F1 in Hockenheim ab 2019: Vernunft vs. Geldgier ?

  • Hallo Slottergmeinde...


    wenn man sich die Rahmenbedingungen für die deutschen Veranstalter anschaut, muss man eigentlich dem Bürgermeister von Hockenheim (heute früh in ntv) recht geben,
    wenn er andeutet, daß man sich die Formel 1 nicht mehr leisten kann.


    Finanziert nur über die Eintrittsgelder - ohne staatliche/behördliche Zuschüsse ist das Ganze nicht finanzierbar.


    Ich finde das einerseits schon vernünftig...andererseits schade.


    Was ist Eure Meinung zu dem Thema: Sollte der Staat in die Tasche greifen?.....daß Liberty und FOM da Zugeständnisse machen (siehe Monaco, wobei das ein Extrembeispiel ist) ist wohl
    ausgeschlossen.


    Was mir gestern bei den Hubschrauberaufnahmen aufgefallen ist....hmm...das sieht da aus wie auf ner Motocross-Strecke in Klein-Kleckersdorf...... 8|
    Kein Vergleich zum Ambiente ...also dem Drumherum anderer Strecken. Die Strecke an sich ist natürlich unbestritten erstklassig.


    Also ich drück dem Vettel beide Daumen...daß er morgen den Sieg einfährt.


    Gruß aus dem verregneten Bad Tölz
    Rudi

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  • Mein Standpunkt diesbezüglich ist, keinen einzigen Cent an Steuermitteln zur Förderung eines Formel 1 Rennens auszugeben.
    Wenn der Formel 1 Zirkus auf dem Hockenheimring bzw. Nürburgring gastieren möchte. Dann sollen die Jungs von diesem Zirkus dem Streckenbetreiber ein Nutzungsentgeld bezahlen. Das mindestens die enstehenden Kosten des Streckeninhabers abdeckt.
    Formel 1 ist business, und im business hat Sozialromantik mittels staatlicher Subventionen nichts zu suchen.

    2 Mal editiert, zuletzt von slotracingschlumpf ()

  • Ich wohne keine 10 km von "Hoggene" und gönne mir im Jahr 2-3 Besuche, Porsche Sport Cup, ADAC GT Masters, NASCAR etc. Das kriege ich meistens für 30 € für das ganze Wochenende, Fahrrerlager inkl und ohne feste Sitzplätze.
    Das reichte mir an Live Motorsport.
    Ich sehe ehrlich gesagt kein "Mehrwert" in F1.
    Jede Art von Motorsport ist anders, hat seine Vor- und Nachteile aber keine ist "besser" als die andere.
    Meine Schwester war 2016 bei der F1 dabei und ihrer Erzählungen nach war als höchstens durchschnittlich organisiert (Autogrammstunde war furchtbar), sehr teuer und oft schlecht zu verstehen.


    Ohne die Zahlen genau zu kennen, verstehe ich nicht warum die 10-12 Veranstaltungen am Ring ohne diese Preise auskommen und F1 nicht?

  • Ich bin ja auch einer der offiziellen Sponsoren der Bundesrepublik Deutschland


    Wenn wir gelegentlich auch mal Freikarten oder zumindest mal ordentliche Rabatte für Eintrittskarten bekommen,dann würde ich sagen :"Wir schaffen das." :rolleyes:

    Gruss Thomas

  • Genau darum geht es ja.
    Da wird so eine Menge Geld umgesetzt...
    Wenn ich überlege wer sich da alles die Taschen vollstopft...
    Normalerweise sollte die F1 dafür bezahlen die Strecken zu nutzen,
    schließlich nutzen sie diese ja auch.


    Es kann ja nicht angehen das die Allgemeinheit dafür zahlt!


    Für mich läuft da etwas ganz gewaltig falsch!

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  • Der Markt bestimmt den Preis, das ist mit allem so. Wenn die Deutschen sich den F1 Zirkus nicht mehr leisten können ist es zwar schade,aber so ist das eben. Genügend andere Länder stehen schon in den Startlöchern.

  • Wenn ich auf der Nordschleife ein paar Runden drehen möchte, muss ich dafür Geld zahlen und es steht niemand an der Einfahrt, der mir Geld rausgibt.


    Genau das macht die F1 aber und es in meinen Augen vollkommen richtig, das die Streckenbetreiber denen endlich mal eine lange Nase zeigen.

