Tuning von Carrera 124 (Digital) Fahrwerken am Beispiel eines Porsche 917

Liebe Mitglieder und Freunde des freeslotter Forums.
In Kürze wird das Forum auf einen neuen Eigentümer übergehen.
Nach über 20 Jahren werde ich mich vollständig aus dem Slotracing und damit auch Internet zurückziehen.
Leicht war es nicht jemanden zu finden der das Forum in gleicher Art und Weise fortführen will.
Der neue Eigentümer wird sich nach dem Übergang bei euch vorstellen und seine zukünftige Strategie mitteilen.
Ich danke euch für eure langjährige Treue die zum Erfolg der Seite beigetragen hat und hoffe ihr werdet auch weiterhin mit viel Enthusiasmus die Seite mit euren Diskussionen am Leben erhalten.
Gruß
Michael
  • Hallo zusammen,


    Zuerst meine Entschuldigung, es war mir nicht bewusst das der Technikteil im Scratchbuilt-Forum nur für Mitglieder zu sehen ist. Bin schon länger da und hatte das nicht mehr im Sinn. Daher habe ich mir nun die Mühe gemacht den Text auch hier mit Bildern noch mal einzustellen. Ich will ja niemanden zwingen sich noch wo anders anmelden zu müßen ;) .


    Aber jetzt zum eigentlichen Thema >>>



    Da das Thema im www in verschiedenen Foren immer wieder kontrovers diskutiert wird und wir auch im Club immer darüber reden wie eine einsteigerfreundliche und preiswerte Rennserie mit 1/24er Autos aussehen könnte, die nicht zu kompliziert und teuer wird vom technischen Anspruch, habe ich mir mal Gedanken gemacht.
    Im Club fahren wir derzeit 4 verschiedene Klassen und alles hat mit ootb (out of the box) nix zu tun. Das ist ja auch ok und die Leute die da fahren suchen nicht nur den Wettbewerb im Rennen sondern auch die Herausforderung beim Aufbau eines solchen Autos. Das sind im Rahmen des Reglements hoch gezüchtete Renner die unterm Strich auch richtig was kosten. Da wird es für Nachwuchs schwierig bis unmöglich. Besonders wenn der Papa das nicht massiv unterstützt. Bei den Herstellern von fertigen Slotcars im Maßstab 1:24 ist die Auswahl im Vergleich mit anderen Maßstäben zudem auch sehr spärlich. Es gibt Carrera, Scaleauto, BRM, AutoArt und Cartronic. Wie unterscheiden die sich ?


    Eignung für Racing auf einer Holzbahn :


    Cartronic : Nur Spielzeug, zum richtigen Rennfahren nur nach gravierenden umbauten geeignet. Zum Teil veraltete Technik. Meist auch optisch eher schwach (Ausnahme die Mercedes 300 SL).


    AutoArt : Schöne Modell aber untaugliche Technik, müßte zuviel gemacht werden (Standmodelle die auch fahren).


    BRM : Schön und stabil gemacht, ordentliche Technik, leider aber auch schon etwas teuer und nicht immer so im Markt verfügbar. Müßen mit Originaltechnik auch angepasst werden, da unterschiedliche Chassisvarianten beim gleichen Modell am Markt.


    Scaleauto : Schöne Modell mit leichten Karosserien und Matallfahrwerk. Eigentlich alles was man für einen Racer braucht. Aber leider ist die Serienstreuung so groß, das die Autos auch stark überarbeitet werden müßen. Die Metallfahrwerke müßen zerlegt und gerichtet werden. Dazu braucht es einiges an Erfahrung und es ist recht aufwendig.


    Carrera : Schöne und stabile Autos in großen Stückzahlen hergestellt und zu guten Preisen leicht im Markt verfügbar. Technik ootb ist allerdings eher spielzeughaft. Nicht das die Autos billig gemacht wären. Aber aufgrund des Digitalbetriebes und der Anpassung des Betriebes auf der Carrera Plastikschiene (da sollen die Autos am besten wohl auch ohne Randstreifen noch gefahren werden können) ergibt sich dieser Sonderbare Mix.


    Nach abwägen der verschiedenen Argumente pro/contra zu den einzelnen Herstellern ist meine Entscheidung zugunsten eines Versuches mit einem Carrera Porsche 917 ausgefallen. Sehr beliebtes Modell in großer Farbvielfalt und Stückzahl im Markt verfügbar. Solide Karosse, Fahrwerk eignet sich für Modifikationen auf technisch überschaubarem Level.


    Was fällt auf wenn man das erste mal die Carrera 124 Digital Autos ootb auf der Carrera Schiene fährt ? Also mit original Felgen, Achsen und den Magneten und nichts anderes kennt, geht das erst mal ganz gut.
    Nach einer gewissen Zeit oder wenn man mal mit dem ootb Auto auf einer Holzbahn (einer Slotfire z. Bsp) fährt, kommt die Erkenntnis, daß es sich bei den Carrera Autos eben doch mehr um Spielzeug als um professionelle Slotracer handelt.


    Was nun ?


    Es gibt die radikale Lösung, unter die Karosserie ein Metallfahrwerk zu bauen. Das geht aber auch schnell in's Geld und überfordert den Anfänger. Es geht aber auch günstiger und einfacher. Wie, will ich hier mal zeigen für diejenigen, die sich nicht so recht trauen. Es ist wirklich nicht so schwer.


