Motorsport dieses Wochenende 26.01. bis 28.01.2018

  • Ich bin ebenfalls von der BoP hin- und hergerissen.
    Ohne BoP würde man die verschiedenen Konzepte nicht mal annähernd unter einen Hut bekommen.


    Z.B. Sauger und Turbo
    Aber beim Turbo muss man einfach jedem den gleichen Ladedruck zugestehen.
    Wie kann es denn sein, dass ein Hersteller mit 4.0 L V8 jammert, wenn er im Schnitt ein halbes bar mehr Ladedruck hat als ein 3.5L V6?


    Und früher war es ja auch schon so, dass die mit dem kleineren Motor langsamer waren und dafür weniger oft tanken mussten.
    Das hat die BoP leider ausgehebelt, indem jeder unterschiedliche Tankgrößen und Durchflussbegrenzer bekommen hat, so dass die Tankstops gleich lange dauern.
    Siehe Land Motorsport, die haben zu kurze Boxenstopps gemacht und bekommen ne 5 min Zeitstrafe.


    In Maßen find eich BoP also ok, aber gute Konzepte einzubremsen und schlechte siegfähig zu machen geht nicht

    Gruß Maggo

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  • Ich bin ebenfalls von der BoP hin- und hergerissen.
    Ohne BoP würde man die verschiedenen Konzepte nicht mal annähernd unter einen Hut bekommen.


    Z.B. Sauger und Turbo
    Aber beim Turbo muss man einfach jedem den gleichen Ladedruck zugestehen.
    Wie kann es denn sein, dass ein Hersteller mit 4.0 L V8 jammert, wenn er im Schnitt ein halbes bar mehr Ladedruck hat als ein 3.5L V6?

    Ich finde, dass hat in der Formel 1 in den Achtzigern oder in der CanAm Serie in den Siebzigern ganz gut geklappt.


    Gruß
    Ingo :cowboy:

  • Danke für den Link.


    Das ist ein Aspekt von BoP der mir nicht gefällt. Die Boxenstopps zu reglementieren gefällt mir gar nicht.
    Damit werden tolle Schachzüge und gute Boxenstrategien ja zunichte gemacht.


    Lustig war ja, ich glaube es war bei den 8 Stunden von Laguna Seca, wo ein Audi die Strafe für einen zu kurzen Boxenstopp in kauf genommen hat und im Endeffekt trotzdem schneller war.


    Die Autos leistungstechnisch ein bisschen anzupassen ok, aber das im Link beschrieben Prozedere geht mir viel zu weit.


    Gruß
    Martin

    _________________________________________________________
    Slot-Racing is Life. Anything that happens before or after...is just waiting ...

  • Ich finde, dass hat in der Formel 1 in den Achtzigern oder in der CanAm Serie in den Siebzigern ganz gut geklappt.
    Gruß
    Ingo :cowboy:

    Hi Ingo,


    mit der Formel 1 damals liegst Du richtig - aber in der CanAm-Serie in den Seventies gab es nie eine BoP o.ä. - das war eine Serie fast ohne Reglements, hier mal ein recht interessanter Link dazu:


    https://www.auto-motor-und-spo…ller-zeiten-11678274.html


    Auch noch ganz "witzig": 1972 war Porsche mit dem 917/10 Turbo und den Fahrern George Follmer und Mark Donohue dem bislang erfolgsverwöhnten McLaren-Team mit Denis Hulme und Peter Revson so dermaßen um die Ohren gefahren, das man in Riverside 1972 seitens McLaren zu einem letzten, finalen Angriff auf Porsche blies...


    Im Training bekam "Denny der Bär" einen neuen Reynolds Super-Bigblock in seinem McLaren - die "Chevy-Wunderwaffe" hatte über 800 PS (es fehlten auf Porsche immer noch ca. 200) bei einem Hubraum von sage und schreibe 9,26 Litern!!!! :D


    O-Ton Denis Hulme damals: "Leider hatte der Motor nur die Lebensdauer eines Schmetterlings...."


    Riverside 1972 war der letzte offizielle Auftritt des McLaren-Werkteams...

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  • Hi Ingo,
    aber in der CanAm-Serie in den Seventies gab es nie eine BoP o.ä. - das war eine Serie fast ohne Reglements, hier mal ein recht interessanter Link dazu:

    Das meine ich doch: genau deshalb hat mir die Serie am besten gefallen. Die Jahre 1969 - 1972 in der Canam waren für mich das Beste was ich im Rennsport an Fahrzeugen gesehen habe. Die Rennberichte in der Fachpresse (sport-auto/rallye-racing) habe ich verschlungen.
    Leider hat sich keiner getraut den "Fehde-Handschuh" von Porsche mit noch mehr Aufwand aufzunehmen.
    Wie anspruchsvoll die Serie war sieht man auch daran, dass Ferrari nie siegfähig war.


    Gruß
    Ingo :cowboy:

  • Das war auch Land

    Ja, ich war mir nicht mehr ganz sicher. Mein Gedächtnis ist eher so lala :wacko:


    Die CanAm hört sich verdammt spannend und faszinierend an. Wie konnte man es denn damals verfolgen?


    Ich wünsche mir die Motorsportzeiten von damals mit den Übertragungs- bzw. Livestreamingangeboten von heute, man wäre das ein Traum.


