Motoren einlaufen lassen..

Liebe Mitglieder und Freunde des freeslotter Forums.
In Kürze wird das Forum auf einen neuen Eigentümer übergehen.
Nach über 20 Jahren werde ich mich vollständig aus dem Slotracing und damit auch Internet zurückziehen.
Leicht war es nicht jemanden zu finden der das Forum in gleicher Art und Weise fortführen will.
Der neue Eigentümer wird sich nach dem Übergang bei euch vorstellen und seine zukünftige Strategie mitteilen.
Ich danke euch für eure langjährige Treue die zum Erfolg der Seite beigetragen hat und hoffe ihr werdet auch weiterhin mit viel Enthusiasmus die Seite mit euren Diskussionen am Leben erhalten.
Gruß
Michael
  • Ich schon wieder :(..
    Ich hab den Motor von meinem Scaleauto einlaufen lassen ...also Plus auf den Anschluss mit dem roten Punkt und Minus an den andern ...jetzt hab ich aber festgestellt das der Motor in dieser Konstelation Rückwärts fährt =O=O=O ich müste prakrtisch Minus auf den Anschluß mit dem roten Punkt klemmen.
    Bringt mir das etwas wenn ich den nun nochmal anders rum einlaufen lasse ?


    Bier kalt stellen ist auch eine Art von kochen!



    Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden, der bequem darunter durchlaufen kann!

  • 2,5 Std mit 9 Volt und 2,5 Std mit 12Volt


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  • Hallo,


    Ich denke, bei den Spannungen, die Du verwendet hast, kann man nicht wirklich von Einlaufen reden - eher von Probebetrieb. Vllt. kannst Du die Kohle noch in die andere Richtung formen, indem Du ihn 12 Stunden auf 3 Volt laufen lässt. Danach auf 12 Volt für eine Minute in ein Marmeladenglas mit Spiritus hängst und danach in Zewa auschlägst (umwickeln, in die Faust nehmen und wie blöde schleudern). Dann etwa einen Tag kopfüber auf Zewa stellen (Löcher nach unten). Danach Ölen, an der Kollektorseite sehr vorsichtig und mit einem Fetzen Zewa sofort absaugen. Danach sollte der gut laufen.
    Wenn es ein Endurance ist, stelle die Erwartungen nicht zu hoch. Sprinter 2 oder gar Sprinter 1 reagieren auf das Einlaufen etwas performancefreudiger.


    Gruß
    Kai

    Die Anzahl der montierten Leitkiele muss ungrade sein und darf den Zählwert 1 nicht überschreiten

  • Ist ein Slotdevil..der D13 3525 als lange Version für 18 Volt


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  • Den Motor kenne ich jetzt nicht, aber das Einlaufen in die andere Richtung würde ich trotzdem noch machen. Mach das aber trotz der 18V nur mit 3 Volt oder so, dass er sich gerade so eben dreht. Das wird auf jeden Fall noch was bringen, da die Kohle ein wenig Reserve haben und mit einer Feder auf den Kollektor gedrückt werden. Wenn man es genau nimmt, verlieren die Kohle durch das zweimalige Einlaufen an Lebenszeit (da kürzer), denke aber dass das zu vernachlässigen ist.


    Das Tauschen der Kabel entweder am Leitkiel oder am Motor bringt natürlich den gewünschten Vorwärtstrieb - das war aber von Dir nicht gefragt, sondern ob es "schädlich" war den Motor verkehrt herum einlaufen zu lassen und ob es ratsam ist die richtige Richtung noch mal zu machen....ich sage, tue es.


    Grüße
    Kai

    Die Anzahl der montierten Leitkiele muss ungrade sein und darf den Zählwert 1 nicht überschreiten

  • Schließe mich Tormentor an.
    Ich kenne jetzt die Führung der Kohlen in diesem Motor nicht (im Schacht oder an Blechfedern?). Aber wenn die Kohlen in ihrer Führung durch das Rückwärtslaufen nicht wesentlich anders Kippen als beim Vorwärtsdrehen, hast Du nichts kaputt gemacht. Lass ihn nochmal vorsichtig ein paar Stunden vorwärts drehen, dann passt das schon.


