Bahnplanung "Geissbergring" auf 3200x1900 - Streckenbau

  • Hallo Holzwürmer!


    Ich befinde mich zur Zeit in der Planungsphase für eine neue Holzbahn mit automatischem Spurwechsel. Nachdem mir bei der momentanen Bahn zu viele handwerkliche und planerische Fehler unterlaufen sind, möchte ich es diesmal besser machen!
    Fangen wir doch mal mit dem Layout an - dazu habe ich folgenden Vorschlag:




    Spurabstand: 80mm
    Außenrand: 110mm
    Innenrand: 50mm


    Die Strecke ist von 2 Seiten frei - die lange Gerade mit der Boxengasse und die linke Seite mit der Zufahrt zur Boxengasse sind später erreichbar.
    Gefahren wird bisher noch mit 1:43 ern. Ich möchte aber definitiv auch 1:32 er fahren. Dabei müssen es aber nicht unbedingt die größten Modelle wie Nascars sein.... Komme ich da mit den Spurmaßen hin? Platz ist halt ein rares Gut :S


    Was meint ihr dazu?
    Streckenführung OK und abwechslungsreich? Oder wiederholen sich die S zu stark?
    Bei den geringen Plattenmaßen sind ewig lange Geraden mit schönen Schikanen natürlich schwierig :(



    Hier nochmal ein Plan mit eingezeichneten Maßen:






    Ich würde mich über Vorschläge / Kommentare / Verbesserungswünsche auf jeden Fall freuen!


    Gruß
    Holger

    4 Mal editiert, zuletzt von Vulture ()

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  • Vielleicht noch was zur Streckenführung bzw. meine Gedanken dazu:



    Start auf der langen Geraden unten. Da die Carrera digital Technik eingesetzt wird, mit bis zu 6 Autos.
    Die große Kurve 1 sollte mit Vollgas gehen?
    Erste Überholmöglichkeit an der Überfahrt. Gleichzeitig muß durch die Verschärfung der Kurve hier die Geschwindigkeit reduziert werden.
    Dann Rausbeschleunigen aus Kurve 2 (links oben). Die Kurve 2 öffnet stetig.
    Vollgas ins Karussell in dessen Scheitelpunkt die zweite Möglichkeit zum Überholen ist. Gleichzeitig ist man damit auf der Spur, die die Ausfahrt zur Boxengasse erlaubt.
    Durch die letzte Kurve gelangt man wieder zur Start- / Zielgeraden. Der Spurwechsel dort ist nur dann aktiv, wenn ein anderes Auto aus der Boxengasse wieder zurück auf die Strecke fährt. Ansonsten bleibt man auf der jeweiligen Spur.
    Über die Start- / Zielgeraden geht es wieder auf Kurve 1 zu, die diesmal leicht angebremst werden muß.


    Die Spurwechsel auf der Strecke werden automatisch geschaltet. Die Ausfahrt in die Boxengasse wird über den Weichentaster am Drücker gestellt. Ich hoffe die kurze Gerade vor der Boxengassenausfahrt reicht um das Auto zu stabilisieren. Ansonsten wink halt noch eine Runde :rolleyes:


    Gruß
    Holger

  • Keiner eine Meinung dazu?


    Eigentlich wollte ich in den nächsten Tagen gerne anfangen mit Fräsen. Bis dahin sind noch Änderungen am Layout möglich ^^
    Die beiden Linien in den Zeichnungen sollen übrigens die Slots andeuten. Die Gesamtbahn ist natürlich deutlich breiter.



    Gruß
    Holger

  • Moin Holger,


    sieht für mich gut aus.


    Was ich überdenken würde, ist die erste Kurve nach Start/Ziel. Mein Favorit wäre da eine schließende Version, da die Strecke von der Größe her, beschränkt ist.


    So hättest Du einen höheren Vollgasanteil.


    Falls Du Landschaftsbau planst, reichen 110mm auf gar keinen Fall. Ich hatte ca. 130mm und es war viel zu eng.

