Der ein oder andere ist vielleicht schon mal über meinen "Umbaubericht meines Pioneer 1969 Dodge Charger GREY STEALTH Stage 2 426 HEMI" gestolpert. Der original verbaute Leitkiel war mir hier von Anfang an ein Dorn im Auge. Zu kurz, zu schmal und in den Slot ragte er für mein Empfinden auch nicht tief genug. Außerdem kratzte er beim Drehen am Chassie.
Bisher hatte ich noch keine alternative Lösung für einen Umbau gefunden bis, ja, bis vor kurzem "Slotmike" diesen Umbaubericht unter dem Titel "Pimp my Pony Car ...." hier im Forum reinstellte .
Die Lösung für einen vernünftigen Leitkielumbau war zum greifen nah und nach ein paar netten Schriftwechseln, hat mir eine Fee doch tatsächlich ein Umbauset in den Briefkasten gelegt . Den Umbaubericht und noch ein paar kleine andere Veränderungen am Mustang möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Umgebaut wurde allerdings zunächst nicht mein Pioneer-Dodge Charger, sondern ein kürzlich als gebraucht erworbener "Pioneer '67 Mustang Notchtback No. 31".
Ziel des Ganzen, der Mustang soll ein Tuningpaket vom Feinsten bekommen und eine richtige Rennrakete werden. Mal sehen ob das was wird .
Am Anfang stand also ein Fahrzeug mit leichten Gebrauchsspuren und leider, wie ich feststellen musste, einer gerissenen Lageraufnahme des vorderen linken Lagers und einem Fahrerinlet was von der Karo bereits getrennt und mit dem Chassie verschraubt war.
Aber widmen wir uns ersteinmnal dem Leitkielumbau, für dessen Arbeiten folgende Teile zur Verfügung standen.
Dem Set lagen zudem noch 2 Messinghülsen für die Kabel bei.
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1. Sämtliche überflüssigen Teile wurden vom Chasssie entfernt. Also Ausbau des originalen Leitkiels, der Kabel sowie der am Chassie befestigten Steckerverbindung. Die Entstörkondensatoren am Kabel sowie am Motor empfand ich als "störend". Sie wurden kurzer Hand gleich mit entfernt.
2. Das gedruckte Adapterstück musste leicht nachgepasst werden. Die Ecken des Käsestücks wurden etwas abgeschliffen, da in der Mitte ein kleiner Spalt war und das Stück nicht komplett bündig am Chassie anlag.
So ist es besser .
Es ist zu empfehlen die Kanten ringsherum leicht anzufasen. Ebenso auf der Rückseite die Kante der Rundung, die am Chassie anliegt. So hat der Kleber auch die Möglichkeit beim Anpressen seitlich zu entweichen und nicht nach oben, wo dann hässliche Klebespuren auf dem Chassie entstehen.
3. Passung und Sitz vor dem Verkleben überprüfen. Damit ist die Einbauhöhe des Adapterstücks gemeint. Mittlerweile habe ich beide meiner Pioneer-Fahrzeuge mit dem Adapterstück und neuem Leitkiel ausgestattet. Bei dem Mustang ragte das Adapterstück aber an der vorderen Auflagefläche im Bereich der Bohrung in der Höhe etwas raus. Abhilfe schafften zwei kleine Feilenhiebe an der Auflagefläche des Adapterstücks. Eine korrekte Anpassung ist hier ziemlich wichtig, da die Höhe recht knapp kalkuliert ist und die Vorderräder in fertigem Zustand geradeso noch Kontakt zur Schiene haben.
Ebenso kann die vorhandene Bohrung bereits auf den Durchmesser des Leitkielschaftes aufgebohrt werden. Hier erstmal vorsichtig mit 3,4-3,5mm rantasten. Der Leitkiel kann ruhig noch stramm reingehen. Jetzt Leitkiel und Adapterstück am Chassie anlegen und prüfen, ob zwischen Leitkiel-Vorderkante und Chassie genug Platz ist. Wenn nicht, dann von der Rundung des Adapterstückes noch etwas abtragen. (Meiner Erfahrung nach ist eine finale Bohrung mit 3,6mm optimal. Diese ab erst nach dem Verkleben machen.)
4. Verkleben des Adapterstückes. Beide Flächen sowohl am Adapterstück als auch am Chassie habe ich leicht angeschliffen (optional). Verwendet wurde ganz einfachen Plastekleber von Revell. Beidseitig dünn auftragen, kurz einwirken lassen, damit sich die Oberflächen anlösen und dann beide Teile sachte zusammenpressen. Das Adapterstück noch so gut wie möglich mittig ausrichten, sonst schleift der Leitkiel unter Umständen später beim Drehen an einer Seite. Auch bei mir ist es ganz schön knapp geworden, wie auf den Bildern gut zu sehen ist. Ich musste leider am Chassie minimal nacharbeiten. Hätte ich mal noch ein wenig mehr vom Adapterstück abgeschliffen .