    Vorab möchte ich aber meine Entscheidung und den Ansatz erklären. Die originalen Achsen, Zahnräder, Räder, Leitkielhalter (Schwingarm) und Leitkiel sind von Ihrer Auslegung in den Toleranzen eher Spielzeuge. Dem harten Wettbewerbseinsatz auf einer Holzbahn nicht auf Dauer gewachsen und aufgrund der großen Serienstreuung in den Toleranzen ergeben sich zudem auch enorme Leistungsunterschiede an den Autos. Das alles ist auf einer Carrera Bahn mit kleineren Abmessungen auf Grundpackungsniveau und Magneten im Auto nicht so auffällig. Aber über eine Saison auf einer 6 Spurigen 36 m Slotfire Bahn sieht die Welt anders aus. Bei 8 Veranstaltungen inkl. Training im Jahr kommen die Autos auf eine Betriebzeit von bis zu 16 Stunden. Das entspricht etwa 6000 Runden = 216000 m oder 216 km im Renntempo. Ich glaube nicht, das das mit dem Serienmaterial ohne Ausfälle zu schaffen ist. Zudem erhöhen diese Nachrüstbauteile erheblich die Performance und sind preislich überschaubar.


    Und noch zur immer nervigen Diskussion Magnete PRO/CONTRA. Ich fahre nicht mit, weder im Club noch Zuhause oder bei Kollegen. Daher betrachte ich hier den Aufbau des Autos ohne Magnete. Wer lieber mit fährt, baut sie halt wieder ein 8).


    Mein Beispiel, der Porsche 917 K Martini >>>


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/2xs4v.jpg]


    Was brauche ich dazu ?


    1. Frankenslot Hinterachskit Porsche 917. Beinhaltet Felgen, Präzisionsachse, Hinterachshalter, Distanzen, Zahnrad und Kugellager für den Porsche 917.
    2. Frankenslot Set Leitkielhalter Porsche 917. Beinhaltet Leitkielhalter, Leitkiel inklusive Schleifer und Kabel.
    3. Eine Präzisionsachse 3 x 65 mm für die Vorderachse.
    4. 2x Moosgummi Reifen hart für Vorderachse und 2x Moosgummi Reifen Sigma Black Magic für die Hinterachse (gehen natürlich auch PU).
    5. Zwei Stück Kabel, ein Stück Schaumstoff, Distanzen für die Achsen, Schmiermittel für die Lager.


    Ich habe mich hier für einen Umbau kpl. auf Moosgummireifen entschieden. Wir fahren im Club nur Moosgummi. Ich werde aber auch einen zweiten Satz Felgen mit PU Reifen für die Hinterachse machen um auch hier das Fahrverhalten zu testen.


    Erste Amtshandlung > zerlegen, die sechs Karosserieschrauben müßen erst mal raus.



    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/cyxs7.jpg][/url


    [url=http://abload.de/image.php?img=yxsr6.jpg][Blockierte Grafik: http://abload.de/img/yxsr6.jpg]



    Dann kann man die Karosserie von dem Fahrwerk trennen. Da wir im Club nicht digital fahren baue ich auch gleich die Platine aus und verkaufe sie. Der Vorteil, das senkt enorm die Kosten und die hohe Bremswirkung der Platine im Analogbetrieb fällt weg. Angenehmer Nebenefekt, das Fahrzeuggewicht sinkt. Fahrlicht vorne ausbauen. Dann geht es an die Achsträgert, Hinterachsträger ausbauen (4 Schrauben). Vorderachse mit Halter ausbauen (zwei Schrauben). Alle Magnete und das Blech für die Sicherungsschraube der Box raus nehmen. Achse des Leitkielhalters mit einem spitzen Werkzeug auf der in Fahrtrichtung liegenden Seite etwas anheben und einem Schraubendreher mit Flachklinge von Rechts seitlich etwas heraus schieben. Dann den original Leitkielhalter etwas schräg abkippen und heraus nehmen. Auf gleichem Weg den neuen Leitkielhalter einbauen und die Achse in Position schieben. Gleich auch den Leitkiel montieren. Im Hinterachshalter müßen jetzt die Achse und die Anbauteile getauscht werden. Das geht leicht mit den Frankenslot-Teilen. Einfach den original Achshalter mit zwei Schrauben demontieren und gegen das Orange FS Bauteil tauschen. Kugellager einpressen, Achsen rein und mit den Distanzen die Abstände für das Zahnrad und die Felgen anpassen. Möchte man die originalen Felgen zu Felgeneinsätzen umarbeiten empfiehlt es sich, die Achsen mit einem Minnischleifer zu trennen um jeweils immer einer Felge an dem Achsstummel einspannen zu können. An der Vorderachse ist das auch nötig, da wir hier aus Kostengründen auf Kugellager verzichten und die Messingbuchsen nachher wieder mit der Präzisionsachse einbauen und diese könnten sonst beim Abziehen über die Rändelung der Serienachse beschädigt oder unnötig erweitert werden. An der Hinterachse sind die Kugellager absolut erste Wahl, an der Vorderachse haben die originalen Carrera Lagerbuchsen etwas Übermaß und lagern die Präzisionsachsen ganz ordentlich. Sie drehen sich ganz gut ohne zu sehr zu schlackern. Wer nicht die Möglichkeit hat die Felgen umzuarbeiten, kann auch Einsätze kaufen, gibt es für den 917 leicht.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/wusae.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/1msnf.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/54suc.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/ewsuu.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/zusoj.jpg]


    Wenn man sich nun auf dem nachstehenden Foto die Teile ansieht und vergleicht, kann man sich leicht vorstellen warum das eine zwar sehr aufwändig und filigran gemacht auf der Heimbahn funktioniert, aber im harten Rennbetrieb auf der Clubbahn eben nicht die Dauerhaltbarkeit hat.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/pks9u.jpg]


    Jetzt kommt die größte Herausforderung bei diesem Umbau. Das Anpassen der Bodengruppe der Fahrwerkes an den neuen Leitkiel, damit dieser ausreichend Drehwinkel zur Verfügung hat. Das Fahrwerk auf den Rücken legen und den Schwingarm so weit anheben, das man den Leitkiel bis zum Anschlag des Schwingarmes in beide Richtungen drehen kann. Mit einem spitzen Werkzeug (Reißnadel o.ä.) kann nun der Bereich angezeichnet werden, der bearbeitet werden muß. Um diesen Bereich auszunehmen nimmt man am besten einen Minnischleifer mit einem kleinen Fräser. Wichtig ist hierbei darauf zu achten das man nicht zu tief Fräst, lieber ein paar mal nacharbeiten. Sonst hat man auf der Rückseite zu viel weg gefräst. Das wäre schlecht. Es muß nur so viel weg genommen werden, das sich der Leitkiel in vollständig eingeklapptem Zustand frei nach beiden Seiten bis zum Anschlag des Schwingarmes drehen lässt. Hier bitte Geduld walten lassen und sorgfältig arbeiten, das zahlt sich aus.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/u3sul.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/jysmf.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/wks42.jpg]


