Verschleiss von original Carrera Reifen

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir hier im Forum jetzt 3 Stunden lang Reifen-Threads durchgelesen. Da geht es aber hauptsächlich um Nachrüstreifen aus den verschiedensten Materialien. Soweit bin ich aber noch nicht. Ich bin jetzt sein nem guten Jahr (Wieder-) Einsteiger ins Carrera Slotcarracing und fahre meine (immerhin jetzt schon 7) D124 Autos, so wie ich sie gekauft habe. Dabei stelle ich aber teilweise erhebliche Grip-Unterschiede fest. Deswegen interessiert mich hier die Gripentwicklung und das Abnutzungsverhalten der original Carrera Bereifung.


    Am längsten (ca. ein Jahr aber mit monatelanger Sommerpause) fahre ich jetzt die Corvette C7.R aus der Grundpackung. Vor ca. 3 Monaten kam dann ein Porsche GT3 RSR (Team Manthey) dazu, der im Vergleich zur Corvette deutlich höhere Kurvengeschwindigkeiten fährt. Jetzt habe ich einen nagelneuen zweiten Porsche GT3 RSR (Team Mamerow), der im Vergleich zum ersten nochmal deutlich mehr Grip hat. Die Corvette benötigt gegen diesen zweiten Porsche in den Kurven wesentlich mehr Feingefühl und ist dabei sehr viel langsamer. Welche Ursache kommt da am ehesten in Betracht?


    Theoretisch könnte es natürlich an der Magnetisierung liegen. Die ist aber auch bei allen Fahrzeugen unangetatstet und ich gehe mal davon aus, dass die Original-Magnetisierung bei allen Fahrzeugen (zumindest aber bei den baugleichen Porsche's) auch gleich stark wirkt. Bei der längeren Corvette könnte eventuell die im Vergleich zu den Porsche's andere Heckmagnetenposition eine Rolle spielen. Aber ich denke mal Hauptursache für die großen Gripunterschiede sind die Reifen. Ist das richtig? Und wenn ja, wie groß ist denn der Anteil der Magnetiesierung im Verhältnis zum Anteil der Bereifung, was den Kurvengrip angeht?


    Und mal direkt zur Bereifung: Was hat denn bei den original Carrera Reifen einen größeren Einfluß auf die Gripentwicklung bzw. den Gripverlust: das Alter der Reifen oder die Distanz, die die Reifen zurückgelegt haben? Also ist die Gummialterung oder eher der Verschleiss/Abrieb für den schlechteren Grip von Porsche 1 im Vergleich zu Porsche 2 verantwortlich? Oder gibt es vielleicht auch schon ab Werk unterschiedliche Gripeigenschaften durch schwankende Reifenchargen?



    Frohes slotten!


    Stefan

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  • Hallo!


    Wenn du schon beim Fahren mit voller Magnetladung Probleme hast, dann dürften diese Reifen wohl nicht mehr die besten sein, ich gehe aber davon aus, das du A: eine saubere Bahn hast, und B: die Antriebsreifen auch vorher immer am Klebeband abziehst.


    Ich würde aber auf jeden Fall, überhaupt bei den 124ern, zumindest die hinteren Magneten raus nehmen, dann kommt auf jeden Fall mehr Fahrspaß ins Renngeschehen.


    Die Reifen der neueren Generation sind bei C eigentich nicht so schlecht, jedoch sind auch hier die Produktionsschwankungen, wie bei den Motoren eine Glückssache. Ich habe C-Reifen, die halten schon Jahre, und bei anderen, ist nach nem guten Jahr schon ein Wechsel nötig, oder noch schlimmer, sie haben sich verformt, auf keinen Fall solltest du die Modelle aber auf den Reifen stehen lassen, dann kanns sein, dasste dir nen Standplatten einfängst.
    Du kannst aber etwas nachhelfen, bei gebrauchten Reifen, und sie mit säure-/harzfreiem Öl (Nähmaschinenöl) etwas geschmeidiger machen, aber nicht ertränken, sondern nur minimal auftragen und einige Minuten einwirken lassen, dann ein paar langsame Runden und dann, kanns losgehen, funktioniert bei mir immer.


