[TUTORIAL] - Bahnplanung (Der Diskussionsthread)

  • SUPER Tutorial! :thumbsup:


    Wenn dies jeder lesen würde, bevor er sich ein Grundset kauft, würden möglicherweise sogar weniger Grundsets .. und dafür mehr Einzelteile gekauft werden.


    Gerade K2, K3, K4 ist eben nie enthalten ...


    Anregung:


    Als ich angefangen habe bzw. noch mitten dabei bin zu verstehen, dass z.B. auch andere Kurven Radien Sinn machen, hatte ich parallel jede Menge Frage und Probleme bzgl. Netzgerät, Zusatzeinspeisung, Verbau mehrere Pit-Stops und dem jeweils richtigen Platz auf der Bahn .


    Beispiel1: Hinter einen schnellen Kurve die Startgerade zu haben, führte bei mir dazu, dass bei ordentlichen Drifts, die Runde nicht mehr gemessen wurde, weil das Auto eben am Kontakt vorbeigerutscht ist -> Nachträglich einen neuen Platz für die CU zu finden in mitten einer längeren Geraden hat zu einigem Umbauaufwand geführt


    Beispiel2: Das gleiche galt für die Einfahrt in die Pit Lane, die sich ebenfalls eher schlecht direkt hinter einer Kurve befinden sollte ... hier kommt dann noch zusätzlich das Problem, dass eine Pit Lane gerade, wenn man mehrere verplanen oder nachträglich einbauen will schon eine grössere Gerade Strecke benötigt .. ist dies nicht vorher eventuell auf dem Planungspapier, ist der Umbauärger mit jeder Menge nicht mehr benötigter Stücke vorprogrammiert


    ...


    Hier würde mich deine Meinung interessieren, ob du dies ähnlich siehst ... ich für meinen Teil würde es eine prima Ergänzung in deinem Tutorial betrachten ...


    Nocheinmal DAUMEN HOCH für dieses wirklich gute Tutorial :thumbup:

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  • Hallo Dennis


    Das Tutorial ist Super.
    :sensation:

  • Super Arbeit ! Thema hab ich direkt mal abonniert damit ich morgen weiterlesen kann ! :danke: :dafur:

  • So ich hab mir mal dein "Tutorial" durch gelesen muss sagen sehr gut hat mir echt gut gefallen. Alles verständlich und für Neuanfänger wie mich die vielleicht auch irgendwann eine Bahn bauen wollen super. Jetzt stellt sich mir die Frage als Neuling. Ich habe alles geplant (ausgemessen, Bahn konstruiert usw.) aber wie ist das Elektrische zu bewältigen was brauche ich den alles? Reicht mein 230-V-Anschluss? Oder sollte ich mich nach einem Netzgerät erkundigen? Wie sieht es damit aus, würde vielleicht dein Beitrag noch etwas weiter aufwerten.


    Gruß
    Dexxa

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  • So ich hab mir mal dein "Tutorial" durch gelesen muss sagen sehr gut hat mir echt gut gefallen. Alles verständlich und für Neuanfänger wie mich die vielleicht auch irgendwann eine Bahn bauen wollen super. Jetzt stellt sich mir die Frage als Neuling. Ich habe alles geplant (ausgemessen, Bahn konstruiert usw.) aber wie ist das Elektrische zu bewältigen was brauche ich den alles? Reicht mein 230-V-Anschluss? Oder sollte ich mich nach einem Netzgerät erkundigen? Wie sieht es damit aus, würde vielleicht dein Beitrag noch etwas weiter aufwerten.


    Gruß
    Dexxa


    Du wirst Drehstrom benötigen :D

  • Danke für die guten Tipps :daumen:
    Besonders wichtig für mich ist , das die Kurven flüssig sind , die Tipps haben mir geholfen und bin jetzt in der Planung :bummm:
    LG. Noah1999

  • Hallo,


    Push!
    Wie wärs mal mit festpinnen?


    Ist erledigt ;).


