Ist das Hobby Slotracing auf dem absteigenden Ast?

  • Hier wird ziemlich viel spekuliert, warum sich wenige Leute in die Clubs verirren. Wurde eigentlich schon mal eine Umfrage gestartet, warum man nicht in einem Club fährt?


    Bei mir persönlich spricht einiges dagegen:


    - mir macht es mehr Spaß, zu Hause Strecken auszuprobieren und in kleiner Runde mit 3 - 4 Personen zu fahren,
    - ich möchte mich nicht auf einen bestimmten Tag festlegen, da ich dank Frau, Kind und Job nicht so flexibel bin,
    - im Club muss ich die Strecke "nehmen", die dort aufgebaut ist. Habe ich eine Chance, das Layout zu ändern, wenn es mir nicht gefällt? Eher nein.
    - bin kein Freund von 6 - 8 spurigen Riesen-Bahnen.


    Das sind meine Gründe, es gibt natürlich noch andere Meinungen.

    MfG Olaf


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  • Mit der Haltung bist du sicher nicht allein, allerdings wird dich dieses Psychogramm nicht erst seit gestern auszeichnen, nehme ich zumindest an.


    Insoweit liefert dein Hinweis keine Antwort zur Frage, da das ja immer schon so war. Wer kein Vereinstyp ist, der darf dem Verein aber auch nicht vorwerfen, dass es ihn gibt. Wem große Gruppen missfallen, der kann an einer vielspurigen Bahn nicht glücklich werden.


    Dass sich eine Gruppe findet, einen Raum mietet und dort quasi alle gefühlte drei bis vier Wochen die Bahn auseinander gerissen und neu zusammensteckt wird, ist schon ziemlich fiktional. Das müsste man dann auch zeitgleich bei mehreren Bahnen machen, da ja große Mehrspurigkeit auch abgelehnt wird. Das führt uns demzufolge nicht weiter.


    Trotzdem liefert dieser Thread seit Jahren im Rhythmus mehrerer Monate schon Hinweise, woran es liegt oder liegen könnte.


    Wenn man die soziologischen Ursachen (weniger Kinder, weniger freie finanzielle Mittel, mehr Alternativen, Digitalisierung der Erlebnisumwelt, Vereinzelung und so weiter) außen vorlässt, dann wird deutlich, dass die größte Hemmschwelle scheinbar dann wohl noch darin besteht, zumindest wird das hier immer wieder gesagt, dass der Interessent nicht digital abgeholt wird - sofern er das überhaupt wird - sondern eben "nur" analog. Dass Features fehlen, die man digital nutzen kann und die analog nicht da sind.


    Ich dachte immer und da merkt man eben, dass ich Analoger bin, dass digital in erster Linie den Vorteil hat, mehr Mitspieler auf eine Spur zu bekommen, dem Schieneninvestment damit ein Schnippchen zu schlagen. Das "strategische" Fahren, das angeführt wird (das Blocken, die Verbrauchsorientierung) ist uns schließlich völlig fremd. Die Strategie des Analogen ist der Nullfehlerjob bei 100% Risiko. Da liegen dann doch noch Welten in der Philosophie.


    Insoweit kommen Clubs tatsächlich vielleicht nicht umhin, auch ein zusätzliches digitales Angebot als Ergänzung vorzuhalten, in der Hoffnung, dass damit die Fesselung des Interessenten gelingt, da er auch einfach mit "seinem" Modell von zuhause fahren möchte und kann und die Hindernisschwelle somit sinkt.


    Da fällt mir ein persönliches Erlebnis ein. Ich war auf einem Erwachsenengeburtstagsnachmittagsevent in Paderborn auf einer öffentlichen Eventbahn. Carreradigital, zweispurig, leider nur teilweise mit Randstreifen, aber egal. Das Layout war leider nicht so einsetzerfreundlich aber sehr lang, denn die Tiefe der Bahn betrug 3-4 Meter. Verwaltet wurde die Bahn mittels Slotman, glaube ich, die Regler waren Originale von Carrera, als Leihmodelle wurden relativ runtergerittene DTM-Vollmagnetbomber eingesetzt. Über die Litzenqualität schweige ich mich besser aus.


    Gefahren wurden viele Kurzrennen, ohne Tankfunktion. Alle TeilnehmerInnen waren zwischen 50 und 15 hatten außer mir keinen Rennbahnbezug. Die Modelle fuhren total unterschiedlich, aus Sicht des Anbieters sollte das so sein, damit jeder Siegchancen haben würde, da die Fahrzeuge wechselten.


