Finale und der Titel bleibt im Saarland
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Es stand das Finale der SPRM - Saar-Pfälzischen-Rallyemeisterschaft an. Wie es sich für den kommenden Winter gehört wurde wieder ordentlich im Schnee gespielt. Ein buntes Starterfeld traf sich an der Bahn. Passen die Reifen? Wird es viel Schnee geben und vorallem wann wird der Schneefall einsetzen? Da ich in der Wertung keinen Blumentopf gewinnen kann, wurde ich zum Schneefallbeauftragten (SFB) ernannt. Der SFB darf sich einen beliebig eingestellten Timer auf seinem Telefon einstellen und ohne Kenntnis aller anderen Mitfahrer läuft die Zeit gnadenlos zum Schneefall herunter. Das kann mitten in der Wertungsprüfung (WP) sein. Das kann Favoriten ebenso treffen wie die Fahrer im hinteren Feld, die dann Schneeschieber spielen dürfen.
Mein kleiner Peugeot 205 Belga bekam noch die Pflege des Meisters zu spüren und siehe da, sämtliche Probleme der Benzinzufuhr waren wie weggeblasen. Die Zuleitungen am Ende ein wenig aufgefächert und schon fließt der Voltansaft zuverlässig zum Vierzylinder. Sogar unabhängig von der Schneehöhe, denn diesmal erwischte es mich ziemlich direkt. Heiko war vor mir der erste Schneeschieber in der WP und ich musste als Zweiter ran.
Der Subaru von Ritzel wurde vor dem Finale gründlich überarbeitet und ich glaube die Richtung stimmt. Der Boxermotor wurde gegen einen bärenstarken KingEvo3 ausgetauscht, der jetzt als Anglewinder seinen Dienst versieht. Eine kleine Höherlegung verringert den Schneepflugeffekt. Das Experiment mit einer kleineren Riemenscheibe vorne sollte man weiterverfolgen. Mehr Schub auf der Hinterachse kommt gut bei dem Wagen.
Weil die Frage gestellt war, was denn der Schnee alles anrichten und welche Reifen wir fahren, hier die Antwort. Der Schnee kommt überall hin. Zwischen den WPs wird meist nur leicht ausgepustet - hust-hust - und mit einer Zahnbürste werden die Schleifer gereinigt. Die große Pflege kommt erst nach dem Lauf. Probleme mit auch teilweise offenen Motoren gibt es an sich nicht, wobei die spanischen Hersteller von Rallyeautos meist zumindest nach unten geschlossene Motoren verbauen.
Die Reifen sind meist grob und auch aus spanischer Quelle.
Derzeit sehr beliebt, weil schnell und gut beherrschbar, ist der Citroen C4 in verschiedenen Lackierungen. Der Allradler, wie alle anderen Fahrzeuge übrigens auch, stellt sich unter kundiger Hand auch nach engsten Kehren schnell gerade in den Slot und hat gerade bei der Rallye Schwedenbahn die richtige Länge, um ab und zu die Schneewehen am Rande der Piste zum "Anlehnen" zu nutzen. So ein kurzer 205-er steht da schnell mal komplett quer oder am Anschlag des Leitkiels.
Mit einem Blick auf das Rentier am Rande der Strecke endet die Saison 2019. Einen herzlichen Dank an die Gastgeber Markus und Martina für immer hervorragendes Catering und an alle die dazu beigetragen haben, dass es immer eine freundlich-fröhliche Stimmung war. Mal schauen, was ich in der kommenden Saison mit meinem Renner mache. Vielleicht einfach den kleinen Belga weiterfahren und sich der Schönheit des 205-ers erfreuen.
Mehr Zahlen, Daten und Fakten werden folgen.