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/0ssnk.jpg]


    Was man nicht unbedingt braucht, ich aber immer lieber mache, ich verwende zwar den beim Vorderachskit mitgelieferten Stecker tausche daran die Kabel aber gegen etwas dickere. Die Federn nachher besser den Leitkiel und sorgen für eine bessere Rückstellneigung des Leitkieles. Ich lasse jeweils ein kurzes Stück Kabel am Stecker, Löte da das dickere Kabel an und schütze die Lötstelle mit einem Stück Schrumpfschlauch. Aber wie gesagt, das geht auch mit den mitgelieferten Kabeln.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/rhj9s.jpg]


    In die Fahrwerksgrundplatte bohre ich vor der Montage der Kabel noch zwei Löcher, wie auf dem Bild zusehen. Nur etwas größer als der Kabeldurchmesser (ca. 0,5 mm). Das führt die Kabel und verhindert den Kontakt der Kabel mit der Vorderachse. Das würde bremsend wirken und einen erheblichen Einfluss auf das Fahrverhalten nehmen. Zudem bewirkt diese Kabelverlegung, das der Schwinger beim Einsetzen nicht zu weit herunter klappt und der Leitkiel gerade steht. Wichtig für das schnelle Einsetzen im Rennen.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/23sy3.jpg]


    Nun klebe ich auch noch das angepasste Stück Schaumstoff (Reststück aus einer Verpackung) auf den Schwingarm. Der Schaumstoff muß allerdings sehr weich und poorig sein, damit es sich gut zusammendrückt. Das unterstützt die Federwirkung des Leitkieles und sorgt dafür das die Schleifer immer guten Kontakt haben. Es darf allerdings das Auto nicht aus dem Slot heben das die Vorderräder keinen Bodenkontakt haben. Den Schaumstoff braucht man nicht zwingend. Aber bei schwereren Abflügen können die Kabel sich schon mal verbiegen und die Federwirkung geht verloren. Dem wirkt der Schaumstoff entgegen. Also eher eine Sicherheitsmaßnahme.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/pij2h.jpg]


    Zu den Reifen möchte ich jetzt auch noch ein paar Worte verlieren. Natürlich kann man inzwischen mit den original Carrera Reifen auch auf Alufelgen mit Steg fahren. Gerade für vorne kommt es ja nicht auf gute Haftung an. Es gibt inzwischen hier je nach Modell auch passende Alufelgen mit Steg für Vorne und hinten. Hier kann man die originalen Reifen, oder auch z. Bsp. die Frankenslot PU Reifen für den 917 aufziehen. Diese kann man auch ohne schleifen zu müßen fahren. Das verringert noch mal den Bastelaufwand und man benötigt keine Reifenschleifmaschine. Für unseren Club rüste ich aber lieber auf Moosgummi um und da sind Flachfelgen die einzige Wahl.
    Die Vorderradreifen sollte man aber noch mit Superkleber o.ä. versiegeln um die Reibung zu verringern. Das muß ich hier auch noch. Die Reifendurchmesser entsprechen übrigens denen der originalen Reifen.


    Und so sieht das ganze nachher aus. Man erkennt fast keinen Unterschied. Lediglich an den Felgen sieht man das hier Hand angelegt wurde. Die kann man natürlich auch noch schwärzen, wenn man möchte.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/tfk6q.jpg]
    Die Felgen für die PU Reifen liegen schon bereit :thumbup: .


    Wie fällt das Resumee über die Kosten aus:


    Auto neu : ca. 70,00 €
    Set Hinterachse : 13,85 €
    Set Leitkielhalter : 10,60 €
    Alufelgen V und H : 14,00 €
    Reifen Moosgummi V und H : 6,50 €
    alternativ PU H und Moosgummi V : 8,20 €


    Macht für meinen Umbau 114,95 €


    Nach dem Verkauf der Digi Platine und den originalen Reifen und dem Schwingarm reduziert sich das noch mal um 35 €. Das bedeutet unter dem Strich kosten so ein Renner für die große Slotfire Clubbahn ca. 80 €. Das sind gerade mal 10 € mehr als für das Ausgangsmodell. Aber der gewinn an Fahrspass ist riesig :daumen2
    Wer jetzt noch ein paar Kleinteile braucht, weil er sowas nicht vorrätig hat, muß vielleicht noch mal 3-5 € dazu rechnen, aber das war es dann auch. Natürlich muß man nicht alles auf einmal machen und kann sich langsam vorwärts arbeiten, aber dann hat man bei jedem "Bauabschnitt" wieder Versandkosten, was die Sache verteuert. Muß jeder selbst entscheiden.


    Was zur Performance natürlich auch sehr bei trägt, ist die Gewichtsreduzierung nach dem Umbau. Ausgangsgewicht des 917 sind 203 Gramm. So wie er jetzt mit Moosgummirädern da steht, wiegt er nur noch 174 Gramm. Das sind 29 Gramm weniger. Da kann man sich die teure Tuningmotoren sparen :thumbsup: .
    Bei Fahrversuchen werde ich mal sehen ob ev. noch etwas Blei ins Fahrwerk muß. Dann wird der Unterschied wieder etwas kleiner, aber er bleibt performant. Ich werde davon berichten und noch weitere Bilder zeigen.


    In einem nächsten Schritt werde ich mir dann auch noch mal die Karosse vor nehmen und zeigen, was man da gewichtsmäßig ohne groß zusätzliche Kosten zu verursachen, machen kann und davon berichten.