    Ansonsten haste ne große Auswahl an Möglichkeiten, PU, Silikon, Moosis, oder wieder die Originalen, was bei älteren Modellen aber schwerer wird, da die meisten Hersteller nicht mehr alle Größen weiterproduzieren, traurig, aber es is so, dann musste sowieso umrüsten auf eine Fremdmarke.
    Bei den 124er wirste aber früher oder später sowieso das ganze Magnetzeugs raus schmeissen, und dann siehste, wieso viele Rennbahnpiloten (ich natürlich auch) Alu-Felgen und ordentliche Achsen hinten verbauen.


    Über die Reifen findest du hier im Forum Endlosdiskussionen, da musst du dann selbst entscheiden, was dir am ehesten zusagt.


    SG

    Das Wissen verfolgt mich - doch ich bin schneller!


  • Die Corvette benötigt gegen diesen zweiten Porsche in den Kurven wesentlich mehr Feingefühl und ist dabei sehr viel langsamer. Welche Ursache kommt da am ehesten in Betracht?

    Die Corvette ist deutlich schwerer als der Porsche.

    Slotracer since 1981

  • C-Reifen fahre ich nur auf der VA.
    Die Hinterradreifen werden noch vor der ersten Runde durch PU ersetzt, die Felgen vorher entgratet und die Achsen auf Rundlauf geprüft.


    Warum?
    Weil ich Anfangs genau dieselben Effekte - auch bei 132ern - hatte.
    Seitdem ich alle mit PU bestücke, sind die Unterschiede zwischen den Autos in einer Fahrzeugklasse nur noch
    - Gewicht
    - Radstand
    - Motorstreuung
    - Magnetkraft
    Das reicht immer noch um ein Angleichen innerhalb einer Klasse notwendig zu machen. Bei Rennen fährt bei mir jeder mit jedem Auto - erst dann wird abgerechnet.

  • Danke euch allen für die Infos!


    Thema "saubere Bahn": Ich wische die Schienen gelegentlich mit einem Staub-"Swiffer" ab.


    Thema "Klebeband": Zu Beginn einer Session drehe ich meist erst ein paar Runden und rolle dann die Hinterreifen über ein (nicht extrem klebriges) Malerkrepp.


    Thema "Standplatten": Die Autos, die ich seltener benutze bewahre ich in ihrer original Box auf oder stelle sie mit der Bodenplatte auf eine Holzleiste, so dass die Reifen frei hängen. Die Autos, die ich (fast) täglich fahre habe ich bisher auf der Bahn stehen lassen. Ist da schon eine Standplattengefahr gegeben?


    Thema "Magnete": Soll hier eigentlich nicht das Thema sein! ;) Aber nur soviel: Bisher fahre ich voll magnetisiert. Ich weiß aber, dass der Tag kommen wird, wo ich sie stufenweise ausbauen und ausprobieren werde, ob ich die hier im Forum prognostizierten Effekte nachvollziehen kann. Was ich aber jetzt schon sagen kann: Den oftmals prognostizierten kaum bis gar nicht vorhandenen Grenzbereich bei voller Magnetisierung (als entweder Schienenfahrt oder Abflug) kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Ich bekomme alle meine Fahrzeuge (trotz voller Magnetisierung) in einen langen, teilweise auch halbwegs kontrollierten Drift. Und plötzliche, unerwartete Abflüge habe ich noch gar nicht erlebt. Durch die viele Drifterei ist ja überhaupt erst der Gedanke an den Reifenverschleiss und damit dieser Thread hier entstanden.


    Thema "PU, Silikon, Moosgummi": Dazu habe ich jetzt einiges gelesen und verspüre, dass ich da auch noch hinkommen werde...


    Aber nochmal zu den originalen C-Reifen - was ist denn jetzt eher für die nachlassende Grip-Performance verantwortlich: Der Reifenverschleiss in dem Sinne, dass das Gripniveau durch die "Abnutzung" beim Fahren der Reifen abnimmt oder eher das Reifenalter, so dass auch ein schon älterer Reifen obwohl er nur sehr wenig gefahren wurde an Grip verliert?

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  • Der Tipp mit Balistol ist richtig, funktioniert auch bei mir.


