Tach zusammen,
ich hatte gestern eine längere Fahr-Session und konnte meinen hoppelnden Porsche GT3-Haribo mit FA-HA-Kit (50/10) auf V2-Reifen nicht das Hoppeln in Kurven abgewöhnen.
Ich meine zu verstehen, es kommt von zu viel Grip (grad auf der HA).
Gibt es (außer Bahn putzen) noch Tipps und Tricks einem Fahrzeug das "Rundenzeitmordende Hoppeln" abzugewöhnen?!?
Gruß
Ralph
Was tun wenn Auto "hoppelt"........???
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Vorderachse freilauf kontrollieren, Reifen vorne versiegeln, vielleicht noch verkleben und schmal schneiden. Dann würde ich hinten noch an den Reifen die Kanten ordentlich Nachrunden mit einer Feile.
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Dann würde ich hinten noch an den Reifen die Kanten ordentlich Nachrunden mit einer Feile.
Ich dachte immer, dass erhöht den Grip noch weiter. Liege ich da falsch?Da Stegfelgen auf den Reifen sind, könnte ich mir auch vorstellen, dass die Reifen bei viel Grip
auf der Felge walken. Ggfs. hilt das Verkleben der Flanken.Gruß,
Thomas -
Gerade bei den Carrerafahrzeugen kommt die Unruhe im hinteren Bereich meistens durch eine "bremsende" Vorderachse. Das kann das Stempeln bewirken. Wenn die Kanten hinten nicht gerundet / gebrochen sind, ist kann dieses Stempeln ebenfalls auftreten. Ich habe alle meine Fahrzeuge mit original Carreraachsen wie folgt bearbeitet und keine Probleme mehr mit dem Fahrverhalten:
- Magnete raus
- Leitkielfeder raus
- Frankenslot Leitkiel eingesteckt- Vorderachse entfettet
- Räder vorne verklebt
- Räder vorne geschliffen
- Räder vorne auf 1/3 schmal geschnitten
- Räder vorne versiegelt
- Räder vorne mit 1000er Nass geschliffen- Hinterräder auf PU (Ortmann)
- Hinterräder verklebt
- Hinterräder geschliffen (100 / 240 / 400 / 800 / 1000 NASS)
- Hinterräder Kanten gebrochen und gerundet
- Hinterräder Innenkanten begradigt
- Motor entfettet, ein Tropfen BalistolSo hat man zwar pro Auto eine Stunde arbeit, aber ein akzeptables gutes Fahrverhalten. Tuningmaßnahme sind nur die Ortmanreifen und der Leitkiel, was zusammen ca. 8 bis 10 Euro ausmacht.
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Ich dachte immer, dass erhöht den Grip noch weiter. Liege ich da falsch?Bedingt durch den Umstand, dass die wirksame Laufflächenbreite durch das abrunden etwas schmaler wird, dürfte der Grip
geringfügig abnehmen.
Beim fahren ("längere Fahr-Session") bildet sich aussen und innen an der Laufflächenkante ein kleiner Übergang zwischen
Lauffläche und vorhandener Rundung, diese "Kante" schiebt sich versuchsweise zusammen und sorgt für die Unruhe.
Abhilfe schafft meist ein "Rundungsservice", wie andere bereits schrieben. -
Ich habe alle meine Fahrzeuge mit original Carreraachsen wie folgt bearbeitet und keine Probleme mehr mit dem Fahrverhalten:
- Magnete raus -> gemacht
- Leitkielfeder raus -> gemacht
- Frankenslot Leitkiel eingesteckt -> gemacht
- Vorderachse entfettet -> gemachtTo Do:
- Räder vorne verklebt
- Räder vorne geschliffen
- Räder vorne auf 1/3 schmal geschnitten -> der Teil entfällt. Ist mir zuviel des Guten
- Räder vorne versiegelt
- Räder vorne mit 1000er Nass geschliffen- Hinterräder auf PU (Ortmann) -> Frankenslot
- Hinterräder Kanten gebrochen und gerundet -> gemacht
- Hinterräder Innenkanten begradigt -> gemacht
- Hinterräder geschliffen (100 / 240 / 400 / 800 / 1000 NASS) -> ist bei den FS-Reifen eher nicht erforderlich, ich versuch's mal.ToDo:
- Hinterräder verklebt
- Motor entfettet, ein Tropfen Balistol - wie entfettest Du den geschlossenen 18D Motor der D124er?So hat man zwar pro Auto eine Stunde arbeit, aber ein akzeptables gutes Fahrverhalten. Tuningmaßnahme sind nur die Ortmanreifen und der Leitkiel, was zusammen ca. 8 bis 10 Euro ausmacht.
