Schleifer und Reifen --- BRM (McLaren 1:24)

  • Hallo Community,


    den Mclaren hab ich nach Nachbesserung des Achs-/Motorträgers (war krumm) mit Hilfe eines selbst gebauten Versteifungsbügels, EInstellung des Getriebes mittels Unterlegscheibe (Ritzel drehte ootb durch), Aufziehen der kleineren Vorderreifen (die ootb montierten Reifen streiften), Verringerung der hinteren Spur um 2 mm (die ootb EInstellung streifte beim Einfedern) und Einbau eines Digitaldecoders glücklich zum Fahren bekommen.


    Das Teil geht wie Sau mit 14 Volt und deslottet erst bei groben Fehlern.


    ABER: Da muss noch mehr drin sein, denn
    - an den Weichen unterbricht wegen des kurzen Leitkiels ? kurz die Stromzufuhr, das ist besonders lästig bei Weichen direkt hinter Kurven beim Beschleunigen (etwas längere Schleifer als ootb hab ich schon drauf)
    - in den Kurven und beim Anfahren könnte ich mir noch mehr Grip vorstellen, da ist das Ding (mit eingefahrenen, warmen Reifen und leicht schwebender Vorderachse) nicht wirklich viel besser als ein D124 mit Bison1 und Ortmännern.


    Daher Fragen:


    1. Wie bekomme ich einen besseren Stromfluss an den Weichen hin? Die D124 Schleifer sind um einiges länger, gibt es da eine Lösung für die BRM?


    2. Hat noch jemand einen Reifentipp für die C-Schiene? Oder kann man da mit Gewichten noch was machen?


    Grüße, Daniel

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  • Hallo Daniel,
    zu deinem Schliefer-Problem kann ich nicht viel sagen. Ich habe an keinem Auto das Problem, dass die Stromzufuhr an den kurzen Weichenunterbrechungen ins Stocken gerät. Die Fahrzeuge sind doch immer so fix darüber weg, dass man das gar nicht merkt. Liegt es vielleicht an sonstigem fehlenden Kontakt der Schliefer mit der Schiene? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das gerade bei den BRMs schon mal einer sorgfältigen Betrachtung und Montage bedarf, damit der Stromfluss ungehindert stattfindet. Ich verwende allerdings auch die Frankenslotleitkiele für die BRMs, einfach weil sie nicht so schlabbrig sind wie der Original-BRM-Kiele und die Weichen sicherer zurück stellen. An deiner Stelle würde ich hier genauer hinschauen, auch und gerade in den Kurven kann der Schleifer-Kontakt mal abreißen. Meine Schleifer sind in etwa so lang wie das Leitkielschwert. Wichtiger als die Länge scheint mit aber das Zusammenwirken aus Dicke, Einstellung des Leitkiels bzw. der Vorderachse und "Auffächern" der Schleifer zu sein - es ist Fummelei...
    Zum Thema Reifen-Grip: auch hier fahre ich Frankenslot-PU-Reifen mit der bekannten Grip-Qualität. Alternativ habe ich die BRM-Gummis Shore 22 und 15 verwandt, diese brauchen aber ein paar Runden, um "warm" zu werden und krümmeln auf meiner Bahn sehr. Ansonsten fand ich gerade das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr gut, den Grip auch; keinen Unterschied zu den PU-Reifen. Ortmänner hatte ich nur mal probeweise auf einem P917, fand ich aber nicht so doll. Meines Wissens (aber das ist bei der Packungszusammenstellung bei BRM je eher relativ) sind Standard etwas härtere (Shore 40?) Reifen auf die Autos aufgezogen, die unfahrbar sind (finde ich). Falls du die drauf hast, würde ich mal andere ausprobieren. Zusätzliches Gewicht habe ich in die McLaren nicht gepackt, schien mir nicht notwendig zu sein.
    Viel Spaß beim Probieren und Optimieren!
    Lars

  • Hallo Lars,


    danke für die Antwort.