    So weit, so schlecht. Ich habe die Rennen genutzt und habe die Weichenfunktionen geübt. Mit den magnetisierten Modellen funktionierten diese sehr zuverlässig. Daneben fuhr ich, wie man das als magnetloser Fahrer so tut. Starkes Bremsen, schnelles beschleunigen. Der versammelte Rest fuhr Modelleisenbahn auf der Carrerabahn. Vollgasanteil zwischen 99-100%.


    Ich musste nach einer halben Stunde erstmals kapitulieren, da ich von Krämpfen geschüttelt wurde. Die Daumenregler von Carrera verwenden eine Federstärke, die ist unglaublich. Da ich selbst bis vor 10 Jahren regelmäßig MRRC-Daumenregler nutzte, kann es an falscher Konditionierung nicht liegen. Dahinter steckt dann wohl doch eher das Grundpackungsmagnetprinzip. Vollgas! Passt schon.


    Am Ende hatten alle anderen Spaß, ich auch irgendwie. Wenn die Dabeigewesenen an einer glatten magnetlosen Bahn gestanden hätten und permanent pro Runde 10mal abgeflogen wären, was ja zwangsläufig der Fall gewesen wäre, dann wäre sicherlich weniger Freude aufgekommen.


    Was sagt uns das? Der Weg zum neu Angefixten ist steinig und er ist verdammt weit. Die dort Anwesenden würden ihn definitiv nicht gehen...


    rednax

    2 Mal editiert, zuletzt von rednax ()

  • Aber prinzipiell ist es ja gut wenn man Leute an eine Bahn bekommt die nichts mit slotten zu tun haben. Dass das was dort geboten wird, nicht unbedingt unseren Vorstellungen entspricht ist zweitrangig. Vielleicht reift in dem einen oder anderen sich früher oder später näher mit dem Thema Slotracing auseinander zu setzen. Oder der jenige sieht ein 1:1 rennen im TV und ihm fällt ein, dass er den Siegerwagen ja mal spaßeshalber vor einer weile auf der Carrerabahn gefahren hat.


    Ich halte den Gedanken eine digitale Clubbahn zu haben für etwas abwegig. als zweitbahn kann ich es mir schon eher vorstellen aber die grundvoraussetzung ist eine analoge. Und zwar aus dem Grund, dass die Digitalkomponente eine zusätzlicher Fehlerquelle ist. Sei es der Chip im Wagen, die Weiche die nicht reagiert (bzw diode verfehlt) oder auch die CU oder der Regler. Das kann man alles beheben, keine Frage. Aber ein Anfänger dessen Wagen nicht fährt, kann erstmal suchen ob es ein mechanischer oder ein digitaler fehler ist. Das frustet schnell. Das in einem Club auch profis dabei sind die helfen können ist auch klar. Dennoch ist es eine zusätzlich erschwerende Komponente für einen Einstieg. Bei Carrerawerbung schaut das immer super toll aus. Spannende Rennen mit Überholmanövern und Taktik. Und das ist es sicherlich auch. Aber wenn ich vor einer Kurve Bremsen muss und gleichzeitig die Kurvenweiche nehmen möchte oder auch Vollgas die standartweiche benutzen möchte, mit einem schnellen Auto, weiß jeder hier, dass das nicht sehr oft gut geht.

  • Aber ein Anfänger dessen Wagen nicht fährt, kann erstmal suchen ob es ein mechanischer oder ein digitaler fehler ist. Das frustet schnell. Das in einem Club auch profis dabei sind die helfen können ist auch klar. Dennoch ist es eine zusätzlich erschwerende Komponente für einen Einstieg.

    Gerade in einem Club sehe ich darin ehrlich gesagt das geringste Problem, weil da i.d.R. mehr Vergleichsmaterial vorhanden ist als zuhause.
    Wenn nur das eigene Fahrzeug nicht fährt, alle anderen aber schon, ist es sehr unwahrscheinlich dass die CU fratze ist.
    Regler lassen sich ebenso schnell tauschen wie bei einer analogen Bahn, somit als Fehlerquelle relativ schnell bestätigen oder ausschließen.
    Bleibt das Fahrzeug als letzte Fehlerquelle, aber ein fliegender Decodertausch mit einem anderen (funktionierenden) Fahrzeug ist auch in wenigen Minuten machbar.
    Motoren kann man direkt mit den Kontakten auf die Bahn halten, und zur Not auch die Schleifer direkt mit dem Motor zusammenstöpseln.
    Damit sollten sich alle häufig auftretenden Fehlerbilder schnell aufklären lassen.

