Gäsbockbiker- letzter Testabend

Alter Falter!
Hat der eigentlich Licht? Wir haben auch eine Nightsession dabei.

Bei der Anzahl der gemeldeten Starter feile ich gerade noch am Austragungsmodus. Sieht nach Zweierteams aus. Das "Team Saarland" ist dabei auf eigenen Wunsch hin gesetzt.

Nach dem ersten Rennen über die lange Strecke im vergangenen Jahr mit zwei Dreierteams standen dieses Jahr schon vier Teams zu je zwei Startern an der großen Bahn beim Vize. Wir fahren diese Langstreckenrennen immer nach dem sparsamen Reglement, dass die Rennern gestellt werden und die Teilnehmer an sich nur "da sein" müssen. Das Team "Saarland" ( de Funker und Paddy) bestand schon voran darauf als Regionalteam an den Start zu gehen. Das Losverfahren für die anderen Teilnehmer brachte die Teams "5,3" (Vize und Magnus), "Großer Graben" (Ritzel und PantherKuh) und "Pfälzerwald" (Zeck und Kelme) zusammen. Beim Team "5,3" ist der Name natürlich Programm, denn die Zeiten aus dem freien Training waren bei den beiden wirklich erschreckend schnell.

Gefahren wurde als kleine Hommage an den Vize dieses Jahr mit zwei BMW Z4 von NSR nachdem sich die beiden Aston Martins letztes Jahr schon bestens geschlagen haben, waren wir gespannt, wie sich die beiden Renner im GULF-Design schlagen werden. Die Kombination mit einmal original und einmal invers erfreut sich gerade größerer Beliebtheit.
Die beiden BMWs bekamen vor dem Rennen einen kompletten Service und nach Begutachtung wurden die Reifen (slot.it-P6) noch als gut befunden und damit ging es in die Rennen zu jeweils 300 runden, bevor ein neues Team an die Bahn kam. Der Wechselmodus brachte es dann mit sich, dass die Teams 600 Runden am Stück zu fahren hatten. Der Benzinverbrauch wurde über CockpitXP so eingestellt, dass ein Tank etwa für 70 Runden ausreichen würde.

Was ein Renner für die Langstrecke auf jeden Fall braucht, ist ordentliches Licht. Beide Renner sind damit ausgestattet und technisch gab es mit keinem der Renner ein Problem. Einzig der Verlust eines Heckflügels war zu beklagen. Licht war vor allem deshalb nötig, weil nach der ersten Hälfte der Durchläufe in den Nachtmodus umgeschaltet wurde. Raumlicht aus. Bildschirm der Rennanzeige aus. Einzig im Falle eines Abflugs wurde kurz die Handytaschenlampe eingeschaltet und dann weiter im Rennen. Um den Spaß zu vergrößern wurde die Spritqualitätim Nachtstint nochmals erhöht und somit flossen 9,5 statt 9 Voltan durch die Leitungen. Im magnetfreien Betrieb mit einem KingEvo3 eine für uns durchaus angenehme Kombination.
Jeder Durchlauf über die 300 Runden dauert an der Bahn ca. 30 Minuten. Strategie der Teams: Jeder Fahrer fährt den Tank zweimal nacheinander leer und dann gibt es den Fahrerwechsel. Die Tankpause durfte auch zum Reifenabziehen genutzt werden. Die meisten Teams verzichteten spätestens beim Nachtrennen komplett darauf und die Zeiten, die gefahren wurden, gaben der Vorgehensweise recht. Die Bahn hatte zwischenzeitlich so viel Gripp, dass die Zeiten nicht besser wurden, wenn die Reifen frisch abgezogen waren.

Das Team "Saarland" hatte mit dem "Funker" einen Starter im Team, der sich in den Spitzenzeiten direkt vorne mit einreihte. "Problem" (es ist kein wirkliches): Die Spitzenzeiten in eine gewisse Konstanz umzuwandeln. Das wird aber noch und ab dann habe ich wirklich Angst.
Das Team "Großer Graben" - Vize und PantherKuh haben ihren Wohnsitz im Rheingraben - war konnte sich vom Team Saarland ein wenig absetzen und kam im Gesamtergebnis nur ganz knapp über die zwei Stunden Gesamtrennzeit über die 1.200 Runden pro Team. PantherKuh knackt dabei in einem Stint seinen Teamkollegen Ritzel in der Bestzeit. Respekt und Chapeau - auch das ist Entwicklung an der Bahn.
Team "Pfälzerwald" mit Zeck und Kelme rundete sich auf den zweiten Rang mit einem Rückstand von 40 Sekunden auf die Gewinner. Kelme - also meinereiner - hatte ja den BMW in Originalfarben geliefert. Der war mein Einsatzwagen in der Serie von vor zwei Jahren und mich hegt der Verdacht, dass der bei der Leistung wie heuer in der Langstrecke in der Serie mehr gerissen hätte. Der machte einfach Spaß und lag gut auf der Bahn.

Ich hatte den Versuch gestartet mit dem Teamnamen "5,3" ein wenig Druck auf Magnus und Vize auszuüben, aber umsonst. Die beiden Schnellfinger ließen sich nicht beeindrucken und fuhren den Sieg ein. 1:58 Stunden und ein paar Sekunden standen am Ende auf der Uhr. Vierzig Sekunden - das entspricht knapp sieben Runden - betrug der Vorsprung. Herzlichen Glückwunsch.
Eingerahmt wird so ein Rennen natürlich mit einem hervorragendem Catering durch Heike und genügend Brennstoff für die Teilnehmer ist ebenso an Bord. Ein äußerst gelungener Rennabend, der sich mit einer kleinen Nachbesprechung und "Ich probiere noch was aus!" noch länger hinzog.

Der Besuch von Miro hat mich auch gefreut. Ich frage mich nur, was man im ersten Moment an Stelle von Doris denkt, wenn man in einen völlig dunklen Raum kommt und auf einer Platte rennen ein paar Autos im Kreis rum.
Dein Rennstall sieht klasse aus. Meiner ist gerade noch ein wenig im Umbruch, aber das wird schon werden.

Zitat von Ritzel

Es wird ein Marlboro- Rennstall, ich als militanter Nichtraucher

Na, ein wenig Cowboy und Lagerfeuerromantik steckt doch in jedem von uns, oder?
Da muss man nicht unbedingt an Rauchen denken.

Zitat von Kelme

Ich frage mich nur, was man im ersten Moment an Stelle von Doris denkt, wenn man in einen völlig dunklen Raum kommt und auf einer Platte rennen ein paar Autos im Kreis rum.

Die Gedanken kreisen nicht um die Autos, dass kann ich Dir versichern.
Es geht eher um diejenigen, die die Dinger bewegen und ist was zwischen
völligem Unverständnis und schön, dass sie wenigstens zu Hause sind.