    Beim Einlaufen lassen geht es ja darum, den Radius der Kohlenfläche auf den Radius des Kollektors anzupassen. Wenn die Kohlen also nicht anders Kippen, sollte der Radius ja jetzt passen.


    Ich mache das Einlaufen immer in Wasser, geht schneller und leiser. Aber beim ersten Motor alle 30 Sekunden mal auf die Kohlen schauen. Manchmal geht das echt flott, abhängig von der Härte der Kohlen.


    Wenn der Kollektor bei diesem Motor verdeht sein sollte (advanced timing), wäre Kabel tauschen übrigens eine ganz schlechte Idee. Dann läuft er vieeel langsamer und heißer.


    Grüße

  • Wenn der Kollektor bei diesem Motor verdeht sein sollte (advanced timing), wäre Kabel tauschen übrigens eine ganz schlechte Idee. Dann läuft er vieeel langsamer und heißer.

    Ich kenne zwar diesen speziellen Motor nicht, aber bei den günstigen Motoren
    konnte ich bisher noch nie eine Kollektorvorverstellung messen, die laufen
    alle mit 0°.....

  • Vielen Dank für Eure Tips...also werde ich den Motor nochmal in die andere Richtung einlaufen lassen ,...
    Aber jetzt habt Ihr mich neugierig gemacht..was bringt es einen Motor in Spiritus oder anderen Flüßigkeiten einlaufen zu lassen?
    Wie kann man eine : Kollektorvorverstellung messen und was ist das?


    :)


    Bier kalt stellen ist auch eine Art von kochen!



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  • Wie ich schon schrieb: in Wasser einlaufen lassen geht einfach nur wesentlich schneller (unsere Flexi 16D Motoren z.B. ca. 30 - 60 Sekunden statt 2 Stunden) und leiser.
    Waschbenzin mache ich anschließend noch kurz (1 bis 2 min), um Wasser und Kohlendreck raus zu spülen.


    Kollektorvorverstellung: bei einem "normalen" E-Motor sind die Schlitze im Kollektor immer parallel zu den Kernen der einzelnen Spulenpakete ausgereichtet. Der Motor läuft vorwärts wie rückwärts gleich. Verdreht man den Kollektor in eine Richtung, läuft er in diese Richtung schneller, in die andere aber langsamer. Da unsere Slotcars eigentlich immer nur vorwärts fahren ... :saint:

  • Wie kann man eine : Kollektorvorverstellung messen und was ist das?

    Dafür benötigt man eine Messvorrichtung ähnlich der im Bild gezeigten.
    Bei dreipoligen 12er Ankern bewegt man sich je nach Einsatzzweck
    im Bereich von (ca.) 25° bis (ca.) 50° Vorverstellung.

  • @Benno


    Das Einlaufen in Wasser ist so eine Sache.....man möchte eigendlich verhindern, dass die Kohlen aufweichen und ihrem Schmier auf den Kollektor hinterlassen. Das ist nicht gut für den Stromfluß. Um das zu verhindern, sollten die Kohlen niemals für längere Zeit mit irgendeiner Flüssigkeit in Berührung kommen - Wasser oder gar Öl. Ich spüle deshalb meine Motoren nach jedem Rennen mit einer schnell verfliegenden Flüssigkeit durch - das ist im Moment für mich Bremsenreiniger. Die Funkenbildung am Kollektor kann darüberhinaus bewirken, dass sich der Schmier einbrennt - aus diesem Grund lasse ich meine sensiblen 13D Motoren, wie etwa die Slot.it-Motoren nur passiv einlaufen. Die bekommen das erste mal Strom NACH dem Einlaufen.


    Auf diesem Video einen Slotkollegen aus den USA kann man das von mir geschilderte sehen und auch einen Einlaufprozess eines Slot.it-Motors beiwohnen.


    Motor einlaufen lassen


    Hier noch Bilder meines "Motoreinlaufstand" für das passive Einlaufen von sensiblen Motörchen.




