1:24 Bauanleitung 427 Cobra - Der Frage- und Antwort-thread!!!

  • Tach die Gemeinde,


    ich hatte vor einigen Wochen mal mit dem ewigen Schüler drüber gesprochen, hier mal einen „Schritt für Schritt“ Baubericht zu erstellen.
    Es soll der komplette Aufbau eines Scaleracers gezeigt werden, der den ein oder anderen von Euch ermutigen soll, selbst solche Fahrzeuge zu bauen.
    Wenn es funktioniert würde ich gerne zwei parallele Threads eröffnen, einen mit dem Baubericht und den anderen als Frage und Antwort Thread. Damit soll erreicht werden, dass der Baubericht gut lesbar bleibt. Ich persönlich finde es immer sehr nervig, wenn so ein Thread durch etliche Fragen unübersichtlich und viel zu lang wird.


    Die Wahl der Cobra von Monogram bzw. Revell ist darin begründet, das sich einerseits dieses Auto gut für Anfänger eignet und der Bausatz seit Jahren immer gut verfügbar war und bis heute ist, zum anderen auch ein paar Schwierigkeiten beteit hält woran man gut zeigen kann, wie in solchen Fällen improvisiert werden muss.


    Falls sich nun jemand angesprochen fühlt und vielleicht sogar Lust hast auch so eine Cobra „mitzubauen“, der Kit ist zur Zeit für sehr schmales Geld zu bekommen. 8o


    Einfach folgendes in die Suchmaschine eingeben: Revell 07367 Shelby Cobra 427


    Und evtl gleich zwei bestellen, der Decalbogen enthält Decore für zwei Versionen und ein Decalbogen von diversen Fremdherstellern ist meist deutlich teurer als dieser Bausatz zur Zeit. :pinch:


    Es gab in der Vergangenheit einige Auflagen dieses Modells, welches zuerst nur unter Monogram vertrieben wurde, später dann meist unter Revell.
    Es handelt sich dabei aber immer um die selbe Karosserieform der 427er in 1:24.


    Da ich recht viele Rennen fahre, wofür ich diverse andere Autos bauen und in Schuß halten muss, werde ich mich hierbei nicht hetzen lassen. Also übt Euch schon mal in Geduld. :saint:


    So, ich gehe jetzt mal schauen, welches Chassis ich für dieses Projekt nehme.


    Bis in Kürze,
    beste Grüße,
    Wolfgang

  • ebay Werbung
  • Gute Idee, da lese ich mal mit :thumbup:

    Gruß Stefan


    Ich leide nicht unter Geltungssucht, möchte einfach nur weiterhelfen... :rolleyes:

  • Huhu...


    jaaaaa, ich bins! :applaus3:


    Ich habe mal ein paar Bilder gemacht.


    Hier sind ein paar Ausgaben der Monogram / Revell Cobra 427 zu sehen:


    Cobra Kits


    Die Kits unterscheiden sich alle ein wenig in der Ausführung. Identisch bei allen ist die Karosserie.


    Oben links, sehr umfangreich mit Seitenscheiben und Hardtop und diversen Teilen, mit denen sich alle erdenklichen Varianten bauen lassen. Dicke Empfehlung.
    Rechts daneben die US-Ausgabe, welche hierzulande mit anderer Verpackung derzeit für schmales Geld zu kriegen ist. Zwei Decalvarianten (gute Decals!) und die kleine Rennscheibe, siehe Bild.
    Darunter zwei Ausgaben älteren Datums. Rennversionen mit kleiner Rennscheibe. Der linke Kit enthält zwei Figuren -> Bild.
    Unten links: Strassenversion und älteste Ausgabe die ich besitze. Dieser Kit enthält Speichenfelgen, die Strassenstoßstangen und ein Softtop. Ganz besonders an diesem Kit: Die Motorhaube hat keine Lufthutze.
    Dieser Kit wurde kürzlich auch wieder aufgelegt, über den Inhalt kann ich aber nix sagen. Unten rechts auch schon recht betagte Ausgabe aus den 90ern, die Rennversion mit hoher Scheibe.
    Bei den beiden unteren Kits sind die Karossen eingefärbt, weshalb ich die eher nicht empfehlen kann. Gerade die Street in Rot könnte da beim lackieren Probleme machen.
    Alle anderen in schnöden weiß.


