Slotcar - Prüfstände ( test bench )

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  • Regler???
    Jetzt machst Du mich aber richtig neugierig.
    Hast Du einen selbst entwickelt?
    Vielleicht sollten wir damit auch in einen neuen Thread umziehen, bevor das hier zu OT wird.

  • Jau, eigener Regler. Hab gerade kein besseres Bild bei der Hand...


    Slotregler.jpg


    Was soll ich dazu sagen? Ein PWM-Regler auf Basis eines µC mit kugelgelagertem Abzug und berührungsloser Erfassung der "Pedalstellung" für eine (fast schon) stufenlose und feinfühlige Regelung. Die Formung der Kennlinie ist stufenlos verstellbar, ebenso wie das Ansprechverhalten, die Bremswirkung und die Intensität der "dynamischen Bremse" (ähnlich dem ACD, nur eben stufenlos einstellbar).


    Was kann der Regler besser als andere?

    • PWM-Regler sind oft verrufen, sich "teigig" oder "indirekt" anzufühlen. Daher habe ich sehr viel Zeit in die Signalaufbereitung und die Fahrerwunschumsetzung gesteckt und damit ein sehr direktes Regelverhalten erreicht
    • Die Formung der Kennlinie(n) - das Kernelement jedes Reglers - hat ebenfalls viel Zeit für den Feinschliff bekommen. Mit dem Ergebnis, dass der Regler schnell auf die Anforderungen der verschiedensten Klassen (slot.it, 1:24 Youngtimer auf GP-Tires, SLP auf Moosgummi, Scaleauto, etc.), Bahnen und Fahrstile angepasst werden kann

    Ansonsten gelten natürlich die Vorteile jedes PWM-Reglers: Kaum Wärmeentwicklung, geringes Gewicht, keine separate Box für die Versteller (und Kühlung) notwendig, kein Tausch von irgendwelchen Teilen zur Anpassung auf verschiedene Bahnen, etc.


    Noch Fragen?

  • :D Nein, keine weiteren Fragen.
    Ich habs ja schon in dem anderen Regler Thread gesagt: schön wie sich die Projekte immer wieder ähneln :thumbsup:
    PWM mit Arduino:
    20170317_202524

  • Das OLED-Display hatte ich auch schon drin ... Hab's aber nicht ordentlich im Package untergebracht. Nutzt du die u8glib? Da hatte ich eine ganze Weile optimiert, bis die so halbwegs auf den AVR gepasst hatte, das Timing der lib war auch recht kritisch. Hab's daher aktuell auf die lange Bank geschoben ...

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  • Ja, der Tamiya kann ggf. eine aussagekräftige Leistungsmessung machen.
    Wäre mir aber zu teuer.


    Das ist übrigens ein Flexi-Chassis, wie wir es im Zeitraum vor 10-20 Jahren gefahren sind (mit abenteuerlicher Kabelführung :D ).
    Da kann man mal abschätzen, wie alt die Bilder und dieser Prüfstand sein dürften.

  • Nur mal kurz für mein Verständnis:


    Wenn ich mit einem dieser Prüfstände z.B. zwei Bison Motore teste und die anschließend in ein Testauto einbaue, dann wird das Auto mit dem auf dem Prüfstand am besten getesteten Motor auch auf der Bahn am besten laufen?


    Oder wofür ist der Prüfstand sonst gut?

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  • Wenn ich mit einem dieser Prüfstände z.B. zwei Bison Motore teste und die anschließend in ein Testauto einbaue, dann wird das Auto mit dem auf dem Prüfstand am besten getesteten Motor auch auf der Bahn am besten laufen?

    Ganz einfach ausgedrückt, ja.
    Aber das "am besten getesteten Motor" wird der Prüfstand dir nicht mit einer Ampel oder so ausgeben. Er gibt dir Werte, die Du interpretieren must. Je nach Fahrzeugtyp und Bahntyp kann dann der eine oder andere Motor besser sein. Aber nach einiger Erfahrung wird es dir leicht fallen.

  • Nur mal kurz für mein Verständnis:


    Wenn ich mit einem dieser Prüfstände z.B. zwei Bison Motore teste und die anschließend in ein Testauto einbaue, dann wird das Auto mit dem auf dem Prüfstand am besten getesteten Motor auch auf der Bahn am besten laufen?


    Oder wofür ist der Prüfstand sonst gut?

