Alles über Flexis und deren Rennklassen!!!

  • Den zusammen gefassten Inhalt aus allen wichtigen Beiträgen
    dieses Threads findet Ihr auf der Seite vom SAC-Stolberg!

    www.sac-stolberg.de


    Über Flexis und Wingcars

    Übersicht der Fahrzeugklassen

    Ich bedanke mich im Namen aller Interssierten bei allen Freeslottern


    die diesen Thread mit Infos und Bildern gefüllt haben! :sensation:




    Wie einige mitbekommen haben war ich erst kürzlich mit Haegar
    in Hochmoor und habe mal ein paar Flexis probiert!


    War ein toller Abend, alles prima,
    aber wer den Henni kennt, der weiß auch, einmal ein Floh im Ohr,
    dann brauchts Input!


    Die Slotter in Hochmoor haben mir vieles erklärt, aber nach einem Abend bleibt da
    einfach nicht viel hängen.
    Kein Problem, dafür gibt's ja Internet.
    Aber irgendwie werde ich nicht schlauer.
    Was man findet sind verschiedene Reglements für irgenwelche Rennen.


    Ich suche aber eine Auflistung in der ich die verschiedenen Klassen G7, G12, G27.... und was weiß ich nicht noch alles
    finden und unterscheiden kann!
    Meinetwegen unterschiede in den Chassis, Motoren usw:


    Bin ich einfach nur zu blöd das zu finden,
    oder gibt es das wirklich nirgends?
    Und wenn nicht, warum schreibt dann nicht mal Jemand etwas dazu?
    Ich bin bestimmt nicht der Einzige ohne Durchblick! :whistling:

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  • Moin Henni,


    da braut (fast) jeder Club sein eigenes Süppchen:
    geht los damit, welche Chassis zugelassen sind:
    Flexi (Parma) 1,2 oder aktuell, sind andere Anbieter (zB JK) auch
    erlaubt, wird mit 16D - Super 16D - Challenger oder sogar
    mit 12ern gefahren usw etc.
    Motorkabel, Vorderräder, Hinterachse nur 1/8" oder auch 3/32"
    erlaubt, Achsdurchmesser vorn, Lagerung Hinterachse nur Sinterlager
    oder auch Kugellager. Auch die Deckel sind von Strecke zu Strecke verschieden,
    welche Bodies sind zugelassen usw.
    Es gab mal vor ca. 25-30 Jahren Bestrebungen - hiessen die nicht SlotCon? - ua. auch
    von Kalle, das mal zu vereinheitlichen, aber auch das ist längst Geschichte.....

  • Das Problem in D ist, dass die Flexi Szene total uneinheitlich ist. Im Westen fährt der Westcup (SAC Stolberg, Rennbahnwelt Hochmoor, MRTU Uden NL plus ein paar Einzelkämpfer), daneben gibt es den Nordostcup. Beide Serien haben ein eigenes Reglement, das sich nicht grundlegend unterscheidet, aber doch verschieden ist. Ein deutschlandweites Reglement gibt es leider nicht mehr.
    https://sac-stolberg.de/wp-con…-Serie-NL-D-Reglement.pdf
    http://www.igsr-berlin.de/NordOstCup/index.html



    Beide Serien fahren Standardchassis mit S16D Motoren und LMP Karosserien. Ein wettbewerbsfähig aufgebautes Auto kostet knapp über 100Euro


    Die nächst schnellere Klasse ist die Gruppe 12. Die Regeln aus dem Westen:
    http://www.sac-stolberg.de/wp-…ro12%20West_Reglement.pdf
    Für deutlich mehr Geld bekommt man etwas schnellere Rundenzeiten.



    Ein übergeordnetes, internationales Reglement gibt es auch. Das ist aber von den beiden deutschen Rennserien ziemlich verschieden
    http://isra-slot.com/documentation/rulebook/



    Das dritte Reglement ist das der Belgischen Meisterschaft BPC. SAC Stolberg und Rennbahnwelt nehmen gelegentlich an den Rennen teil. Ein Lauf wird sogar auf der Bahn des SAC ausgetragen.
    http://bpcorganisation.com/r%C…ments/technique%20de.html


    Die Autos sind sehr ähnlich denen des West- und Nordostcup. Hauptunterschied ist der etwas schwächere Motor und die Karosserie, die DTM Fahrzeugen nachempfunden ist.