  • Guido, danke für Deine Meinung :)


    Schliessende Kurve wäre als Kurve No. 1 natürlich auch denkbar. Das hintere rechte Eck ist aber leider die Stelle, an die man am schlechtesten später ran kommen wird. Von dem her wollte ich dort lieber keine "Sollbruchstelle" einfügen :whistling: .
    Ich denke trotzdem nochmal drüber nach...
    Eventuell könnte man die 1. Kurve ja auch mit leichtem banking ausführen. Dann muss man wirklich nur leicht "lupfen".


    Fahrbahnabstände sind so ein Problem ;( . Mit viel Mühe bekomme ich 120mm Außenrand hin. Spurabstand von 80mm sollte OK sein. Auch Innenrand mit 50mm scheint mir zu reichen. Klar ist mehr immer besser, aber dann ist der vorhandene Platz so schnell weg.
    Die "Dickschiffe" müssen halt draußen bleiben. Leider gibt mein Hobbyraum nicht mehr her.
    Ich hab hier einen Toyota Corolla von Ninco und einen Carrera Manta in 1/32. Denen würde definitiv auch 110mm Außenrand reichen. Habe ich da gerade die "kleinsten" Autos erwischt?


    Ein bisschen Landschaft ist auf jeden Fall geplant.


    Weitere Komentare sind auf jeden Fall erwünscht :applaus:


    Gruß
    Holger

  • Hallo Holger,
    ich finde das hast du dir für den Platz doch sehr schön geplant. Etwas mehr gerade wäre vielleicht noch schöner, aber was nicht passt, geht nun mal nicht.
    Für die 43er sollte es ja reichen.
    Soll das ganze dann auch in Richtung Rallye oder Bergstrecke gehen?

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  • Bergstrecke habe ich aktuell. Nein, diesmal soll etwas flüssigeres her. Eher in Richtung Rennstrecke. Bei dem Karussel bin ich noch am Überlegen, ob ich das eventuell nach hinten als Auffahrt mache. Da ich dann aber auch schon bald wieder durch die Unterführung hindurch muss, wird das etwas schwierig...
    Leider habe ich mit Sketchup so meine Probleme, Steigungen (in Kombination mit Kurvenverläufen) sauber zu zeichnen. Somit wird sich das endgültige Höhenprofil erst bei der Realisierung der Bahn ergeben.


    Gruß
    Holger

  • Da sich die Meinungen zu meinem Layout in überschaubaren Grenzen halten, lege ich jetzt einfach "eigenmächtig" fest wie sie aussehen wird :P
    Die Überfahrt im Bereich der Einfahrt Boxengasse habe ich noch etwas nach hinten geschoben - so ist dieser Bereich besser einsehbar. Das von mit gekaufte MDF (aus Transportzwecken auf 2070x1900 gesägt) war etwas vorsichtig bemessen. Ich bekomme die Bahn nur mit Müh und Not (und viel verschieben) drauf:


    Die nächsten Tage wird dann gefräst...


    Gruß
    Holger

  • Für den kleinen Platz ist das doch ein ganz gelungenes Layout.


    Normalerweise bin ich bei solchen Layoutthreads ganz schnell dabei, nur leider bin ich seit längerem schon beruflich so ausgelastet, dass wenig Zeit für Privates ürbig bleibt und das Wenige soll dann auch der Familie zugute kommen.


    Von mir haste nen Schulterklopf! :D
    Los jetzt... FRÄSEN!!!! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

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    Zu meinem Holzbahnlayout-Album


    Herr, gib mir Kraft, Dinge zu tun, die ich ändern kann.
    Gib mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.
    Und gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!

  • Los jetzt... FRÄSEN!!!! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


    Ey, ey Sir!


    Auch Bestätigungen sind Meinungen und beruhigen mich insofern, daß ich keinen kompletten Quatsch geplant habe :whistling:
    Gestern habe ich die Schnittbilder mittels Beamer direkt aufs Holz gebrannt - da die Lichtleistung nicht ganz zum "Brennen" gereicht habe, musste ich die Ein oder Andere Kontur doch mit dem Bleistift nachzeichnen :D
    Jetzt kann ich mit dem entsprechenden Versatz zur Spur den Fräsanschlag aufschrauben und Späne produzieren. Mal schauen wie weit ich heute noch komme...


