schrieb:
    Die Zielgruppe eines jeden Hobbys muss der Jugendliche sein, nicht der 60 jährige Hobbyist, denn der wird das Hobby und den Markt sicher nicht am Leben erhalten.


    Ich sehe das etwas anders.
    Die Zielgruppe sollte schon dier / die Jugendlichen sein.
    Aber der Markt wird großteils von "älteren" Hobbyisten am Leben erhalten.
    Wennst bei uns im Forum schaust, sind überwiegend ältere die das Hobby länger betreiben.
    1) Aus Interesse zum Hobby.
    2) Finanziell.
    3) Natürlich die Zeit.
    Jugendliche sind in der Schule, dann Lernen, dann kommen die Frauen, Arbeiten, Eigenheim, kaum Geld! Nicht vergessen, jedes Jahr ein Handy.
    Bis alles in Lot ist, bist 35, 40 oder 50 Jahr und kein Jugendlicher mehr.


    MfG.
    Kurt

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