    Wer fragen oder Anregungen hat, immer gerne.


    Und zum Schluß noch die AGB's :D dazu : Alle Angaben ohne Gewähr auf 100% Richtigkeit oder Vollständigkeit. Der Verfasser gibt hier seine Erfahrungen und Meinungen weiter. Diese erheben nicht den Anspruch der Allgemeingültigkeit. Ich werde auch nicht von Carrera oder Frankenslot gesponsert und habe nichts davon als einen Haufen Arbeit :D .



    Beste Grüße,


    Ecki

  • TEIL 2


    Hallo zusammen,


    ich habe durch die Reaktionen auf mein Thema festgestellt das hier besonders im Bezug auf das Tuning und was erreiche ich damit, für viele noch Informationsbedarf besteht.
    Daher möchte ich hier nun zu den Effekten und Auswirkungen des Tunings etwas genauer Stellung nehmen. Besonders um der Entscheidungsfindung, was man macht und damit erreicht etwas Unterstützung zu geben.


    Auch hier möchte ich darauf verweisen, das alle Angaben ohne Gewähr auf 100% Richtigkeit oder Vollständigkeit zu verstehen sind. Der Verfasser gibt hier seine Erfahrungen und Meinungen weiter. Diese erheben nicht den Anspruch der Allgemeingültigkeit :D .


    Nun zum Thema >>>


    Zuerst möchte ich mal die Reihenfolge der Maßnahmen nach meiner Präferenz festlegen und erklären. Wer Digital fährt oder mit Magneten oder auch beides, mag seine Präferenzen anders legen :thumbup: .


    Nachdem ich das Auto im Originalzustand Analog gefahren habe, um fest zu stellen wie es sich verhält, gehe ich wie folgt vor :


    Maßnahmen 1.


    Öffnen des Autos und ausbauen der nicht benötigten Komponenten. Das sind die Digitalplatine, das Fahrlicht, die Magnete und das Blech mit dem Gewinde für die Fixierschraube der Box.


    Warum ?


    Ich spare einen Haufen Gewicht ein. Ohne Magnete spüre ich besser das Verhalten des Autos. Ohne die Digitalplatine habe ich nicht diese gewaltige Bremswirkung. Und das alles kostet nix !


    Ich habe noch mal selbst nach gewogen und die Differenz zwischen vorher und nachher seht ihr hier.


    Original
    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/ksl4k.jpg]


    Nach Ausbau der Teile.
    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/4vlit.jpg]



    Die Differenz beträgt sogar 32,4 Gramm. Das finde ich gewaltig und die Auswirkungen auf das Fahrverhalten sind entsprechend. Nun baue ich das Auto wieder zusammen. Kein Problem da der Stecker vom Motor direkt an den Leitkielstecker passt. Jetzt kann ich zur zweiten Probefahrt starten. Was passiert jetzt beim Fahren?


    Aufgrund des ca. 15% niedrigeren Gewichtes genau das Gleiche wie beim 1:1 Original. Die spritzigkeit und Wendigkeit nimmt zu. Ich kann später Bremsen und früher beschleunigen. Das niedrigere Gewicht produziert weniger Fliehkraft in den Kurven und ich erreiche eine höhere Endgeschwindigkeit.
    Soweit die Theorie. Ob das dann so ist zeigt die Probefahrt.


    Wenn alle Komponenten ihre Arbeit so verrichten wie sie sollen, müsste ich gewaltig schneller sein. Ganz sicher merke ich jetzt ohne die Magnetwirkung wie agil das Auto wird und in den Kurven anfängt zu driften. Ich merke das frühzeitig und kann darauf reagieren. Wenn ich so nun einen flüssigen Strich fahren kann, werde ich Runde um Runde schneller. An die Magnetzeiten komme ich nicht heran (muß ich auch nicht). Irgendwann geht es nicht mehr schneller und ich spüre die Schwächen des Autos. Ist er beim Anbremsen unruhig? Bricht er beim aus der Kurve heraus beschleunigen zu früh oder gar unkontrolliert aus? Hab ich das Gefühl das er manchmal hoppelt? Dann wird es Zeit ihn erneut zu zerlegen.


    Nun gehen wir auf Ursachenforschung. Meist kommt dabei das Selbe heraus und führt zur nächsten Maßnahmen.


    Maßnahmen 2.


    Nach dem erneuten entfernen der Karosserie überprüfen wir den Motorträger mit Getriebe, Achsen, Felgen und Rädern. Wie gehe ich dabei vor? Zuerst nehme ich Motorseitig den Reifen von der Felge. Dann lege ich das Fahrwerk auf eine Unterlage (Holzbrettchen) damit die Räder frei drehen können. Mit der einen Hand halte ich das Fahrwerk und mit der Anderen drehe ich langsam an dem gegenüber liegenden Rad wo der Reifen noch drauf ist. Über die Lauffläche der Felge suche ich mir einen Bezugspunkt. Eine Linie oder man kann sich auch ein liniertes/kariertes Blatt Papier dazu legen. Jetzt sehe ich ob die Felge sauber läuft oder schlag hat. Genau so mit dem Zahnrad. Nach meiner Erfahrung eiert es. Das kann man natürlich auf der gegenüber liegenden Seite auch so machen. Leider ist das Ergebnis dort meist nicht besser.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/gclbz.jpg]


    Warum ist das so?