    Slotracer since 1981

  • Auf Grund von "842 + 843" stelle ich mir erstmals die Fragen:
    ist digitales Fahren (mit oder ohne Magnet) Slot-Racing oder nicht?
    ist fahren zu Hause Slot-Racing oder nicht?


    Wikipedia meint es sei ein "wettbewerbsorientiertes Hobby für Rennen mit angetriebenen Automodellen auf Modellrennbahnen"


    Insofern scheint das Hobby doch zu leben, denn beide Fragen kann ich mir mit ja beantworten.
    Ob es dem einen oder anderen gefällt oder nicht, digitales fahren hat sich etabliert.
    Wenn man allerdings Slot-Racing als analogen Wettbewerb in Clubs u. im Meisterschaftsmodus definiert wird die Zukunft sicher schwieriger.
    Auch weil man sich eventuell fragen muss, was man als Mitglied eines Clubs will: weiter so wie bisher wie,l es Spaß macht oder Veränderung von Bedingungen
    um neue Interessenten zu bekommen, bei Reduzierung der eigenen Befriedigung.
    Lösungsansatz kann sein: erkennen dass die eigene Begeisterung für eine Technik oder ein Spielzeug nicht 1:1 auf den potentiellen Interessenten übertragen werden kann.
    Das Interesse kann auch durch Rahmenbedingungen/Angebote geweckt werden wie z. B. Servicearbeiten der Clubmitglieder für die heimische Carrera-Rennbahn des Interessenten, Durchführung von Kindergeburtstagen etc.
    Es hilft durch die Brille der "potentiellen Kundschaft" zu sehen u. ggf. das eigene Angebot anzupassen.


    Gruß
    Ingo :cowboy:


  • Hallo Ingo!


    Da muss ich dir aber jetzt wiedersprechen, wenn dass so ist, wie du schreibst, dürfte es keine Analog-Modelle und Fahrer mehr geben, was aber nicht der Fall ist.


    Ich hab mal wo gelesen, dass das Digitalbahnfahren hauptsächlich in Europa so konzentriert gespielt wird, bei den meisten anderen Kontinenten, ist das Analog-Fahren immer noch die führende Spielvariante.


    SG Willi

    Das Wissen verfolgt mich - doch ich bin schneller!

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  • Das Interesse kann auch durch Rahmenbedingungen/Angebote geweckt werden wie z. B. Servicearbeiten der Clubmitglieder für die heimische Carrera-Rennbahn des Interessenten, Durchführung von Kindergeburtstagen etc.
    Es hilft durch die Brille der "potentiellen Kundschaft" zu sehen u. ggf. das eigene Angebot anzupassen.




    Würfelzucker rundfeilen haste vergessen.....Club / Verein heisst, der Interessent
    muss für sich entscheiden, ob ihm das vorhandene Angebot gefällt oder nicht.
    Oder irgendwann sinds die "alten" Clubmitglieder leid....

  • Würfelzucker rundfeilen haste vergessen.....Club / Verein heisst, der Interessentmuss für sich entscheiden, ob ihm das vorhandene Angebot gefällt oder nicht.
    Oder irgendwann sinds die "alten" Clubmitglieder leid....

    @'Murphy57


    Club/Verein heißt: Mitglieder gewinnen/halten funktioniert nur dann wenn mein Angebot stimmt. Wenn es nicht (mehr) stimmt, keine Mitglieder, dann kein Verein - so funktioniert das.


    Ich bin in drei Vereinen im geschäftsführenden Vorstand - Modellbau, Fußball, Schulföderverein.
    Alle drei haben steigende Mitgliederzahlen - warum:
    weil wir das Mitglied als Kunde begreifen u. den Vorstand als ehrenamtliche Dienstleister.
    Ein "weiter so wie immer", "das haben wir schon immer so gemacht", oder "das haben wir noch nie so gemacht" ist tödlich.
    Ein alter Chef von mir, Vorstandsmitglied von Pirelli Deutschland, hat mal zu mir gesagt: "erklären sie mir nicht immer warum es nicht geht, machen sie sich lieber mal Gedanken wie es geheh könnte." Recht hat er.


