Motoren reparieren

  • Servus beinand,


    Ist es eigentlich möglich Motoren zu reparieren? Ich habe jetzt schon bestimmt 6 bis 7 Motoren bei denen die Leistung einfach nichts mehr da ist. Ich habe sie mal für eine halbe Stunde in bremsenreiniger laufen lassen oder auch mal die Kollektoren sauber gemacht, aber gerade die Wurst ziehen sie jetzt nicht mehr vom Brot. Was geht da eigentlich genau in die Binsen? Sind es die Magnete die wegen der Überhitzung die Stärke verlieren oder ist es etwas anderes?
    Hab auch schon versucht die Einzelteile der verschiedenen Motoren untereinander zu tauschen. Aber das hat gar nichts gebracht.
    Danke für eure tips und Ratschläge.

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  • Abend!


    Darf ich mal fragen, wieso dieser Aufwand?


    Sind das schon ältere Motoren, die nicht mehr optimal laufen, oder machst du dass gleich als Grundservice-Maßnahme.


    Ich hab eigentlich bisher noch nie so einen großen Aufwand betrieben, und die fahren alle immer noch, auch nach Jahren, absolut problemlos.
    Ölst du deine Motoren, dann solltest du das niemals auf der Seite mit den Kollektoren machen, dann wär eine Leistungsminderung verständlich.


    Mann hört.


    SG Lister

    Das Wissen verfolgt mich - doch ich bin schneller!

  • Die Motoren sind maximal 1,5 Jahre alt.
    Für mich ist das kein Aufwand. Ich repariere eben lieber Sachen bevor ich sie wegwerfe.
    Ich mache das weil ich sie versucht habe zu reparieren da sie absolut keine Leistung mehr haben.
    Ich öle die Motorlager auf beiden Seiten.


    Aber nun zurück zur Ursprungsfrage. Wer weiß was den Leistungsverlust ausmacht und wie könnte man es reparieren?

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  • Das sind alles Wegwerf-Motoren.
    Die Kohlen sind verklebt und können nicht getauscht werden.
    Und die werden wohl hinüber sein.


    Wenn du das nicht willst, muss du Motoren mit wechselbaren Kohlen kaufen. Aber die kosten mindestens das Doppelte und die Wechselkohlen so viel wie ein 2024

  • Aus meiner Erfahrung mit unseren schnellen 12er Motoren (Drehzahlen > 100.000 U/min!):


    Diese Motoren muss man eigentlich nach jedem Rennen (ca. 30 min Fahrzeit plus Training vorher) überholen, wenn man beim nächsten Rennen wieder siegfähig sein will. Sie verlieren ca. 3% ihrer Leistung während dieser Zeit (bleiben dann aber einige Zeit konstant).


    Überholen heißt:
    1. Kollektor abdrehen (auf einer speziellen Mini-Drehbank)
    2. neue Kohlen
    3. wieder einlaufen lassen


    Warum?
    Durch den Abrieb der Kohlen verschmutzt der Kollektor. Nach dem Einlaufen in Wasser und Benzin ist er blitzeblank, nach dem Rennen schwarz. Der Übergangswiderstand wird größer und der Motor kann nicht mehr seine volle Leistung entfalten. Zusätzlich läuft der Kollektor immer in der Mitte der Kohlenspur mehr ein, als am Rand. D.h. er ist nicht mehr exakt zylindrisch, wodurch die Kohlen nicht mehr mit der vollen Fläche aufliegen. Daher hilft auch ausschließliches Reinigen bei diesen Motoren nicht.


    Durch das Abdrehen wird der Kollektor wieder zylindrisch, die neuen Kohlen geben den Federn wieder die volle Spannung.


    Die Magnete lassen nicht nach, auch nicht wenn wir die Motoren mit 450°C in die Chassis einlöten!


    Was den Motor auch noch langsamer machen kann, sind ausgeschlagene Lager bzw. eine eingelaufene Achse.


