[VIDEO] Das Duell Revoslot Ford Escort gegen Alfa

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  • xXx

    Das wären dann aber schwache Netzteile für eine Clubbahn. Ich kenne die Slotconnection Bahnen nicht,

    aber 5A pro Spur würde ich denen schon zutrauen und den Motoren nicht mehr als 2,5A beim Losfahren

    zugestehen. Wobei ich von den kleinen noch nie einen gemessen habe.


    Besser wäre wahrscheinlich 2 Spuren nebeneinander und dann nicht per Regler starten sondern mit

    Stromfreigabe durch die Ampel per Relais den Strom gleichzeitig freizugeben. Regler dazu auf Vollgas

    mit Tesa oder Gummi am Trigger fest einstellen.


    Am Mittwoch habe ich mit Reini Stromtests gemacht. Die längere Übersetzung zieht auf jeden Fall mehr

    Strom als die kürzere. Losfahren tun alle trotzdem ähnlich schnell. Mit ähnlich meine ich für Fahrer und

    Auge nicht erkennbar. Fahrer war ich und ich habe beim Start immer den gleichen Regler voll durchge-

    drückt.



    Telecaster

    Ich denke auch da kommt die optische Wahrnehmung ins Spiel. Wenn der Escort 5 mm mehr Wegstrecke

    macht, wäre er bei 15 Radumdrehungen in der Sekunde mehr schon 7,5 cm vor.

  • Diesselbe Theorie wurde schon zuvor mehrfach geäußert und stimmt wohl.

    Du hast recht, habe noch mal nachgeschaut - 51 beschreibt etwas ähnliches. Trotzdem gibt es zu seiner & meiner Theorie Widerspruch, ohne allerdings das Phänomen aufzuklären. Solange ich keine nachvollziebare Alternativ-Lösung kenne (lasse mich gerne überzeugen!) sehe ich das wie 51 (bei unterschiedlicher Herleitung sind wir im Ergebnis gleicher Meinung): Die kürzere Übersetzung hilft bei der Beschleunigung nicht (jedenfalls nicht messbar/relevant), kostet aber Endgeschwindigkeit und damit Rundenzeit.


    Es gibt doch genügend Insassen hier, die mit Übersetzungen (egal welches Auto) experimentieren - läßt sich diese Aussage eindeutig bestätigen oder widerlegen?


    Ok, das Strom-Dingens habe ich völlig außer 8 gelassen, da keine Ahnung. Könnte die alleinige Erklärung sein, oder eine Mischung aus beiden. Das sollte sich doch per Experiment klären lassen, oder?

    (Bin mal gespannt, wann Reini mit dem passenden Diagramm umme Ecke kommt ... ;) )

    Never been rocked enough!

  • Ich würde mich nicht nur auf die Beschleunigung beim Start konzentrieren. Aussagekräftiger ist doch die Beschleunigung aus den Kurven raus. Und da könnten sich während eines Rennens durchaus Vorteile ergeben.


    Schön, daß es hier wieder sachlich wird :thumbup:

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  • Ich meine Beschleunigung generell, nicht nur beim Start. Eine bessere Beschleunigung in (vielen) Kurven hat sicher einen deutlich größeren Einflusss auf die Zeit als der Start. Zumal der ja auf x Runden nur 1 x eine Rolle spielt ...

    Never been rocked enough!

  • Mit kürzerer Übersetzung dreht der Motor schneller hoch, hängt besser am "Gas". Das kennen wir doch alle.

    Und mit den guten Revo Gummis und einigermaßen Grip auf der Bahn, sollte das schon Vortrieb geben und keinen Wheelspin.

  • Mit kürzerer Übersetzung dreht der Motor schneller hoch, hängt besser am "Gas". Das kennen wir doch alle.

    Ja, von Verbrennern, die mit zunehmender Drehzahl erst ihre (Spitzen-) Leistung aufbauen - je kürzer übersetzt, desto schneller im Leistungsbereich. Gilt aber eben nicht für E-Motoren, wo sofort das volle Drehmoment anliegt. Plus das, was Oliver sagt - genau so hatte ich das gemeint.