    Gruß
    Holger

  • So, eine kleine Rückschau über die vergangenen 10 Tage:
    - die Bahn ist komplett mit SketchUp geplant und gezeichnet worden. Dabei habe ich "echte" öffnende und schließende Kurven konstruiert - ist gar nicht so einfach. Ich habe dafür die Erweiterung "curve maker" verwendet und daraus die "hyperbolic spiral". Die einzelnen Streckensegmente wurden am PC "ausgeschnitten" und auf der Größe der vorhandenen MDF Platten neu angeordnet. Dieses Bild habe ich dann mit etwas Mühe per Beamer auf die Holzplatte geworfen und abgezeichnet. Das hat (nachdem es wirklich dunkel war) auch super geklappt.
    Hier das Beamerbild auf dem MDF:


    Zum Fräsen habe ich mir zwei runde Holzplatten für die Oberfräse zurecht gedreht. Platte 1 verwende ich, um den ersten Slot zu fräsen. Als Anschlag wird dabei ein Kunststoffstreifen mit vielen, vielen Nägeln verwendet. Platte 1 ist dabei so bemessen, dass der Slot genau 80mm von den Nagellöchern entfernt verläuft. 80mm sind genau mein Slotabstand.


    In den ersten gefrästen Slot habe ich dann 3 mm dicke Acrylglas Streifen reingesteckt und diese als Anschlag für den zweiten Slot benutzt. Das Abstandsmaß ist dabei ein anderes als beim Fräsen des 1. Slots - deshalb die 2. Fräsplatte X( .


    Das hat soweit super funktioniert. Und das Beste: es gibt keine Nagellöcher zu spachteln, da sich diese genau im 2. Slot befinden :thumbup: .
    Nur bei den Spurwechseln muss ein bisschen gezaubert werden - hier kann ich das Löcher flicken nicht ganz vermeiden ;(


    so habe ich bis jetzt 2 von 5 Modulen komplett gefräst und ausgeschnitten und 1 weiteres Modul besitzt bereits seine Slots. Gefräst habe ich mit einem 3 mm HM Fräser auf eine Tiefe von ca. 7,5 mm. Das ganze in 2 Schritten, also erst ca. 4 mm, dann aussaugen / auskratzen und dann die restlichen 3,5 mm Tiefe.


    Außerdem habe ich mir ein "Teststück" mit einem Spurwechsel angefertigt. Den Spurwechsel möchte ich in vorgefertigten Baugruppen vorfertigen. Doch dazu später mehr...



    Gruß


    Holger

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  • uwe
    Die Lösung mit dem Beamer hat wirklich super geklappt. Würde ich wieder machen. Ich bin nur gespannt, ob beim Zusammenbau auch alle Teile aneinander passen. Das letzte Segment werde ich auf jeden Fall erst fräsen, wenn ich die restlichen Segmente aneinander gelegt und die '"Lücke" überprüft habe :rolleyes: .
    Mit der langen Geraden (wenn man bei 2m von "lang" reden kann) bin ich nicht so richtig zufrieden. Das war meine erste Fräsung und danach habe ich dann gesehen, dass die Anzahl der Nägel in meiner Kunststoffleiste zuwenig sind. Es sind doch bei jedem Nagel die Schlenker zu sehen. Ich werde hier vermutlich nochmal Nachfräsen und ein festes Lineal benutzen.
    Inzwischen habe ich die Anzahl der Nägel in der Kunststoffleiste verdoppelt...


    @Stephan,
    Der GEISSBERG ist unser Hausberg in Friolzheim. Aber Du hast natürlich Recht - bis Kieselbronn ist es von mir aus wirklich nicht weit :whistling: .


    Gruß
    Holger

  • Nach den Arbeitsarmen Feiertagen melde ich mich auch mal wieder mit einem Nachtrag zum Geissbergring. Ein paar Dinge sind doch vor Weihnachten und nach Sylvester passiert.