    G7, und G27 sind die Klassen der Wing-Cars. Das ist dann finanziell noch etwas anspruchsvoller als die Gruppe 12. Wobei die Gruppe 12 als Einsteigerklasse auch mit Flügelkarosserien gefahren wird - glaube ich. Bei den Flügelklassen bin ich nicht so richtig im Thema drin. Vielleicht schreibt Chopper etwas dazu.


    Ich befürchte fast, ich habe noch mehr Verwirrung gestiftet.


    Fahrer aus dem Westen, die vielleicht mal in Stolberg oder Hochmoor fahren wollen, sollten ein Auto nach den Regeln des Westcup mit S16D Motor aufbauen. Wer keine Kugellager, sondern Bronze-Gleitlager an der Hinterachse einbaut, kann mit einem solchen Auto durch einfachen Wechsel des Motors auch am Nordostcup und der Belgischen Meisterschaft teilnehmen. Für Belgien kommt noch eine andere Karosserie auf das Chassis. Aber die kostet nur 5 Euro.
    Wer eher im Einzugsbereich des Nordostcup wohnt, orientiert sich lieber an deren Reglement.


    Grundsätzlich gilt für die Rennen des Westcup, dass man in allen Klassen auch mit einem nominell leistungsschwächweren Auto starten darf.Die Rennen sind nach unten offen. Wir würden im Westen Gastfahrer mit Autos nach den Regeln des NO Cups auch immer mitfahren lassen.



    Noch etwas mehr Verwirrung: Die in den einschlägigen Onlineshops angebotenen RTR (Ready To Race) Flexis entsprechen keinem der oben verlinken Reglements, am ehesten noch dem der BPC (wenn man kein langes NASCAR Chassis kauft). Sie können aber mit wenig Aufwand (sowohl handwerklich als auch finanziell) an die jeweiligen Reglements angepasst werden.

    Viele Grüße, Markus


    www.SAC-Stolberg.de
    Deutschlands ältester Slotcar Racing Club - bietet Flexi-Rennen für jedermann.
    Viele Tipps & Tricks rund ums Slotcar Racing findet ihr in unserer Boxengasse.

  • Hallo Markus,


    vielen Dank für Deine umfassende Übersicht. :daumen3:

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  • Hallo Henni,
    und andere Interessierte Flexi-Einsteiger,


    unser Markus hat ja schon umfänglich die Flexis usw. beschrieben.
    die dazu gehörigen Regl. und einige techn. Infos findet Ihr auf unserer Seite.


    Sollte einer von Euch beim aufbau eines Flexis an techn. Probeme stoßen,
    kann er mir gerne eine PN oder Mail mit seinen Fragen schicken. :thumbup:


    Oder er kommt nach Absprache bei uns im Club vorbei, dann bauen wir zusammen ein Auto auf. :)


    Bei den demnächst anstehenden Flexi-West-Cup Rennen,
    stehen bei Voranmeldung auch Leihfahrzeuge für Einsteiger zur Verfügung.


    Traut Euch - Flexis und 12er sind langsamer als sie aussehen ;)
    Ich hatte noch nie ein Auto was zu schnell ist, aber wer hatte das schon :?:

    Es grüßt Euch, Kalle
    vom SAC Stolberg 1963


    Spurwechsel: 1-3-4-2 -1, 1-3-5-6-4-2 -1, 1-3-5-7-8-6-4-2 -1
    ich fahre einen BlueBerry-Regler :daumen3:
    Je weniger einer weiß, desto fester glaubt er an das, was er weiß

  • Natürlich habe ich mich schon durch Eure Seiten gekämpft.


    Das nach verschiedenen Reglements gefahren wird ist ja auch klar!
    Da wird natürlich beschrieben welche Chassis, Motoren usw.
    Was mir allerdings irgendwie immer fehlt ist irgendwie eine
    eindeutige Klassifizierung! :fragend2:


    Ich dachte es gibt meinetwegen Gruppe xy mit Vorderrädern
    und Motor bis Drehzahl xy und Gewichtweniggstens x Gramm.
    Nächste schnellere Gruppe meinetwegen ohne Vorderräder,
    Motor bis zu Drehzahl weißich nicht und so weiter!
    Anschließend einen passenden Deckel und fertig ist der G12 Beetle z.B.