    Gruß
    Ingo :cowboy:

  • Na ja, abseits der Ballungszentren heißt es überwiegend wohl eher, wo kein Club bzw. Verein ist, gibt es auch Keine Mitglieder.


  • Ich halte den Gedanken eine digitale Clubbahn zu haben für etwas abwegig. als zweitbahn kann ich es mir schon eher vorstellen aber die grundvoraussetzung ist eine analoge.

    In vielen Kommentaren lese ich immer, daß das digitale Slotracing nur für die Heimbahn geeignet sei und es kommen häufiger die Beispiele, daß man in einem Kaufhaus mal eine digitale Bahn ausprobiert hat und das nicht so toll war.
    Übrigens es gibt in Kaufhäusern auch analoge Bahnen, die nicht so toll sind. ;) Bei denen die Autos nicht mehr richtig funktionieren und die Strecke ungeeignet ist.


    Vor Jahren bin ich in einem digitalen Carrera-Club in Bielefeld einige Rennen mitgefahren und vor kurzem ein Langstreckenrennen auf einer großen digitalen Carrera-"Heimbahn" (schon clubmäßige Räumlichkeiten und Aufbau). Diese Rennen haben mir persönlich wesentlich mehr Spaß gemacht als all die analogen Rennen ( DTSW, DSC, MiniZ, Nascar, usw. ). Es ist ein Irrglaube, daß man permanent auf irgendwelchen Weichen die Spur wechselt um eine Ideallinie zu fahren. Jeder Wechsel kostet Zeit ! Man fährt eigentlich die Spur, die einem liegt und erst wenn man auf einen langsameren Wagen aufschließt, dann wechselt man die Spur (nach dem Überholvorgang wieder zurück :D ).
    Beim digitalen Slotracing ist mehr der Kopf gefragt, weil man die Runden auch so schnell, wie im analogen Bereich fahren muß, aber dabei noch andere Fahrzeuge und den Spritverbrauch im Auge behalten muß. :P Leider konnte ich damals schon bei den analogen Rennen das Endergebnis zu 90 % vorhersagen, wenn man die jeweiligen Rundenzeiten auf den erstgefahrenen Spuren gesehen hat. Die analogen Spitzenfahrer fallen kaum noch raus und technische Defekte sind doch eher selten. :D So war es oft entscheidend, wie der Motor an dem Tag gerade lief ! Chassis, Reifen usw. waren immer top und vom Feinsten. ;)


    Wenn ich von Händlern höre, daß ca. 80 % der Kunden mit einer digitalen Carrera-Bahn den Laden verlassen, dann wird man über kurz oder lang schon darüber nachdenken müssen, ob es nicht auch mehr digitale Clubs geben sollte. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben ! :P

  • Club/Verein heißt: Mitglieder gewinnen/halten funktioniert nur dann wenn mein Angebot stimmt. Wenn es nicht (mehr) stimmt, keine Mitglieder, dann kein Verein - so funktioniert das.

    Immer langsam mit den jungen Pferden:
    zuerst ist da der Club
    dann folgt das bereits existente Angebot, beim Slotracing eben Rennabende
    und Bastelabende, ggf. gemeinsame Arbeitsdienste, um gemeinschaftliche
    Aufgaben zu stemmen
    erst jetzt kommt der Interessent ins Spiel, sieht sich das bunte Treiben an
    und muss dann für sich entscheiden, obs ihm taugt....
    oder möchtest du gewachsene Strukturen einfach so ersatzlos über Bord schmeissen,
    so als vorauseilenden Gehorsam,
    damit der Neuling seine Bedürfnisse befriedigen kann? Wohl eher nicht....
    Sonst kann der Neuling ja auch aus einem Slot-Club einen Billardverein machen......
    weil man ja der Dienstleister ist....huch....



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  • Mit der Haltung bist du sicher nicht allein, allerdings wird dich dieses Psychogramm nicht erst seit gestern auszeichnen, nehme ich zumindest an.


    Insoweit liefert dein Hinweis keine Antwort zur Frage, da das ja immer schon so war. Wer kein Vereinstyp ist, der darf dem Verein aber auch nicht vorwerfen, dass es ihn gibt. Wem große Gruppen missfallen, der kann an einer vielspurigen Bahn nicht glücklich werden.