    Das liegt daran, daß die Achsen an den Enden gerändelt sind, und dadurch dicker im Durchmesser als die Bohrung in der Felge. Das Aufpressen der Felgen geschieht dann mit einer Vorrichtung. Die Führung der Welle (die auch im Durchmesser sehr schwankt) ist nie wirklich rechtwinklig. Das Gleiche auf der Gegenseite. Das Zahnrad ist sehr Dünn und der Kunststoffzahnkranz sitzt auf einen kleinen und eben so schmalen Aufpresslager. Wenig Seitenführung, läuft auch meist schräg.
    Damit die Achslager aus Messing sich über die dickeren gerändelt Enden der Welle schieben lassen, müssen diese natürlich Übermaß haben. Den die müssen ja noch vor dem verpressen der Felgen auf die Achse. Folglich ist das Spiel zwischen der Achse neben der Rändelung, da wo das Lager sitzt, sehr groß. Das lässt sich sehr gut überprüfen.
    Dazu drehe ich das Fahrwerk auf der Unterlage zur Seite das ich auf die freie Felge und das Getriebe schauen kann. Jetzt muss ich nur noch mal die Felge mit einem Finger auf und ab bewegen und ich sehe mit bloßen Augen was los ist.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/9raas.jpg]


    Das Rad lässt sich in alle Richtungen bewegen und erzeugt so auch je nach Fahrzustand Druck oder Spiel im Getriebe.


    Die Auswirkungen : Höherer Verschleiß im Getriebe, Reibungsverluste im Getriebe mit einhergehendem Leistungsverlust vom Motor unmittelbar und in der Folge durch Überhitzung bei längerer Renndauer. Unrund laufende Achse und Räder sorgen für unkontrolliertes Verhalten des Fahrzeugs. Kein Bodenkontakt der Räder wenn es hoppelt und eiert, kein Grip. Und ein schief stehendes Fahrwerk je nach Stand der Räder sorgt dafür das quasi immer ein Rad in der Luft steht. Entweder habe ich vorne ein kippen in der Kurve oder es hoppelt hinten.


    [Blockierte Grafik: http://abload.de/img/c3b88.jpg]


    Die Auswirkungen auf die Fahrbarkeit des Autos können je nach Serienstreuung enorm sein (ohne die Unterschiede in den Motoren).


    Daher ganz eindeutig meine absolute Empfehlung an der Stelle. Umbau der Hinterachse wie von mir vorstehend bereits beschrieben. Auch für die Digitalen mit Magnet zu Empfehlen :thumbup: .
    Das ist der teuerste Umbau, aber es lohnt sich immer. Auch mit den Alufelgen mit Steg und original Carrera Reifen wird es deutlich besser. Wie groß der Unterschied ist liegt natürlich auch am Zustand vorher. Und da kommen wir noch zu meiner Behauptung das diese Autos doch mehr Spielzeug sind als richtige Renner. Sie sollen viel bieten für möglichst wenig Geld und funktionieren ja auch auf der kurzen Grupabahn mit Magneten drinnen. Da sind dann pro Runde die Zeitunterschiede nicht so groß. Aber wenn man berücksichtigt das eine Zehntel Sekunde pro Runde bei 250 gefahrenen Runden 25 Sekunden ausmachen und das bei einer Rundenzeit von vielleicht max. 5 Sekunden. Dann weiß man warum der Tüftler die Krümel sucht.


    Viele denken jetzt vielleicht, so ein quatsch, bei mir Zuhause mit den Kindern oder Kumpel ist das Wurst. Wenn man da aber ständig 2. Sieger wird, weil man eine Montagskiste hat verliert man doch irgendwann die Lust. Der Spaß bleibt auf der Strecke wenn ich merke das es nicht am Fahrer liegt sondern am Material.


    Maßnahmen 3.


    Vorderachse und Felgen. Die Situation mit den Toleranzen ist die Gleiche wie hinten. Auch im Bezug auf den Rundlauf der Achse und Räder. Aber die Auswirkungen sind nicht ganz so gravierend. Daher hier Platz 3. Für das Fahren auf der Slotfire aber eigentlich auch unumgänglich. Auf der C-Schiene noch so zu verschmerzen. Mir reicht hier der Umbau auf Alufelgen und Präzisionsachsen, mit den Gleitlagern vorne kann ich noch leben.


    Maßnahmen 4.


    Der Schwingarm/Leitkiel. Hier ist es sicher so das sich das original Carrera Bauteil stark verbessert hat und bei der Rennerei Zuhause auf kleinerer Bahn mit kurzen Geraden seinen Dienst ganz gut versieht. Aber wenn nach langen Geraden enge Kehren folgen oder Schikanen flott durchfahren werden, hört man die Schläge die der Leitkiel beim einbiegen in die Kurve bekommt und das geht aufs Material. Der original Leitkiel ist aus sehr hartem Kunststoff. Der gibt nicht nach, der bricht irgendwann. Das mag beim Homerace egal sein, bei einem Wertungslauf mit Punkten für die Meisterschaft bist du raus.
    Daher ist der Umbau des Schwingarmes mit dem Leitkiel eine Maßnahme zur Sicherung der Standfestigkeit. Warum ist der Frankenslot Leitkiel oder auch das Ersatzschwert für den originalen Schwingarm besser als das Carrera Bauteil? Der Kunststoff ist wesentlich hochwertiger, zäher und gibt etwas nach. Daher bricht er nicht. Auch sitzt er besser, weil er mit engeren Toleranz gefertigt wurde. Auch das verhindert Bruch. Also wer den Schwingarm und Leitkiel nicht wechseln möchte (vielleicht weil er Digital unterwegs ist) , sollte zumindest mal darüber nachdenken das Schwert von Frankenslot zu testen.


    So, jetzt noch mal der Verweiß darauf, daß es sich hier nur um meine persönliche Meinung handelt. Ob das für jeden das Richtige ist muß jeder auch selbst heraus finden. :thumbsup: :


    Für viele handelt es sich hier um Selbstverständlichkeiten. Aber ich hoffe ja das dies jenen hilft, für die das neu ist, sich mehr mit der Materie auseinander zu setzen.


    Ich werde noch weitere Informationen zusammen stellen bezüglich Reifen und Übersetzungen und entsprechend hier für alle zeigen. Aber dazu brauche ich nochTeile und Zeit :D .