    Ich dachte das es dafür irgendwo doch eine Liste geben muß,
    weil man sich ja sonst eigentlich den ganzen Gruppenkram
    ja eigentlich sparen kann!


    Schon bei der Chassissuche kam es mir komisch vor das nirgends stand
    für welche Gruppen die geeignet sind!


    Ich hoffe Ihr versteht meine Verwirrung und ich stehe nicht wie ein Volldepp da! :D


    Aber wenn ich Euch jetzt richtig verstehe werden im Prinzip immer
    die gleichen Chassis verwendet (abgesehen von den Ovalboliden, die sind länger)
    und die Gruppen ergeben sich dann aus der
    Motorisierung, richtig?


    Vielleicht ist es auch diese Undurchsichtigkeit für Aussenstehende
    die vielen den Zugang erschwert!

  • Ganz grob gesagt gilt:


    • Der Motor gibt die Klasse vor,
    • das Chassis folgt in seiner Qualität dem Motor (je stärker der Motor, umso leichter und aufwändiger das Chassis)
    • je schneller das Auto, desto abstrahierter und aerodynamischer ist die Karosserie.

    Da es Wettbewerbsfahrzeuge nicht von der Stange gibt, sondern immer aus dem Baukasten heraus aufgebaut werden, gibt es unzählige mögliche Kombinationen, ein Auto aufzubauen. Alles, was halbwegs sinnvoll zusammenpasst, wird wahrscheinlich in irgend einem Club ein Reglement bilden.


    Ich stelle heute Abend mal ein paar typische Beispiele für Chassis, Motor und Karosserie im Bild vor, damit das etwas klarer wird. Es gibt drei ganz typische Bauarten bzw. Zusammenstellungen der drei oben genannten Bauteile, die weit verbreitet sind. Weitere Unterschiede innerhalb dieser drei Gruppen sind dann für das ungeübte Auge nicht sofort zu erkennen bzw. der Sinn wird nicht ersichtlich.


    Der Zugang zu diesen Klassen wird nicht durch die Vielfalt erschwert. Die gibt es auch bei den klassischen Hartplastik-Slotcars. Vielmehr ist es der Umstand, dass Flexis nur auf großen Holzbahnen fahren. Flexi auf Plastikschiene ist wie mit einem hochgetunten GTE zum nächsten Bäcker zu fahren. Gut für's Ego aber nicht artgerecht. Kann man machen, ist aber sinnfrei.


    Passende Holzbahnen gibt es in Deutschland nicht viele. Auch die Clubs, die den Einsteiger mit Werkzeug, Tipps und aktiver Hilfe unterstützen, sind rar. (Kann man falsch verstehen. Die Clubs sind generell rar. Wenn man aber einen gefunden hat, hält der sein Wissen nicht zurück). Deshalb fällt der Einstieg in die Flexi- und Wing-Welt schwer. Ohne Club und Bahn in der Nähe wird es schwierig.

    Viele Grüße, Markus


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    3 Mal editiert, zuletzt von Klenkes ()

  • Na das ist doch mal eine Aussage die man versteht! Danke! :thumbup:

    Ich stelle heute Abend mal ein paar typische Beispiele für Chassis, Motor und Karosserie im Bild vor, damit das etwas klarer wird

    Da bedanke ich mich schon im vorraus für! :thumbsup:

  • So, jetzt gibts die versprochenen Fotos. Ich fange mal mit der Karosserieform an.
    Karo 12 FWC.jpg


    Vorne ein typischer Deckel für die Gruppe 12, hinten eine Karo, die eher in den langsameren Klassen verwendet wird. Der Unterschied ist augenfällig.
    Die vordere (12er) Karo ist gebaut, um den Fahrtwind zu kanalisieren und viel Anpressdruck auf der Hinterachse aufzubauen. Deshalb die glatte Form und die langen Seitenflügel. Das, was beim normalen Carrera-Auto mit den Haftmagneten erreicht wird, nämlich die Hinterachse auf die Fahrbahn zu drücken um mehr Reibungskraft zu erzeugen, machen die Flexis und Wing-Cars mit der Karosserieform. Durch die hohe Geschwindigkeit wirkt sich die Aerodynamik der Karosserie deutlich stärker aus, als bei Hartplastik-Autos.
    Wing-Cars sind noch extremer gebaut. Heckspoiler und Seitenflügelsind extrem verlängert und vergrößert.


