Deutscher Slotcar Hersteller???

  • Hallöle zusammen da draußen,


    egal welches Auto man sich anschaut, auf dem Chassis unten steht meistens MADE IN CHINA und nur ganz selten wie bei NSR der Fall MADE IN ITALY
    Warum gibt es denn keinen deutschen Hersteller von Slotcars? Ist das so aufwendig und kostspielig oder warum hat sich da keiner bisher ran getraut?
    Man sucht vergeben nach Porsche 919 Hybrid oder den neuesten LMP Prototyp oder andere Autos die man so gerne als Slotcar hätte es aber nicht gibt und wenn dann
    nur in 1/24.


    Was haltet ihr da draußen von? Wäre ein deutscher Hersteller überfällig oder sollen das doch nur die chinesen fertigen?
    Eure Meinung würde mich brennend interessieren


    Grüße Nico 8)

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  • Servus, hast Du eine Vorstellung was so ein Sprizgußwerkzeug kostet ? Nicht nur für die Karosse auch Chassis und Kleinteile wollen hergestellt werden ! Dann noch die Lackierung und die beweglichen Teile ! Da müsste so ein Autole minimum 250.-€ kosten ! Dann müsste man aber noch pro Serie minimum 5000 Stück verkaufen ! Ist jetzt klar warum dieses Draufzahl Geschäft keiner macht ! Die solche Autos herstellen haben die Werkzeuge, so wie Slot it ! Da wechselt eigentlich nur die Lackierung ! Frage beantwortet ? Die Slotcars die Du suchst hätten alle bestimmt gerne, so nach 4 bis 5 Jahren kommen die auch auf den Markt ! Ist halt eine Preisfrage halbe Mio investieren und 50 000.- umsetzten Verlust 450 000.- das macht keiner. Die von Dir angesprochenen würde ich auch gerne haben, muß man halt im Spielzeug schauen ob so was in 1:32 irgendwo zu kaufen ist. Dann eben abformen und gießen ! Viel Arbeit für Einzelstücke ! Ich hab den Haribo Porsche in 1:32 gebaut ,riesen Aufwand 2 Jahre später kam der von Carrera ! Obwohl Carrera ist doch ein Deutscher Hersteller !

  • Ich empfehle einen Besuch beim Tag der offenen tür der Fa. Märklin. Wer da sieht wieviel Handarbeit, teure Maschinen und aufwendige Formen im Einsatz sind, und wem dann noch bewußt ist, dass nach IG Metal - Tarif bezahlt wird, versteht dass bei unseren Lohnkosten die Herstellung in Deutschland die Produkte zu teuer macht. Vergleiche ich in der Modelleisenbahnbranche die Preise von Märklin mit z. B Piko gehe ich davon aus, dass ein in Deutschland produzierter Slotcat (!:32) ca. 100 @ im VK Kosten würde, wenn es reicht?!


    Gruß
    Ingo :cowboy:

  • In den 60er und 70er Jahren gab es einige deutsche Autorennbahnhersteller wie Carrera , Gama , GGF / GGN , Fleischmann , Märklin , Stabo Car . Übrig geblieben ist davon im Rennbahngeschäft lediglich Carrera und die Firma gehört heute der Familie Stadlbaur aus Österreich und die lassen ebenfalls in China fertigen , alleine wegen den Lohnkosten .
    Mir ist es eigentlich wo die Autos her kommen . Gefahren wird was gefällt .


    Gruß Ralf


    :auto25::auto3:

    "Der 2. Platz ist eine Ehrentafel auf der Damentoilette"

  • Tach:)


    es gibt mit Cartronic noch einen Hersteller aus Deutschland der vor einiger Zeit überlegte die Produktion aus China zurückzuholen:
    http://www.infranken.de/


    Ansonsten produziert NSR weitestgehend in Italien.


