Warum gibt es mehr über Modelleisenbahnen als Slot Racing?

  • Dafür reichen doch die Kataloge der Hersteller plus die Shops, welche besagte Tuningteile verkaufen.
    Was braucht es da mehr?

    Naja... mein Problem, als ich 2013 mit alldem anfangen wollte fand ich es verdammt schwierig irgendwas davon zu finden,...

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  • Kataloge sind bei den meisten Herstellern doch mittlerweile ein Trauerspiel, sowohl gedruckt als auch per PDF.

    Slotracer since 1981

  • Es liegt einfach daran, dass kaum jemand was macht. Genau deswegen habe ich mir 2011 überlegt mein Projekt slotblog.de zu starten. 2017 kam dann der youtube Kanal dazu.


    Die Resonanz ist riesig! Mein Ziel ist seit 2011 Werbung für unser Hobby zu machen und zu motivieren sich tiefergehend mit dem Hobby zu beschäftigen. Ich möchte den Einsteiger abholen und zum Motorsport im Kleinen führen. Das Ganze funktioniert auch. Wir haben über meine Videos gleich mehrere neue Mitglieder gewinnen können.

    Ja, genau durch youtube videos bin ich wieder auf das Hobby gekommen, und hier gelandet! :thumbup::thumbup::thumbup:

  • Auch bei der Modellbahn gibt es zuweilen heftige Auseinandersetzungen, ob analog oder digital besser sei. Das gegenstück zum Carrera Puristen ist übrigens der Märklinist. :D Auch ansonsten gibt es doch viele Paralleln zwischen beiden Welten. Viele sind in Clubs organisiert, betreiben dort gemeinsam große Anlagen, weil daheim kein Platz ist. Treffen, wo Module zu großen Arrangements aufgebaut werden, gibt es überall. Der große Unterschied ist meiens Erachtens die Welt, die um die Schienen herum gebaut wird. die ist oftmals von größerer Bedeutung als die Bahn selbst. Bei der Rennbahn steht das Fahren im Vordergrund. Da sind die Möglichkeiten bei der Moba einfach um ein vielfaches größer, was sich auch in verschiedenen Zeitshriften, mit teils unterschiedlichen Schwerpunkten, niedreschlägt.
    Gruß
    Mattias


    Als Vorsitzender eines Vereins, ohne Nachwuchssorgen, der beides betreibt, kann ich da nur zustimmen.
    Die größte Herausforderung bei unserer Modellbahnfraktion ist es den "Laden zusammenzuhalten". die Bandbreite u. der Individualismus sind grenzenlos.
    Hinzu kommt, wie an anderer Stelle beschrieben, " der "Märklinist" ist das Gegenstück zum "Carreraristi".


    In meiner Wahrnehmung ist der Modellbahner, der exzessiven Modellbau betreibt, oder der Sammler bei der Modelleisenbahn weiter verbreitet als beim Slot-Racing. auch daraus ergibt sich die größere Nachfrage nach Printmedien als bei den Slottern, denke ich.
    Hinzu kommt noch der Boom, den dass Hamburger Wunderland ausgelöst hat.
    Unsere 20.000 Besucher im Jahr 2017 in Michelstadt bestätigen dies.


    Gruß
    Ingo :cowboy:

  • Modellbahn ist sehr viel vielfältiger.
    Es gibt deutsche, schweizer, belgische, niederländische, italienische, britische, spanische, amerikanische, brasilianische, chinesische, russische oder polnische Bahnen usw.
    Zügen ist es eben nicht beliebig möglich über Landesgrenzen zu fahren. Andere Länder, andere Sitten.


    Bei Autos ist es anders; Ein Ferrari ist ein Ferrari, ein Porsche ein Porsche und das weltweit. Ob ich nun auf der linken oder auf der rechten Strassenseite fahre ist egal, ich bin nicht an Grenzen gezwungen meinen Wagen zu wechseln.