    Die Fräsarbeiten an allen Modulen bis auf das Letzte wurden beendet. Das letzte Modul habe ich verhunzt - falsche Adapterplatte für die Oberfräse benutzt beim 1. Slot fräsen. Dadurch befindet sich der 2. Slot leicht neben den Nagellöchern für das Kurvenlineal und das bedeutet spachtel oder neu fräsen. Die Entscheidung habe ich vertagt - erst mal die "Legeprobe" mit den anderen Modulen machen und dann das letzte Modul anpassen.



    Sieht doch schon mal gar nicht so schlecht aus :thumbsup: .
    Aber: Irgendwie fällt mir jetzt erst auf, dass die Überfahrt oben rechts ganz schön lang über der darunter liegenden Strecke führt. Wie ich das später gestalterisch lösen kann, weiss ich noch nicht so recht.
    Auf jeden Fall brauche ich erst mal einen Grundrahmen für die Bahn um die Stützen für die Überführungen halbwegs endgültig zu befestigen.
    Sosehr es mich auch juckt die Bahn richtig aufzubauen und das letzte Modul anzufertigen, muss erst mal der Grundrahmen her. Mist!


    Gruß
    Holger

  • Kleiner Zeitsprung - der Grundrahmen ist inzwischen auch schon (fast) fertig :P
    Wenn es doch nur in Echt so schnell ginge...


    Noch kurz zu den Vorüberlegungen:
    Die neue Bahn soll klappbar ausgeführt werden. Ich habe lange zwischen einer Lift Lösung und einer Klapplösung rumüberlegt - im Endeffekt habe ich mich fürs klappen entschieden. Da die Bahn eine Tiefe von 1,9m hat, die Raumhöhe aber nur 2,3m beträgt, habe ich mir folgendes überlegt:


    Bahn in "Arbeitsposition:


    Bahn in "Ruheposition":



    Der Drehpunkt der Bahn bzw. die Scharniere befinden sich also nicht am Ende der Platte, sonder ca. 40 cm in Richtung Plattenmitte. Die Höhe ist so gewählt, dass ich meine 3 IKEA Unterstellschränke als Auflagefläche für die Bahn benutzen kann. Die muss ich dann halt vor und zurück schieben - je nachdem ob die Bahn oben oder unten ist.
    Vielleicht schaffe ich es sogar das ganze Konstrukt so leicht zu machen, dass der Klappvorgang von Hand durchgeführt werden kann. Der leicht verschobene Drehpunkt sollte da ja eigentlich helfen...


    Aus diesen Überlegungen heraus habe ich die Grundkonstruktion aus Alu 4-Kantrohr gemacht. Enorm stabil und sehr leicht. Die Idee dazu kam mir eigentlich beim Aufbau der Terassenüberdachung bei meinem Kumpel - dort werden diese Alu 4-Kantrohre auch gerne verwendet.


    Gruß
    Holger

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  • Zzzzongggg - nächster Zeitsprung!


    Die Streckenführung ist geschlossen :!:
    Die Module liegen auf dem Grundrahmen auf :!:
    Erste Versuche mit dem Höhenprofil werden durchgespielt :whistling:




    Der geneigte Leser mag sich über den dekorativen Spanngurt wundern :rolleyes:
    Ich habe die rechte große Kurve als leichte Steilkurve bzw. mit leichtem banking ausgeführt (bitte hier keine Diskussionen ab wieviel Grad eine Steilkurve anfängt :P ).
    Da ich sowas noch nie gemacht habe, und ich die Variante mit dem Aufleimen einer 2. Schicht MDF vermeiden wollte, habe ich die Kurve mit einem Spanngurt in ihre Form gezwungen und eine paar Tage lang das MDF von der Rückseite her mit einem Dampfreiniger (kein -Strahler!) heiß und feucht gemacht. Die Hoffnung, daß das MDF dann seine Form behält, hat sich leider nicht erfüllt. Aber vielleicht will es nun ein wenig "freiwilliger" in seiner jetzt leider notwendigen Verspannung bleiben.