    Also, was die "Übersetzungs-Problematik" angeht, bleibe ich dabei: macht in der Praxis nix aus (außer Endgeschwindigkeit)


    Ein Lapsus ist mir aber in der Tat unterlaufen: Bei der 1:1-Denke (da kenne ich mich besser aus als mit Slotcars) bin ich natürlich davon ausgegangen, dass die Autos "energieautark" sind - der Sprit im Tank liefert die immer gleiche Energie für die mechanische Leistungsentfaltung ...

    Das ist bei Slotcars nur im Idealfall so - insofern sind die Einwände, die sich mit der Stromversorgung befassen, natürlich gerechtfertigt. Das macht die Suche nach dem Widerspruch, diesbzgl Experimente und Versuche und natürlich die gemessene Zeit deutlich komplexer. Man muss ja dann die Einflussfaktoren "Strom" & "Übersetzung" gegeneinander abgrenzen :(

    Never been rocked enough!

  • 51? Bin ich das?

    Wie auch immer.

    Ich denke jedenfalls auch, dass der viel beschworene "Unterschied zwischen Theorie und Praxis" eben nur dadurch entsteht, dass die Theorie "kurz beschleunigt grundsätzlich besser" nicht unbedingt richtig ist.


    Das ist jedenfalls der Eindruck, den ich aus dem Verhalten von Slotcars nach Jahren gewonnen habe.


    Trotzdem fahre ich gerne tendentiell kurze Übersetzungen, da hier die Bremse besser ist und sich die Motorleistung besser dosieren lässt. Das Auto lässt sich präziser fahren, finde ich.


    Aber eben nicht zuuuuu kurz. So wie beim Alfa wahrscheinlich. Und auch nicht zu lang, so wie wahrscheinlich beim Ford.


    Revoslot hat meiner Meinung nach bei den moderneren GT-Fahrzeugen einen sehr guten Kompromiss in Sachen Übersetzung, 24mm zurückgelegte Wegstrecke pro Motorumdrehung.


    Ich verstehe nicht, warum sie davon abweichen bei den Youngtimern! Das ist eigentlich das, was mich an der ganzen Sache am meisten ärgert.


    Warum ärgert mich das? Dazu könnte man einen eigenen Thread starten...



    Ach ja, die Geschichte mit dem "Stromklau" kann ich mir schon auch vorstellen bei Rolands Versuchsaufbau. Als einen Aspekt von mehreren.

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  • Trotzdem fahre ich gerne tendentiell kurze Übersetzungen, da hier die Bremse besser ist und sich die Motorleistung besser dosieren lässt. Das Auto lässt sich präziser fahren, finde ich.

    Sehe ich zu 100% genauso. Falls zu aggressiv beim Beschleunigen, dann eben über den Regler feinjustieren.

  • … bin ich auch grundsätzlich bei euch, mit der Einschränkung, dass dies nicht kategorisch auf allen Bahnen so funktionieren muss …


    VG Reini

  • Youtube überholt und an den Grundfesten der Physik gerüttelt....sag noch einer, daß auf freeslotter nix los ist. :D


    Hab mal letzte Woche kurz 2 MiniZ mit unterschiedlichen Übersetzungen vor (ca. 2m) die Topspeed Messstelle gestellt und mehrfach starten lassen.
    Der länger übersetzte erreichte eine höhere Beschleunigung.
    Das war aber nur mal so am Rande, könnte man mal genauer machen.
    Natürlich müsste man noch den Schlupf ausschließen.

    Bei den Magnetbombern, die ein krasseres Leistungsgewicht und minimierten Schlupf haben, kann ich sagen, daß die längere Übersetzung dazu neigt unkontrollierbar brachial zu werden. Das deutet gefühlt auf höhere Beschleunigung hin, ohne es jetzt aber gemessen zu haben.

    Bei den schweren SLP, Scaleautos oder D124, die ja relativ schwächer motorisiert sind, würde ich es wagen zu behaupten, daß da die kürzere Übersetzung schneller beschleunigt. Merkt man beim Experimentieren mit den Spurzahnrädern 41 - 45 Z bei SLP. Bei Scaleauto ist die Übersetzung nach Reglement ja fix, da ist nix mit ErFAHRung.

    ich GLAUBE, daß es am Leistungsgewicht liegt, nicht so sehr am Schlupf.

