Gerade erst las ich in einem anderen Thread das ein Marcos
mit defektem Spoiler geliefert wurde, da klingelt der Postmann
an Hennis Pforte!
Welch eine Freude, ein Päckchen von Siggi!
Nach dem Öffnen erstmal gedämpfte Stimmung,
denn auch bei mir lag der Heckspoiler daneben!
Nach kurzer Betrachtung muß ich allerdings sagen,
ist egal, wird angeklebt, hätte eh nicht lange gehalten!
Aber dazu später, kommen wir endlich zum Thema!
Der Revoslot Marcos!
Er ist das erste Auto der zweiten Generation Revoslots
und ich bin wirklich gespannt ob der Standart der ersten Serie gehalten wurde
oder ob es sogar noch Verbesserungen gibt!
Als erstes fällt mir auf das sich die Schrift auf dem Karton geändert hat.
Warum weiß ich nicht.
Vermutlich sind die Verantwortlichen noch in der Findungsphase ...
Sie werden wissen was sie tun!
Wie schon beim Porsche, findet man auch den Marcos gut verpackt
durch eine Kunststoffhaube geschützt und auf den Pappeinleger geschraubt.
Unter dem Pappeinleger lassen sich noch ein Magnet,
ein Tütchen mit Ersatzschrauben für den Motor,
ein Holzbahn Leitkiel
und diesesmal leider auch noch ein Heckspoiler finden.
Die Karosserie,
ja da bin ich ein wenig hin und hergerissen.
Wie schon beim Porsche aus der ersten Serie,
aus weißem Kunststoff ist innen wie außen lackiert.
Sowohl Lack wie auch die Bedruckung sind tadellos.
Allerdings scheint mir der Klarlack bedeutend dünner wie beim Porsche zu sein.
Komplettiert mit Kunststoffscheiben und Lexaninlay
macht sie einen sehr robusten Eindruck.
Massive Spoilerlippe, welche wieder im Hintergrund durch das Chassis
und ein Heck welches mit einem zusätzlich verschraubtem Unterboden verstärkt wird.
Wie beim Porsche, alles prima,
aber was haben sich die Leute bei Heckspoiler und Spiegel gedacht?
Beim Porsche waren die massigen Spiegel eng an der Karosse,
das Flügelwerk massiv und stabil, alles toll.
Das der Spoiler nun neben dem Marcos im Karton zu finden war
lag nach genauerer Betrachtung eindeutig an fehlender Masse des Klebstoffes.
Gut ist nun mal so.
Aber warum dieses mal so ein popeliges Stück Flügelwerk?
Ein Millimeter stärker und alles wäre gut gewesen.
Alle hätten sich über eine unzerstörbare Karo gefreut...
Gleiches gilt für die Spiegel.
Ganz klar, an den dünnen Ärmchen werden die nicht lange halten.
Warum wurden die nicht wie beim Porsche einfach an die Tür gepappt?
Erstens hätten die Dinger auf 1 zu 1 Größe hochgerechnet eh LKW Format
und zweitens sehen meiner Meinung nach falsche Spiegel immer noch
besser aus wie abgebrochene!
Beim Chassis hat sich was getan.
Grundsätzlich treffen wir auf das gleiche Chassis wie beim Porsche.
Der Motorträger ist auch von den Abmessungen identisch.
Der Karoträger hat allerdings eine Neuerung erfahren.
Abgesehen von der Formanpassung an die Karo
und der damit verbundene 3mm längere Radstand
reicht es jetzt die Karoschrauben zu lösen um die Karo
dann durch seitliches Ziehen vom Chassis zu trennen.
Ich hoffe Ihr könnt das auf dem Bild erkennen.
Ach was soll's, hier mal eine Nahaufnahme!
Alle beim Porsche noch roten Aluteile sind hier blau.
Wie schon in der ersten Serie sind auch hier die
Lager, Achsen und geschraubte Alufelgen in 3mm gehalten.
Prima, so muss das sein um ein Starterfeld mischen zu können.
Warum sind die Felgen jetzt schwarz werden sich einige fragen...
Ganz klar, das sieht besser aus mit den schwarzen Inlays!
Ich hoffe nur das dies wirklich der Grund ist.
Könnte natürlich auch reiner Zufall sein,
da vielleicht gerade nichts anderes da war!
Aber ich will hier nichts reininterpretieren!
Der Motor, 21.000 Umdrehungen und 200g/cm bei 12 V,
ist also der gleiche wie beim Porsche Serie 1,
hat allerdings eine geänderte Banderole!
Der verbaute Leitkiel ist bei mir 2mm kürzer als beim Porsche!
Auch hier bleibt nur eine Frage, warum?