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  • Von den fertigen Ausbaumöglichkeiten her denke ich schon,
    einfach weil es mehr gibt.
    Natürlich kann man auch bei einer Rennbahn verschiedene Epochen
    und Landschaften bauen, aber da muß man selber aus dem Quark kommen.


    Zum guten Schluß kommt aber immer das Gleiche heraus.
    Es wird immer im Kreis gefahren, wenn auch aus verschiedenen Gründen!

  • Ohne Ausnahme wurde mir gesagt, das hat "nichts" mit Slot Racing zu tun....


    Und dann wundert man sich warum Interesse schwindet?


    Ich kenne beide Welten. Beide haben ihren Reiz. Letzendlich entscheidet der Geschmack. Ich habe zu Hause meine Digitalbahn (kein Dualbetrieb). Im Verein Fahren wir nur analog und es macht mir irgendwie mehr Spass. Das kann jeder für sich entscheiden. Das wichtigste ist, dass man nicht versucht eine Seite zu bekehren. Dann beschäftigen sich nämlich Analogfahrer und Digitalfahrer Miteinander. Beides ist Slotracing! Ich verstehe Digitalfahren die nicht mehr analog fahren. Und ich verstehe Analogfahrer, die nicht digital fahren wollen. Es ist wie Rennradfahren und Mountainbikefahren. Beides ist Radfahren. Dennoch sind es zwei Welten.


    Unser Verein hat zwei Analoge Vereinsbahnen. Probleme mit mangelnden Nachwuchsfahrern haben wir nicht.

  • Noch eine Ergänzung: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Neueinsteiger gar nicht wissen wie ein analoges Rennen auf z.B. sechs Spuren abläuft. Erklärt man es und zeigt es, dann schwappt das Slotvirus schnell über. Hier wissen viele nicht, dass im Laufe des Rennens jeder auf allen Spuren für eine bestimmte Zeit fährt). Die Spuren werden z.B. nach jeweils 5 Minuten in diesem Schema gewechselt:


    1 -> 3
    2 -> 1
    3 -> 5
    4 -> 2
    5 -> 6
    6 -> 4


    Also 6 * 5 Minuten = 30 Minuten Rennzeit

  • Meine Einschätzung als "Frischling" wäre vielleicht auch noch der Punkt:
    Im Eisenbahnbereich gibt es doch nur rollendes Material. Also alle Züge Fahren im Kreis. Nur mit unterschiedlichem Maßstab. Ergo eine viel kleinere Vielfalt.


    Ein Autofan kann sich auch mit Vitrinenmodellen austoben, 1:43 - 1:8 Vitrinenteile, RC Modelle, Plastikmodelle oder sonstigem fahrenden Untersatz.
    Also gibt es doch m.M. schon eine riesige Vielfalt, um sich das Auto zu leisten, das man sich in Echt nicht leisten kann.


    Ich habe mitlerweile auch schon ein paar Slotcars aufgebaut. So richtige Eigenkreationen, aber die will ich nicht bei einem Rennen verheizen. das sind eher fahrbahre Vitrinenmodelle.
    In meiner Fantasie sitz ich aber darin und fahre - klingt kindisch, aber das macht das Hobby auch aus.


    Und um auf die Überschrift zurückzukommen:
    ...Slotracing..
    Das ist doch auch nur ein ganz kleiner Hobbybereich.


    Kann doch gar nicht mit "der Eisenbahn" verglichen werden.
    Dann müsste man auch geziehlt nach - (oh ja, was machen Eisenbahnder vielleicht für Wettkämpfe -- keine Ahnung) "Welche Lok kann die meisten Waggons ziehen" fragen.


    Aber Automodellbau und Eisenbahnmodellbau - das läßt sich doch vergleichen und da denke ich, sind beide sehr stark vertreten.