5. Nach dem Trocknen des Klebers kann wenn nötig final auf 3,6mm aufgebohrt werden. Hier aber ersteinmal testen, vielleicht reichen ja auch schon die 3,5mm. Dann aber noch einmal kurz mit dem 3,5er Bohrer durchgehen, um einen eventuellen Grat, der bei der Verklebung entstanden ist zu entfernen. Ich habe festgestellt, dass der Leitkiel ein wenig strammer sitzt, nachdem die Schraube drin ist. Anbei, als Leitkielschraube habe ich nicht die metrische, dem Set beiliegende verwendet, sondern eine mit gröberem Gewinde aus meinem Fundus. Daher auch die 2. kleinere Unterlegscheibe, wie auf einem der nachfolgenden Bilder zu sehen ist. Meine Schraube hatte nämlich einen recht kleinen Kopf.
6. Fertig sieht das Ganze dann so aus.
7. Der Vorher-Nachher Vergleich. Der Unterschied ist deutlich erkennbar.
Soweit zum Leitkiel-Umbau . Ich bin gespannt, ob und ab wann die Umbauteile im Shop von slotcar-factory verfügbar sein werden.
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Was wurde noch am Mustang verändert?
Die hinteren Messing-Gleitlager wurden durch Kugellager getauscht. Die rottigen Plastelager an der Vorderachse, die zudem noch extrem viel Spiel hatten, flogen auch gleich raus. Hier fanden 2 Spezial-Gleitlager von slotingplus (SP053002-Aluminium bushing Victor's II) Verwendung.
Diese haben die Eigenschaft, dass der innere Lagerteil beweglich ist. Durch die doch recht filigranen und nicht gerade ausgerichteten Lageraufnahmen, hatte ich Sorge, dass die Achse bei normalen Gleitlagern klemmen könnte. Bei diesen hier kann man das einstellen und es ist egal, wenn sie etwas schief sitzen. Außerdem wollte ich mal was neues probieren .
Da wie bereits eingangs geschildert die linke Lageraufnahme angebrochen war, entschloss ich mich, beide vorderen Lager mit 2K-Kleber für eine eine bessere Stabilität einzukleben. Leider scheinen die originalen Achsen, zwar optimal gerade, aber auch einen Hauch dicker zu sein als die üblichen 2,38mm. Somit passten sie nur sehr stramm durch die slotingplus-Lager und mussten mit Akkuschrauber und feinem Schleifpapier im Bereich des Lagersitzes etwas verjüngt werden. Hat aber wunderbar funktioniert und jetzt laufen sie prima . Auch die perfekte Ausrichtung der beweglichen Innenlager ist für einen klemmfreien Lauf wichtig.
An der Hinterachse wurde das Plastezahnrad entfernt und durch ein Slot.it Spurzahnrad mit einem Durchmesser von 19mm und 36 Zähnen ersetzt. Somit ergibt sich eine finale Übersetzung von 12:36 oder 1:3. Das Zahnrad besitz im übrigen 2 Gewinde und kann somit für einen stabilen Halt mit 2 Madenschrauben befestigt werden.
Als Motor werkelt derzeit noch der originale Typhoon mit 18.000 U/min. Der soll aber noch gegen einen leistungsstärkeren getauscht und in diesem Zuge dann auch das Plasteritzel durch ein Messingritzel ersetzt werden.
Am Chassie und am Fahrerinlet wurden alle unnötigen Nasen entfernt, alle Auflageflächen der Verschraubungen geglättet, an den Schraubbolzen der Grat entfernt und die Chassiekanten ringsherum etwas abgetragen, damit ein vernünftiger Wackel zustande kommt. Wie auf dem Bild zu sehen, ist auch der Lichteinbau schon in Vorbereitung. Die vorderen Led's sind bereits eingeklebt, die hintere rote Blende von der weißen Farbe befreit und mittlerweile auch schon auf Hochglanz poliert. Zusätzlich wurden im vorderen Bereich knapp hinter dem Leitkiel ca. 7g Blei angebracht. Das gute Stück wiegt jetzt insgesamt 90g.
Rücklichtblende vor der Politur. Es wurden erstmal die Farbreste entfert.
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Ein erster Fahrtest wurde am vergangenen Freitag auf unserer Vereinsbahn des SFM e.V. gemacht.
Fazit: Mit den Originalreifen kaum fahrbar. Sehen zwar schick und originalgetreu aus mit dem Profil aber mehr auch nicht. Die erste Testrunde war nur ein rumgerutsche. Nachdem ich die hinteren Reifen mit Silikonentferner mehrfach gut gereinigt und auf die Laufflächen später noch etwas Ballistol aufgebracht hatte, fuhr die Kiste deutlich besser. Die Führung durch den neuen Leitkiel ist optimal und sicher. Da gibt es nix zu meckern . Denke aber, dass ich um vernünftige Reifen nicht drumrum kommen werde. Der Motor macht auch nicht viel her. In Beschleunigung und Endgeschwindigkeit ist der Mustang noch ein gutes Stück von Carrera-DTM-Fahrzeugen entfernt.
Also, neuer Motor, neue Reifen, dazu am besten gleich noch schöne Alu's und dann wird die Sache schon anders aussehen . Natürlich muss auch die Fahrzeughöhe im Verhältnis zur Spurbreite gesehen werden. Die Kiste ist nun mal im Verhältnis zu einem Carrera-DTM-Fahrzeug mehr hoch als breit. Da kann man keine Wunder erwarten.
Ich halte euch auf dem Laufenden wie es in Sachen Tuning weitergeht .