    Beste Grüße,


    Ecki

  • Hallo Ecki


    Ich danke dir für den Bericht.
    Sehr genau und ausführlich mit allen Details ausgeführt.
    War für mich sehr Hilfreich.
    Als ich begann, musste ich wegen Platzmangel für 132er entscheiden.
    Dann war ich eingeladen und die 124er hatten es mir angetan.
    Daher meine Fragen hier im Forum.
    Leider hab ich einfach zu wenig Platz und muss einen Rückzieher machen.
    Sehr, sehr Schade....


    Mfg.
    Kurt

  • Moin,


    :thumbsup: sehr geil erklärt , echt toller Bericht, leider zu tief im Forum "vergraben" :traurig2: , deshalb hole ich den mal wieder "hoch". :fahrer:
    Hätte ich den thread vorher "gefunden", dann hätte mir Michael von Frankenslot (Slotcarfactory) nicht kleckerweise meine kleckerweise gestellten Fragen beantworten müssen :D .
    An dieser Stelle auch nochmal den herzlichen Dank an Michael, der prompt und zielsicher meine Fragen beantwortet hat. :trinken2:
    Ich denke spätestens Sonntag kann ich die hier geschilderten Erfahrungen speziell zum Ausbau Digiplatine und Hinterachskit bestätigen, denn 7 Stück 124 Boliden der aktuellen GT Fzge haben den Weg in unseren Vereinsfuhrpark gefunden (also gestern sind die "Adler" gelandet und heute sollen die Frankenslot Teile ankommen :party2: )

  • ecki,


    vielen Dank für Deine Abhandlung. Das Lesen im Zusammenhang habe ich mir für das Wochenende reserviert. :daumen3:

  • Hallo zusammen,


    gut das ihr das Thema noch mal hervor geholt habt. Ich bin ja noch Informationen schuldig die ich versprochen hatte.


    Als erstes habe ich den Titel angepasst, damit man den Beitrag leichter wieder findet.


    Nun geht es noch um die Reifenfrage Moosgummireifen oder PU-Reifen ?!?!


    Mein erster Gedanke, auch aus Gewichtsgründen war es, Moosgummireifen zu verwenden. Nach einigen Versuchen musste ich einsehen, das ich aufgrund der ungünstigen Gewichtsverteilung beim Fahrwerk das Eingesparte Gewicht fast vollständig wieder zu laden muss um die Moosgummireifen gut zum Arbeiten zu bekommen. Es müsste einiges an Gewicht nach vorne.
    Also waren doch die PU Reifen vorzuziehen. Hier passte die Gewichtsverteilung gleich gut. Minimal nachgebessert läuft der Porsche richtig gut. Ich komme fast auf die Zeiten des BRM Porsche. Einzig bei der Spritzigkeit muss man merklich Abstriche hin nehmen. Trotz umfangreicher Einsparungen beim Gewicht und all den Tuning Maßnahmen bleibt doch noch eine passable Differenz übrig.


    Warum das so ist kann man am nachfolgenden Vergleich recht gut erkennen >>>


    Vergleich der Modelle von Carrera und BRM
    freeslotter.de/gallery/index.php?image/43772/
    Trotz der umfangreichen Gewichtserleichterungen beim Carrera 917 und ausbleien am BRM ergibt sich ein Unterschied von 30g. Bedingt durch den Motor und die massive Ausführung des Fahrwerks. So erreicht der Carrera 917 natürlich nie ganz die Performance des BRM 917.
    freeslotter.de/gallery/index.php?image/43773/
    Trotz Fahrer und Cockpit die beim BRM auf dem Fahrwerk verschraubt sind und 10g zusätzlichem Blei ist der BRM 20g leichter als der Carrera.
    Carrera vs. BRM 3


    freeslotter.de/gallery/index.php?image/43775/


    Resumee : ohne Magnete und mit allem was an Tuning am Carrera für jedermann machbar ist nähert er sich dem BRM schon stark an. Prislich liegt der BRM etwas höher. Allerdings braucht man am BRM nur einen normalen Service durchführen und mit etwas Blei die Gewichtsverteilung optimieren und schon ist er schneller. Diese Gewichtsproblematik schleppen alle Carrera Modelle mit sich herum. Daher ist es auch recht schwierig sie mit anderen Modellen zusammen zu betreiben.



    Beste Grüße,


    Ecki

  • Moin,


    Diese Gewichtsproblematik schleppen alle Carrera Modelle mit sich herum. Daher ist es auch recht schwierig sie mit anderen Modellen zusammen zu betreiben

    das unterstreibe ich. :D


    Nachdem nun alle unsere 7 Boliden (Ferrari 458, SLS , Porsche GT3, Ford GT, R8 sowie C7R) den FS Hinterachskit (14/46) und Pro Comp 3 Fertigräder erhalten hatten (parallel dazu Digiplatine und alle Magnete raus), kam die erste Ausfahrt und Ernüchterung 8o (aber erst gab es ein Aaaaaaah bzgl. wie schön die Boliden auf der HA jetzt laufen und dann erst das Oooooohhhh), denn die Vorderräder stempeln schon bei leichtesten Kurvenradien bzw. beim Rausbeschleunigen, so daß das Potential des Umbaus nicht auf Anhieb ausgeschöpft werden konnte. Ein Versuch ohne vordere Schluffen zeigte sofort, hier liegt das Problem :traurig2: , die Gummiräder bauen zu viel Grip auf, denn ohne Vorderreifen ging der Bolide aus den Stand gleich 2 sec schneller (und da geht nach "Einschwingen" garantiert noch mehr) ggü dem Originalzustand um den 42m Kurs.
    Also nach dieser Erkenntnis alle Vorderachsen demontiert, Felgen "entgratet"/angeschliffen, Reifen drauf, angeschliffen, mit Nagellack versiegelt und abschließend nochmal zärtlich auf Rundlauf übergeschliffen.
    Meine Empfehlung, wer keine Möglichkeit hat kpl. Achsen zu schleifen, sollte gleich harte Moosies (also VA Kit) für vorne mit ordern (spart am Ende Porto).
    Der Erfolg des Versiegelns wird sich heute Nachmittag beim ersten Rennausritt zeigen :fahrer: .....auch die Standfestigkeit der originalen Leitkiele.... 8)