    Im ersten Schritt möchte ich sehen, welche Parameter der Motoren alles mit einer relevanten Streuung behaftet sind (Höchstdrehzahl, Drehmomentverlauf, ...). Dann gilt es, die Korrelation zu "schneller Motor" und "langsamer Motor" zu finden ... Geht aber erst im zweiten Schritt. Die Hypothesen sind natürlich schnell aufgestellt (und scheinen auch recht logisch), der Beweis steht noch aus.
    Für den Anfang hatte ich z.B. nicht damit gerechnet, dass unsere permanenterregten Gleichstrommotoren (in diesem Fall der Bison 1) gar kein Drehmomentplateau haben, sondern dass das Drehmoment aus dem Stand heraus abfällt. Mal schauen, was die Statistik noch so an Erkenntnissen bringt.


    Hallo Philipp,
    woher bekommt man denn eine solche Schwungmasse? :thumbup:

    Ähm ja, die Zeichnung ist von mir. Und dann gibt's Leute die eine Drehbank haben und sowas herstellen können ...


    Was für Werte gibt mir der Prüfstand denn?

    Na den Drehmomentverlauf über der Drehzahl. Mehr hat so ein Motor ja nicht ...


    Slotbench_05.PNG

  • Die Diskussion über den geeigneten Aufbau eines Rollenprüfstands für Slotcars finde ich richtig interessant. Im Kopf hatten wir so einen Prüfstand auch schon auf der Rückfahrt von einem Rennen zusammen gebaut.


    Richtig ist natürlich, dass man den Motor unter Last messen sollte. Die Leerlaufleistung ist nicht besonders aussagekräftig.


    Ich habe für den kleinen Maßstab vor einigen Jahren einen "Prüfstand" zum warm laufen lassen der Autos gebaut. Irgendwann ist dann ein kleiner Elektromotor als Dynamo umfunktioniert worden, der als simpler Tacho dient (Um die Eingangsfrage zu beantworten).


    Ein solcher Prüfstand kann nicht mehr, als verschiedene Autos im "Leerlauf" zu vergleichen. Über die mögliche Beschleunigung kann man mit einem so einfachen Versuchsaufbau keine Aussage treffen.


    Im Moment überlege ich, auf der freien Seite der Abtriebswelle eine Scheibe aus Alu oder Messing anzubringen, die mit Hilfe von Magneten abgebremst wird (Wirbelstrombremse), um so eine Last aufzubringen. Wer einfach nur wissen möchte, welches Auto die höchste Drehzahl bei einer bestimmten Eingangsspannung bietet, kann sich einen solchen Prüfstände mit einfachen Mitteln selber bauen


    Mehr, als eine nette Spielerei ist das aber auch nicht. Der Weg, den Phillip verfolgt, ist der Richtige. Ich glaube, Benno, an das Thema müssen wir auch noch mal ran. Aber erst, wenn wir mit dem aktuellen Bauprojekt fertig sind.



    Prüfstand.jpg

    Viele Grüße, Markus


    www.SAC-Stolberg.de
    Deutschlands ältester Slotcar Racing Club - bietet Flexi-Rennen für jedermann.
    Viele Tipps & Tricks rund ums Slotcar Racing findet ihr in unserer Boxengasse.

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  • Na den Drehmomentverlauf über der Drehzahl. Mehr hat so ein Motor ja nicht ...

    Und mit der Kenntnis von Drehmoment und Drehzahl ist es auch bis zur Angabe der Leistung in dem jeweiligen Betriebspunkt nicht mehr weit: Drehmoment x Drehzahl = Leistung

    Viele Grüße, Markus


    www.SAC-Stolberg.de
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  • Hallo Philipp,


    " Für den Anfang hatte ich z.B. nicht damit gerechnet, dass unsere permanenterregten Gleichstrommotoren (in diesem Fall der Bison 1) gar kein Drehmomentplateau haben, sondern dass das Drehmoment aus dem Stand heraus abfällt. Mal schauen, was die Statistik noch so an Erkenntnissen bringt. "


    Ich war da auch überrascht. Ich finde das hoch interessant hier. Mach weiter und halte uns auf dem laufenden. Ich könnte mir das sehr gut vorstellen um die Poolmotoren zu testen und damit die Diskussion über " ich hab schon wieder einen schlechten Motor gezogen " zu beenden. Wenn ein Motor dann auffällig wird kann man ihn erneut testen und vergleichen.


    Beste Grüße,


    Ecki

  • Das Drehmoment wird, bzw. muss gemessen werden. Bei Drehzahl x wird der Motor so stark belastet, dass die Drehzahl gerade nicht absinkt. Die Gegenkraft der Bremse wird dann an einem Hebel mit einer Waage gemessen. Anhand der Hebellänge und des Gewichtes kann man das Drehmoment in bekannte Einheiten umrechnen.


    Große Leistungsprüfstände machen im Prinzip nichts anderes. Nur dass die Wirbelstrombremse oder die Wasserbremse drehbar gelagert ist und auf eine Druckdose wirkt.

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