    Grüße
    Kai

    Die Anzahl der montierten Leitkiele muss ungrade sein und darf den Zählwert 1 nicht überschreiten

  • Das Ergebnis dieser Einlaufprozesse, ob nun trocken oder in beliebigen
    mehr oder weniger geheimnisvollen Füssigkeiten, ist bei geschlossenen
    Motoren nahezu unabsehbar, da weder kontrollierbar (sind die Kohlen
    gut an den Radius des Kollektors angepasst oder nicht) noch lässt sich
    der Abtrag (Schleifstaub) mit wirklich 100%iger Sicherheit aus dem Motorgehäuse
    entfernen. Erst wenn sich Can und Kopf zerstörungsfrei demontieren lassen,
    könnte man darüber nachdenken. Aber auch dann kann man den Prozess
    abkürzen, indem man die Anlageflächen der Kohlen mit einem Tool wie
    z.B. dem M716 von Koford formt. Ich habe mir zu diesem Zweck einen Satz
    mit jeweils 5/100 größer werdenden Schleifzylindern angefertigt, um die
    Kohlen bestmöglich an den Radius des Kollektors anzupassen.
    Da das ganze passiv durchgeführt wird, kann man jederzeit stoppen, die Kohle
    zur Kontrolle aus dem Schacht nehmen und nachprüfen. Langt es nicht, setzt
    man die Kohle wieder ein und macht noch einen Durchgang. Hat die Anlagefläche
    dann die gewünschte Ausformung, zerlegt man den Motor, reinigt diesen
    vom Schleifstaub etc., anschliessend baut man den Motor mit dem betreffenden
    Anker wieder zusammen und benötigt nur noch einen kurzen Testlauf, um zu
    sehen, ob alles korrekt montiert ist und einwandfrei läuft.

  • @MURPHY, wenn ich Dich richtig verstehe, baust Du den Anker aus und das Substitut auf dem Bild ein und schleifst damit die Kohlen....sensationell. habe ich so noch nie gesehen/gehört - wird aber sehr gut funktionieren. Topp
    Gruß
    Kai

    Die Anzahl der montierten Leitkiele muss ungrade sein und darf den Zählwert 1 nicht überschreiten

  • Exakt, dazu muss man allerdings den Durchmesser des verwendeten
    Kollektors kennen - die drehe ich selbst ab - damit man den entsprechenden
    Durchmesser des Tools einsetzt. Die Teile von Koford gibt es bereits einige
    Jahre. Ist aber nur etwas für Motoren mit geschraubten Köpfen, die mehrfach
    umgebogenen Blechnasen bei den kleinen Motoren brechen irgendwann ab.
    Oder man macht sich die Mühe und versieht Can und Kopf mit entsprechenden
    Bohrungen, wenns platzmäßig geht, und benutzt Schrauben...

    EDIT: wie soll eigentlich die Schmierung der Lager in solchen Einlaufmedien wie
    z.B. Wasser, Spiritus oder Alkohol bewirkt werden?
    Selbst wenn man die Lager vor
    dem "Tauchgang" geschmiert haben sollte, so waschen die oa. Flüssigkeiten binnen
    Kürze den Schmierstoff aus und bestenfalls laufen die Lager "trocken", obwohl
    von Flüssigkeit umgeben. Schmierende Wirkung von Alkohol oder Wasser?
    Tendiert gegen Null, mindestens.....


  • Moin Mädels
    @Murphy57 ich glaube der Gedanke dabei ist. Das durch die Flüssigkeit kein Funkenflug entstehen soll, damit sich nichts auf dem Kollektor festbrennt.
    Das natürlich die Lager etwas leiden ist ein kleiner aber schlechter Nebeneffekt.
    Ich habe auch schon einiges ausprobiert. Mit viel Aufwand und weniger Aufwand. Ich bin der Meinung das es nichts bringt.
    Ich bau die Motoren ein und gut ist. Belaste die von Anfang an voll und Öle nur die Lager in regelmäßigen Abständen. Das wars


    Gruß der Carsten

  • Die Motoren der Flexis (Gehäuse und Kopf problemlos trennbar und im Reglement erlaubt) lasse ich ähnlich wie Benno wirklich einlaufen. Dort fließen aber auch wirklich hohe Ströme. Die werden aber auch nur mit ein bisschen Liebe richtig schnell. Die Lager haben für den Moment einfach mal „Pech“ gehabt. Wenn sie nach dem Rennen kaputt sein sollten darf ich ja getrost neue einbauen.