    Das kurze Stocken an der Weiche ist nach einer Weiche direkt hinter eine Kurve, da ist noch nicht so viel Speed, aber Beschleunigung gefragt. An einer anderen Weiche, über die man volle Pulle drübersaust, merkt man es kaum.
    Die Vorderachse ist so hoch, dass der Schleifer garantiert aufliegt, auf der C- Schiene hat das Auto 0,5 mm 'Roll' (weis den deutschen Begriff nicht). Dazu kommt noch der Federweg des Leitkiels.
    Die Schleifer hab ich auch verlängert bis ans Ende des Leitkielschwerts, dennoch ruckelt es noch. Dein Tipp mit dem Auffächern hilft aber! Allerdings legen sich die Schleifer nach einer Weile wieder an den Leitkiel an. Ich denke der FS Leitkiel könnte einen Versuch wert sein ... da sind aber keine Klemmschrauben drin. --> Hält das Stromkabel trotzdem? --> Und: Bleibt die Federfunktion mit diesem Leitkiel erhalten?


    Zu den Reifen: Es waren noch Reifen in der Packung die sich etwas weicher anfühlten, die hab ich drauf. Das soll ja Gummi sein, vllt. kommt das mit dem PU-Belag auf der Schiene nicht so gut klar (der Belag ist von den Ortmännern auf allen anderen Autos - die 'beißen' zumindest bei meinem Layout und D124ern in den Kurven besser als FS-Reifen). Ich probier mal Ortmänner.


    Grüße, Daniel

  • Hi Daniel,
    die Schleifer bzw. Kabel werden mit Hülsen geklemmt => hält.
    Man kann aber auch Madenschrauben reindrehen, ich nutze die Hülsen - fertig.
    Die Federfunktion bleibt, wenn du die Feder einbaust ;)
    Ich glaube allerdings nicht, dass dein Stromführungsproblem ursächlich mit dem Leitkiel zusammen hängt. Ich nutze den Leitkiel wie geschrieben aus anderen Gründen, habe keine Erfahrung mit dem Original BRM-Leitkiel, weil ich diesen sofort tausche. Allerdings führt das auch wiederum dazu, dass ich Stromlitze mit einem 0,65 mm² Querschnitt nutze, vielleicht hilft das etwas in Sachen Stromleitung.
    Zum Thema Reifenmischbetrieb gibt es ja ca. 100 Meinungen, ich habe keine Probleme mit der Kombi PU / Gummi gehabt. Wenn du mit den Ortmänner zufrieden bist und es passende gibt, würde ich sie auch probieren.
    Gruß zurück,
    Lars

  • Hallo Lars,


    danke für die Tipps. Das mit der 0,65er Litze könnte passen. Das originale Zeugs ist ja nur ein schmaler Fetzen, und mein längerer Ersatz war soweit dasselbe.
    Habe nun den FS Leitkiel, 0,65er Litze, Ortmänner für hinten und 55 Shore Reifen für vorne bestellt. Und Beleuchtung, ohne sieht das irgendwie ein wenig tot aus ...


    Ich berichte nach dem Einbau was es gebracht hat. Bahnrekord hat das Teil so schon gemacht, aber mehr ist besser :thumbsup:


    Grüße, Daniel

  • Hallo Lars und Mitleser,


    danke nochmal für die Tipps hier und an anderer Stelle.


    Der Frankenslot Leitkiel hat keine Verbesserung gebracht, weder beim Fahrverhalten noch bei der Stromabnahme. Er hat im Vergleich zum original BRM F1 Leitkiel sogar deutlich mehr gerattert.
    Daher habe ich wieder rückgebaut auf Original. Dabei fällt dann auf, wie komfortabel die Klemmung von Schleifer und Stromkabel mittels Madenschrauben von vorne ist.