    Grüße und viel Spaß heute Abend/Nacht!
    Martin

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  • Das meine ich doch: genau deshalb hat mir die Serie am besten gefallen. Die Jahre 1969 - 1972 in der Canam waren für mich das Beste was ich im Rennsport an Fahrzeugen gesehen habe. Die Rennberichte in der Fachpresse (sport-auto/rallye-racing) habe ich verschlungen.Leider hat sich keiner getraut den "Fehde-Handschuh" von Porsche mit noch mehr Aufwand aufzunehmen.
    Wie anspruchsvoll die Serie war sieht man auch daran, dass Ferrari nie siegfähig war.

    Hallo Ingo,


    herrlich :thumbsup: ....an die "sport-auto und rallye-racing-Zeiten" kann ich mich noch sehr gut erinnern, es gab' ja nix anderes....ab 1976 habe ich dann die Motorsport-aktuell abonniert, die dann einmal wöchentlich im Briefkasten lag...ein enormer "Fortschritt" :D


    Ich glaub' die Amis und im speziellen McLaren (die sich ja schon Ende 1972 werkseitig aus der CanAm zurückzogen) hatten irgendwann ganz einfach keinen Bock mehr, nur noch die dicken Auspuffrohre des Porsche zu sehen.
    Die kannten ja vorher nur ihre "Big-Blocker" und gerade McLaren galt ja bis Anfang 1972 als fast unschlagbar...


    Zu Anfang der Saison 1972 hatte McLaren neben Denis Hulme zusätzlich ja noch den damals aktuellen F1-Weltmeister Jackie Stewart verpflichtet, der neue M20 schien auch wieder sehr konkurrenzfähig zu sein....was sollte aus McLaren-Sicht also schon groß "passieren"? :D


    Leider wurde aus dem Einsatz mit Stewart nix - Jackie wurde krank (Magengeschwür) und konnte deshalb kein einziges Rennen für McLaren fahren...als "Ersatzfahrer" wurde dann Peter Revson verpflichtet...


    Die Amis waren nach den ersten beiden Rennen so schockiert über die Performance des Turbo-Porsche, das die amerikanische Boulevard-Presse von "Blitzkrieg", "Turbo-Panzer" oder "The Porsche Panzers" sprach....(ohne Quatsch, steht in dem Buch "Porsche 917 - Die Helden, die Siege, der Mythos")


    Für die Saison 1974 wurde dann ja die "Verbrauchsformel" eingeführt, um den ungeliebten "Straßenköter" 917 endgültig aus dem heimischen Vorgarten zu verbannen...bei Porsche standen da aber eh' schon die Zeichen auf Gruppe 5, ab 1976...


    Ab 1974 war die CanAm-Serie quasi tot, Jackie Oliver und Shadow fast ohne Konkurrenz...mit einem vernünftigen Reglement hätte man die Serie durchaus noch retten können....aber die Werke hatten leider kein Interesse mehr....

  • Die CanAm hört sich verdammt spannend und faszinierend an. Wie konnte man es denn damals verfolgen?

    Hallo Martin,


    im Fernsehen überhaupt nicht, leider....zu dieser Zeit war man froh, wenn überhaupt mal Motorsport gezeigt wurde...


    Ich kann mich erinnern, das die Interserie (das damalige europäische Gegenstück zur CanAm-Serie) ab und an mal im Rahmen der Sportschau lief...aber auch nur vielleicht maximal 5 Minuten oder so....


    Wie Ingo w.o. auch schon bemerkte - wir holten uns unsere "Informationen" überwiegend aus der damaligen Fachpresse und die gab es auch nur einmal im Monat....ein echter Krampf damals...im Gegensatz zu heute :D

  • Durch die Trans-Am wurde mein Interesse an Mark Donohue geweckt und ich habe mr das Buch " The Unfair Advantage " gekauft. Dort schreibt Mark Donohue auch über die Entwicklung der Porsche 917-10 und 917-30 und die Can Am Rennen. War leider vor meiner Zeit.

    Gruß Maggo

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  • Hi Maggo,


    ich kenne das Buch, habe es aber noch nicht gelesen...muss ich mal auf die "Einkaufsliste" setzen ;) ...


    Tja, Mark Donohue - Uni-Abschluss als Ingenieur, genialer Renn- und Entwicklungsfahrer....Spitzname "Captain Nice"...1975 hab' ich ihn noch beim GP Deutschland auf der Nordschleife gesehen....vierzehn Tage später ist er in Zeltweg verunglückt ;( ...


    Eigentlich war er ja schon vom aktiven Rennsport zurückgetreten - aber Roger Penske konnte ihn Ende 1974 für sein F1-Projekt zum Comeback überreden...


    Sein Sohn David wurde auch Rennfahrer - war aber lange nicht so erfolgreich wie der Vater...

  • Das Buch ist super. Ist zwar englisch, aber gut zu lesen. Es geht ja auch vorrangig um technische Themen, aber nicht zu detailliert.
    Unbedingt lesen!

    Gruß Maggo

  • Wo wir gerade bei Büchern sind ;) - auch sehr lesenswert:


    https://www.rallyandracing.com…rivers-Deadly-Tracks.html


    Brian Redman hat den 917/30 Turbo 1974 in Mid-Ohio übrigens zum letzten Mal in der CanAm-Serie "ausgeführt"....wegen der schon eingeführten "Verbrauchsformel" war von vornherein eigentlich chancenlos....es reichte trotzdem zu Platz zwei...


    Der 917/30 "verbrannte" übrigens 1973 so zwischen 83-95 Liter Benzin - auf 100km....die Tanks fassten 400 Liter... :D

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