    Ich hab keinem Verein vorgeworfen, dass es ihn gibt. Nur wenn ich ein Produkt (Clubbesuch mit anschließender Mitgliedschaft in selbigem) verkaufen möchte und es nicht los werde, dann wäre mir erst mal jede Meinung recht. Ob sie für mich interessant ist, steht auf einem anderen Blatt. Mit Deinen beiden ersten Absätzen zeigst Du mir, das die Meinung von potentiellen "Kunden" nicht so wichtig ist.


    Ich war im Mai im Club in Dortmund-Derne. Ich durfte dort auf beiden Bahnen fahren. Die Holzbahn hat mir ziemlich viel Spaß gemacht und war langfristig auch der Grund, nochmal Tests ohne Magneten zu machen. Mit positivem Ausgang. Die große Carrera-Bahn war mir einfach zu mächtig. Mein Sohn und ich sind nach einer Stunde wieder los. Mein Problem sind neben der Familie auch die Arbeitszeiten, als Spätschichtler ist das kontraproduktiv. Aber auch wenn die Arbeitszeiten anders wären, mich hat das ganze nicht so angesprochen. So wird es wahrscheinlich vielen gehen. Ehrlich gesagt, da hat mir die Carrera-Fun-Tour in Oberhausen mehr Spaß gemacht. Kleine & schwierige Bahn. Fast wie zu Hause. Ich mache in Derne niemanden einen Vorwurf, aber Neukunden gewinnen wird schwierig. Ich würde versuchen, noch eine überschaubare Digitalbahn zum Austoben dahin zu stellen. So mit der Aufstiegsmöglichkeit zur Holz- und großen Carrera-Bahn. Weiß nicht, ob es was bringt.


    Das dauernde Jammern, wie schlecht alles ist, bringt niemanden weiter. Ich bin 51, die Welt war schon vor 30 Jahren schlecht, ich erinnere mich noch gut. Und noch etwas, der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.

    MfG Olaf


    ------

  • Die große Carrera-Bahn war mir einfach zu mächtig. ....

    Und gerade das interessiert viele "Teppichrutscher", die sich in einen Verein/Club begeben. Halt eine Bahn, die man zu Hause nicht aufbauen kann. Z.B.mit einer Geraden, bei der die Slotcars auch mal die Endgeschwindigkeit erreichen. Daher ist Deine Meinung eher eine Ausnahme, weil ich bisher immer ganz andere Äußerungen zu großen Carrera-Bahnen erhalten habe. Für kleine Carrera-Bahnen brauch ich keinen Club mit einer zentralen Bahn zu gründen. :P Da macht man eine Heimbahnserie ! ;)

  • N‘abend,
    ich hatte letztes Wochenende das Vergnügen auf dem Europe Raceway Berlin ein Langstreckenrennen zu fahren. Laut Website ist die Bahn 68,5 Meter lang. Ob das stimmt weiß ich nicht aber die Bahn ist riesig. Trotzdem wurde sie so gebaut, das man auch die entferntesten Stellen noch gut einsehen kann.
    Leute, das war geil!
    Gruß, Wolfgang

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  • @OT112


    Ich denke, hier geht etwas durcheinander, auch in deiner Argumentation.


    Grundsätzlich geht es bei den "absteigenden Ästen" ja um einen Baum, nämlich die Anzahl derer, die überhaupt Rennbahn spielen und zwar weltweit. Dieser wird kleiner, in allen nationalen Trieben, das zeigen die Absatzzahlen, Insolvenzen und fehlenden Neuheiten.


    Der nationale Hobbybaum fächert sich dann in ganz verschiedene Zweige auf, die überwiegend dünner werden, egal, ob es die große anonyme Masse ist, die regelmäßige Teppichrutscherfraktion oder aber die verschiedenen organisierten Spielarten, ob als private IG oder als e.V. Es gibt hier zwar auch durchaus blühende Ausnahmen, auf die hier zurecht hingewiesen wurde, der Trend ist jedoch eindeutig.


    Jetzt zu mir (und dir). Ich besitze eine private Bahn, die aber in Teilen Clubmaßstäbe beinhaltet, da sie 8spurig ist. Eine solcher Bahnbetrieb ist nur sinnvoll, wenn mindestens 12 besser noch 16 Mitspieler dabei sind.


    Wenn ich dann bei dir lese, dass dir mehrspurige Bahnen missfallen und du lieber mit 3 oder 4 Leuts fährst, dann bin ich mit meinem Latein am Ende. Diesen Hinweis verbindest du nämlich mit dem Stammbucheintrag "die Clubs mögen sich doch bitte auf die Kundenwünsche einstellen".