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  • Aber Automodellbau und Eisenbahnmodellbau - das läßt sich doch vergleichen und da denke ich, sind beide sehr stark vertreten.

    Ein großes Segment des Automodellbau machen Car-Systeme (autonom oder ferngesteuert über Computer mit GPS u. Infrarot Sender u. Empfänger etc.)
    z. b. von Faller im Maßstab 1.87 aus.
    Dieses wiederum wird in Modellbahnzeitungen thematisiert, weil es mittlerweile Bestandteil von vielen Modellbahnanlagen ist.


    Gruß
    Ingo :cowboy:

  • Wie der Mann von Slotblog schon schreibt Digital und Analog sind zwei Welten. Ich hab mich auch gegen Digital gesträubt, heute fahre ich und hab die größte Freude damit. Ich bin zwar auch Analog auf der Digibahn unterwegs denn Weichen kenn ich nicht. Bei den Eisenbahnern geht s da viel gediegener ab, da wird die Anlage vorgeführt und die teuersten Neukäufe vorgestellt. Da brauchst ne Anlage im Keller da kannst nicht irgendwo anders zum fahren hingehen, nicht so wie bei Slotracern. Desshalb die Eingangsfrage sehr Berechtigt.

  • Rennkugel: Was du völlig übersiehst: Solange wir nicht Infos direkt ins Gehirn gepflanzt bekommen, muss diese von irgendwo herkommen und verbreitet werden. Auch beim Infoaustausch untereinander. Irgendwann bevor ihr das untereinander verbreitet habt, kam diese Info von extern.


    Und da spielen Magazine und ähnliche Publikationsformen nach wie vor eine wichtige Rolle. Vermutlich ist die (Sozial-)Struktur bei der Modellbahn einfach so (Alter, Kaufkraft, Intensität der Hobbyausübung etc.), dass selbst im Internetzeitalter kommerzielle Printmagazine zumindest überleben können. Eine 08/15-Rennbahn mag viel verbreiteter sein, aber kaum jemand wird bereit sein, für seine Informationsbeschaffung Geld auszugeben.


    Kleines Beispiel: In den 90er und auch noch 2000er Jahren gab es am Markt Dutzende Spielemagazine mit allen möglichen Ausrichtungen, sei es universell oder monothematisch, d.h. nur einer bestimmten Konsole verpflichtet. Was es aber (so gut wie) nicht gab: Ein spezielles Nintendo-Handheld-Magazin (Gameboy), obwohl es über lange Zeit die neben dem PC verbreitetste Plattform überhaupt war.


    Da waren die Verlage schön doof, möchte man meinen. Nein, waren sie nicht, denn von der ganzen Struktur her (sehr junge Kleintel, Spiele werden von Eltern geschenkt und nach gewissen Gesichtspunkten - Lizenz, bekannter Name et. ausgesucht, das wenige Geld wird wenn dann in eine Micky Mausu.Ä. investiert etc.) hätte eben fast keiner Geld für ein Magazin ausgegeben.


    Und so ähnlich ist es im Slotbereich - im Gegensatz zum Modellbahnbereich - wohl auch.

  • Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen.
    Wenn man mal den Altersdurchschnitt hier im Forum betrachtest
    und wir sind ja nun mal die bekloppte Spitze des Eisbergs,
    Könnten wir auch alle Modellbahner sein.


    Wir geben eben Geld aus.
    Problem dabei, wir sind nur eine kleine Spitze!

  • Eigentlich ist es ein Wunder, dass es fürs Slotracing überhaupt eine gedruckte Zeitschrift gibt - die zudem zu 99% nicht über den klassischen Zeitschriftenhandel verkauft wird.


    Das thematisch verwandte RC-Car-Hobby ist beispielsweise deutlich stärker verbreitet, aber trotzdem gibts da kaum noch Printmagazine. Was ausser der „Cars & Details“ noch übrig geblieben ist, dümpelt fast unterhalb der Wahrnehmungsgrenze herum.