    Bei den Motoren die geschlossen bleiben (müssen, da bearbeiten in vielen Reglements schlichtweg untersagt) mache ich kaum Aufwand. Wenn ich Lust habe, laufen sie mal nebenher ne halbe Stunde bei 5Volt. Ansonsten werden die eingebaut und gefahren. Dies sind lustigerweise auch meine besten Motoren.


    Kurzum:
    Je simpler der Motor, je weniger Arbeit mache ich mir damit.

  • Beim Einlaufen lassen von Motoren geht es nur darum daß die Kohlebürsten vollflächig am Kollektor anliegen und somit ein optimaler Stromfluß stattfindet. Das haben ja auch schon einige Vorredner geschrieben. ;)


    Einlaufenlassen in Flüssigkeiten ist Unsinn, Blödsinn, Nonsens!


    Warum? Was soll denn durch die Flüssigkeiten bewirkt werden?
    Wenn man einen Motor an eine Spannungsquelle hängt entsteht an den Übergangsstellen das sogenannte Kollektorfeuer. Im Prinzip nichts anderes wie kleine Lichtbögen. Diese Lichtbögen sind aus den Gründen die Tormentor nennt unerwünscht. Je besser der Übergang zwischen Kohlebürsten und Kollektor ist umso geringer das Kollektorfeuer. Auch die Höhe der Spannung spielt eine Rolle deshalb wird auch oft empfohlen Motoren mit geringer Spannung einlaufen zu lassen, denn bei einem neuen Motror wo die Kohlen noch nicht passend an den Kollektor eingeschliffen sind ist diese Funkenbildung stärker.


    Jetzt ist mal so ein Findiger Kopf auf die Idee gekommen, daß sich unter Luftausschluß kein Feuer bilden kann und hat den Motor in destilliertes Wasser geschmissen. Destilliertes Wasser weil das nicht elektrisch leitet und es so keinen Kurzschluß geben kann (Auch so ein Märchen. Schmeißt den Motor in einen Pott mit Leitungswasser und er wird auch drehen. Das gibt keinen Kurzschluß). :rolleyes:


    Was aber ist jetzt so schlimm am Einlaufen lassen mit Wasser? Die Drähtchen auf dem Anker sind um sogenannte Trafobleche gewickelt. Diese bestehen aus Eisen. Wasser und Eisen und Luft ergibt Rost. Bei verrosteten Blechen ist es normal daß sich kleinste Rostpartikel lösen besonders dann wenn diese Bleche wie beim Anker mit hoher Drehzahl rotieren. Die Rostpartikel schwirren nun im Motor herum und werden an den Gleitlagerstellen die der ambitionierte Fahrer immer gut ölt durch das Öl gebunden. Und dann wirken diese kleinen Partikel im Gleitlager wie Scheuersand.
    Bei in Wasser einlaufen gelassenen Motoren besteht also auf lange Sicht die Möglichkeit eines Lagerschadens und der ist dann hausgemacht.


    Isopropanol, Waschbenzin etc. ? Ich sag nur Funkenbildung, Sauerstoff, leicht entflammbare Flüssigkeiten... Na dann man zu! Man sollte sich nur schon mal eine gute Begründung für die Versicherung überlegen. :D


    Nein, im Ernst. Das geht auch alles ohne Flüssigkeiten indem man den Motor "einschleppt". Auf den beiden Fotos von Tormentor ist das gut dargestellt. Da kann man als Schleppmotoren auch ganz billige Exemplare verwenden. Es geht ja nur darum das der Motor dreht.


    Ich habe übrigens mal "eingeschleppte" und in Flüssigkeit eingelaufene Motoren auf meinem Prüfstand getestet. Es war kein Unterschied festzustellen. Wundert mich aber auch nicht weil wie gesagt das Ziel ist daß die Kohlebürsten vollflächig am Kollektor anliegen.


    In allen Rennserien an denen ich teilnehme ist es übrigens verboten Motoren zu öffnen weil man verhindern will das der versierte Bastler seinen Motor pimpt und dadurch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Teilnehmer hat der nicht die Möglichkeiten oder das Talent hat soetwas zu machen.

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