Wie beim Porsche geht es auch beim Marcos
im Bereich der Radhäuser sehr eng zu ohne das etwas schleift!
Der Radstand ist, wie oben schon beschrieben, Karobedingt ca. 3 mm länger.
Die Spurbreite beträgt beim Porsche vorne / hinten, 62 mm / 64 mm,
beim Marcos vorne / hinten lediglich 59 mm/ 61 mm.
Die ist also jeweils 3 mm schmaler, aber dafür hat er 1 mm breitere Räder montiert!
Warum macht man sowas?
Überall identische Teile verbauen um eine Gleichheit zu erzeugen
und dann verschieden breite Reifen!
Für das Teilelager ist das natürlich
Alles in allem bringt der Marcos so 97,9 g auf die Waage
und ist damit gerade mal 0,7 g schwerer!
Der Fahrtest!
Einzige Einstellung war wiedermal am gefederten Leitkiel nötig.
Diesmal musste der etwas hoch, sonst wären die Vorderräder sinnlos gewesen!
Gut, zähle ich jetzt zu Standartarbeiten, aber so richtig ootb
hätte man so fast nicht fahren können.
Ansonsten etwas Öl an die Lager, 12 Volt eingestellt und ab auf die Bergprüfung!
Was für ein Spaß!!!!
Wie üblich bauen die BRM Reifen nach einigen Runden sehr schönen Grip auf.
Das Rumpeln der Reifen wird leiser und nach ca. 50 Runden kann man
mit dem Marcos richtig zur Sache gehen.
Auffällig, der Marcos ist tstsächlich einiges leiser wie mein Porsche.
Im Grenzbereich ist er etwas schwieriger einzufangen.
Das ist ein deutliches Plus für den Porsche,
denn im direkten Vergleich bin ich beide Revos im Schnitt zwischen
6,10 und 6,13 Sekunden pro Runde gefahren.
Das hier so passende Werte erreichbar sind liegt vielleicht auch an den breiteren Reifen,
gut finde ich das trotzdem nicht.
Der Motor sorgt mit der Serienübersetzung 12/33 auf der Heimbahn
allemal für Fahrspaß, hat ordentlich Durchzug und bremst vernünftig.
Ist nun mal wie beim Porsche!
Der kleinere Leitkiel macht trotzdem, vernünftige Einstellung voraus gesetzt,
das was er soll.
Mein Fazit:
Grundsätzzlich macht das Ding Spaß
und passt hervoragend zum Porsche der ersten Generation!
Einige Sachen finde ich nicht gut gelungen.
Die Karo ist ansich gut gemacht, aber Spoiler und Spiegel
werden genauso schnell flöten gehen wie bei den Modellen der Konkurrenz!
Damit ist der Robustheitspunkt des Porsche hier hinfällig.
Die breiteren Reifen mögen hier nötig sein um zum Porsche aufzuschliessen.
Hoffentlich haben die kommenden Porsche der zweiten Serie wieder die schmalen Reifen,
sonst fängt das große Gewechsel an!
Vielleicht mache ich mir auch nur zuviel Gedanken über die Reifen
und die andere Breite ist purer Zufall...
Vielleicht hat das nichtmal Jemand gemerkt...
Vielleicht wurden bei mir einfach nur verkehrte montiert...
Wer weiss das schon, ich weiss es nicht!
Ansonsten gab es auch hier keine qualitativen Mängel,
mal abgesehen vom abgefallenen Heckflügel.
Was soll ich dazu bloss sagen?
Vielleicht hatten die gerade ein Klebstoff Engpass?
Achsen, Räder, Lager, alles prima!
Karoverschraubung geändert!
Der Marcos hat deutlich weniger mechanische Geräusche!
So komme ich zum Abschluss noch mal auf die Frage aus der Überschrift zurück.
Brüllt der Revoslot Marcos genauso gut wie der Porsche?
Das Ding macht Spaß keine Frage!
Technisch alles super und sieht toll aus.
Bei gleicher Technik kann nur die Karo entscheiden
und da ist der Porsche nun mal bedeutend stabiler.
Für mehr Stabilität hätte ich gerne auf etwas Form verzichtet!
Also ja,
der Marcos brüllt genauso gut.
Das hat Revoslot zumindest bei meinem gut hinbekommen.
Ich würde den Marcos kaufen ,
obwohl ich weiss das die Karo bei mir nicht lange hält.
Daher für mich nur in der B- Note verkackt,
da ich die Karos anderer Hersteller genauso kaputt mache!
Den zum Vergleich herangezogenen Porsche habe ich in folgendem
Thread getestet:
Henni testet mal wieder! Revoslot! Hat der Porsche den Tiger im Tank?