    Gruß


    Rene

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  • Jetzt wo ich deinen Beitrag lese, genau so hab ich meine Holzbahn gebaut, Dreieck ,alles einsichtig bis auf den Erbauer. Sind wirklich gute Tipps für Einsteiger. Festverbaute Holzbahnen sind so schwer zu ändern, darum vorher nachdenken. Habe eine 111Grad Kurve Berg ab ,die musste ich 4x fräsen, da das zugleich Anfang und Ende war. Da waren 8 Stunden und 16.-€ Mat.weg. Heute binn ich froh , 8) dass ich das gleich gemacht habe. Franz

    Einmal editiert, zuletzt von Mc.Bier ()

  • 8: - Verkabelung & Versorgung


    Ein Punkt der bei dem Bau einer Bahn gerne vernachlässigt wird ist auf einedurchgeplante Verkabelung und Stromversorgung. Das kann verschiedene Gründe haben: Es gibt die jenigen die sich sagen - Deko sieht Toll aus, Autos brauche ich zum fahren, und die Schienen brauche ich um die Strecke zu bauen - wozu Geld in Sachen stecken die man nicht sieht? Andere wiederum trauen sich einfach nicht an das Thema Elektronik zu gehen. Alles was keine Vorgefertigten Stecker hat, die man im besten Falle Verpolungssicher anschliessen kann, führt direkt zu einer Unsicherheit ob man sich an das Thema trauen soll. Antwort - man sollte! Eine saubere Verkabelung und eine aussreichende Stromversorgung mit Reserven sind das A & O für langreichenden Fahrspass.


    Alle Schienensystem funktionieren grundsätzlich auf dem gleichen System - über ein Netzteil wird der Strom zur Anschlussschiene gespeist und von dort aus auf die beiden Leiterbahnen des jeweiligen Slots. Das Material der Leiterbahnen ist in den meisten Fällen heute nicht rostender Edelstahl. Zu Zeiten von Carrera Universal oder auch Carrera Servo 132 gab es hier noch wesentlich größere Probleme mit den Leitbahnen. Nicht selten kam es vor, das nach längerer Slotpause die Kartons mit den Schienen aus dem Karton genommen wurden, und diese Flugrost angesetzt hatten.


    Die Leiterbahnen die den Strom zum Fahrzeugführen haben einen eigenen Innenwiderstand und dieser steigt exponentiell mit jedem Meter Streckenlänge an - heisst im Klartext: An der Anschlusschiene liegt der größte Strom an und danach fällt dieser Stück für Stück ab. Verstärkt wieder dieser Effekt zusätzlich durch die einzelnen Schienenübergänge. Die Kontaktzungen die beim zusammenstecken der Schienenteile in den Leiterbahnen gehen, leiten den Strom weiter, erzeugen aber ebenfalls einen Widerstand, was den Strom nochmals absinken lässt. Beim fahren zeigt sich dies dadurch das die Autos in diesem Streckenteil langsamer werden, zu Ruckeln beginnen oder gar stehen bleiben.


    Den Fehler den viele nun begehen - sie kaufen ein stärkeres Netzteil. Macht doch Sinn oder? Mehr Strom, also kommt auch mehr Strom auf die Leiterbahn und dann fährt das Auto ja an dem Streckenstück wo es zuvor noch ruckelte wieder schneller. Prinzipiell nicht ganz verkehrt, aber - wir haben immer noch den größten Strom an der Anschlussschiene - der Effekt ist zwar vermindert, aber immer noch der gleiche. So ist kein gleichmäßiges Fahren möglich. Die Lösung dafür sind Zwischenspeisungen.


    Den Zweck den eine Zwischenspeisung erfüllen soll, ist der, den Strom gleichmäßig zu weiterzuleiten. Der Inhalt eines Kabels ist zu 95% aus Kupfer. In den seltesten Fälle sind die Adern aus anderem Material. Kupfer leitet den Strom wesentlich effektiver, oder um es in Zahlen auszudrücken: Kupfer hat gegenüber Edelstahl 40x höhere Leitfähigkeit. Im Klartext: Wir helfen dem Strom mittel Kupferkabel von einem Punkt an der Strecke (zb der Anschlussgerade) zu einem weiter entfernten Punkt an der Strecke zu transportieren und somit an dieser Stelle einen besseren Stromfluss zu erzeugen.


    Bei der Grundpackung macht es eigentlich noch keinen Sinn eine Zwischenspeisung einzubauen. Die meisten Grundpackungen kommen nicht über 6 - 8 Meter Streckenlänge. Das ist gerade der Rahmen ab dem es anfängt über Zwischenspeisungen nachzudenken. Es gibt hierbei eigentlich keine Regel, doch man kann nach sich zwei Methoden zum Grundsatz machen, die sich in der Realität bewärt haben:


    1: Viel hilft Viel! - je mehr Zwischenspeisungen, desto sauberer ist der Stromfluss.
    2: Alle 2 bis 3 Meter eine Zwischenspeisung! - Ist ein Wert der sich in der Praxis als gut erwiesen hat.