    Wie soll das gehen? Du bist heute nicht an einer Großveranstaltung interessiert und warst es vor 10 oder 20 Jahren auch nicht. Du bist nicht gruppen- oder massenaffin, das ist auch dein gutes Recht. Mit einer derartigen Einstellung hast du aber keinerlei Recht, Dritten gegenüber Empfehlungen zu geben, da man dich nicht glücklich machen kann. Deine Forderungen sind unerfüllbar und bringen einen Club nicht weiter.


    Es ist doch gerade die Größe, die beeindruckt, fasziniert und Interesse zieht. Und natürlich ist sie zugleich verstörend und verunsichernd.


    Das Dilemma der Professionalität lässt sich nur durch persönliche Ansprachen der Aktiven lösen. Das "in den Arm nehmen" ist da ganz wichtig. Denn dieses Hobby braucht Zeit. Schließlich wird einem schonungslos gezeigt, dass man zunächst hoffnungslos hinterher fährt. Das ist für nicht eben wenige Heimascaris nur schwer hinnehmbar.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass aktives Zugehen Früchte trägt und Einsteigerfreundlichkeit wichtig ist. Hier klemmte es in der Vergangenheit bei den Clubs in meiner Umgebung.


    Ich selbst habe in der Vergangenheit, als das Forum und die Karte noch vernünftig funktionierte, immer wieder Kontakte gepflegt und Aktive an die Bahn gelotst. Einen habe ich jedoch schon vorab durch "zuviel Nähe oder Hilfsbereitschaft" so verunsichert, dass er nie erschien und den Kontakt wieder abbrach. Du siehst, nicht jeder kann gewonnen werden, trotz allerbester Absichten. So wie du.


    rednax



  • Denn dieses Hobby braucht Zeit. Schließlich wird einem schonungslos gezeigt, dass man zunächst hoffnungslos hinterher fährt. Das ist für nicht eben wenige Heimascaris nur schwer hinnehmbar.

    Das stimmt 100%. Die Heimascaris, die auf ihrer Heimbahn alle Nachbarn, Freunde, Kinder usw. restlos besiegt haben, müssen nun feststellen, daß sie fast von ganz von vorne anfangen müssen. Es erfordet auch einen anderen Fahrstil, wenn man plötzlich mit anderen Kurvenradien konfrontiert wird. Das schreckt dann auch ab und rüttelt am Selbstbewußtsein der beste Fahrer zu sein. ;) Solche Fälle haben wir damals in unserem Club auch mehrfach erlebt. :rolleyes:

  • Ich habe geschrieben: kleine digitale Bahn zum Austoben mit Aufstiegsmöglichkeiten zur Holz- oder großen Rennbahn.

    Etwas irritierend wirkt auf mich deine verbale Abgrenzung zwischen "klein und digital"
    und "Holz- oder großer Rennbahn"......
    "Austoben" funktioniert auch (oder vielleicht sogar gerade) auf Holz oder groß.
    Und wieso überhaupt "aufsteigen"? Geht alles auch locker nebeneinander, bei uns fahren
    alle 132er, 124er und - wenn die Tyco(?) aufgebaut ist - auch 160er. Auch andere Projekte
    wurden bei uns schon realisiert, wie zB. ein analoges 4spuriges Tri-Oval mit reichlich
    SK im Layout. Auch eine HoBa wurde bei uns bereits für länger aufgebaut und befahren.
    Einige von uns spielen auch gern mit der PS Simulationsrennen, ist zwar nicht meins, aber
    wie lautet es schön zutreffend in einer TV-Werbung: "Hauptsache, ihr habt Spass".
    Liegt es evtl. an deinen Begleitumständen wie Zeitfenster durch Job und Familie etc., die
    du bereits genannt hast, dass du dem Thema tendenziell eher ablehnend gegenüberstehst?



  • Das Dilemma der Professionalität lässt sich nur durch persönliche Ansprachen der Aktiven lösen. Das "in den Arm nehmen" ist da ganz wichtig.

    Guck, den Teil sollte man umdrehen, denke ich. Es wäre doch schön, wenn man den Raum
    betritt und einer der aktiven kommt auf einen zu und nimmt mich freundlich in den Arm.
    Das kenne ich anders und da, wo das so war, fahre ich heute noch jeden Montag 65 km
    einfach, um mit den Jungs Spaß zu haben - nebenbei fahren wir auch die eine oder andere
    Runde :D

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