Hallo Leute!
Mich würde mal interessieren, wie und mit was ihr euren beruflichen Werdegang gestartet habt.
Ich fange einfach mal an und bin dann auf weitere Meldungen gespannt. 8o
Als ich die Schule verließ, war ich schon 18. Klar, war ich faul, grundsätzlich ein Rebell in der Schule, merkte in der 3. Klasse schon, dass Lehrer etwas ganz "Besonderes" sind und handelte mir da schon 'ne ordentliche Ohrfeige von der damaligen ein, weil ich es einfach ausgesprochen hatte.
Mehr schlecht als recht, 1985 mit der Mittleren Reife abgegangen, zuerst dann im gleichen Jahr Oktober eine Ausbildung zum Polizist angefangen. Nach 'nem knappen halben Jahr da wieder weg, der Rebell war immer noch zu stark vertreten...
Während der Schulzeit als Jugendlicher immer das Mofa auf Trab gebracht (90km/h), später dann das 80er Leichtkraftrad auf 130km/h.
Vor und nach der Polizeischule, war ich übergangsweise als Produktionshelfer in jeweils der gleichen Firma tätig. Hier habe ich vorwiegend mit Kupfer gearbeitet, gelötet und Heizelemente zusammengebaut.
Im August 1986 dann eine Lehre in der Schwerindustrie als Dreher angefangen. Immer noch Rebell und nach einer ordentlichen Ansage vom damaligen Ausbildungsmeister, mit einer sehr guten Note, gerade noch die Kurve gekratzt.
Den Job mache ich heute noch, hier durfte ich zB. 8 Jahre lang an Hessens größter Drehmaschine arbeiten. 16,5m Drehlänge und 2m Drehdurchmesser. Späne, so groß, wie halbe Kaffeetassen. Trotzdem war es möglich, einen Rundlauf von 0,01mm einzuhalten. Leider steht diese Maschine jetzt in Brasilien, durfte letztes Jahr mit meinem Chef da hin und dort die Einweisung machen.
Während der Lehre dem Nachbarn geholfen (Metallbau) und selbst einige Opel Kadett C restauriert. Zwischenzeitlich standen bis zu 5 Autos im Hof meiner Mutter, gab es regelmäßig Diskussionen.
Weil ich im 2. Lehrjahr schon geheiratet habe und es in unserer Region keine vernünftige Mietwohnung gab, kauften wir, mit Unterstützung der Familie, eine Eigentumswohnung, die sanierungsbedürftig war. Somit eignete ich mir etwas vom Bauhandwerk an. Auch, weil mein Vater den Beruf des Verputzers und Anstreichers inne hatte. Auf diesem Gebiet hat er mir viel beigebracht. Da sich weiterer Nachwuchs ankündigte, war die Wohnung zu klein. Jetzt musste ein Haus her. Und bei einem solchen Projekt, wächst man mit den Aufgaben.
So kam es, dass sich ein Arbeitskollege das Projekt mal anschauen wollte und vorbei kam. Zu dieser Zeit war ich gerade am Fliesen verlegen. Das hat ihm so gut gefallen, dass er mich fragte, ob ich das bei ihm auch machen würde. So bin ich zum Fliesen verlegen gekommen, war dann ein paar schöne Jährchen für einen befreundeten Baustoffhändler tätig und als ich der Meinung war, dass meine Arbeit dann endlich mal ansehnlich geworden ist , machte ich mich nebenbei selbstständig.
Nach ca. 2 Jahren, stellte mir meine Frau die Frage, ob sie und die Kinder mich auch mal wieder zu Gesicht bekommen würden. Habe dann das Gewerbe wieder abgemeldet, war besser so, war ne harte Zeit.
Auch, wenn sich das jetzt so liest, dass ich vieles könnte, mit Strom und Elektrik / Elektronik stehe ich voll auf Kriegsfuß, das hab ich nie kapiert...
So, jetzt habt ihr mehr von mir erfahren, bin jetzt auf eure Statements gespannt. 8o