    Hier noch ein Bild der US und deutschen Ausgaben:


    Cobra Kits - Ausfuehrungen


    Mehr in Kürze


    Gruß, Wolfgang

  • ebay Werbung
  • Und hier noch ein paar Bildchen von einem schon viel zu lange geparkten Projekt.
    In diese Richtung soll es gehen:


    Um möglichst viel vom Innenraum unterzubringen gibt es kein besseres Chassis
    als ein Sakatsu mit Motor hinter der Hinterachse
    Sakatsu-COB-Chassis


    Armaturenbrett mit Knöppes und Schalters
    COB-INT-1


    Der ganze Arbeitsplats
    COB-INT-3



    Die Bollerbüchsen
    COB-PIPES


    unfinished beauty
    Unfinished beauty

  • Moin,
    ich habe mal in meinem Chassisbestand nachgesehen, welche Fahrwerke unter die Cobra gebaut werden können.


    An dieser Stelle der erste ganz wichtige Punkt:
    Sobald man sich für eine Karosserie-Chassis Kombination entschieden hat, also noch nichts am Kit gemacht wurde, sollte man unbedingt das Chassis komplett aufbauen. Das heißt mit Motor, Leitkiel, Kabel und den fertigen Rädern. Nur so seht ihr, wo es an der Karosserie oder dem Innenraum klemmt.
    Die Cobra wird nicht nur im Cockpitbereich Probleme machen, auch der Leitkiel muss sich unterbringen lassen. Die Schlange hat leider ne recht kurze Nase und wir wollen da vorne auch noch den Kühler unterbringen.
    Wenn der fehlt, sieht das Sch...e aus.


    Zwei Chassis wurden ja schon weiter oben gezeigt. Zum einen das Solid Backforce, welches den Motor hinter der Hinterachse trägt.
    Ich selbst habe das Chassis noch nicht unter einer Cobra verbaut, kann also daher nicht sagen ob das Interieur komplett ohne Umbaumaßnahmen verbaut werden kann. Auf jeden Fall kann die Cockpit-Rückwand stehen bleiben, da ja der Motor nicht im Weg ist. Evtl. muss das Cockpit aber etwas flacher gemacht werden, da das Backforce recht schmal baut und wie auf dem Foto von Wolsad zu sehen ist, weil Karosseriehalter und die Wackelleisten ja in die Höhe bauen.


    Das von Lister gezeigte Plafit kann ich nicht genau zuordnen, vielleicht kann er ja die genaue Typenbezeichnung hier posten.


    Das Sakatsu was ich oben gezeigt habe, ist leider nicht mehr erhältlich. Wenn es jemanden interessiert, kann ich gerne mal nachschauen welche Typen es damals gab, die passen müssten.


    Weitere passende Chassis sind:


    Slotracing Werk DSC 1 - 48mm MkII 15“


    Jens Scaleracing JSR 1 und 2


    Schöler Striker mit 50er Grundplatte


    Und auch das alte Plafit Excel.


    Die Karosse wird nach unten hin immer schmaler, weshalb wir nur eine maximale Grundplattenbreite von 50mm verbauen können.
    Die Einklebebreite wird von dem verwendeten Chassis und der Höhe bestimmt, wo der Larosseriehalter auf dem Chassis montiert ist. Das sollte bei der Chassiswahl berücksichtigt werden.


    Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Raddurchmesser. Diese kann natürlich jeder wählen wie er will, aber um mal eine Richtung vorzugeben:
    Echte Kerle verbauen bei diesem Projekt vorne mindestens 25mm Durchmesser und hinten mindestens 27mm Durchmesser.
    Auch das sollte mit dem Wunschchassis möglich sein.


    Und? Fragen?


    Gruß, Wolfgang

  • N'Abend!


    Hab da das Plafit Super 24 verbaut:


    http://www.slotfun.de/Metallch…uper24-1-Stk::235353.html


    wird aber, ne Spielerei, wie du schon erwähntest.


    Reifen:
    vorn 26x8mm HardComp,
    hinten 27x12mm PC3
    ÜS: 36 : 10 SW
    Motor Slotdevil 1028


    die 1. Testfahrten waren sehr zufriedenstellend, mal sehen, wie's im fertigen Zustand aussieht.


    SG

    Das Wissen verfolgt mich - doch ich bin schneller!

  • Moin,
    wenn Interieur, Anbauteile und Fahrer installiert sind, kannst Du gerne etwas Blei ins Chassis kleben. Das Plafit ist recht leicht und verträgt Gewicht auf der Grundplatte.
    Dann könnte sich die Übersetzung als zu lang erweisen. Plane beim weiteren Bau auch andere Zahnradpaarungen mit ein.