    Die Stromabnahme (im original BRM Leitkiel) lies sich deutlich verbessern durch Einbau des Gewebes aus den Carerra Schleifern, die kann man aufbiegen und die Litze entnehmen.


    Die bestellten 55 Shore Reifen sind die gleichen die in der Packung beilagen ... hier also auch keine Verbesserung.


    Etwas gebracht haben die Ortmänner. DIe sind nämlich fast sofort auf Leistung, die BRM Gummis Shore 22 muss man schon ne ganze Weile warmfahren.


    Gewicht 10, 20, 30 Gramm hab ich probiert. Keine Verbesserung unterm Strich.


    FAZIT:
    Dieser BRM (ich hab die rot-weiße Finisch-Line Version) sieht vor allem sehr schön aus, mit nachgerüsteter Beleuchtung erst recht.
    Von der Fahrleistung (Rundenzeit auf meiner Strecke, C-Schiene) ist er einen Ticken schneller als ein D124 mit Bison1 (sonst original).
    Das Preis-Leistungsverhältnis hält um Längen nicht mit einem D124 mit: € 150.- mit Decoder und einem Satz PU Hinterreifen für den BRM vs. 90.- für einen D124 mit Bison1 und PUs.
    Wegen des nicht fahrbahren Setups ootb und insbesondere wegen des krummen Achs-Motorträgers ist er technisch unterm Strich dann auch noch schlechter - die netten Features wie Aluplatte, Federung, Aluräder, diverse Einstellmöglichkeiten usw. zahlen sich gegenüber einem Bison1-D124er nicht signifikant in besseren Rundenzeiten aus, zumindest nicht auf meiner C-Heimbahn.


    Grüße, Daniel

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  • Hallo Daniel,


    Dein Fazit kann ich nicht nachvollziehen. Auch bin ich erstaunt das du bis zu 30g Gewicht eingebracht hast und das keine Veränderung zeigt. Welchen Carrera GT vergleichst du da ? Alleine durch den Gewichtsunterschied des Basisfahrzeugs ergibt sich ein total anderes Fahrverhalten.
    Ich habe mir z. Bsp. mal die Mühe gemacht und einen Carrera 917 mit dem gleichen Modell von BRM zu vergleichen. Der BRM 917 war noch einer mit dem einfachen Plastik Fahrwerk. Dem habe ich den Magnet entnommen, die weicheren Reifen mit 30 Shore verpasst und ca. 10g Blei verteilt. Der Carrera 917 hat das volle Tuningprogramm erhalten inklusive Gewichtsreduzierung durch heraustrennen von allem was nicht gebraucht wird. Es bleit ein Gewichtsvorteil beim BRM und er fährt sich nach wie vor spritziger und ist schneller als der Carrera 917. Wenn ich dem BRM jetzt noch Frankenslot PU Reifen verpasse ist er noch schneller.
    Wenn ich jetzt zum Kaufpreis des Carrera 917 von 70€ noch die Tuningteile dazu rechne (ca. 50€), sehe ich keinen Preisvorteil mehr. Der BRM kostete sogar weniger als 120€.


    Beste Grüße,


    Ecki

  • Hallo Ecki,


    die Gewichte hatten Auswirkungen. Das Auto lag ruhiger in den Kurven, beschleunigte und bremste aber schlechter. Unterm Strich war das auf meinem Bahnlayout und mit meinen Fahrkünsten aber nicht schneller, sondern nur anders zu fahren.


    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Der BRM ist ein schönes Auto, und ich bereue keinen Cent den ich gesetzt habe. Das ist für mich das Hobby, auch mal so was zu probieren. Aber meine Mitfahrer werde ich bei diesen Anpassaufwänden und Kosten nicht für die Autos begeistern können ... Nicht jeder ist ein Schrauber oder setzt 150.- für ein Auto ohne klare Vorteile.


