In Anbetracht der bevorstehen Saison 2017/18 der Rennserie Rheinland, haben wir uns dieses mal für die neu gegründete Firma Thunderslot und deren Lola T70 MKIII entschieden. Schon die ersten Bilder des Fahrzeuges und des Chassis erzeugten eine gewisse Vertrautheit. Zeigt das Chassis doch deutliche Züge eines NSR. Dies ist auch nicht wirklich verwunderlich, da der Gründer der Firma Thunderslot auch lange in der Entwicklung von NSR tätig war. Da es derzeit nur drei Farbvarianten gibt, entschieden sich die meisten unserer Fahrerfür einen Whitekit. Dieses Fahrzeug ist dafür wie geschaffen, waren seinerzeit die Lackierungen doch meist einfach gehalten und der Einsatz der Sponsoren bei weitem noch nicht so zahlreich wie heute.
Also Verpackung auf und los geht´s, das Chassis mit dem Motorträger, Motor und Leitkiel sind eigentlich schon vormontiert. Der Blick auf den Leitkiel offenbart mir eine Formgebung wie ich sie bis dato noch nicht kannte. Nach vorn schon fast spitz zulaufend und verstärkt und ab dem mittleren Bereich reibungsschonend verjüngt und sichelförmig ausgeformt. In Front greift der Leitkiel zudem tiefer in den Slot als an seiner Rückseite. Für mich ebenfalls noch unbekannt, ist die Verschraubung des Stromkabels im Leitkiel und zwar von vorne.
Mich verbindet zum tauschen der Stromabnehmer eine gewisse Hassliebe, vieleicht gehört das ja nun der Vergangenheit an. Die Kabel sind im Leitkiel noch mit Leitkielhülsen versehen, diese habe ich jedoch entfernt. Ich hatte Bedenken das ich die Verschraubung überdrehe, da ich mit den Hülsen kein richtiges "Gefühl" hatte ob nun alles festsitzt oder auch nicht.
Die Kleinteile lassen zunächst schlimmes erahnen, erweisen sich beim genauen Betrachten allerdings als recht übersichtlich. Die klaren Teile befinden sich an einem Gießast , hier sollte man auch schon die Rückleuchten von der Rückseite her bemalen. Zum Abtrennen der Einzelteile empfehle ich eine kleine Zange oder Schere. Bei mir selber sind beim lösen ohne Hilfsmittel dann doch Probleme aufgetreten.Die weiteren Kleinteile der Karo habe ich zunächst vom Gießast entfernt, die Kanten etwas geglättet und dann lackiert. Nachdem ich die Karo lackiert und zusammen gebaut hatte, konnte ich es kaum noch abwarten das Fahrzeug mit dem Chassis zusammen zu bauen und es auf die Strecke zu hetzen.Zunächst schaute ich mir jedoch das Chassis noch einmal genauer an. Hierzu demontiere ich meine Fahrzeugen immer noch einmal komplett. Muss man natürlich nicht unbedingt machen, aber es gibt fast immer Dinge die sich verbessern lassen. Also Achsen, Leitkiel und Motorträger raus und das Chassis auf die Richtplatte gelegt.
Na da habe ich schon schlimmeres gesehen, ein leichter Verzug im hinteren Bereich. Ein zugekauftes Ersatzchassis zeigte übrigens die gleichen Anzeichen.
Wer es perfekt haben möchte wird hier sicherlich auf bewährte Methoden zurückgreifen.
Meine persönliche Erfahrung bei diesem Chassis war jedoch ernüchternd. Das Chassis war nach dem Backen absolut gerade, verzog sich bei mir jedoch noch im Laufe des Tages nahezu Bananenförmig. Erst der Einsatz eines Fönes (ja ich weiß!) brachte den gewünschten Erfolg. Fahrzeugkäufer die keine Erfahrung hiermit haben, sollten diesen Schritt überspringen.
Gruß Joachim ...gleich geht´s weiter...