    Bei den 13D Motoren sind solche Wartungen natürlich nicht immer so einfach umsetzbar.


    Schöne Grüße
    Benno

  • Also so wie ich das verstanden habe liegt es dann an der Abnutzung der Kohlen und der dadurch veränderten Form.
    Dann wäre es doch toll wenn man für die 13D Motoren die Kohlen mit den Federn (also ich meine die Metallplättchen zum Stromanschluss) neu kaufen könnte.
    Motor auf, neue Kohlen rein, Kollektor sauber machen, Motor wieder zu und ab gehts. Oder seh ich das falsch?

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  • Slotdevil 2024 und 2035, Srp 30.000, Nsr 30.000


    Das sind alles Wegwerf-Motoren.
    Die Kohlen sind verklebt und können nicht getauscht werden.
    Und die werden wohl hinüber sein.


    Wir (Thread: Grüne Hölle Michelstadt) tauschen sehr wohl ganze Motorköpfe, Kohlen, oder Kollektoren aus. Wirtschaftlich ist dass nicht immer, wir reparieren u. experimentieren aber gerne.
    Es scheint zum Beispiel so zu sein, dass das Magnetfeld im SlotDevil 2024 ein anderes als im 2035 ist.
    Wir haben einen Spezialisten, der verpflanzt Kollektoren aus dem 2035 in das Gehäuse des 2024, die Dinger gehen wie die Hölle.
    Wenn bei einem Motor der Kollektor beschädigt ist (optische Prüfung) wird dieser ersetzt aus einem Motor wo die Kohlen am Ende sind.


    Gruß
    Ingo. :cowboy:

  • Hallo Leute,
    die Frage kommt jetzt wie ein rettender Einfall.
    Wir haben heute ein kurzes Video gemacht von den Tierce24 Trabbern die ich für meine Tochter aufgehübscht habe.
    Jetzt "kratzt" und jault der Motor von ihrem lieblings-Pferd.
    Ersatzteile habe ich versucht gerade zu googlen, doch das einzige waren mehrere Komplett-Sets zwischen 213 und 400Euro...


    Ich habe sie jetzt erst mal getröstet das wir so lange damit noch fahren wie es geht...


    Das Problem ist das sie eine sehr lange Welle haben auf denen eine Schnecke sitzt, sonst würde ich das MotorGehäuse freidremeln und einen Carrera-Motor anschrauben...
    Ich denke das die Umdrehiungszahl unserer Motoren vielleicht auch zu hoch ist, könnte man aber durch ein Labornetzteil dann begrenzen, oder durch Einlöten von Vorwiderständen die ich in einigen Carrera Autos schon gefunden habe...


    So wie es aussieht sind es bei den Motoren entweder die Kohlen oder die Lager, Großes Spiel hat die Achse jedenfalls schon...
    Würde mich über Hilfe oder Ideen freuen, bin auch kein Freund von wegwerfen, sondern Lösungen finden...
    Gruß Kay

    weniger ist mehr...

  • Ist es eigentlich möglich Motoren zu reparieren?

    Grundsätzlich: ja
    Von welchen Motoren ist hier die Sprache?


    Ich habe jetzt schon bestimmt 6 bis 7 Motoren bei denen die Leistung einfach nichts mehr da ist.

    Das kann eine Vielzahl von Gründen haben, häufig auch eine Kombination einzelner
    Aspekte, pauschal ist es nahezu unmöglich, aus der Ferne den oder die Verursacher
    des Leistungsverlustes auszumachen.




    Servus beinand,


    Sind es die Magnete die wegen der Überhitzung die Stärke verlieren oder ist es etwas anderes?

    Die Feldstärke der Magnete ist eher selten der Auslöser für Leistungsverluste, Benno
    hat einige Eckpunkte schon treffend beschrieben. Ich würde dem bereits erwähnten
    noch das wuchten des Ankers hinzufügen.
    Auch wenn man gern bastelt, eine erster zu klärender Umstand wäre, ob man für die
    zu überholenden Motoren einzelne Ersatzteile, wie z.B. Kohlen, im Handel bekommen
    kann, für die bereits erwähnten 12er Motoren gibt es jedes Teil einzeln zu kaufen.