    Karosserien kosten unlackiert 5 bis maximal 10 Euro, lackiert fast 20.


    Damit Flexis nicht zu Wing-Cars mutieren, legt das Reglement fest, welche Karosserien erlaubt sind und auch, wie hoch der Heckspoiler über der Fahrbahn sein darf.


    Wer mag, kann Lexankarosserien auch nach realem Vorbild lackieren und mit Decals versehen. Oder ausgefallene Formen wählen, die weniger Aerodynamisch sind.
    Flexi DK klein.jpgBMW.jpgBeatle klein.jpg


    Wie gesagt, alles nur grobe Regeln. Die ISRA - die Organisation, die die Weltmeisterschaft ausrichtet, kombiniert den schnellen 12er Motor mit einer eher langsamen Tourenwagenkarosserie.



    Jetzt der Vergleich Chassis und Motor. Ich habe keine losen Chassis und Motore, alles ist verbaut. Deshalb immer in Kombination.
    Chassis FWC BPC.jpg


    Zwei sehr ähnliche Chassis von zwei verschiedenen Herstellern. Beide sind recht preiswert (30 - 35 Euro), weil aus Blech gestanzt und gekantet. Wie bei Hartplastikautos gibt es einen Wackel. Die Seitenteile sind gegenüber dem Mittelteil beweglich. Diese beiden Chassis sind zweiteilig, d.h. die Seitenteile, an der die Lexankarosserie befestigt wird, sind in der Mitte miteinander verbunden. Es gibt auch dreiteilige Chassis.
    Vorderräder sind nicht erforderlich. Auf der Geraden laufen die Autos nur auf den Schleifern, in der Kurve stützt das Chassis zusätzlich vorne ab.
    Die Hinterräder fehlen, weil ich vergessen habe, für das Foto Räder aufzustecken.


    Die obere Kombination wird im Westcup gefahren, die untere in der Belgischen Meisterschaft. Die Chassis sind in beiden Serien zugelassen. Unterscheidungsmerkmal ist der Motor. Unten ein geschlossener Motor. Wie bei Hartplastik wird er eingebaut und gefahren, wie er aus der Box kommt (Einlaufenlassen wie bekannt). Nach 6 Stunden Fahrzeit sind die Kohlen platt und der Motor geht in den Müll. Abgebildet ein Hawk 7 für 14 Euro.


    Der obere Motor ist ein S16D (S wie Super). Der Motor ist offen. Nicht nur wegen der großen Löcher, sondern weil er komplett zerlegt werden kann. Die "ungemachte" Basisversion kostet keine 20 Euro. Dafür steckt man mindestens einen Abend Bastelei in den Motor. Man kann S16D kaufen, die komplett "gemacht" sind. Dafür zahlt mann dan deutlich über 50 Euro. Und auch dann ist nur die Basisarbeit gemacht.


    Was bedeutet "machen"? Kohleschächte ausrichten, Magnete ausrichten, Lager ausrichten, Anker auswuchten, Motorkopf in die richtige Position drehen sind nur der Anfang. Die besten Kohlen finden, Anpressdruck der Kohlen anpassen, Shuntkabel legen (direkte Verbindung von Motorkabel zu den Kohlen) sind Stufe zwei. Man kann das Machen eines Motors aber auch auf die Spitze treiben. Folgender Link zum reinlesen und staunen. Nicht unbedingt ganz lesen. Einfach nur scrollen und die Bilder betrachten.
    http://www.sac-stolberg.de/wp-…orials%20-%20Slotblog.pdf



    Kürzer und in deutsch: http://www.renncentershop.de/Motortuning:_:11.html



    Bisher war alles noch von den Kosten her überschaubar. Für 80 bis 110 Euro hat man ein wettbewerbsfähiges Auto.



    Jetzt kommt die schnelle Gruppe 12.


    Chassis Motor FWC 12.jpg




    Im Vergleich zum 12er Chassis und Motor (oben) das Standard-Flexi Auto mit S16D Motor, das schon auf dem vorherigen Bild abgebildet war (unten). Das Gr. 12 Chassis ist filigraner, der Motor noch luftiger mit stärkeren Magneten, besserem Anker etc. Teuer macht die Klasse, dass das Chassis aus lasergeschnittenen Einelteilen aufgebaut ist. Alles handgelötet. Das hat seinen Preis. Den genauen Preis meines Chassis und Motor habe ich verdrängt. War ein Weihnachtsgeschenk von mir für mich. Zusammen irgend etwas um die 250 Euro.