    Aber: ich kenne keine Reifen die so schnell ihren Weichmacher verlieren wie Carrera. Egal ob gefahren oder nicht nach drei vier Jahren habe ich alle mal durchgewechselt weil sie schnell porös werden.


    Gruß
    Ingo :cowboy:

  • Servas!


    Balistol nehm ich auch ab und zu, aber das billigere Nähmaschinenöl geht auch, und is besser fürs Börserl.


    Wenn ich deine Zeilen so durchlese, fällt einfach auf, das du wahrscheinlich deine Bahn zu wenig sauber fährst, speziell bei Fußbodenbahnen ist eine ordentliche Säuberung vor jeder Fahrt ein absolutes Muss, außerdem, mit 1x kurz Abziehen, wirste keine saubere Spur haben, die musste erst mal nach der Swifferreinigung, einige Runden sauber fahren, mindestens 20-30 sag ich mal, und dazwischen immer wieder (ca. alle 4-5 Runden) am Klebeband abziehen, auch ein leicht verschmutztes Klebeband bringt nicht mehr den gewünschten Erfolg, darum halte ich auch überhaupt nichts von einem auf die Bahn gegklebtes Band, dies ist nach kurzer Zeit so verdreckt, das es nichts mehr bringt.


    Bei einer richtig sauberen Bahn, ist dann dieser Effekt mit dem minimalen Grenzbereich Fakt, deine Drifts beruhen also wahrscheinlich durch die nicht wirklich gesäuberte Bahn, bzw Reifen, was ich bestätigen kann, da ich vor einiger Zeit mit Doppelmagneten auf einer solchen Bahn ebenfalls eher gerutscht als gefahren bin.


    Wenn du diese Tipps mal ausprobierst, wirst du sehen, wieso dann so viele, ;) nach und nach ohne HH fahren.


    Beitrag 8 vom Ingo kann ich vollends bestätigen.


    SG

    Das Wissen verfolgt mich - doch ich bin schneller!

  • Das Problem kenne ich nur von alten Carrera Uni,124 Reifen.
    Meine Restlichen Fahrzeuge ca.200 aller Hersteller, stehen teilw.schon Jahre in den Sora Vitrinen,ohne Standplatten.
    Ich sehe solche Probleme eher in den original Boxen, an einem warmen Ort relativ luftdicht abgeschlossen.

  • Interessanter Tipp! Balistol habe ich auch da. Aber bringt man damit nicht auch einen Ölfilm auf die Strecke? Ölfilme auf Fahrbahnen sollen ja nicht besonders förderlich für den Grip sein ;) ...aber ich werde es mal mit einer Micro-Dosis Ballistol ausprobieren.

    Hallo Pitch,
    Ballistol ist kein herkömmliches Öl, wie Schmieröl. Es ist ein Naturprodukt. Man kann es sogar bedenkenlos trinken, wenn man das möchte. Kenne einen Förster, der nimmt einen Tropfen mit Zucker bei Halsweh ein und schwört darauf... Es wird auch bei Oldtimern genutzt, um beispielsweise Dichtungsgummi am Leben zu halten oder um den Scheibenrahmen zu konservieren. Das schadet weder dem Lack, noch dem Metall, noch dem Kunststoffen...


    Du sollst die Slotcar Reifen nicht darin baden. Ein Tropfen auf den alten Reifengummi, mit einem Tuch o.ä. gleichmäßig verteilen, einwirken lassen (Ablüften) und schon kannst Du loslegen. Ich nutze das seit Jahren bei Stock Reifen und bei mir in der Redaktion fahren viele viele Autos im Kreis... Es gibt keinerlei Probleme mit dem Grip wie vergleichsweise bei PU Reifen und Stockreifen im Mischbetrieb. Im Gegenteil. Nutzt Du es in Maßen, um das Gummi zu pflegen, wirst Du keinen Schmierfilm auf der Bahn haben.


    Viel Erfolg und gute Fahrt.
    J

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  • Hallo Pitch,Ballistol ist kein herkömmliches Öl, wie Schmieröl. Es ist ein Naturprodukt. Man kann es sogar bedenkenlos trinken, wenn man das möchte. Kenne einen Förster, der nimmt einen Tropfen mit Zucker bei Halsweh ein und schwört darauf..