    Die Daten:
    Strecke siehe Foto.
    Den Vergleich habe ich mit einem D124 SLS gemacht. Dieser hat einen Bison1, ein FS Leitkielschwert und Ortmänner hinten als Tuning, sonst nichts. Ca. 230 Gramm (BRM McLaren ca. 200 Gramm).
    Der D124 lief bei 20V, der BRM bei 14V.
    Beide ohne Magnete.
    Schnellste Runde: Der BRM McLaren ist 1 Zehntel schneller als der Bison-Carrera. Carreras mit Standard-Motorisierung und Ortmännern sind ca. 4 Zehntel langsamer.
    Bedenkt man, dass der BRM prozentual mehr Volt bekam, schenkt sich das nichts.


    Zu den Kosten:
    D124 + Bison1 + Ortmänner + FS Keitkiel = € 80.- bis 90.-
    BRM McLaren + Decoder + Licht = € 150.-


    Ergänzend:
    Die FS Hinterachse mit FS Reifen sowie den den FS Schwingarm hab ich ausprobiert. Das ergibt mit Kunststoffzahnrad einen schönen Sound, sonst hat es im Vergleich zu einem D124 mit einigermaßen rund laufender Hinterachse und geschliffenen Ortmännern nichts gebracht. Der FS Schwingarm war sogar etwas schwieriger zu fahren und der FS Reifen hatte auf meiner Strecke im Vergleich zu den Ortmännern eine kürzere Lebenszeit.


    Grüße, Daniel

  • Hallo noch mal,


    Jetzt verstehe ich warum das bei dir so ist.


    Beste Grüße,


    Ecki

  • Also,


    mein McLaren läuft auf C-Schiene (allerdings analog) sehr gut. Strompropleme hatte ich trotz gut eingestellter Vorderachse zunächst auch. Das legte sich, nachdem ich eine 1mm-Unterlegscheibe zwischen Leitkiel und Chassis eingebaut habe.


    Zu den Reifen: Sie sind mit das Beste, was an serienmässigen Reifen auf dem Markt ist; gerade auf C-Schiene. Auf meiner Bahn wird allerdings ausschließlich Gummi gefahren. PU- und Silikonreifen müssen draussen bleiben.


    Du solltest mit dem McLaren mal 100 bis 150 Runden fahren und dabei alle 10 Runden mit Klebeband abziehen. Wenn der Gummigrip auf der Bahn ist und der PU-Dreck weg, läuft's.


    Mit Gummigrip auf der sauberen Bahn funktionieren übrigens auch die C-Reifen ganz gut.


    Gruß Joschi

  • Hallo Community,


    zwischenzeitlich habe ich nochmal am BRM McLaren rumgefummelt und möchte nachtragen:


    Habe das Chassis jetzt vorne deutlich höher gesetzt (so hoch wie es geht) und siehe da - die Kiste fährt sich erste Sahne. Der höhere (ja, richtig gelesen) Schwerpunkt tut dem Fahrverhalten - zumindest auf meiner Bahn - unerwartet gut. Der Drift setzt jetzt viel später ein, die mögliche Kurvengeschwindigkeit wurde um Einiges höher.


    Auch liegt der Leitkiel dadurch besser (mehr parallel) an der Stromschiene, dadurch ist das Ruckeln / die ruckelige Stromaufnahme Geschichte.


    Habe daraufhin den FS-Leitkiel nochmal eingebaut, es musste zwar eine Distanz rein, aber jetzt ist er besser als der Original-Leitkiel - beim Überfahren von Weichen klackt es nicht mehr.


    Es stellte sich außerdem heraus, das das Getriebespiel ootb zu hoch ist. Eine dünne Distanz (Unterlegscheibe) hat noch dazwichengepasst. Hat das Auto nicht schneller. aber leiser gemacht.


    Also: Jetzt tut das Ding was man erwartet und ist das beste Pferd im Stall.


    Grüße, Daniel

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