    Aber keine Sorge - der Spanngurt wird noch entfernt! Aber erst, wenn ich den Unterbau bzw. die Stützen für die Überfahrten fertig habe.


    Gruß
    Holger

  • So - wenn ich schon beim Schreiben bin: erste Versuche mit meinem neuen Spurwechselmodul waren sehr erfolgreich!



    Aber von Anfang an:
    Dieses mal möchte ich meine Spurwechselmodule gerne Modular ausführen. Da ich die Bahn in beide Richtungen befahren möchte, benötige auch an jedem Spurwechsel immer 2 aktive Weichen. Diese möchte ich dann zusammen über eine Platine mit einem ATMega ansteuern. Die Weichenzunge wird dieses mal aus Messing (meine jetzige Lösung besteht aus einem Edelstahldraht - ähnlich Carrera). Das ganze Gebilde soll dann so ungefähr aussehen:


    Unterseite:


    Das MDF wird von der Unterseite so ausgespart, daß die quadratische Platte auf der die Weichenmechanik aufgebaut ist rein passt.Die Bewegung der Weichenzunge erfolgt über einen kleinen Edelstahldraht, der oben mit dem Messingsteller vebunden (eingeklebt) ist. Bewegt wird das ganze von einem 24V Magneten (Dauerstromfest) mit Rückstellfeder. Über 2 dünne Kupferstreifen wird der Edelstahldraht und mit ihm der Messingsteller (die Weichenzunge) mit dem richtigen elektrischen Potential versorgt. Das Auto ist auf der Weiche also nicht stromlos. Erst nach der Weichenzunge folgt ein ganz kurzer Bereich, in dem das Auto stromlos ist. Das mache ich, um Kurzschlüsse zu vermeiden, wenn dicht hinter dem 1. Auto ein 2. Auto die Weiche umstellt und damit das Potential der Weichenzunge ändert. Das juckt zwar die BB bzw. die CU nicht - aber ich habe z.B. mit Cockpit XP dann schon die schönsten Fehlmessungen bekommen....
    Das rote Teil, an dem die Kupferstreifen befestigt sind, besteht aus einem nichtleitendem Kunststoff. Ansonsten würde mein 24V Netzteil wohl ganz schnell in die Knie gehen X(


    Hier kann man das ganze anhand eines Schnittes durch das MDF eventuell noch besser erkennen:


    Und hier sieht man ganz gut die Stromleiterführung:


    Kurz zum Prinzip meiner Ideallinientechnik:
    Der einzelne Stromleiterquader zu Beginn des Masses 80,5mm ist quasi der Schaltimpuls für dem Microcontroller etwas zu entscheiden. Sobald ein Auto von diesem Quader Strom entnimmt, gibt es 3 Wahlmöglichkeiten:
    1. Das Auto ist alleine auf weiter Flur:
    Weiche schaltet auf Ideallinie - in diesem Fall also auf Spur wechseln
    2. Zeitgleich befindet sich ein weiteres Auto auf der anderen Spur im Bereich Anfang 297,8mm bis Anfang 101,0mm:
    Weiche schaltet weg von Ideallinie - die Spur wird also beibehalten. Eine Kollision mit dem 2. Fahrzeug wird vermieden (AKS Prinzip)
    3. Zeit X bevor das Auto den Schaltquader erreicht hat, hat ein weiteres Fahrzeug zuvor den Schaltquader ausgelöst:
    Weiche schaltet weg von Ideallinie - die Spur wird also beibehalten. Ein Überholversuch kann durchgeführt werden. Bis zur nächsten Weiche muss das überholende Auto zumindest so nah dran bleiben, dass das andere Fahrzeug dann nicht mehr auf die Ideallinie gelangen kann (da dann ja Fall 2 eintritt - Antikollisionsschutz). Oder der Überholvorgang wird komplett durchgeführt - dann reiht sich das überholte Auto hinter dem Vordermann wieder auf der Ideallinie ein.