  • Hallo biolippe,


    Benno hat ja schon beschrieben, wie es bei den schnellen Motoren gemacht wird. Der Austausch von Kohlen, die nicht für einen Austausch vorgesehen sind, ist natürlich deutlich schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich.


    Neben den bisher genannten Gründen für Leistungsverlust ist eine weitere Möglichkeit, dass die Kohlen verölt sind. Bei übermäßigem Einsatz von Öl an der Motorwelle, findet immer ein bisschen von dem Zeugs seinen Weg ins Motorinnere. Verölte Kohlen machen sich durch einen trägen Motor bemerkbar, der auf einmal viel mehr Spannung benötigt, um sauber zu drehen.


    Man bekommt die Kohlen wieder frei von Öl, indem man sie auf einem Lötkolben richtig heiß werden lässt. Wenn die Kohlen blau rauchen, verflüchtigt sich das Öl. Der Trick ist besonders bei den H0 Fahrern bekannt und wird häufig angewandt. Funktioniert aber auch bei allen anderen Motoren.


    Ich persönlich würde an den geschlossenen Motoren nicht herumbasteln. Dafür sind sie zu billig. Wie Umpfi schon schrieb, das sind Wegwerfmotoren. Aber als kleine Fingerübung, nur um zu sehen, ob man die Motoren wieder hin bekommt? Warum nicht. Motorenbasteln macht Spaß!

    Viele Grüße, Markus


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  • Motor auf, neue Kohlen rein, Kollektor sauber machen, Motor wieder zu und ab gehts. Oder seh ich das falsch?

    Wahrscheinlich dürfte das für diese Motoren reichen, ggf. müsste aber auch hier der Kollektor noch abgedreht werden. Das ist ohne adäquate Drehbank leider nicht einfach.

    Großes Spiel hat die Achse jedenfalls schon...

    Wenn Du das Spiel schon fühlen kannst, ist das mit Sicherheit ein großer Faktor, der den Motor langsamer macht.

    Ich würde dem bereits erwähnten
    noch das wuchten des Ankers hinzufügen.

    Das ist natürlich richtig für neue Motoren.
    Ich habe aber noch nicht erlebt, dass ein Motor der mal schnell war, unwuchtig geworden wäre.
    Ich wuchte meine neuen Anker selber und prüfe gelegentlich bereits gefahrene Anker, musste solche aber noch nie nachwuchten.



    Markus Tipp zum "Freibrennen" der Kohlen ist natürlich auch super.
    Und es ist auch kein Problem, dass Motorlager auf der Kollektorseite zu ölen. Mache ich immer, aber da wirklich nur die geringste Menge Öl nehmen, die man aus einer Nadelspitze rausbekommt.

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  • Das hört sich für mich wie verdreckte oder überölte Motoren an. So schnell sterben die Dinger auch nicht.
    Eigentlich müsste Bremsenreiniger funktionieren. Ich verwende Spiritus oder Isopropanol. Die Motoren werden komplett eingetaucht, dann schalte ich erst den Motor an, ein paar Minuten laufen lassen hat immer gereicht. Auspusten, gut trocknen lassen und etwas ölen. Fertig.
    Angaben und Technik ohne Gewähr, Alkohol ist leicht entzündlich.
    Gruß
    Thomas

  • Danke Slotshark,
    hier mal ein Bild von dem Motor. Ja, habe da ein wenig öl dran gemacht, aber ich denke nicht zu viel.
    motor-defekt-tierce24.jpg


    Die Welle hat sichtbares axialspiel. D.h., man kann sie in allen Richtungen hin und her bewegen.
    Danke Leute,
    Gruß Kay

    weniger ist mehr...

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