    Generell sollte man ab einer Streckenlänge von mehr als 10 Metern beginnen Zwischenspeisungen fest mit einzuplanen! Der eine oder andere wird natürlich sagen - "Blödsinn - meine Autos fahren auch noch bei 20 Meter Strecke gut" - aber der jenige sollte dann mal ein Auto auf die Strecke stellen das etwas mehr Strom braucht. Bei kleineren Fahrzeugen wie den 132er von Carrera merkt man diesen Unterschied vielleicht wirklich noch nicht so sehr, wer aber 124er Autos der verschiedenen Hersteller einsetzt, wird ganz schnell aufgezeigt bekommen wo der Strom fehlt.


    Wie in den beiden Leitsätzen beschrieben sollte man nicht an den Zwischenspeisungen spaaren - alle 2 bis 3 Meter ist bei einer Analogenbahn eigentlich ein sehr guter Wert. Der eine oder andere sagt 2 bis 3 Meter... der andere sagt 10 bis 12 Schienenteile. Da muss man selber schauen wie man dies untergebracht bekommt. Bei den Digitalen Bahnsystemen, macht es Sinn jeweils VOR und NACH den jeweiligen Weichen oder Modulen wie zb. Pitlane nochmals eine Extraspeisung einzubauen. Diese Elemente in der Strecke verbrauchen sehr viel Strom, und müssen um sauber und zuverlässig funktionieren zu können immer einen aussreichende Versorgung.


    Bei der Verkabelung sollte man umbedingt vorher überlegen auf welches Konzept die Bahn ausgerichtet wird - Digital? Analog? Mischbetrieb? Entscheiden wir uns für einen reinen digitalen Betrieb, so entfällt stromseitig die Spurtrennung -> wir sparen Kabel und haben es leichter zu Verkabeln da wir den Strom der Slots auch untereinander verbinden können. Fiel die Entscheidung auf ein rein analoges oder Mischbetriebssystem, so müssen wir ZWINGEND den Strom für jeden Slot einzeln verteilen und können die Zusatzspeisungen nicht zwischen zwei Slots verbinden. Ausserdem können wir uns bei der Verkabelung zwischen einer sternförmigen und einer ringförmigen Verteilung entscheiden. Dies sollte man einfach davon abhängig machen wie die Gegebenheiten für den Aufbau sind.



    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/img/strom01mqxs1.gif]



    Hier sehen wir unsere Digitale Strecke mit Boxengasse und Weichen, wir planen den Einbau von Zusatzeinspeisungen für einen digitalen Aufbau:


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    Sternförmige Verkabelung


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    Ringförmige Verkabelung


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    Hier liegt eine rein analog geplante Bahn vor:


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    Sternförmige Verkabelung


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    Ringförmige Verkabelung


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    Nun stellt sich die Frage - Zwischenspeisungen schön und gut... aber wie stelle ich diese nun her? Zwischenspeisungen kann man zb für das System von Carrera entweder vorkonfektioniert in 5 Meter oder 10 Meter Länge für teures Geld kaufen, oder halt selber anfertigen. Das ist einfach als man denkt. Es empfiehlt sich hier Lautsprecherkabel mit 2,5 m2 Kabeldurchschnitt auf Rolle zu kaufen. Dies ist nicht nur wesentlich günstiger, sonder man kann auch viel flexiblere Längen herstellen. Die Kabel schneidet man also auf die gewünschte Länge, isoliert die Kabelenden um ca 12 cm ab. Die Kabelenden knickt man nun um so das man sie doppelt nimmt, und verdrillt sie. Am bestem nun an jede Ader eine Beschriftung in Form eines Klebefähnchens oder ähnlichem. Zum einen die Polung (+/-) makieren, zum anderen den Slot nicht vergessen. Die Markierung für den Slot kann man bei Digitalen Systemen vernachlässige. Die Polung muss auf jeden Fall beachtet werden!





    Die Schienen sollte nun unten drunter einen Aufkleber erhalten der die Fahrrichtung in Form eines Pfeils markiert. Dies ist Notwendig um die Leiterbahnen mit Plus und Minus unterscheiden zu können. Die abisolierten und verdrillten Kabelenden, lassen sich dann einfach in einer offenen Stelle der Schiene von unten in die Leiterbahn reindrücken. Hier hilft es mit einem Schraubenzieher nachzuschieben. Wer mag, kann diese Stelle mit Heisskleber fixieren. Ein löten ist nicht nötig und wäre auf der Edelstahlleiterbahn eh nicht möglich. Bevor sich das Material hier verbinden würde, wäre bei der Hitze ehr die Schiene geschmolzen. Nach diesem Schema, kann man alle seine Zwischenspeisungen vorbereiten für den späteren Einbau in die Strecke. Ob man nun die Enden Ringförmig von Schiene zu Schiene verkabelt oder Sternförmig und mit den Schienen auf einen Unterverteiler in Form einer Lüsterklemme, oder einer Anschlussleiste geht, bleibt einem selber überlassen.