  • ich hatte ja am Anfang die Frage gestellt..aber selbst nicht beantwortet:


    Ja..ganz klar: Keinen müden Cent oder Heller für die F1 Betreiber aus Steuergeldern.


    Etwas anderes ist es, wenn die öffentliche Hand...im angepassten Rahmen...solche Orte wie Hockenheim oder Nürburgring unterstützt,
    damit da ein Betrieb aufrecht erhalten werden kann.


    Aber den Geldgeiern der F1 Geld hinterschieben...Ja wo kommen wir da hin? Aber wie ja schon erwähnt, gibts ja genügend Macht- und Image-Süchtige
    die den Geldbeutel aufmachen...China..Indien...die Ölstaaten. Naja..ob das auf Dauer so gut geht. Kann mir persönlich wurscht sein.


    Mir tät es gefallen, wenn sich andere kleinere Rennserien etablieren, die man auch besuchen kann ohne gleich einen Kleinkredit aufzunehmen.

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  • Genau die Hoteliers haben ja gar nichts von den F1 Fans und Tross (vor allem dem Tross nimmt man problemlos das 5-fache Geld wie dem Fans!)
    Auch kauft niemands irgendwelche Dinge in und um Hockenheim der nicht dort wohnt...


    Wer das alles nicht als eine Gesamtwirtschaftliche Situation beurteilt sollte erstmal auf Seite 1 im BWL Schulbuch aufschlagen und das Ganze von vorne nochmals lesen.
    F1 ist teuer, aber bringt die Region überregional, ja sogar international auf die Bildfläche! Diese Promotion schafft nichts anderes so einfach wie die F1.


    Ich wage zu behaupten, das die Subventionen durch allein durch gesteigerte Steuereinnahmen des Wochenendes schon wieder rein kommen.
    Aber soweit blickt in Deutschland leider niemand mehr. Eventuell das Ganze auch mit Konzerten etc. aufzupeppen...


    Armes Deutschland... wenn wir so vor der WM Vergabe für 2006 gedacht hätten, hätte dieses tolle Sommermärchen niemals statt gefunden.

  • Nein hat man nicht, oder zumindest nicht so umgesetzt wie es geplant/vergestellt war.
    Von dem veruntreuten Geld mal ganz zu schweigen...


    Ohne Investition auch kein Ertrag.

  • Wer möchte, das die Formel 1 auch künftig in Deutschland gastiert. Der sollte diesen Zirkus auch besuchen, und dort ordentlich Geld liegen lassen. Also auf geht es, beim morgigen Rennen in Hockenheim sind noch ca. 50.000 Plätze frei.
    Der Nürburgring stand ja schon mehrmals zum Verkauf. Selbst mit Onkel Ernie Ekelstein wurden diesbezüglich Gespräche geführt. Nuu, selbst der wollte ihn nicht kaufen, weshalb kdürfte wohl klar sein.


    Man kann in BWL so gut sein wie man will. Wenn einem die nötigen Angaben für die Berechnung fehlen, wird das Nix. Ich wage zu behaupten, das die Steuereinnahmen aus den Umsätzen die in direktem Zusammenhang mit einem Formel 1 Rennen stehen, nicht ausreichen, um die Höhe an notwendigen Subventionen auszugleichen.


    Wenn schon, denn schon sollte es m.E.den deutschen Premiumautoleherstellern ein Herzensanliegen sein. Mit finanziellem Engagement ein Formel 1 Rennen in Deutschland zu erhalten. Für die sind die paar Mio doch peanuts.


    Der Geschäftsführer des Hockenheimrings hat in einem Intervie gestern geäußert. Es kann nicht sein, das wir den Spielgrund stellen, und Andere Kasse machen.

  • Es ist wie bei anderen Großereignissen auch, Fussball WM, EM, Olympia, F1-GP, aber auch Dinge wie die Elbphilharmonie.


    Der Ertrag solcher Ereignisse geht weit über den direkten Umsatz hinaus. Die Sponsoren die sich in der F1 engagieren bekommen das Geld auch nicht 1:1 über zusätzlichen Umsatz wieder raus. Aber man kann über Großereignisse und den dazu gehörigen Premium-Status die Marke aufwerten (zb Martini, die stecken eine Menge Geld in das Williams Team, was sicher nicht 1:1 über mehr verkaute Flaschen Martini wieder reingeholt wird. Aber man etabliert sich als Weltmarke, die Bilder gehen um die Welt, die Lackierung wird von Modellbauern genutzt etc. Es kann sich also auf lange Sicht durchaus lohnen).