    Die offenen Motore werden immer wieder neu gemacht. Wer vorne mit dabei sein will, zerlegt so einen Motor nach jedem Rennen, reinigt und richtet alle Bauteile, tauscht defekte oder verschlissene Einzelteile aus und setzt den Motor wieder zusammen. Den Aufwand treiben wir nicht für die Clubrennen, nur für das Kräftemessen mit den anderen Clubs. Die Riefen, die die Motorkohlen in den Kollektor schleifen, werden wieder plan gedreht, damit beim nächsten Rennen der Strom wieder optimal in den Anker fließen kann.



    Motor und Chassis werden nicht miteinander verschraubt, sondern verlötet. Schrauben rappeln sich irgendwann los. Eine Lötstelle hält deutlich mehr aus.



    Wie gesagt, alles nur Beispiele, mehr oder weniger typisch. Die ISRA kombiniert das gestanzte Blech-Chassis nicht mit geschlossenem Motor oder dem preiswerten S16D, sondern mit einem 12er Motor. Die Klassemennt sich dann "Production 1/24". Das, was ich bisher als 12er oder Gruppe 12 bezeichnet habe wird von der ISRA unter "Eurosport 1/24" geführt. Chassis und Motor "unrestricted". In der Praxis sind das Autos, wie auf dem letzten Bild oben rechts zu sehen.



    Warum wird 1/24 hervor gehoben? Sind Flexis nicht immer 1:24? Die ISRA fährt zwei Klassen im Maßstab 1:24 und zwei in 1:32. Es gibt auch kleine Flexis. Ich habe aber noch nicht von kleine Wing Cars gehört.




    Da, wo die Flexis aufhören, fangen die Wing Cars an. Ein Eurosport 1/24 Cassis/Motor mit Flügelkarosserie ist die Einsteigerklasse. Die Königsklasse, die offene Gruppe 7, ist ein sehr exklusives, äußerst kostspieliges Hobby.
    Wer geglaubt hat, man baut ein Auto auf und fährt damit ein Rennen auf allen 8 Spuren der Bahn zuende, hat noch kein (offene) Gruppe 7 Wing Car Rennen gesehen. Für jede Spur wird in der fünfminütigen Spurwechselpause ein neuer Motor ins Chassis eingebaut. Also 8 Motore für das Rennen. Pro Motor mehrere 100 US$. Aber die Flügelgeschichte soll ein Flügelfahrer erzählen.

    Viele Grüße, Markus


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  • Hi Markus,
    besten Dank für die ausführliche Erläuterung!
    Genau sowas habe ich gesucht! :thumbup:


    Vielleicht wäre es eine gute Idee einen bebilderten Thread mit solchen
    Erklärungen im Flexi Bereich des Forums anzupinnen!

  • Hallo Markus,


    wow, da hast Du Dir aber richtig Zeit genommen und sauber erklärt.
    Als Flügelfahrer nehme ich den Steilpass gerne an, aber das dauert noch ein wenig. Ich habe gerade eben alles eingepackt für das 27er-Rennen in Brühl diesen Samstag. Ich versuche, am Wochenende ein paar Fotos zu machen und spätestens Montag ein wenig zu schreiben.


    Viele Grüße,
    Kehlo

  • Ich fürchte mich ein wenig davor, das Thema auszuweiten :D . Daraus kann eine Doktorarbeit werden ;( .


    Ja, Kehlo, mach das mal. Vielleicht sortieren wir das, was dann durcheinander geht, irgendwann mal vernünftig. Aber eigentlich soll so ein Beitrag gar nicht weiter in die Tiefe gehen. Ein Einblick in die Grundzüge der Klassen reicht. Der Rest wird am Objekt, sprich der Bahn, dem Auto und dem Regler vor Ort erklärt.


    Au weia. Zur Präperation der Bahn und zu den Reglern hat ja auch noch niemand etwas geschrieben. Kommt noch. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.

    Viele Grüße, Markus


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    Einmal editiert, zuletzt von Klenkes ()

  • Daraus kann eine Doktorarbeit werden .

