fahrwerk einstellen ?!

  • Was bedeutet "immer wieder verziehen" ? Sich lösende Verbindungen?


    Das "Immer wieder Verziehen" war auf den Versuch der einmaligen Aurichtung und Befestigung bezogen.
    Eine einmal vernünftig eingestellte Achse zerlege ich ja nicht ständig!


    z.B. aus Kostengründen.


    Mit Sicherheit auch aus Kostengründen, aber sehr oft aus Gründen der Festigkeit!
    Ist aber auch ein anderes und abendfüllendes Thema!

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  • Was man nicht richten kann muss man eben anderweitig hinpfriemeln.
    Und genau dieses Anpassen und anschließende Einkleben gibts eben im Flugzeugbau nicht.

    Wer hat denn, ausser dir jetzt hier, das von dir angeführte Vorgehen im Fluchzeuchbau denn bisher behauptet?


  • Leute, Leute, was für eine Diskussion !


    Bis jetzt wenig erhellendes bis auf den Vorschlag zu kleben.
    Erst mal für die, die die Scaleautofahrwerke nicht kennen. Die ersten, graufarbigen hatten Aluachsböcke, die danach folgenden hellsilbrigen Fahrwerke hatten Achsböcke aus einem anderen Material. Dabei handelt es sich aber definitiv nicht um Alu. Da die Aluböcke aus den alten Fahrwerken ca. 3,5 Gramm wiegen und die der neuen ca. 8,8 Gramm kann es sich nur um eine Zinkdruckgussart handeln. Eine typische Aluminiumlegierung für ein solches Frästeil wäre eine EN AW 6082 oder 6061 mit einer Dichte von ca. 2,7. Eine typische Aluminiumlegierung für Aluminiumdruckguss wäre eine EN AC 43000 mit der Dichte 2,67. Da kommen bei gleicher Abmessung keine 8,8 Gramm zustande.
    Aluminium in den oben genannten Legierungen (6082 oder 6061) hat eine Bruchdehnung von ca. 7-14%. Zinkdruckguss hat eine Bruchdehnung von ca. 2-5% was die Bruchanfälligkeit bei Biegebelastung erklärt.
    Da in den Grundplatten Löcher mit kegelförmigen Senkungen für die Verwendung von Senkkopfschrauben sind und diese die unangenehme Eigenschaft haben unter allen Umständen die Schraube wieder in die unerwünscht Position zurück zu bringen, bringt alles Ausrichten nix. War ja schon mal angesprochen worden. Durchbohren und Muttern drauf ist in den mir bekannten Reglements nicht erlaubt. Bleibt nur austauschen oder die Bohrungen so ausweiten das man die Lager einkleben kann.


    Das ist heute auch im Maschinenbau eine durchaus gebräuchliche Reparaturlösung und besser als die feinen Lagerkäfige zu pressen und so zu verspannen das die Kugeln reiben. Dann sind auch die teuren goldenen Lager im Eimer. Wenn es nicht zu viel ist, lässt sich allerdings auch der Druckguss etwas nachrichten. Beim vorsichtigen Einsatz des Dagtool weiten sich dann die Bohrungen leicht und mit etwas Kleber und Gefühl kann man das dann auch gerade bekommen. Ist aber eine Fummelei und braucht Gefühl und Geduld.


    Beste Grüße,


    Ecki

  • Wer hat denn, ausser dir jetzt hier, das von dir angeführte Vorgehen im Fluchzeuchbau denn bisher behauptet?

    Der Satz ist in sich schon wiedersprüchlich bzw. strotz vor inhaltlichen Fehlern. Das wäre dann ein Beispiel für dein bereits in einem anderem Thread (bei anderen) angeprangertes falsch verstehen bzw. falsch verstehen wollen.


    Ich finde jedenfalls den Verweis in Beitrag 14 im Bezug auf die Verwendung des Loctite Klebers im Flugzeugbau überflüssig, weil er dort niemals in der Form eingetzt wird, wie du es im Zusammenhang mit den nicht fluchtenden Slotcarlagern beschreibst.
    Und dafür tut es auch Stabilit mit 15N/mm², nicht 1,5N/mm², das war der einzige Fehler, den ich mir anlasten lasse.
    Und Sekundenkleber sollte das auch abkönnen, denn bis min. 100° C ist der auch stabil.


    Übrigens bin ich mir nicht sicher, ob Cyanacrylat ein Thermoplast (Beitrag 16) ist. Im Gegenteil! Ist aber auch egal, denn unabhängig davon, ob der Kleber thermo- oder duroplastische Eigenschaften aufweist, ist lediglich die Eigenschaft der Temperaturstabilität interessant. Ob er sich bei entsprechender Erwärmung verformt oder auflöst, ist für einen präzisen Lagersitz so oder so kontraproduktiv.