    Slotracer since 1981

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  • Könnte man es so formulieren: Die Magazine werden für einen für den Käufer erträglichen Preis verkauft, der auch die Verlage ihre Margen aufrecht erhalten....


    Was ich eigentlich damit meine ist die oft zitierte Aussage, warum an in China produziert: Nur so können wir das Produkt zu einem Preis anbieten, den der Kunde bereit ist zu bezahlen.


    Umgekehrt: Wir wollen XYZ% Marge, nur so kriegen wir es hin.


    Mich würde interessieren, welche der Verlage hinter den Modeleisenbahn Magazinen steck(en)...? Und was sie für Margen (erwarten)...

  • Das Verlagsgeschäft läuft nicht über klassische (Stück-)Margen.


    Wenn du z.B. einen klassischen Kiosktitel niommst, so hast du schonmal ein Grundproblem: Damit man es überhaupt kaufen kann, musst du x Stück drucken/vertreiben. Und Verkaufsstellen für Zeitschriften gibts bekanntlich überall. Nun soll aber ja auch nicht nur ein Exemplar rumliegen - wenns drei kaufenwollen, gucken zwei in die Röhre und der Verlag lässt Geld liegen.


    Will man also sagen wir mal an 25.000 Verkaufsstellen mit je fünf Exemplaren sein, muss mans chon mal 125.000 Stück drucken. Dazu die Abo-Exemplare, Spezialkioske (Bahnhof/Flughafen), bisserl Ausland etc. pp - und schon bist bei 150.000. Und das sind irrsinnige Kosten vom Druck/dem Papier her.


    Doof, wenn man dann nur 20.000 potenzielles Zielpublikum hat, also 75% zurückgehen. Finanzieller Selbstmord. Also runtermit der gedruckten Auflage. Bedeutet automatisch weniger Verkaufsstellen oder weniger Exemplare pro Verkaufsstelle - und schon sind die 20.000 nichtmehr zu halten, sondern man KANN dann z.B. nur noch 18.500 absetzen. Ok, Kosten niedriger, aber der niedrigere Umsatz der 1.500 fehlenden verkauften Exemplare schmerzt umso mehr.


    Usw. usf. Das Auspendeln von gedruckter und potenzieller verkaufter Auflage ist ein extrem schwieriges, für kleine Verlage existenzielles Problem.
    Der tatsächliche Preis ist da oft nur noch eine weitere Variante, im gegensatz zu vielen anderen Produkten aber nicht der entscheidende Faktor. Ob ein Eisenbahnmagazin nun 5,50 oder 6,99 Euro kostet, ist - in einem gewissen Rahmen natürlich - ziemlich egal.

  • Wer, ausser den bereits Infizierten, soll denn Interesse an einem Printmedium haben,
    dessen Schwerpunkt in einem Bereich liegt, der "Normalsterblichen" schon mal gar
    nichts sagt? Und die Infizierten von oben haben doch ihre Kanäle, um ggf. neue Infos
    zu ergattern. Mit einer Slotracing-Zeitschrift, die zum Kauf bereit an einem Bahnhof-Kiosk
    ausliegt, wird schätzungsweise keinen von diesem Hobby bisher unbeleckten dazu bringen,
    sich dafür zu
    begeistern...Internet und allerorten WLAN fürs Smartphone tun ein übriges.

  • Ich habe die COL - das ist wohl die einzige gedruckte Option in D - und die Automobilsport abonniert.
    Am Kiosk erwarte ich die gar nicht, obwohl letztere dort ab und an ausliegt.


    Zwar bin ich auch schon ein Uhu, aber ich hole mir die lieber aus dem Briefkasten, als zum Kiosk zu stiefeln.
    Beides sind Nischenprodukte, die über sicher eher über ihre Abonnenten leben, als vom von Biberle beschriebenen Weg auf das Überleben zu hoffen.

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