    Starker Motor trifft leichtes Fahrwerk --> Der Motor macht mit dem Slotcar was er will...dreht fast gleich schnell hoch --> Längere Übersetzung beschleunigt schneller.
    Je schwächer der Motor im Verhältnis zum Fahrzeuggewicht, desto deutlicher sollte das "normale" Beschleunigungsverhalten (kurz=hohe Beschleunigung, lang= niedrige Beschleunigung) zu Tage treten.

    ich würde jetzt aus Neugier gerne ein paar Kandidaten auf die Bahn stellen und exakter messen, aber keine Zeit während der Ernte :D

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  • Also gut, ihr wollt Bilder. War ja klar :D



    Was seht ihr da?


    Erst mal die Rahmenbedingungen.


    Carrera D124 Corvette C7.R - nur Chassis ohne Karo

    Motor original, 18D, 18.000 U/min (lt. Herstellerangabe)

    HA-Umbau auf Slotcar-Factory - alter Halter ohne Federung

    Reifen PU, Außendurchmesser 30,2 mm

    Magnete raus

    Decoder umgangen, reiner Analogbetrieb (Schleifer direkt an Motor)


    Start mit Übersetzung 10:50 - weil schon verbaut.

    Motortemperatur vor dem Start ca. 25 Grad


    Nach der Aufzeichnungsrunde Auto von der Bahn auf den Basteltisch und um-

    geritzelt sowie Zahnrad getausch. Zuerst auf 12:48. Danach auf 14:46. Der Um-

    bau reichte, um die Motortemperatur wieder in den 25 Grad Bereich zu bringen.


    Der Reini hat Laptop und Messequipment gestellt. Die Strommessung erfolgte

    mit einer Stromzange an der Plusleitung des Reglers - wegen optimaler Zugäng-

    lichkeit.


    Die Auswertungshard- und -software schafft 100 µs, liefert also 10.000 Werte in

    einer Sekunde.


    Die Grafik zeigt die Aufzeichnung ab dem Start. Reini sagte los, ich fuhr los und

    die Stromzange zeichnete auf, als ich den Regler durchzog. Es gab also keine

    Startverzögerung. Ich habe nur die ersten 0,5 sek. rausgezogen. Wir reden ja

    über den Start.


    x-Achse - Zeit in µs

    y-Achse - Strom in A


    blau - 14:46

    grau - 12:48

    orange - 10:50



    Grüne Pfeile - Spur auf der gefahren wurde

    Gelbe Linien - Bereich, den die Grafik ungefähr darstellt.


    weiße gestrichelte Linien - extra für Telecaster im Plan gelassen :)


    Man sieht sehr schön, wie ich Gas gebe und wann ich wieder vom Gas "muss", um an

    der K1 nicht abzufliegen. Ich bin etwas zurückhaltender gefahren, um die Messung

    nicht durch einen Abflug zu gefährden. Denke aber, man sieht sehr gut, wie sich die

    Übersetzung auf den Stromabruf auswirkt.


    Ich hoffe, der Reini unterstützt mit Fachwissen zu den Kurven, wenn ich ins Schwimmen

    komme. Feuer frei :D


    Die Grafik hängt als ZIP-Datei an, weil die Forensoftware doch stark verkleinert und so

    zoomen kaum möglich ist.


    VG

    Thomas



    PS: Eine ganze Runde sieht dann so aus und hängt auch als ZIP-Datei an


  • "Längere Übersetzung beschleunigt schneller."


    Also: kürzere Übersetzung beschleunigt nicht schneller (aus den besagten Gründen), längere Übersetzung kommt schnell in (absolut) höhere Geschwindigkeit. Bleiben die Argumente von bozols bzgl. Bremsen und Fahrbarkeit ...

    Never been rocked enough!

  • Eine Feinjustierung der Übersetzung ist sicher gut, um sich an verschiedene Streckenführungen anzupassen. Aber da denke ich an 1 oder 2 Zähne mehr oder weniger auf der Achse. Und nicht an 3 auf der Motorwelle!