    Sollten also jemals Probleme mit den Low-Tech Klebern auftreten, werde ich mich an die Eigenschaften des Loctite 648 erinnern, der u.a. Verwendung im Flugzeugbau findet, und zähneknirschend den Geldbeutel aufmachen und testen, ob man den auch im Slotracing zum Korrigieren von Fertigungstoleranzen verwenden kann, die man vorher zwar noch mechanisch vergrößert, aber brauchbar angeglichen hat.


    Ich bin einfach stolz auf meinen außerst präzisen Schreibstil, der eigentlich keine Missverständnisse offen lässt. Oder doch? :D


    Danach könnte man glatt aufhören weiter zu diskuttieren :D ... und einfach verwenden, was man möchte. 8)

    Grüße Jochen

  • Ich finde jedenfalls den Verweis in Beitrag 14 im Bezug auf die Verwendung des Loctite Klebers im Flugzeugbau überflüssig, weil er dort niemals in der Form eingetzt wird, wie du es im Zusammenhang mit den nicht fluchtenden Slotcarlagern beschreibst.

    Diesen Zusammenhang hast Du hergestellt, nicht ich.
    Ich habe lediglich auf die generelle Verwendung von
    Klebstoffen im Fluchzeuchbau hingewiesen. Nicht nur
    bei Lagern und Buchsen, und das gepaart mit einem
    Einsatz unter erschwerten Betriebsbedingungen, da ein
    Fluchzeuch bei einem als relativ normal anzusehenden
    Flug Temperaturschwankungen von bspw. +30°C am Boden
    bis zu ca. -50°C in ca. 30000 Fuß Höhe ausgesetzt ist.
    Mit diesem Flugzeug dann naturgemäß auch die in ihm verwendeten
    Klebstoffe. Die dürfen dann allerdings auch gern stabil in ihren
    Eigenschaften sein, will ja keiner aus'm Flieger fallen, weil irgendein
    Klebstoff seiner Funktion nicht mehr nachkommen kann.

    Sollten also jemals Probleme mit den Low-Tech Klebern auftreten, werde ich mich an die Eigenschaften des Loctite 648 erinnern, der u.a. Verwendung im Flugzeugbau findet, und zähneknirschend den Geldbeutel aufmachen und testen, ob man den auch im Slotracing zum Korrigieren von Fertigungstoleranzen verwenden kann, die man vorher zwar noch mechanisch vergrößert, aber brauchbar angeglichen hat.

    Würde die enorme Investition von ca. 10,-€ nicht Dein Budget sprengen?
    Ich beziehe mich auf deinen Betrag #15:

    Zitat

    Das hat nur 1,5N/mm² Zugfestigkeit, kostet dafür aber auch nur ein Zehntel.


  • Das ist heute auch im Maschinenbau eine durchaus gebräuchliche Reparaturlösung und besser als die feinen Lagerkäfige zu pressen und so zu verspannen das die Kugeln reiben. Dann sind auch die teuren goldenen Lager im Eimer. Wenn es nicht zu viel ist, lässt sich allerdings auch der Druckguss etwas nachrichten. Beim vorsichtigen Einsatz des Dagtool weiten sich dann die Bohrungen leicht und mit etwas Kleber und Gefühl kann man das dann auch gerade bekommen. Ist aber eine Fummelei und braucht Gefühl und Geduld.

    Aufgrund der geringen von Dir angesprochenen Bruchdehnung von Zinkdruckguss wähle ich
    eben das aufreiben der Aufnahmebohrungen in montiertem Zustand mittels einer
    H7-Reibahle, um die Lagergasse fluchtend herzustellen. Das verhindert auch die mögliche
    Entstehung von nicht sichtbaren Microrissen im Lagerbock - beim richten mittels geeignetem
    Werkzeug - die später einen Kollaps des Bauteils beschleunigen könnten.
    Spannungsfreies einkleben ist dann bereits wieder eine neue Baustelle..... 8)



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  • Kleben tun alle, bis auf die, die löten :D
    Wobei bei Letzterem auch das Lagerbockmaterial Grenzen setzt, nicht nur die Angst um verzogene Käfige.


    Ist eine Lötstelle nun stabiler als eine Klebstelle?


    Für mich stellt sich die Frage erst mal nicht, weil die Verklebungen, auch mit minder belastungsfähigen Klebern, bisher gehalten haben.