    Nochmals Dank an Ecki für den tollen Bericht und Michael von Frankenslot fürs unermüdliche Beantworten meiner Fragen :trinken1:

  • Moin zusammen,


    also was soll ich sagen, das gab es noch nie =O , die Holz-Bahn war aufgrund der Temperaturen "übergrippig", die Boliden waren jetzt auf der Vorderachse sauber unterwegs :thumbup: , jedoch je schneller man mit jeder Runde wurde, um so mehr stempelten sie beim Rausbeschleunigen hinten. :traurig2::bummm:
    Hatte ich die Tage zuvor am Abend probiert, lief das Event am Nachmittag und da hatte sich der Raum des Flachdachbaus aus den 70igern mit entsprechend guter Isolierung :kugeln: schon gut aufgeheizt.


    Ursache des HA Stempelns: Zu viel Gewicht für Moosies auf der HA, also mal eben 15-20gr vorne auf dem Fahrwerk untergebracht und das Stempel auf ein Minimum reduziert und parallel die Spannung in 0,5V Schritten von ursprünglich 16 auf 14V reduziert(zum Glück fuhren die Rookies der Veranstaltung nicht am Limit, so daß sie die Boliden nie wirklich zum "Schnattern" brachten und die 14V reichten den Unerfahrenen vollkommen aus um Rennfeeling aufkommen zu lassen)


    geplante Abstellmaßnahme: wenn es die Zeit zulässt, werde ich wie von Micha empfohlen Lexan verbauen, sprich von den originalen Innenräumen Inlets tiefziehen, dann brauch es am Ende nicht mehr all zu viel Zuladung im vorderen Bereich....ich werde berichten.


    Zum Abschluß noch erwähnt, daß der Porsche GT aufgrund des geringsten Gesamtgewichtes fast kpl. ohne Stempeln sehr zügig um den Kurs ging und das ohne Zusatzgewichte.....und man sollte auch bei den Scaleauto Kompletträdern vorm Verbauen prüfen, ob die Flanke ordentlich verklebt ist mit der Felge, denn auf Spur grün (engste Kurvenradien) riss ein großzügiges Stück der Moosgummieflanke nach gut 1,5 Std Benutzung ab und der Bolide hoppelte anschließend und es kam ein Ersatzrad zum Einsatz.

  • Danke für die vielen Infos. Ich steige zu Hause gerade in die 124er ein. Bisher habe ich einen 124er Digital Porsche 911 GT3 und bin
    derzeit auf der Suche nach einem zweiten 124er Digital Renner. Da der erste vom Vorbesitzer schon ein bißchen getuned ist, bin ich gespannt,
    wie der Vergleich mit einem ootb ausfällt. Danach geht es ans Tunen. Der Fred hier liegt schon in den Lesezeichen.

    132 - 124 - mit oder ohne Magnet - Hauptsache Spaß

  • Hallo Ecki, Hallo Leute,
    sehr toller Bericht den ich hätte vorher lesen sollen...aber aus Erfahrung wird man auch klug, nur ist das ganz schön teuer...


    Ich bin ja noch nicht so lange wieder dabei. Ich weiß aus meiner Jugend noch das die Kinderspielzeug-Autos von Carrera immer schnell "kaputt" waren.
    Jetzt ist auch nicht viel besser, wenn bei den 132er Digitalen zwischen den verschiedenen Typen des Hersteller C mehrere Sekunden pro Runde sogar dazwischen liegen.
    Der Porsche aus der GruPa die ich dazu gekauft hatte um Digital zu werden nahm dem Ferrari pro Runde auf einer 11m Bahn mit viel K1 2Sekunden ab.
    Derjenige der den Porsche gewählt hatte konnte sich dann wenn er nach 50Runden ins Ziel kam erst noch ein Kaffe und ein Bier gönnen oder mal ne Mahlzeit kochen...
    Auch die Maßnahmen sie anzugleichen habe ich dann aufgegeben nachdem das unheimlich viel Zeit kostete und nicht zum Ziel führte sondern noch mehr Probleme brachte...
    Andere Hersteller testete ich dann.
    Ich fing an mit Fly und Scalextric die waren nur minimal besser als die C und die standard SRC waren komplett für die Tonne (allerdings sollen die Chrono besser sein)
    Ohne Magnet fahren alle nicht gut.
    Fly Racing ging dann schon besser, aber die haben diese 2,5mm Achsen...also aus der Norm...irgendwie richtig gut auch nicht.


    Scaleauto habe ich bis jetzt noch nicht. Steht aber auf dem Wunschzettel...
    Aber mir ist dann so ein BRM Zwerg gebraucht in den Schoß gefallen...
    Nach Anfangsproblemen die ich mit dem Stefan dem BRM dann ausgetrieben haben, stieg die Begeisterung für Metallfahrwerke
    Parallel fing ich an ein Schöler inliner 40mm aufzubauen für mein Capri - Projekt, war erst für DSC geplant, dann aber verworfen der Wunsch zum DSC...und jetzt für Eigenbau Karosse genutzt.
    Ebenso habe ich für meine Tochter dann ein BRM WhiteKit aufgebaut und parallel ein MINI Cooper MK1 in 124 mit Plafit Super32.
    Dort musste ich feststellen das die Metallfahrwerke wenn richtig eingestellt sogar mit viel zu schweren Revell-Karossen und aufwendigem Interieur und Figuren und Lichteinbau sind sie ohne Magnete teils schneller als die Magnetos.


