Mitsubishi Lancer WRC - Vorstellung und Fahrbericht

  • Klar ist das kein Test bzw. Vorstellung eines topaktuellen Modells von NINCO. Es ist aber meine erste Kontaktaufnahme in Sachen Rallyeautos, nachdem die Einladung zur "Rallye Schweden" im Saarland herein geflattert kam. Nach Aussage des "saarländischen Rallyemeisters" taugen die Modelle von Ninco und die Firma Werst in Ludwigshafen-Oggersheim hat die gerade für kleines Geld (30,- €) im Angebot. Da ich aber hier keinen Testbericht zu den Autos gefunden habe, gibt es doch eine kleine Vorstellung und einen ersten Bericht vom Auto auf der Bahn.



    Wenn ich den Wagen mit Fotos des Originals vergleiche, hat Ninco das Modell recht gut getroffen. Decals und Spoiler sitzen an der richtigen Stelle. Der Wagen steht zunächst mal schmal und hoch auf der Schiene. Der rote Lack strahlt.



    Also nach dem Fotoshooting draußen das Autole daheim auf die Werkbank und mal unter die Hülle bzw. unter das Auto geschaut.
    Der Unterboden zeigt den NC5 Speeder als Inliner verbaut. Für Einsätze in Schnee und Staub müssen noch diverse Öffnungen verschlossen werden, damit der Wagen nicht völlig "eingeschneit" wird. Das wird später erledigt und die erste Sonderprüfung wurde auf Asphalt gefahren.



    Von unten betrachtet gibt es schon den ersten Hinweis auf eine Besonderheit des Wagens, denn in allen vier Radkästen erkennt man die Anlenkung der Stoßdämpfer.
    Die Schrauben zur Befestigung der Karosserie habe ich gleich gegen metrische Exemplare ausgetauscht. Das vereinfacht die Einstellung des Wackels.


    Unter der Karosserie dann das Innenleben des Wagens. Neben den vier gefederten Rädern fällt gleich der Allradantrieb auf. Ninco setzt ihn nicht mit einem Motor und zwei Wellen um, wie es zum Beispiel SCX macht. Auf der Hinterachse sitzen zwei Riemenscheiben. Vorne an der Vorderachse die Gegenstücke und so wird die Vorderachse beidseitig angetrieben. Einseitige Riemenantriebe kennt man zum Beispiel von slot.it beim Audi R18.
    Die Federung und den Antrieb nochmals im Detail. Am Kronrad ist deutlich der Überschuss an Fett zu erkennen. Wenn es in den Schnee oder Staub gehen soll, muss das vorher gründlich entfettet werden.
    Ebenso fehlt natürlich der Magnet, der ansonsten in der runden Öffnung direkt vor dem Motor lagert.



    Da meine letzten Erfahrungen mit Ninco schon einige Zeit/Jahre zurück liegen, wurde der Mitsubishi zunächst vorsichtig auf die lackierte C-Schiene gestellt. Bescheidene 10V und ok, der Wagen rollt. Da geht aber mehr. Letztendlich landete ich bei 12,5V und mit ein wenig mehr Trainig könnte da noch mehr gehen. Aber selbst bei den 12,5V macht der Wagen in der Sonderprüfung auf Asphalt eine Menge Spaß. Entgegen meiner Befürchtung neigt er nicht zum Kippen, sondern lässt sich stabil im Drift auch durch lange Kurven ziehen. Ob es am Allradantrieb liegt? Wechselkurven schluckt der Wagen problemlos. Die verbaute Technik und der aufwändige Antrieb haben aber auf jeden Fall eine Wirkung: Der Wagen bremst wie ein Anker. Finger vom Gas und steht! Der ACD3 als Regler harmoniert da meiner Meinung nach super.


    Mir macht der Wagen viel Freude und ich bin gespannt, wie der erste Einsatz auf Schnee verläuft. Die Spezialisten erzählen von Tuning-Reifen, die aus Spanien eingeflogen werden und anderen Dämpereinstellungen. So, so ... :)

    Kelme - Pfalzrenner



    2 Mal editiert, zuletzt von Kelme ()

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  • Sehr schöner Bericht von Dir - mal wieder!!!
    Meine mich aber daran zu erinnern, wenn mit Schnee/Sand gespielt (Mehl, Mehl/Kakao) wird, dass die Karo mit dem Chassis abgedichtet wird und kein Wackel mehr möglich ist....jedenfalls fahren so die Iberer...


    /Ralph

  • Ach jaaa...
    Der Gigi und der Lancer, Ninco und WRC-Cars!
    Das waren noch Zeiten!

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    Ich liebe meinen Ninco-Lancer heute immernoch. Da fällt mir, muss auch mal wieder Rally-Strecke aufbauen...
    Danke
    L.G.
    Kasper

    IN IT FOR THE MONEY

  • ......schöner Bericht, Super-Fotos :thumbsup:


    Ich entferne jedoch auf meiner Rallye-Holzbahn, wo es nun mal eben ist (Asphaltprüfung), die Federung. Vorne lass ich die Vorderachse dann pendeln (ausserdem kommt der Wagen wg. der Optik vorne schön tiefer), hinten verklebe ich die Lager mit Heisskleber am Chassis (kann man auch relativ einfach wieder entfernen.


    Bin diesen Änderungen bin ich auf meiner kleinen Bahn mehr als zufrieden.