    Hat zwar auch nichts mit dem Thema zu tun, aber z.B. bei Eigenbaufahrwerken mit Sinterlagern. Da würde aufgrund der Konstruktion auch oder vielleicht gerade der Loctite nicht halten, also löt ich.
    Natürlich könnte man da auch Lagerböcke mit geklebten Kugellagern bemühen, aber für was? Reicht doch aus.
    Ich nehme bei Slotcars auch ausgemusterten Nagellack als Schraubensicherung, hält bisher auch und sieht schicker aus :D
    Loctite kann auch ohne mich überleben :D


    Fazit:
    Das Problem mit den Fertigungstoleranzen ist leidlich bekannt und kann durch Aufweiten der Lagerpassung mit anschließendem Einkleben der Lager behoben werden.
    Die Frage nach dem " richtigen" Kleber ist zumindest hinreichend diskutiert worden.


    Murphy57
    Ist zwar prinzipiell egal, aber wenn ich keinen Bezug zwischen dem Kleber und dem Flugzeugbau herstellen soll, ... wieso erwähnst du es dann in einem Satz?
    Ein Hinweis darauf, daß es ein Kleber für diesen Zweck, mit sehr hoher Scherfestigkeit ist, würde doch reichen.
    Vielleicht noch der Hinweis, daß ein Kleber immer nur so gut ist, wie sich der Anwender an die Vorgaben im Datenblatt hält. Und bei dem Thema sind die Flugzeugbauer ganz weit vorn :D

    Grüße Jochen

  • Speziell für den Rosinenpicker unter uns:
    lesen - verstehen - (korrekt)zitieren - alles nicht Deine Sache, oder?
    Ich wies auf die Eignung von Loctite hin mit diesen Worten:

    Zitat

    EIn geeigneter Lager- und Buchsenkleber wie Loctite 648 weist eine Festigkeit von bis zu 35 N/mm² auf, der kann eine


    Menge an Belastungen ab, ich verweise auf den Einsatz im Maschinen- und Flugzeugbau dieses Klebers.

    Daraus wird in Deiner Behauptung dann dieses hier:

    Zitat

    Was man nicht richten kann muss man eben anderweitig hinpfriemeln.


    Und genau dieses Anpassen und anschließende Einkleben gibts eben im Flugzeugbau nicht.

    Das habe ich nirgends auch nur mit einem Wort behauptet, ansonsten darfst Du gern den
    Gegenbeweis antreten, mein Gutster.
    Zusätzlich kommt von Dir dann noch diese inkorrekte Behauptung:

    Zitat

    Die hantieren dann eher mit satten Presspassungen und flüssigem Stickstoff.

    Angesichts dünnwandiger Bauteile und geringen Dimensionen, wie zB. bei
    Miniaturkugellagern üblich, der zusammenzufügenden Bauteile ist das Unsinn,
    plastische Verformungen bis hin zu Totalverlust durch Risse, Platzer oder Fehlfunktion
    wären die Folge von der oa. Grobmotorik.
    Allerdings hast Du Dich bisher als ignorant ggü. Argumenten gezeigt, warum sollte es jetzt
    hier anders sein? Warten wir also zurückgelehnt und entspannt ab, was da jetzt noch kommt.



  • Durchbohren und Muttern drauf ist in den mir bekannten Reglements nicht erlaubt. Bleibt nur austauschen oder die Bohrungen so ausweiten das man die Lager einkleben kann.


    danke für diese info - derzeit fahre ich zwar (noch) keine rennen, aber es schadet ja nicht das schon mal zu berücksichtigen
    falls es mich doch irgendwann reizt ..



    also brauche ich jetzt wohl eine ahle - was genau kauft man da sinnvollerweise ? tatsächlich ein teil, das
    mir trotz großer affinität zu werkzeug aller art 8o noch nie in die finger gekommen ist ...



    p.s. danke an mc bier für die kürzestmögliche beantwortung meiner ausgangsfrage ; ))

  • Aufreiben,Ausrichten,Einkleben fertig.


    Ebenfalls Danke :thumbup: Ich denke auch, es war alles gesagt.


    Zitat

    also brauche ich jetzt wohl eine ahle - was genau kauft man da sinnvollerweise ? tatsächlich ein teil, das


    mir trotz großer affinität zu werkzeug aller art 8o noch nie in die finger gekommen ist ...


    Handreibahle in entsprechender Größe mal im Suchfenster eingeben. Dann gibt es günstigere und teurere Angebote.
    Qualitativ besseres, also in der Regel teureres Werkzeug würde ich nur im Fachhandel kaufen.
    Bei mir tut es aber die günstige Variante, und so kommen sie eben aus China :D
    Bis auf die 2,38mm, die stammt vom Slotzubehör.


