Also gut,
dann will ich mal versuchen meinen Weg zu beschreiben.
Schritt 1.
Das zu beschichtende Teil mit Wasser und etwas Spülmittel vom groben Schmutz befreien. Anschließend mit etwas Schleifvlies anschleifen Und mit einem fusselfreien Tuch abreiben.
Schritt 2.
Ab jetzt arbeite ich nur noch mit Gummihandschuhen. Das zu beschichtende Teil muss jetzt entfettet werden. Dazu verwende ich in der Regel Bremsenreiniger oder aber Spezialentfetter der Firma Starpaint. Achtet auf die Dämpfe, nur in gut gelüfteten Räumen oder im freien benutzen.
Schritt 3.
Jetzt trage ich den Haftgrund auf in dem ich das Teil nur einnebele und lasse das ganze dann ca. 15 Minuten trocknen. Das Werkstück sollte jetzt nicht mehr berührt werden. Das ganze kann mit einem Fön beschleunigt werden.
Schritt 4.
Nach dem Trocknen des Haftvermittlers wird die Grundfarbe aufgetragen. Ich verwende einen Lack auf Acrylbasis der Firma Edding permanent Spray. Dieser ist schnelltrocknent, nach ca. 3 min staubtrocken und nach ca. 30 min durchgetrocknet zur weiteren Bearbeitung. Die Farbe ist von der Folie abhängig.
Schritt 5.
Während der Lack trocknet bereite ich die weiteren Schritte vor. Die Trägerfolie wird ausgeschnitten. Jeweils ca. 5 cm größer als das zu beschichtende Teil. Die Ränder der Folie stabilisiere ich mit Krebband um ein zusammenrollen der Folie zu verhindern. Danach wird das Wasserbad vorbereitet. Der Wasserbehälter sollte nicht viel größer als die Folie sein, damit die Folie nach der Aktivierung nicht "verlaufen" kann (die Folie dehnt sich aus). Die Wassertemperatur sollte 31 Grad betragen, + - 2 Grad können möglich sein.
Schritt 6.
Jetzt teste ich welche Seite der Folie auf die Wasseroberfläche gelegt werden muss. Dies geschieht in dem ich Daumen und Zeigefinger anfeuchte und die Folie zwischen diese Finger drücke. Die Seite die leicht am Finger haften bleibt wird nun auf die Wasseroberfläche aufgebracht. Das gelingt mir am besten wenn ich eine Ecke der Trägerfolie auf die Wasseroberfläche lege und den Rest langsam nach unten ins Wasser führe. Es darf keine Luftblase entstehen und kein Wasser auf die Oberfläche der Trägerfolie gelangen. Dies benötigt etwas Übung. Die Trägerfolie lasse ich ca. 3 min im Wasser aufweichen.
Schritt 7.
Jetzt sprühe ich die Trägerfolie mit dem Aktivator ein. Dies bewirkt das die Folienoberfläche aufgelöst wird. Das Werkstück wird jetzt innerhalb von 20 sec. langsam in einem Winkel von 25 bis 30 Grad in das Wasserbad getaucht. War das Werkstück komplett eingetaucht wird es aus dem Wasserbad genommen und ca. 15 min zur Seite gelegt. In dieser Zeit Verbindet sich die Folie mit dem Lack.
Schritt 8.
Nach ca. 15 min wird das Werkstück mit handwarmen Wasser von den gelartigen Rückständen befreit. Dies kann mit den Fingern ohne Druck auszuüben unterstützt werden. Ist das Werkstück von allen Rückständen befreit lasse ich es 24 Stunden trocknen.
Schritt 9.
Ist das Werkstück durchgetrocknet wird es mit mehreren Schichten Klarlack versiegelt und wieder 24 Stunden zur Trocknung zur Seite gelegt. Zum Abschluß poliere ich das Werkstück noch etwas auf.
Persönlich arbeite ich gerne mit den Produkten der Firma Starprint. http://starpaint.eu/ oder http://www.mst-design.de
Das soll es gewesen sein.Ich hoffe es ist verständlich erklärt und der ein oder andere versucht das ganze mal aus. Noch einen Hinweis sei mir erlaubt. Arbeitet wirklich nur in gut gelüfteten Räumen, die Dämpfe stinken sehr stark und sind sicherlich nicht Gesundheit fördernd
Gruß Andreas