    Keine schlechte Idee,
    dabei könntest Du auch gleich auf die Vor- und Nachteile der
    verschiedenen Achsdurchmesser eingehen! :whistling:

  • Hallo Markus,


    :daumen3::sensation:

    Es grüßt Euch, Kalle
    vom SAC Stolberg 1963


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  • dabei könntest Du auch gleich auf die Vor- und Nachteile der
    verschiedenen Achsdurchmesser eingehen! :whistling:


    Vor und Nachteile von Achsdurchmessern? Größerer Durchmesser (1/8'')gleich stabiler, kleinerer Durchmesser(3/32'') gleich weniger Gewicht. Da bei Slotcars generell Leichtbau erwünscht ist, gibt man wohl dem kleineren Achsdurchmesser den Vorzug vor der Stabilität. Aber genau weiß ich das auch nicht. Ich fahre erst im dritten Jahr Flexi. Frag mal den Kalle. Der ist von Anfang an dabei.


    In der Rennpraxis hat sich bei Flexis 3/32''' als Achsdurchmesser mit 64p (pitch) Zahnrädern durchgesetzt. Pitch ist das zöllige Gegenstück zum metrischen Modul. Das erkläre ich aber jetzt nicht. Modul kann man gut bei Wikipedia nachlesen.


    Alte Slotcars haben Getriebe mit 48p und 1/8''' Achsen, am verbreitetsten ist derzeit 64p mit 3/32''' Achse, die 12er sind mit 72p unterwegs. Größere Zahl bedeutet feinere Zähne und damit kleinerer Zahnraddurchmesser. Auch hier wieder die Abwägung von Stabilität (48p, große Zähne, sehr robust) gegen gewisse Vorteile, die die empfindlicheren 64p und 72p Zahnräder aufgrund ihres kleineren Durchmessers mit sich bringen. Stichworte: Bodenfreiheit, Einbauhöhe der Hinterachse, Raddurchmesser, Trägheitsmoment … Das ist Fahrphysik pur.


    Bodenfreiheit ist einer der wichtigen Punkte, um den sich bei den Flexis alles dreht. Je tiefer der Schwerpunkt, umso schneller die Kurvengeschwindigkeit. Damit die Blechchassis nicht auf die Stromleiter kommen (Kurzschluss) und die Zahnräder nicht die Oberfläche der Bahn zerfurchen, muss immer eine bestimmte Bodenfreiheit eingehalten werden. Meistens sind das 0,5 mm, bei schlecht gebauten Bahnen auch schon mal 0,8. Mit jedem 1/10 mm, den das Chassis tiefer liegt, verbessert sich das Fahrverhalten spürbar. 1 mm Bodenfreiheit gegen 0,5 mm Bodenfreiheit macht sich extrem bemerkbar. Ein großer Kurvenradius, der mit 0,5 mm Bodenfreiheit gerade noch so eben mit Vollgas gefahren werden kann, muss mit 1 mm Bodenfreiheit unbedingt angebremst werden, sonst Abflug.


    Bei einer Renndauer von 30 Minuten sinkt die Bodenfreiheit von Anfangs 0,8 mm auf fast 0,5 mm ab. Das Fahrverhalten wird mit zunehmender Renndauer besser. Spürbar!


    Ich sollte Politiker werden. Nach Achsdurchmessern gefragt und mit Bodenfreiheit geantwortet. Nicht schlecht!

    Viele Grüße, Markus


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  • Hallo Racer,


    da jetzt hier und in dem verlinkten Blog-Beitrag einige Fakten etwas durcheinander geworfen wurden, kann ich den Interessierten nochmal unsere Historie ab 1986 empfehlen.


    Da haben wir nicht nur die Geschichte des SAC, sondern auch die der Klassen, die wir seither fahren, beschrieben. Trägt vielleicht ein bisschen zum Verständnis bei, warum die aktuelle Flexi-Scene so ist, wie sie ist.


    In dem Blog steht auch was von "für 20 Minuten mieten". Das habe ich noch nie so in Deutschland erlebt.
    Kommt in die Clubs und man wird euch herzlich empfangen. Jeder darf die Fahrzeuge der Mitglieder oder Clubautos testen und bekommt alles dazu erklärt - kostenlos natürlich!