    PS: Dich triffts aber auch regelmäßig :D

    Grüße Jochen

    Einmal editiert, zuletzt von jme ()

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  • also brauche ich jetzt wohl eine ahle - was genau kauft man da sinnvollerweise ? tatsächlich ein teil, das
    mir trotz großer affinität zu werkzeug aller art 8o noch nie in die finger gekommen ist ...

    Eine Handreibahle 6h7 hat einen längeren Anschnitt, dafür eine kürzere Führung.
    Eine Maschinenahle 6h7 hat einen kurzen Anschnitt und eine längere Führung.
    Die Führung sollte für diesen gedachten Zweck - aufreiben der Lagerböcke bei scaleauto-Chassis - mindestens ca.
    30 mm lang sein.
    Da es in der Bohrung nicht so sehr auf die Oberflächengüte der Reibung ankommt, dort soll später
    das Lager eingeklebt werden, kann man durchaus eine Maschinenahle zum Einsatz bringen.
    Am besten wendest Du Dich mit Deinem Anliegen an einen örtlichen Werkzeughändler, wenn es
    den gibt.
    Ein wichtiger Hinweis noch, wird gern vergessen: auch beim herausdrehen bitte nur rechts herum drehen.
    Links herum könnte bedeuten, dass man mit den Schneiden über zuvor erzeugte Späne rattert und die
    Ahle danach nicht mehr zu gebrauchen ist.

  • Huhu,


    Nur mal so 2 Verständnisfragen...
    Wie bekomme ich denn den korrekten Winkel mit einer Ahle hin, wenn die Böcke leicht schief sind? Bzw., wie kann ich den korrekt bestimmen?
    Und wie gleiche ich den Winkel beim Einkleben zum schiefsitzenden Bock aus?


    Cheers,
    Ralph

  • Wenn man es ganz genau machen will, nimmt man den Koordinatentisch
    einer Standbohrmaschine oder Fräse und richtet das Chassis darauf aus.
    Will man 'nur' die Lagergasse so in Fluchtung bringen, dass die Lager nicht
    kneifen, gehen auch einfachere Lösungen.

    Zitat

    Und wie gleiche ich den Winkel beim Einkleben zum schiefsitzenden Bock aus?

    In welche Richtung 'schiefsitzend'? Lassen sich die Lager leicht in die Aufnahmebohrungen
    schieben, vorher mal 'trocken' probieren, drückt man sie - mit eingeschobener Achse - nur soweit in die Lagerböcke,
    bis der Bund vom Lager an einer Stelle am Bock anzuliegen beginnt, in dieser Position wartet man die Ablüftzeit ab.
    Alternativ und eine Fräse vorausgesetzt, kann man natürlich auch die Anlagefläche am Lagerbock winklig bearbeiten.
    Wie man einen eventuellen(!) Höhenversatz der Bohrungen in den Lagerböcken ausgleicht, muss auch noch erklärt werden?
    Ich bin auch etwas erstaunt über die Fragestellung, da ich öfter sehe, welch Aufwand ansonsten an den Autos
    betrieben wird und welche Mat-Kosten da entstehen......


  • Huhu,


    Nur mal so 2 Verständnisfragen...
    Wie bekomme ich denn den korrekten Winkel mit einer Ahle hin, wenn die Böcke leicht schief sind? Bzw., wie kann ich den korrekt bestimmen?
    Und wie gleiche ich den Winkel beim Einkleben zum schiefsitzenden Bock aus?

    6mm Achse rein und messen. Es gibt nur stimmt, oder stimmt nicht. Im zweiten Fall wäre die nächstgrößere Toleranz H8 dran usw.
    Wenn man mit dem Ergebnis zufrieden ist, Lager mit gesteckter Achse einkleben und schauen, daß alles entsprechend fluchtet.
    Im Idealfall hast du dafür eine Richtbank oder ein entsprechendes Ausrichttool.



    Cheers,
    Ralph

    Grüße Jochen

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  • Nur zum Biegen nicht, wenn du es auf H7 aufgerieben hast und die Ahle gleichzeitig durch beide Löcher geht, sollte auch das DAG-Tool passen.


    Mit Ausrichtool meine ich eines für die 3mm Achsen, damit die rechtwinklig zum Chassis sind.

    Grüße Jochen

  • Wenn Du die Reibahle durch beide Achsböcke drehst hast eine Wurfpassung ,nix H7 !

    Das ist so nicht zutreffend !


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