    Ich nehme Ballistol seit Jahrzehnten wenn ich von neuen Fußballschuhen Blasen bekomme - hilft gut.


    Gruß
    Ingo :cowboy:

  • ...Jungs ...warum denn nicht das gute Oliven ? - kaltgepresst natürliche

    Gut Slott von Dirk


    :fahrer:
    Immer schön auf dem Teppich bleiben!

  • Huhu,


    was das Thema unterschiedlich Reifen und Abrieb angeht:
    Silikonreifen haben den geringsten bis gar keinen Abrieb
    Gummireifen - hier kommt es auf dEn Shoregrad an. Je weicher dies sind, desto mehr Gripp aber auch desto mehr Abrieb.
    PU Reifen - verhalten sich so ähnlich wie Gummireifen, da es auch auf den Shorgrad ankommt.Im Allgemeinen haben PU Reifen einen höheren Abrieb als Gummi.
    Naturkautschuk Reifen (geschäumt =Moosgummi, ungeschäumt z. B. GP) haben den höchsten Abrieb.


    Aber...der Abrieb hat noch extrem mehrere Faktoren:
    - Gewicht des Fhzg.
    - Gewichtsverteilung des Fhzg./ Trimmung
    - Bahnbeschaffenheit
    - Magnet ohne Magnet
    - Aggressivität des Reglers
    - Fahrweise des Fahrers
    - Maßhaltigkeit des Antriebs ( schlackernde Lager und Achsen erzeugen einen Rubbeleffekt, eiernde Felgen genauso)
    - Bodenfreiheit
    - Leitkielhöhe (zu flach bremst vorne und führt zu einem nervösen Heck)
    - Bahnspannung
    - Alter der Reifen
    - Größe der Reifen (kleinere Wegstrecke heißt mehr Umdrehungen pro Runde)
    - Charge der Reifen
    etc...ect...
    Ein Patentrezept gibt es da nicht, da auch der Kauf von neuen Reifen nicht heisst, dass die neuen Reifen aus einer Charge beim Händler sind.
    Meine Erfahrung ist, dass kein Reifenhersteller es schafft, sobald er den Massenmarkt bedient, die Reifen mit gleichbleibender Qualität herzustellen. Hersteller - nach meiner Erfahrung - mit der geringsten Streuung sind:
    Gummi: BRM, NSR, Scaleauto,Mitoos
    PU: Supertires Yellowdog, Frankenslot
    Kautschuk: Planreifen, Blackmagic
    Für Deine 124er hilft Dir das nur bedingt, da die Meisten für Deine Stegfelgen keine Reifen herstellen. Frankenslot und ggf. Yellowdog wären bei Stegfelgen wohl meine Wahl.
    Silikon lasse ich außen vor, da meine Erfahrung ist, dass die sich nicht wirklich mit anderen Reifen vertragen. Bei mir fahre ich Frankenslot, BRM, Slot.it, Mitoos, NSR, Blackmagic, Planreifen, Blackmagic und Scaleauto Moosies im Mischbetrieb.


    Ist aber, wie gesagt, nur meine Erfahrung.


    +++Beste Grüße,
    Ralph

  • Servus!


    Fahre auch Mischbetrieb, mir sind die Moosis und die S1 am liebsten, obwohl bei den Italienern doch zeitweise starke Qualitätsschwankungen vorliegen.
    Ein guter Reifen wäre der SA-Silikon, nur den gibets leider nur in 2 Größen und Abrieb haste da wirklich minmal.
    Fahre aber auch PUs von Ortmann :D .


    SG

    Das Wissen verfolgt mich - doch ich bin schneller!

  • So, ich habe jetzt die Reifen der Corvette und der beiden Porsche mal mit Ballistol behandelt. Ihr hattet Recht, der Grip der Reifen ist deutlich besser. Aber dass er soviel besser ist (die Porsche brauchen jetzt 2,5 statt 3 Sekunden auf einer Runde meiner GruPa-Acht) hätte ich nicht gedacht. Also, ich bin begesteistert, danke nochmal für den Tipp!


    VG
    Stefan

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