    Man kann es ja unverblümt sagen, die Flexi-Scene hat ein Nachwuchsproblem. Daher versuchen wir hier und anderswo Überzeugungsarbeit zu leisten, dass wir kein verschworenes Grüppchen sind und der Einstieg in die Flexis auch nicht schwierig oder teuer ist. Es geht halt nur nicht ohne Club.
    Macht aber dafür rieeesen Spaß, weil es echtes Racing ist!



    Grüße und hoffentlich bis bald in einem Club!

  • Henni, Henni,
    du kannst fragen stellen ;) da kommt kein Altslotter drauf :thumbup:


    Aber da wir einmal dabei sind:
    Die vor und Nachteile der unterschiedlichen Achsdurchmesser ?,
    das ist meiner Meinung nach schnell gesagt, 1/8 (3,18mm) bzw. 3mm sind halt wesentlich dicker und schwerer,
    als die 3/32 Achsen, und haben nur in den Automodellen für Kinder - z.B. Carrera, Heimbahnen, Scaleautos,
    und Vintage-Klassen überlebt. Der Vorteil von dicken Achsen ? evtl. stabiler, und . . . ?


    Schon mitte der 70er kam zusammen mit der 64p-Verzahnung den dünnen 3/32 Achsen (2,38mm),
    kleine Zahnräder und die entspr.Reifen aus den USA in D und europäischen Markt.


    Neben dem geringeren Gewicht und den dazu verwendeten leichteren Felgen/Reifen,
    konnte man Aufgrung des geringeren Durchmessers, und die im laufe der Jahre immer kleiner gewordenen Motoren
    diese fast parallel zur Hinterachse montieren. Was den Kreiselefekt des Ankers verbesserte und zu höheren Geschwindikkeit in den Kurven führte. ( Geschwindigkeit X in der Kurve X, mit hoher Drehzahl das Slotcar liegt wie ein Brett, gleiche Geschwingigkeit niedige Drehzahl, das Slotcar fliegt raus = deslottet wie es neudeutsch heißt.)


    Die schnellen Slotcar-Klassen fahren alle 3/32 Achsen, und neuerdings sogar 2 mm = Motor steht paralell zur Achse !


    Und noch eine allgemeine Info: Was ist ein Flexi ? Es basiert auf ein Patent der Firma Parma von 1985/86,
    dieses Chassie kam unter dem geschützten Namen "FlexiKar" auf dem Markt.
    Darunter versteht man, ein Chassie aus zwei oder drei gestanzten bzw. gekanteten Stahlblechteilen.

    Es grüßt Euch, Kalle
    vom SAC Stolberg 1963


    Spurwechsel: 1-3-4-2 -1, 1-3-5-6-4-2 -1, 1-3-5-7-8-6-4-2 -1
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    Je weniger einer weiß, desto fester glaubt er an das, was er weiß

    3 Mal editiert, zuletzt von Kalle - Sac ()

  • Ja, fragen kann ich :D ,
    aber siehst ja selber was dabei rum kommt.
    Eine Menge kleine aber wichtige Details die nebenbei mit einfliessen! :thumbup:


    Es gibt hier so viele Unterforen für die verschiedensten Slotcars oder Bahnsysteme.
    Für die Flexis gibt es nur die Renntermine, warum?
    Ich musste erstmal überlegen wo ich diesen Fred überhaupt starte!
    Man könnte die Grundlagen anpinnen und Bahnen, Motoren, Autos und und und vorstellen!


    Klar, ich bin jetzt vorbelastet weil mich gerade jeder Zipfel interessiert,
    aber auch für Andere ist die Hürde zum Flexi ziemlich hoch,
    da es ja tatsächlich eine ganz andere Welt des Slotten ist.
    Ich habe ja schon anderswo erwähnt das ich voher noch nie aus der Kurve gekippt bin
    weil ich zu langsam war!
    An Enthusiasmus sollte es Euch dazu nicht fehlen,
    wenn ich die rege Beteiligung an meinen Fred bezüglich der Flexis richtig deute.


    Ich muß zugeben das die Arbeit für so einen Themenbereich natürlich
    erstmal an Euch hängen bleiben würde, aber ich denke es könnte sich lohnen,
    denn ein Vorteil haben die Flexis auf jedenfall für die Clubs...
    Eine wirklich brauchbare Heimbahn ist wohl nur in den
    seltensten Fällen möglich!

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