Wir - ich spreche mal in der Mehrzahl - bauen kpl. auf den Frankenslot Hinterachshalter um
und nutzen die Alu-Stegfelgen hinten. Vorne ist Original und meist nix gemacht. Und ich hab's
bein meinen letzten Runden beim Kardinal gemerkt, dass die Autos in einer Kurve vorne un-
ruhig werden (deutlich zu sehen). Da wollte ich dann sowieso mal was mit der VA machen.Bedingt durch den Umstand, dass die wirksame Laufflächenbreite durch das abrunden etwas schmaler wird, dürfte der Grip
geringfügig abnehmen
Jau, das ist klar. Allerdings ist/war mein Kenntnisstand, dass durch die Rundung der Reifen bei
schneller Kurvenfahrt nicht wegrutscht sondern länger über die Rundung Kontakt zur Schiene
hält und damit länger Grip hat.Schlag' mich jetzt nicht, ich habe mal irgendwo gelesen, dass man bei viel Grip eher kleinere
oder gar keine Außenradien fahren sollte. Dann rutscht der Wagen wieder etwas mehr, was
bei hohem Grip dem Hoppeln entgegen wirkt.Ich habe aber selbst schon gesehen, wie sich ein nicht verklebter Stegreifen auf der Alufelge
gelöst hat und so ein schönes Ei im Reifen war, dass der Wagen mit Hoppeleffekt durch die
Kurve fuhr, bis ein Lastwechsel oder eine Gerade das wieder zurecht gerückt hat.Trotzdem ist das am heutigen Tag die bisher sinnvollste Beschäftigung, auf die ich zurück-
blicken kann. Danke für die guten Beiträge.Gruß,
Thomas -
Also das mit dem Walken kann ich definitiv bestätigen. Ist gestern bei meinem SLS besonders stark aufgetreten, da hat es ihm sogar den Reifen von der Felge gewalked, sodass er dann total geeiert hat. Hilft wohl nur verkleben
ZitatIch habe aber selbst schon gesehen, wie sich ein nicht verklebter Stegreifen auf der Alufelge
gelöst hat und so ein schönes Ei im Reifen war, dass der Wagen mit Hoppeleffekt durch die
Kurve fuhr, bis ein Lastwechsel oder eine Gerade das wieder zurecht gerückt hat.
Genau das ist gestern auch aufgetreten! Besonders stark zu sehen bei der langen K4 Kurve in den Kreisel rein und bei der Zielkurve. -
Zitat
Zitat von slot-xtreme:
Allerdings ist/war mein Kenntnisstand, dass durch die Rundung der Reifen bei
schneller Kurvenfahrt nicht wegrutscht sondern länger über die Rundung Kontakt zur Schiene
hält und damit länger Grip hat.
Oha, ziemlich komplexes Thema das....Haftreibung vs. Gleitreibung, dazu noch in unterschiedliche Richtungen - in Laufrichtung und quer dazu.
PU auf Carrera erfordert, so meine Erfahrungen, ziemlich ausgeprägte Rundungen an den Seiten der Lauffläche, um das walken bei Haftreibungseintrag
in das Gummi....äh, PU -> quer zur Laufflächendrehrichtung, also beim driften, zu unterbinden oder reduzieren.
Anders ausgedrückt dürfte sich die Beherrschbarkeit des Autos im Driftbereich mit grösseren Rundungsradien verbessern, im Endeffekt ist man schneller
unterwegs.
Gilt allerdings, bezogen auf D124er mit nahezu doppelter Gewichtsmasse ggü. 132ern, nur mit verklebten PUs, zieht man sie lediglich auf Stegfelgen,
wobei es egal ist, ob orginal oder Tuning, so zieht die seitliche Haftreibung die Pelle von der Felge, wenn man Glück hat, hoppelt die Karre noch, andernfalls
kann dann auch schon mal der Reifenrundling allein seine Kreise auf der Bahn ziehen, oder klemmt sich zwischen Chassis und Felge derart ein, dass es wirkt,
als habe jemand die Notbremse betätigt.ZitatZitat von slot-xtreme:
Schlag' mich jetzt nicht, ich habe mal irgendwo gelesen, dass man bei viel Grip eher kleinereoder gar keine Außenradien fahren sollte. Dann rutscht der Wagen wieder etwas mehr, was
bei hohem Grip dem Hoppeln entgegen wirkt.
Warum sollte ich? Steht doch eh mehr als genug Unsinn im Netz, man denke dabei nur an "Geschwindgkeitsumrechnung und Wurzel aus Maßstab" etc.
Viel Grip bedeutet große Haftreibung quer zur Fahrtrichtung, in Fahrtrichtung ist der Bedarf an Haftreibung nur beim beschleunigen oder bremsen
notwendig und längst nicht in den Größenordnungen wie bei Querfahrt.
Leitet man jetzt die Querhaftreibung in das PU, so versucht dieses, sich dem durch walken zu entziehen, bei nicht verklebten Reifen zieht dieser Effekt
die Pelle von der Felge. Um dieses walken oder "umkrempeln" zu reduzieren, sind gerundete Übergänge geeignet.