    Gruß, Wolfgang

  • ebay Werbung
  • Wow, sehr schön.
    Hast Du vielleicht noch ein besseres Bild? Der Wagen sieht sehr gut aus. Besonders die Auspuffanlage gefällt in dem gealterten Zustand.
    Interessant wäre sicher für alle noch, wie Du das Interieur umgesetzt hast.
    Umbau oder Tiefziehteil...
    Vielleicht auch davon ein Bild? Gerne von der Innenseite.


    Gruß, Wolfgang

  • Hy,


    Meine gebaute Cobra seht ihr als mein Avatar Bildchen,


    Auch da sind viele Tips von Mo eingeflossen. Ihr seid bei ihm also in besten Händen.


    Vielen Dank nochmal an Mo.....



    Mit freundlichen Grüßen Phantom

    Dodge Viper DGTSM Reglement, Beetle auf Momo Chassis, LaFerrari Miniz auf Schöler Gt, Ferrari Enzo Miniz auf Werk, BMW I8 auf Momo, Corvette Grand Sport auf M-Tech, Cobra auf Plafit

  • Servus Wolfgang,
    werde noch ein paar Bilder nachreichen. Bis auf die Frontscheibe sind es alles Originalteile von Revell. Die Plastikabdeckung wurde mit Stoff überzogen. Die sidepipes wurden mit gold und mattschwarz (verdünnt in mehreren Schichten) gealtert.

  • ebay Werbung
  • Hallo Ben,
    ich habe diese Frage schon befürchtet.
    Den Sitz und auch den Balg am Schaltknauf habe ich mit Revell seidenmatt Schwarz lackiert. Eine Enamel-Farbe aus den 90ern. Leider ist die Qualität der Enamels von Revell und Humbrol heute so unterirdisch schlecht, kein Vergleich zu damals, dass man nun lieber mit Acrylfarben von Vallejo und so weiter arbeiten sollte.


    Wenn‘s soweit ist, gebe ich natürlich zu jeder verwendeten Farbe auch die entsprechenden Angaben.

  • ...hier nun die Bilder meiner Cobra im Anhang. Das inlet wurde teils aus Polystyrol/Revell Originalteile gefertigt.



    DSC_0290.JPGDSC_0291.JPGDSC_0294.JPGDSC_0312.JPGDSC_0315.JPGDSC_0321.JPGDSC_0322.JPG

  • Das inlet wurde teils aus Polystyrol/Revell Originalteile gefertigt.

    Hallo Ralf,
    danke für die Bilder.
    Wirklich sehr schönes Modell. Das Bild mit der abgenommenen Karosse zeigt sehr gut, wie Du den Innenraum beschneiden musstest, um dem Motor aus dem Weg zu gehen
    und die Karoverklebung mit den Aluwinkeln zu realisieren.
    Das wird ein wichtiger Punkt, bei Verwendung solcher Befestigungen.


    Gruß, Wolfgang


    Ich nutze die alten Revell Farben heute noch.Nur muß man sehr lange umrühren.


    Ja toll. ?(
    Ich auch, nur nützt das niemanden, der nicht über solche alten Farben verfügt.
    Es gibt sie nun mal nicht mehr in eben jener Qualität.

  • Hallo Scaleracer,


    nach längerer Pause möchte ich hier mal weiter machen. 8o


    Wir befassen uns nun mit den Vorbereitungen an der Karosserie.
    Die einzelnen Schritte welche ich nun beschreibe, sind nicht alle zwingend
    erforderlich um ein solches Modell auf die Räder zu stellen, aber für
    meinen Geschmack je nach Ausgangsbasis schon lohnenswert.