    So ist es auch mit Großereignissen, man investiert und hofft, dass es sich auf lange Sicht auszahlt.


    Deshalb bin ich grundsätzlich offen, dafür auch Steuergelder auszugeben. Deutschland wird dadurch medial in der Welt repräsentiert, und das hat viele Vorteile, die man nicht direkt in Geld und unmittelbaren Einnahmen messen kann.


    Natürlich hat aber auch meine Bereitschaft, diese Dinge zu finanzieren eine Grenze. Olympia über das IOC, die Fussballmeisterschaften mit UEFA und FIFA sind mittlerweile deratige ergiebige Gelddruckmaschinen, dass der Bogen einfach immer weiter überspannt wird. Wenn die persönlichen Bereicherung einiger Funktionäre ein gewisses Maß überschreitet, dann muss man irgendwann die Reißleine ziehen. Wann diese Grenze überschritten ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich möchte aber davor warnen, allzu kleingeistig die Kosten von Großereignissen mit dem unmittlebaren Geld aufzurechnen, dass man damit verdient. Das ist zu kurz gedacht.


    Für mich persönlich sieht es derzeit so aus:
    Einen F1 GP in Deutschland alle 2 Jahre: ja
    Fussball EM: ja
    Fussball WM: nein
    Olympia: nein


    Volksbefragungen können der Politik hier hinweise geben, wenn es auch nicht alleine darauf ankommen sollte.

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  • Es ist wie bei anderen Großereignissen auch, Fussball WM, EM, Olympia, F1-GP, aber auch Dinge wie die Elbphilharmonie.

    Selbst wenn die Elbphilharmonie 1 Mrd. gekostet hätte - vollkommen egal, das Geld kommt locker wieder rein.


    Aber dem Formel 1 Zirkus erst aml 20 + x Mio in die Tasche zu stecken, da mit die verehrten Damen und Herren ihre Rennen in Deutschland austragen, geht in meinen Augen zu weit.
    Wenn die F1 in Deutschland fahren will, dann sollen die gefälligst dafür die Strecke anmieten und die entsprechenden Preise zahlen und ncith umgekehrt, was dann wieder über die Wucher-Ticketpreise finanziert werden muss.


    Meine Meinung: Von mir aus können die in Timbuktu oder sonstwo fahren, wenn die Streckenbetreiber dort so dämlich sind und das mitmachen, deren Problem, aber in DE noch Steuergelder dafür in die Hand zu nehmen ist ein absolutes No-Go.

  • Formel 1 ist business, und im business hat Sozialromantik mittels staatlicher Subventionen nichts zu suchen.


    Eigentlich stimme ich dazu, könnte ich aber über die Verwendung meiner Einkommensteuer selbst entscheiden, würde ich das Geld eher dafür ausgeben, als für die Subventionierung unserer Landwirtschaft oder der entwicklung von E- Mobilität



    Stimmt auch wieder!


    Gruß
    Ingo

  • Selbst wenn die Elbphilharmonie 1 Mrd. gekostet hätte - vollkommen egal, das Geld kommt locker wieder rein.

    Nein, das ist Unsinn. Die Elbphilharmonie wird wahrscheinlich nicht kostendeckend betrieben werden können. Ein jähreliches Millionendefizit im zweistelligen Bereich droht


    https://www.welt.de/print/die_…philharmonie-Betrieb.html


    Und dass es kein No-Go ist, Steuereinnahmen in Großprojekte zu investieren, sondern eine Frage der Einzelfallabwägung, habe ich dovh wohl hinreichend dargelegt.

  • Wem es wichtig ist, das es auch künftig Formel 1 Rennen in Deutschland geben wird. Der soll sich die Rennen vor Ort am Nüburgring oder Hockenheimring ansehen. Denn wenn stets alle Karten verkauft würden, anstatt nur die Hälfte oder max zwei Drittel. Dann bräuchte man wohl keinen Gedanken daran verschwenden, diese m.E. unnütze show aus der Staatskasse zu subventionieren.

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