Weil die Fahrzeugmasse auch gleichzeitig dafür sorgt, dass das kurvenäussere Rad stärker belastet wird und sich dadurch das Fahrzeug insgesamt geringfügig
um die Hochachse neigt. -
Oha, ziemlich komplexes Thema das
Für die Details bist Du ja zur Stelle. Schankedöhn.
Ich bin wie gesagt schlauer als heute morgen und das ist am heutigen Tag mehr, als ich nach dem Aufstehen :wacko: erwarten durfte. -
Ich hatte das bei meinem GT3 (Gulf) immer beim Driften bei mir lag es an nicht verklbten Reifen durch den Grip zogen die sich quasi immer weg (natürlich nicht sichtbar) nach dem Verkleben und neuem Schleifen war alles gut
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Danke für die Erklärung an Murphy57. Das heisst aber nun wir dürfen alle unsere Pellen verkleben? Das kann was werden *g*
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Thomas, Mike: wollt ihr verkleben?
Ungern, weil es für meinen Fuhrpark ein mehrmonatiger Aufwand wäre. Meine haben hinten
auch nicht gestempelt. Mir fiel nur das Gehoppel am Vorderwagen auf. Das muss weg und
da werde ich mal mit Versiegeln arbeiten.Auf dem SLS habe ich die Flachfelgen und verklebte v2 von Frankenslot drauf.
Der ist ja anerkanntermaßen gut unterwegs.Aber verklebt ihr ruhig. Mit der richtigen Rennstrategie bleibe ich trotzdem knapp vorne
Gruß,
Thomas -
Also ich werde das heute nach Feierabend mal ausprobieren, ob das Versiegeln reicht. Ich hatte das an einem Porsche schonmal gemacht, dann nehm ich den direkt zum Testen. Kann an einem ja auch mal verleben und dann schauen ...
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haben bei unsren 1:32er auch ein paar reifen hinten abgerundet.bei uns tritt das problem auf das die reifen porös und spröde werden durch das schleifen.was machen wir falsch?
schleifen langsam auf einer hudy mit dem dtm adapter
habt ihr evtl.bilder von den abgerundeten reifen zum vergleich? -
haben bei unsren 1:32er auch ein paar reifen hinten abgerundet.bei uns tritt das problem auf das die reifen porös und spröde werden durch das schleifen.was machen wir falsch?
schleifen langsam auf einer hudy mit dem dtm adapter
habt ihr evtl.bilder von den abgerundeten reifen zum vergleich?Welche Schleifrolle kommt zum Einsatz?
Welche Reifen meinst Du?
Meine Erfahrungswerte: Hudy dreht bei 6 V mit ca. 2000/min, als
Schleifmittel verwende ich orginale Hudy-Rolle, relativ wenig Anpressdruck
(im Vergleich ggü. Moosgummi), die Kanten runde ich mit 120er Körnung,
die geschliffenen Bereiche glätte ich abschliessend mit 1000er Körnung,
das beseitigt die "Rippen", die sich ab und an bilden.
Gilt bei mir für orginale Gummireifen als auch für PU.EDIT sagt: Buchstabensalat beseitigt
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unabhängig von allen anderen Faktoren (ich habe keine Carrera 124er) bewirkt das Runden der Reifenkanten folgendes:
Ausgangsbasis ohne Konus geschliffener Reifen mit gebrochenen Kante:
-die volle Lauffläche liegt bereits in der Geraden auf und fährt so (also mit maximalem Grip) in die Kurve
-durch die jetzt auftretenden Kippmomente wird das Kurveninnere Rad entlastet, die Last verschiebt sich auf die Kante des kurvenäußeren Rades
-dieses verliert die Haftung, das Auto beginnt zu rutschen
-gleichzeitig entfällt das Kippmoment, dass Auto fällt sozusagen auf seine Räder zurück, es baut sich wieder Grip auf (wir kommen zurück auf den 2. Stichpunkt)
-so geht das bis die Kurve durchfahren ist.Dieser Effekt wird durch nicht oder schlecht verklebte Reifen verstärkt
Gegenmaßnahmen:
Reifen verkleben
Pauschalmaßnahme bei mir 0,5° Grad Konus über die gesamte Lauffläche
alle weiteren Maßnahmen richten sich nach dem Gripzustand der Strecke
-Rundung der Außenkante (dadurch kein abrupter Gripverlust)
meine weiteren Maßnahmen (allerdings auf Holz und bei großen Reifenquerschnitten)
-eventuell zwischen dem Konus der Lauffläche und der Rundung einen weiteren größeren Konus 1,5 - 2,5 mm breit schleifen
-Rundung der ReifeninnenkanteAber ich gebe zu, die beiden letztgenannten Punkte sind auch bei mir noch Versuch und Irrtum und hängen dazu noch von der Schwerpunktgestaltung von Chassis und Karosse ab. Inwieweit diese auf 124er C übertragbar sind entzieht sich meiner Kenntnis.
Stephan
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