    Wir nehmen uns nun die Karosserie der Cobra zur Hand und als erster
    Schritt steht die Reinigung eben selbiger an. Es reicht hier völlig aus,
    die unbearbeitete Karo mit warmen Spüliwasser zu reinigen, wobei es
    lieber ein Spülmittel sein sollte, was möglichst wenig Zusätze für die
    Hautpflege oder anderen Unsinn hat.
    Wir entfernen hiermit die fettigen Rückstände aus der Herstellung
    (Trennmittel) und unserer Finger, welche wir mehr oder weniger durch die
    Begutachtung unseres neuen Projekts hinterlassen haben. :rolleyes:


    Meiner Meinung nach ist es Elementar, alle Bauteile immer wieder nach
    den einzelnen Bearbeitungsschritten zu reinigen um am Ende möglichst
    keine Probleme mit der Lackierung zu haben.
    Deshalb auch vor Beginn der Arbeiten entfetten, damit wir beim feilen
    und schleifen nicht die Rückstände in die zu lackierenden Oberflächen
    einarbeiten. :fragend2:


    Nun kommen wir zum ersten Bearbeitungsschritt, dem Vertiefen der Hauben
    und Türspalten. Je nachdem wie viel Farbe auf das Modell aufgetragen
    wird und natürlich auch die herstellerseitige Ausarbeitung dieser
    Bereiche, sollten wir diese Spalten tiefer gravieren. Sonst passiert es leicht, dass uns diese
    Bereiche nachher mit Farbe zulaufen, und kaum bis gar nicht mehr vorhanden sind.
    Das ist eine ziemlich fummelige Arbeit, wozu man sich genügend Zeit nehmen sollte und
    am besten vorher an einem Opfer übt.
    Der Markt bietet eine Vielzahl an Werkzeugen für diese Nacharbeiten an und ich kann Euch leider nicht alle zeigen,
    da ich mit den vorhandenen Werkzeugen gut klarkomme.
    Die beiden Haken habt ihr sicher schon mal beim Zahnarzt in ähnlicher Form
    gesehen. <X


    wh1
    wh1



    Eines der Beiden gibt (oder gab) es als sogenannten „Panel
    Scriber“ von Bare Metal


    wh1


    Ein gut funktionierendes Werkzeug können wir uns auch aus einer alten
    Klinge eines Bastelmessers selbst herstellen.


    ACHTUNG: Unbedingt Schutzbrille bei den folgenden Arbeiten tragen!!! :bitte:


    Hierzu wird die Klinge mit einer Trennscheibe aus Korund o.ä. wie auf den Bildern zu sehen
    zurechtgeschliffen.


    wh1
    wh1


    Die Spitze wird ein wenig gekürzt, damit die
    Rückseite der Klinge als Schaber benutzt werden kann. Hierbei ist ganz
    wichtig, um Verletzungen zu vermeiden, dass ihr als erstes die Schneide
    der Klinge mit der Trennscheibe schön Stumpf macht. Einfach mit der
    drehenden Scheibe flach über die Klinge ziehen.


    wh1



    Nun werden die Vertiefungen an der Karo, welche die Tür- und
    Haubenspalten darstellen, vertieft. Wir ziehen also die Konturen ganz
    vorsichtig nach und arbeiten diese dadurch etwas tiefer und breiter.


    wh1
    wh1


    Ihr werdet sicher hin und wieder abrutschen und an ein paar Stellen
    Kratzer in die Karo hauen, daher sollte man nur mit leichtem Druck
    arbeiten und die Gravur langsam immer tiefer ausarbeiten. Das dauert
    seine Zeit.
    Die Kratzer bessern wir dann im nächsten Schritt mit Spachtelmasse
    wieder aus, weshalb das Nachgravieren auch am Anfang gemacht werden
    sollte.


    Hierzu nehme ich sehr gerne die Gläschen von Gunze Mr Hobby, Mr. Surfacer 1000 oder 1200.
    Diesen „Flüssigspachtel" trägt man einfach mit dem Pinsel auf und füllt
    damit die Kratzer auf der Oberfläche. Das Zeug braucht ein paar Stunden
    zum trocknen und sackt dabei natürlich ab, weshalb ggf. noch mal drüber
    gepinselt werden muss.


    wh1
    gerade frisch aufgetragen


    wh1
    fertig verschliffen


    Wenn wir nur die entsprechenden Stellen überschleifen, müssen wir danach
    noch die Kanten an den nachgravierten Spalten brechen.
    Durch das Nachgravieren entstehen an den Übergängen von dem Spalt zur
    Karooberfläche scharfe Kanten, von denen uns, würden wir sie so lassen,
    die Farbe weglaufen wird. Diese Kanten müssen nun leicht abgerundet
    werden, wozu wir 1000er Schleifpapier nehmen und die Kanten ein wenig
    entschärfen.


    Hier noch ein Bild mit zwei Bodys.
    Oben ist der Türspalt nachgearbeitet, unten nicht.


    wh1


    Gleich geht es weiter...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!