    Bowser69

  • Es gäbe ja doch neue Verfahrenstechniken wie den 3D-Druck was die Produktion etwas erleichtern würde, ob man da genau so gute Teile raus bekommt müsste man ausprobieren wie Chassisplatte, Motorträger, Karosserien und Anbauteile mit 3D drucken, etc. und dann eben eine gewisse Anzahl produzieren/verkaufen. Felgen aus Metall drehen und Karo bedrucken aber was rede ich mir den Mund fusselig, es wäre eine echt hoch riskante Sache eine deutsche Firma für Slotcars aus dem Boden zu stampfen, wobei die NSR Autos auch inzwischen trotz geringer Stückzahlen knappe 80€ kosten

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  • zum einen kosten NSR keine 80€ - sondern im Schnitt überall noch unter 70€
    und wie ihr schon schreibt, für eine Fertigung in Europa ein gutes Preis/Leistungsverhältnis - auch wenn jetzt wirlich mal wieder eine neue Karosserieform kommen sollte.


    und ja - was soll am 3D Druck zu teuer sein ?
    ich denke sogar das ist wirtschaftlich - teuer sind die Kosten der Konstruktion wenn man diese extern vergibt und zahlen muss


    eine Karo im klassischen Druck Verfahren ist von der Oberfläche her nicht brauchbar - Sinn macht hier eine Kleinserie mit Resin Karo wie TopSlot / Racer / LMM etc.

  • achso - ihr redet jetzt von shapeways
    ich bin schon wieder bei einer anderen Baustelle - ich ging davon aus, dass derjenige einen Drucker hat und abgeschrieben ist - dann schaut die Rechnung anders aus


    ich gehe mal davon aus das es in Kürze irgendwo brauchbare Dateien gibt von MM in AW/SW/IL - ein Chassis wird sich da auch noch zeichnen lassen.
    Das man gute Resin Karos herstellen kann, zeigen ja MMK/Penelope Pitlane etc. - gute Modellbauer haben wir in D u.a. Solid, Fola, Marcel Czibu etc. - evtl. machen die ja auch mal in "klein"


    denkt nur mal daran, wie schnell sich die Technik bei Handys oder Computern entwickelt hat. Da wird sich in den nächsten Jahren noch viel tun. Verfahren die heute noch teuer sind, werdenbezahlbar.
    Tesla macht es im Moment allen vor, andere deutsche Hersteller müssen jetzt mitziehen. Da hilft keine Autolobby mehr, sonst sind se weg vom Fenster und Tesla sahnt den Markt ab.


    das SLS Verfahren ist sicher noch teuer, aber wenn man bedenkt das man mit 30 oder 50 Watt Laserleistung gehärtete Werkzeuge gravieren kann, wird diese oder weit weniger Leistung auch ausreichen Pulver zu schmelzen.
    Alle Firmen entwickeln doch mit Hochdruck weiter - was heute noch der CO² Laser macht, wird in Kürze ein YAG Laser ersetzen. Diese benötigen keine teuren Resonator-Gase.

  • Rechne doch mal aus, was z.B. ein kompletter shapeways 919 kostet, da kommt man schnell auf ca. 140€ und das finde ich für einen 1:32er, mit Plastikchassis, zu teuer. :thumbdown:


    Du kannst das aber doch nicht ernsthaft mit einem der großen bzw. größeren Slotcarherstellern am Markt vergleichen.
    Es handelt sich hier doch um Einzelproduktion & Eigenentwicklung, weit entfernt von Großserie.
    Ich glaube auch nicht das auf absehbare Zeit die Produktion einer Karosserie über einen 3D-Drucker wirklich konkurrenzfähig ist, weil allein schon die Nacharbeiten die Produktionskosten explodieren lassen, von der Druckzeit mal ganz abgesehen. Um Stückzahlen im mittleren 1000er Bereich zu produzieren müßten dutzende Drucker rund um die Uhr drucken, wochenlang. Sowas wirft eine Spritzgussform in kürzester Zeit aus.


    Für Unikate - wie hier jetzt der 919 ist das aber durchaus 'ne richtig gute Sache, solange es nichts vergleichbares zu kaufen gibt.

    Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit

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  • ich habe doch geschrieben - die Karo aus Resin machen, ganz klar wegen der besseren Oberfläche
    den Chassis, Motormount - drucken, Inlet und Scheiben tiefziehen
    Motor, Getriebe aus der Großserie


    was baut BRM im Moment oder was wurde geliefert - der 962er in 4 Farben mit dem Upgrade Chassis, am Anfang gab es nochmal so um die 6 Farben
    pro Modell 250 Stück macht so 2500 Stück und die können damit leben und gehen nicht unter.
    Deshalb lasergeschnittene Alu-Chassis und nur das MM als Spritzwerkzeug bei F1 FTR/917/512 - MM Werkzeug relativ klein und lässt sich für 5-7T€ bauen - alles kein Thema.


    ich denke da kommt relativ viel in den nächsten Jahren - auch an verbesserten Druckern

  • Märklin fertigt ja nur die komplizierten und aufwendigen Lokomotiven in Deutschland. Die einfachen Loks, Wagen und Schienen werden in Ungarn gefertigt. Aber es lohnt sich wirklich die Fertigung in Göppingen anzuschauen.


    Ich glaube allerdings nicht, dass sich in Deutschland eine Fertigung für "preisgünstige" Slotcars aufbauen lässt. Wie man bei den Herstellern sieht, wird eine Form gebaut und über Jahre in den verschiedensten Lackierungen immer wieder auf dem Markt gebracht.... Oder wie viele verschiedene Versionen vom Porsche 911 gibt es von Carrera. Mag sein, dass man Laserteile günstig fertigen lassen kann, aber das Problem ist doch die Karosserie. Mit Resin oder 3D-Druck lassen sich keine großen Mengen zum günstigen Preis fertigen, geschweige der Aufwand für die Lackierung und das Bedrucken....

  • Mir ist auch nicht ganz klar wo das Problem ist: Deutschland produziert Autos, China Spielzeug, Griechenland Fäta. Sicher etwas polemisch vereinfacht dargestellt. Wir leben aber im Zeitalter der Globalisierung - es wird da produziert wo die Qualität dem Markt gerecht wird und die Lohnkosten am niedrigsten sind - ich finde das okay so.


    Gruß
    Ingo :cowboy:

  • ich habe es schon mit vielen Karossen aus eigener Fertigung probiert - scheinbar für euch der falsche Maßstab
    zuletzt der 918er Hybrid vor 2 Jahren - ganz ehrlich, der ist total gefloppt


    was gut lief und sich jetzt noch verkauft ist der Lotus 49 als Resin und der P910/8 in GFK


    aber der Markt, bzw. die größeren Stückzahlen laufen in 1/32 das ist richtig - deshalb auch der Einstieg bei Car. DTM mit eigenen Felgen / Reifen etc..


    Aber weil es jetzt zum Thema passt eine Frage: würdet ihr euch ein Fleischmann Slotcar kaufen, wenn es diese wieder geben würde ? natürlich abgeändert mit aktuellen Motoren, aber eben mit den alten Karossen

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  • Ich persönlich finde es völlig in Ordnung. Wenn die Preise für Autole ansteigen, weil die Werktätigen die diese Dingerles montieren etwas mehr Geld bekommen.
    Ich bitte im Voraus um Entschuldigung. Doch ich persönlich finde es dekadent. Wenn man stets nach Fertigungsstätten sucht, die zu noch micktrigeren Löhnen produzieren. Nuu damit der wehrte Konsument von Luxusartikeln möglichst keinen Cent mehr bezahlen muß.


    3D ich vermute mal, das sich mit Teilen aus dem 3D Drucker im Augenblick noch Geld verdienen läßt. Nur ich würde nur 3D -Dateien anbieten, die sich Interesenten für einen Obulus downloaden können.

    2 Mal editiert, zuletzt von John Mc Guiness ()

  • Hallo" es wird da produziert wo die Qualität dem Markt gerecht wird und die Lohnkosten am niedrigsten sind - ich finde das okay so."


    Das finde ich nicht ok!
    Man sollte die sozialen Unterschiede mit Zöllen ausgleichen und
    das Geld für die soziale Entwicklung in diesem Land verwenden.
    Auch ein chinesischer Arbeiter sollte ein recht auf eine 38,5 Std.
    Woche und 5 Wochen Urlaubs Anspruch haben.
    Auch der Arzt Besuch sollte kostenlos sein und für die Altersversorgung nicht die
    Kinder und Enkelkinder bezahlen.
    Von der täglichen Arbeit sollten alle leben können nicht nur die
    Reichen auf ihren Yachten und Golfplätzen.


    Schönen Abend


    Roland

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