    Um die Fehlerquote niedrig zu halten macht es auf jeden Fall Sinn, eine Speisung einzubauen und diese zu testen, und erst dann die Strecke weiterzu bauen bis zur nächsten geplanten Speisung. Das verhindert nachträglich lange Fehlersuchen.





    Die emfpohlenen Schritte emfpehlen sich natürlich nicht nur für Festaufbauten sondern auch für Teppichrutscher. Hier kann man etwas smarter vorgehen und Lüsterklemmen holen die man zusammenstecken kann. Die Kabel der Speisung lässt man dann an der Seite aus einem Loch rauslaufen das für Steckzapfen oder Randstreifen ist. Dort fixiert man die Lüsterklemme und schneidet die Kabel nur noch zu recht. So kann man sich spielend ein Stecksystem basteln.





    Haben wir nun diese Arebiten erledigt, unsere Verkabelung verlegt, getestet und angeschlossen, können wir uns Gedanken über die zweite Komponente - dem Netzteil - gedanken machen.





    Der erste AHA Effekt wird sein - das kleine Grundpackungsnetzteil reicht auf einmal auch bei langer Strecke vollkommen aus. Wer gerne nicht nur die Fahrzeuge des Herstellers des Bahnsystems fährt, wird über kurz oder lang nicht an einem verstellbaren Labornetzteil vorbeikommen. Zu Unterschiedlich sind die Motorenpaletten der einzelnen Hersteller, beginnend bei 12V üder 14,5V, 16V 18V usw. Das passende Labornetzteil ermöglicht uns die Spannung stufenlos einzustellen, was die entsprechenden Netzteile der Bahnhersteller leider nicht mehr ermöglichen. Als Geheimtipp bei analogen Heimbahnen, kann man aus der Carrera Servozeit das Netzteil 53718 in Betracht ziehen, welches aus eigenen Erfahrungen echt gute Werte liefert und sowohl für 132er als auch 124er Fahrzeuge ausreichend Leistung liefert.


    Achtung - generell sollte man sich immer vorher Informieren und im klaren darüber sein was die Motoren vertragen. Ein Motor der für 12V ausgelegt ist, aber mit 18 Volt gefahren wird, wird es nicht lange machen. Bei digitalen Strecken ist immer darauf zu achten, welche Stromstärke die einzelnen Komponenten abkönnen. Eine Controllunit oder die Elektronik einer Weiche ist sehr schnell "getoasted".



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  • Notfalls deinen zweiten Beitrag im Tutorial (das ist Nr. 8 hier im Thread) "aufpumpen" und am Ende des bisherigen Tutorials einen Link auf diesen Beitrag setzen. Im Sinne von "Fortsetzung dort".
    Andere Lösungen wären eleganter, aber dazu müsste sich die Adminstration äußern. Kann mir gut vorstellen, dass die 50.000 Zeichen schlichtweg eine Systemgrenze sind (die ggfs. änderbar ist).

    Kelme - Pfalzrenner



  • Ich habe ja geschrieben... mach einfach einen komplett neuen Thread, fühge alles zusammen und gut ist... dann direkt zu Beginn 4 "Platzhalter" posten... am Ende diesen hier leeren und auf den neuen verlinken. Das anpinnen des neuen Threads sollte das kleinere Problem für die Admins sein.


    Ich hatte ja geschrieben:
    Begriff "öffnende" und "schließende" Kurven.
    Bei Spannung und LNT kannst du ja ggf. die Erkenntnisse aus diesem Thread "verwerten" - Link
    Für D132 würde ich einen gesonderten teil nehmen, hier auch ein guter Thread zur PitLane - Link


    Vielleicht noch was zu Zeitmessung... aber so ist das Tutorial schon Top
    :thumbup:



    :)

  • Wir werden dieses Topic hier weiterführen für Eure Rückfragen, Anregungen, Diskussionen und so weiter. Dank den Admins, haben wir einen extra Bereich für das eigentliche Tutorial eingerichtet, dieser Bereich ist "closed" das heisst das dies als reines Tutorial weitergeführt wird


    Gruss Dennis

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