    Ich glaub auch nicht, dass sich Revoslot mit dem Tuningteile - Programm, was oben angekündigt wurde, einen Gefallen tut. Eine vernünftige Kompromiß - Ubersetzung wie bei den GTs und gut is!

    Ich seh eher die Gefahr, dass der Hersteller sich verzettelt.


    Zu "längere Übersetzung beschleunigt schneller" :

    Auch diese Theorie halte ich für falsch, wenn man sie derart kategorisch formuliert.


    Ich weiß nicht, ob ich das hier schon geschrieben habe, ist ja n langer Thread, aber:


    1/24iger NASCARs mit Sakazu-Chassis wurden gerne mit 20mm/U übersetzt, also gleich dem Alfa mit 9er Ritzel.

    Allerdings wiegen diese auch über 200 Gramm und der verwendete Fox-Motor ist nicht grade ein Drehmomentwunder. Hier war die kurze Übersetzung notwendig für eine ordentliche Beschleunigung aus enge Ecken. Es geht immer auch um Kraft und Gewicht.

  • Hi, jetzt wird interessant.

    Als ich hier vor ein paar Jahren mal erzählt hatte dass ich meine Carrera D124 mit 16/44 fahre, war der Standardkommentar in etwas: "Dann kommen die ja gar nicht mehr aus dem Quark".
    Carrera Auto wiegt 230g. Und auf der Geraden hängt der Wagen mit 10/50 den Wagen mit 16/44 nicht ab umgekehrt aber schon.
    Netzteil liefert 15A, 8A sind nutzbar mit Spannungsverlust von <1V.

    Trotzdem denke ich, dass hier ein paar entscheidende Faktoren vergessen werden:

    1. Der Motor wird auf der Gerade nicht maximal belastet sondern in der Kurve, weil da einfach am meisten Reibung in der Mechanik entsteht.
    2. Eine lange Übersetzung bedeutet, dass der Motor das durch mehr Strom kompensiert, sieht man schön in der Grafik. Der Motor arbeitet mehr und wird schneller warm
    3. Jetzt darf ReiniS gerne korrigieren: Meine Erfahrung ist, dass ein zu langes Getriebe zu massiven Einbrüchen in den Rundenzeiten führt wenn man Langstreckenrennen fährt (>15 je Stint, 4 Stints, Rennzeit 60min).
      Wir haben eine youngtimer sprint serie: Stint 3min. Die Autos sind teilweise lächerlich lange übersetzt im Vergleich was man sonst fährt. Es sind 18D Motoren verbaut und gefahren wird mit 17V.
      Wenn man das Auto im Training mal eine Stunde bewegt, brechen die Zeiten stark ein. Ein kaltes Auto beschleunigt am besten.
    4. Wenn der Wagen bei gleicher Spannung mehr Strecke zurücklegt, dann bedeutet das auch, dass man mit dem Regler weniger genau die Geschwindigkeit steuern kann. Man einfach weniger Triggerweg pro Wegstrecke des Autos.
      Das führt dann zu Abflügen aus der Kurve raus weil die Räder die Traktion verlieren.
    5. Mit längerem Getriebe braucht man auch deutlich mehr Grip und Kurvengeschwindigkeit. Nichts fährt beschissener wie ein Auto, dass zwar raketenschnell auf der Geraden fährt aber um die Kurve getragen werden will.
      Also muss der Grip rauf damit die Kurve schnell durchfahren werden kann und man das Auto nicht permanent am Kurvenausgang verliert.

    Ich wüsste gerne mal wieviel g/cm ein Carrera 18D Motor hat oder ein Bison I 18D.
    Diese Motoren treiben 200+g Autos an und werden heiss. Da spielt das Getriebe eine Rolle.
    Auf der andern Seite hat schon ein NSR King 21.4 Evo 3 so viel Dampf bei 12V, dass man das Getriebe so wählt, dass der Wagen beherrschbar wird.
    Bei einem FOX1 wählt man das Getriebe kurz, weil er sonst überhaupt nicht bremst.

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