    Schönen Abend noch


    Martin

    Slotheimi

  • Einen kurzen Satz zu den Bildern vom Mitsubishi.
    Den Wagen hatte mir Miro aus LU mitgebracht und weil wir uns am Abend zu einer kleinern Wanderung in Lambrecht am Friedhof getroffen hatten, habe ich den Wagen schnell ausgepackt und auf die Friedhofsmauer gestellt. Einen "Slot" gab es in der Fuge zwischen zwei Steinen der Mauerabdeckung. Fotolokation fertig :).

    Kelme - Pfalzrenner



    Einmal editiert, zuletzt von Kelme ()

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  • N'Abend,


    ich kenne den Wagen von einem Freund, der geht echt super !!!
    Die Federung habe ich in einem 911er Porsche und im Impreza auch drinne, die hat auf holperiger Piste durchaus ihre Berechtigung !!!
    Ev. kannst du einen Riemen vom Allrad entfernen, dann hat der Motor es leichter.
    Danke für den schönen Bericht, gerne mehr davon :rolleyes: !!


    Grüße
    Akademus

  • Gut, das sich hier auch wieder mal was tut.


    Schöne Bilder, guter Bericht, was will man mehr.


    Wir fahren mit den Ford Focus-Rally auf der C-Asphalt Bahn, natürlich auch mit Allrad, aber nur 1 Riemen auf einer Seite, und sind absolut begeistert von deren Performance, natürlich ohne jeglich HH; sogar der Racing-Citroen geht nicht viel schneller.


    Kann also nachvollziehen, wie gut sich der Mitsubishi pilotieren lässt.


    Anbei noch ein Bild der Beschwerung.


    SG


    Willi

  • ......ich will es mal so sagen:


    In meinem Besitz befinden sich von der moderneren Rallye - Cars insgesamt 1 Citroen C4, 2 Ford Focus, 4 Peugeot 307, 5 Subaru 's und 1 Mitsubishi. Alle mit Allrad per Gummi, Federung, dem pinken NC5 Motor.


    Mein Fazit nach vielen hundert Runden. Alle annähernd gleich zu fahren. Es gibt keine klare Favoriten, Differenzen liegen wohl eher an der Serienstreuung.
    Bin aber auch nicht der große Feintuner / Analyst.


    Martin

    Slotheimi

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  • ... sehr schön geschrieben.
    Bin schon auf den ersten Rennbericht gespannt.


    Den Rennbericht gibt es hier:


    Sommerliche Einzelrennen der Gäsbockbiker


    Ein paar Worte zum Einsatz des Mitsubishi
    Der Wagen ist den anderen eingesetzten Fahrzeugen absolut ebenbürtig. Die eher schwache Leistung in den ersten sechs WPs lag klar am Fahrer und eben am "Losglück", da ich in der WP1 den frischen Schnee wegschaufeln durfte.
    Es ist beim Einsatz im Schnee penibel auf die Stellung der Schleifer zu achten. Zuverlässig war die Methode die Schleifer am Ende großzügig aufzufächern und die letzten zwei bis drei Millimeter nach unten zur Bahn hin zu biegen.
    Mechanisch hat der Wagen auch ohne Abdichtung usw. den Renneinsatz super überstanden. Gut durchpusten und das passt.
    Ohne Allrad hat man aber null Chance und ich werde vor dem nächsten Rennen dem Wagen eine wenig Blei verpassen, um mehr Druck auf die Räder zu bringen. Schneefontänen aus den Radkästen sehen zwar spektakulär aus, bringen den Wagen aber nicht vorwärts.

    Kelme - Pfalzrenner



  • Danke und super Vorstellung eines Ninco! Wenn Du von Schneerally schreibst, darf ich fragen wie lasst ihr es Schneien?
    lg
    Andreas

    :welcome: ... der vom BERGRING Circus Gottwicensis

  • Danke und super Vorstellung eines Ninco! Wenn Du von Schneerally schreibst, darf ich fragen wie lasst ihr es Schneien?
    lg
    Andreas


    Beim Eintreffen an der Bahn war die komplett abgesaugt. Wenn es schneien soll, kommt die Riesengaudi, dass sich ein oder zwei Leute ein Haushaltssieb bzw. so einen Mehlzerstäuber packen und großzügig das Mehl über die Schienen rieseln lassen. Als Zugeständnis an die Fahrbarkeit wird über die Stromleiter lurz mit dem Finger oder einer Zahnbürste drüber gefahren. Mehl - Entschuldigung - Schnee im Slot? Egal. Das funktioniert.

    Kelme - Pfalzrenner



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  • Die Bahn ist übrigens auf der Basis von Nincoschienen aufgebaut. An sich zweispurig, aber durch Deko und Landschaftsbau auf eine Spur reduziert und das entspricht meiner Meinung nach viel mehr dem Wesen einer Rallye. Sonderprüfung. Alleine gegen die Uhr.
    Magnetfrei ist bei Rallye obligatorisch, wobei das Spektakel des Drifts auch hier nicht immer die schnellste Lösung ist. Dosiert driften ist wohl die Lösung.

    Kelme - Pfalzrenner




  • Servas Ingo!


    Schau dir mal das Video an, ist m.M. nach :rock: :


    https://at.video.search.yahoo.…b79b1c2e2d849&action=view


    Gin einfach mal Slot Rally ein, da siehste mehrere solche Schneeorgien.


    Gruß Willi

    Das Wissen verfolgt mich - doch ich bin schneller!

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