    So ähnlich habe ich das momentan schon auf meiner alten Bahn am laufen. Probleme versuche ich jetzt mit Version 2 aus zu merzen :) .


    Das bedeutet aber auch - nicht die Masse an Spurwechseln bringt den Fahrspass - ein Überholversuch sollte auch etwas Zeit bekommen um den Zeitverlust durch den Spurwechsel wieder kompensieren zu können. Von diesen "Überholspurwechseln" habe ich nur 2 Stück bei mir vorgesehen. Ein zusätzlicher Spurwechsel wird kurz vor der Boxengassenausfahrt eingebaut (schaltet nur, wenn ein Fahrzeug aus der Boxengasse raus fährt) und einen Spurwechsel muss ich zum Abzweig in die eigentliche Boxengasse einbauen. Dieser schaltet dann ganz normal per Knopfdruck auf den Weichentaster am Drücker.


    Gruß
    Holger

  • Aber ich habe ja etwas von einem erfolgreichen Versuch mit dem Spurwechselmodul geschrieben:


    Die Schaltung mit dem Microcontroller hat einen riesen Vorteil - ich kann relativ flexibel festlegen, nach welcher Zeit ein Überholvorgang noch durchgeführt werden darf. Auch andere Zeitkritische Dinge lassen sich beeinflussen. Aber wie schnell schaltet mein Weichenkonstrukt eigentlich? Kann es vorkommen, daß der mechanische Schaltvorgang zu lange dauert und das nachfolgende Auto in eine ungewollte Richtung fährt? Im schlimmsten Fall sogar auf die Weichenzunge? Wie weit vor der Weichenzunge muss ich eigentlich die "Schaltquader" anbringen? Und wie schnell ist das Potential der Fahrspannung umgeschaltet?
    Fragen über Fragen....
    Also habe ich mir ein Testmodul gebaut und ein kurzes Stück Strecke mit Spurwechsel in MDF gefräst. Wie aus dem (späteren) echten Leben halt.
    Mittels hochprofessionellem Aufbau ging es dann ans Testen:


    Eine Platine mit der Beschaltung für die Leistungselektronik hatte ich noch übrig von meiner jetzige Lösung. Leider war kein original Quarz mehr vorhanden - also die Verbindung zum breadboard (das Steckbrett vorne). Über einen RS232 Koppelmodul habe ich mir eine RS232 Verbindung zum PC aufgebaut. Die Schaltung konnte also mit mir "sprechen".
    Über 2 Eingänge des Microcontrollers konnte ich die Lage der Weichenzunge kontrollieren. Also quasi rückwärtz wie im Fahrbetrieb: 5V auf die Drehachse der Weichenzunge - Strom fliesst über die Drehachse zur Weichenzunge zum Edelstahldraht zum Kupferkontakt. Je nach Stellung der Weichenzunge entweder zum einen oder zum anderen Kupferkontakt.
    Das ist vielleicht nicht ganz genau da die Kupferplättchen schon Kontakt bekommen, bevor der Schaltvorgang komplett beendet wurde, sollte als Näherung aber ausreichen.
    Über die RS232 habe ich diese Schaltzeit (also die Zeit vom Absetzen des Schaltimpulses bis zum Stellungswechsel der Weichenzunge) in ms an den PC übertragen.


    Der Schaltvorgang selber hat sich schon sehr, sehr knackig angehört und die Ergebnisse habe mich sehr (positiv) überrascht:


    Sowohl die aktive Zeit (also wenn der Magnet bestromt wird), als auch die passive Zeit (wenn nur die Federkraft die Weichenzunge zurück drückt) bewegen sich im einstelligen ms Bereich :thumbup:
    Hätte ich nicht wirklich erwartet!
    (Bei den 391 ms habe ich übrigens die Weichenzunge festgehalten :P )


    Also ich würde sagen - es kann weitergehen!


    Gruß
    Holger

  • Ist doch gut geworden die Fräserei.
    Sieht in echt ne Ecke größer aus als auf der Zeichnung
    Wie manche Leute mit Sketchup umgehen, versetzt mich immer wieder in Erstaunen.


    :respekt:

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