    Es gesellten sich ein gebrauchter slot.it dazu, der eigentlich für seine 16Euro nur als Schlachtopfer für den SRC Capri und dem Fly Collect Zakspeed Capri mit 3D Fahrwerk für slot.it-Technik dienen sollte...da merkte ich was das doch für coole Kisten gegenüber dem Spielzeug von Carrera ist...
    Mal ehrlich, ist es dann nicht besser so ein BRM oder slot.it zu digitalisieren als sich den Aufwand mit den Achsen basteln Reifen schleifen wenn das Chassis vielleicht dann auch noch schief ist?
    Ich habe dann die slot.it dann mal mit BRM Reifen und tiefen Leitkiel versehen und die Magnete entfernt und fast alle fahren richtig gut.
    Vor einem Monat kam ich zu meinem ersten Revoslot Porsche. Ja, da muss man auch basteln, das Zahnrad ist müll, es lauter als eine U-Bahn.
    Aber das Fahrwerk ist minimalistisch gut. So stelle ich mir ein Slotcar vor. Wenig Gewicht, gut verlagert, gerade und kraftvoll.
    Gleich ein Sigma Zahnrad bestellt und BRM 15Shore Reifen luftgefedert und das Ding jagt jeden Magnet-Carrera zu Tode.
    Schade das Revoslot so wenig Auswahl hat, sind tolle Autos.


    Auch wenn ein BRM 917er vielleicht etwas teurer ist und digitalisiert werde müsste (bei mir ja nicht mehr...), wäre es für mich die erst Wahl.
    Und wenn ein Carrera-Auto schlecht fährt, die vier Schrauben raus und alles was unten drunter sitzt in eine Kiste werfen und ein Metallfahrwerk drunter setzen...
    Für weniger geübte würde ich dann die montierten Plafit oder Scaleauto empfehlen...aber wenn man das dann einmal komplett als Bausatz gemacht hat geht es dann auch ganz gut...
    Man braucht halt ne gute Schieblehre, ein wenig Werkzeug und ich habe mir das Richt-Tool von DoSlot und eine Montageplatte von slotpoint gegönnt.
    Einziger Wermutstropfen bei den Metallfahrwerken bleibt das die technischen Angaben und Maße meist etwas dürftig in den Shops sind und man stundenlang suchen muss nach richtigen Felgen und dann die passenden Reifen etc. und man meist dann doch wieder das falsche gekauft hat...
    Aber es bleibt ein tolles Hobby, das basteln macht meist noch am meisten Spaß...
    Trotzdem lohnt es sich doch ein etwas besseres Auto zu kaufen, erst recht wenn man meint das man anfangen möchte ohne Magnet zu fahren. Ich mag es mit Magnet schon gar nicht mehr.


    Danke noch mal Ecki, der Beitrag wird vielleicht so manchem Anfänger helfen,
    Gruß Kay

    weniger ist mehr...

  • Ich habe inzwischen mit einem "Leihwagen" der bis auf Ortmann hinten ootb ist im Vergleich zu dem getunten Gulf GT3 Erfahrungen gesammelt.
    Der ootb kann bis auf leichte Lupfer auf meiner Bahn mit dem kleinen Netzteil fast Vollgas gefahren werden. Wenn der Gulf Porsche mit dem
    Sternchen Motor den vollen Saft bekommt, geht er gefühlt 50% schneller. In den Rundenzeiten macht das bei 11m Bahn gute zwei zehntel aus.
    Die lange Gerade sind 8 1/4 SG also nichts wo man richtig viel rausholen kann.


    Ich denke über die Anschaffung des 18V Netzteils nach. Dann sollte der ootb ähnlich gehen wie der getunte und den kann ich dann über die CU
    etwas einbremsen.
    Demnächst kommt ein zweiter 124er ins Haus. Welchen Motor der direkt in den Motorhalter passt, kann man mit dem Sternchen Motor vergleichen?
    Gibt ja Bison 1-3 die alle passen sollten. ODer noch was anderes?

    132 - 124 - mit oder ohne Magnet - Hauptsache Spaß

  • Mit kleinem NT ist wie mit Handbremse ubd hat nicht viel mit 18V zu tun.
    Kein Vergleich.
    Bei 18V entscheidet in erster Linie der Grip der Reifen über die Zeiten. So zumindest meine bisherige Erfahrung.

  • Moin Juergen, ich würde dir ein LNT empfehlen. Habe ich auch gemacht, da man alles stufenlos regulieren kann. Ich fahre 124er( meistens), oder eben 132er(selten,bzw.meine Tochter). Zur Zeit mit bis zu 21 Volt, jetzt ganz neu bin ich auf ein Manson mit konstantspannungsdings umgestiegen, weil mich das langsamer werden bei vier,oder mehr boliden nervte.


    Beste Grüße, Thomas

  • Mit einem LNT 5A ist man auf der sicheren Seite.Der Carrera D-124 18V Trafo hat im vergleich zum D-132 14,8 mit 3,5A nur 3A.(Kinder Spielzeug Verordung).

  • Ich habe eben bei eBay-Kleinanzeigen ein Carrerea NT mit 18V für einen 5er geschossen.
    So billig, weil das Anschlusskabel abgeknipst wurde. Ich mache an den Originalanschluss
    zwei Bananenstecker und an die beiden NT jeweils Buchsen, dann kann ich schnell zwischen
    132 und 124 wechseln und wenn ein LNT kommt, muss ich es nur anstecken. Ich denke
    mittelfristig wird es ein LNT werden. Ich habe aber in letzter Zeit einiges für die Heimbahn
    gekauft, jetzt muss ich mal wieder langsam machen.

    132 - 124 - mit oder ohne Magnet - Hauptsache Spaß

  • Ich habe aber in letzter Zeit einiges für die Heimbahn


    gekauft, jetzt muss ich mal wieder langsam machen.

    Das sage ich mir auch immer - insbesondere zwischen Freitag und Sonntag.
    Mittwoch kommen dann wieder 3,4 Päckchen. 8o
    Der freundliche DHL Mann grüßt mich mittlerweile beim Vornamen und klingelt wenn bei meinem Auto das Fenster offen ist... :thumbsup:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!