Haben D124-Decoder unterschiedliche Leistungsabgaben???

  • Hi,


    Nimmt man einen D124 hat man von der Schiene zum Motor folgende Kontakte bzw. Übergänge:


    • Schleifer (gesteckt) —> Schwingarm Messingbügel
    • Schwingarm Messingbügel —> Kabel Schwingarm (gelötet)
    • Kabel Schwingarm Stecker (gecrimpt) —> Kabel Decoder Stecker (gecrimpt)
    • Kabel Decoder —> Decoder (gelötet)
    • Kabel Decoder —> Motor (gelötet)
    • Kabel Decoder Stecker (gecrimpt) —> Kabel Motor Stecker (gecrimpt)
    • Kabel Motor —> Motor (gelötet)

    Das sind sehr viele Übergänge und bei Strömen >1A machen sich die paar Milliohm pro Übergang auch bemerkbar - wieso bauen wir wie blöd ZES in die Bahn ein und im Auto selbst sagen wir uns „pfeiff drauf...“ ?


    Im Prinzip kann man die Übergänge reduzieren, die Übergangswiderständer reduzieren (z.B. vergoldete Kontakte) und den Leitungswiderstand reduzieren (größerer Querschnitt der Litzen und vor Allem reines Kupfer verwenden)...


    Man kann also durchaus was machen und Fehlerquellen gibt’s zu Genüge.


    Hat meiner Meinung aber nichts mit dem oben genannten, systematischen Fehlverhalten zu tun sondern mit allgemeiner Optimierung ;)


    LG
    Thomas.

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  • Würde ich nicht machen, weil man bei Arbeiten an der Hinterachse jedesmal die kpl.
    Motoreinheit am Dekoder baumeln hat. Ggfs. andere Steckverbindungen nehmen.

    Diesen Gedanken hatte ich zuerst auch. Aber: da wo ich das unter Umständen wirklich machen würde, gäbe es nicht mehr sonderlich viel an der HA zu arbeiten. Der Motor samt Getriebe wäre ordentlich eingelaufen (das mache ich immer im ausgebauten Zustand), das Hinterachs-Kit wäre fest verbaut, alles wäre sauber eingestellt, geölt und gefettet - eigentlich gibt es keinen Grund mehr, weshalb ich da noch länger eine Steckverbindung benötige.


    Bei analogen Autos und Decodern abseits Carrera werden die Motorkabel ja auch direkt angelötet und wenn man doch mal irgendwie irgendwo ran muss, sind die zwei Kabel letztlich ja schnell wieder entlötet.


    Naja, jetzt erst mal messen und testen - wenn's spürbar was bringt, ist das wie Mehi schon ganz richtig schrieb eher eine weitere Optimierungsmaßnahme, aber sicher nicht ursächlich für den eminenten Leistungsunterschied, über den ich gestern gestolpert bin.

  • Manchmal wäre es echt einfacher, die Dinge als gegeben hinzunehmen, statt sie zu hinterfragen - zumindest, wenn man die Verwirrungen und Verirrungen gerne in Grenzen halten möchte. Aber gut, ich wollte es ja wissen, ergo habe ich es getestet.


    Testobjekte: der (langsame) silberne Cheetah mit der Nummer 33 und der (schnelle) rote limited Cheetah mit der Nummer 58


    Testbahn: 21,4 Meter, befeuert durch ein originales 18 Volt Carrera-Netzteil


    Gemessene Spannung direkt an der CU: 16,54 Volt (4 Doppelweichen, 1 Rechtsweiche, 1 Pitstop-Einfahrt, 1 zweit Pitstop-Einfahrt zu Tankplatz 1, 1 Doppelweiche zu Tankplatz 2, 6 Driver-Displays, 1 Startampel, 1 AppConnect - ich schätze mal, dass sich damit die Differenz erklärt)


    Gemessene Spannung an diversen Punkten der Strecke: 16,45 bis 16,52 Volt dank 11 ZES


    Ich habe diverse Tests bezüglich der Spannusmessung an beiden Autos durchgeführt, als auch Fahrtests zum Ermitteln der jeweils besten Rundenzeiten nach 40 bis 50 Runden. Um die Ergebnisse vergleichbar zu machen, gliedere ich nich in chronologischer Reihenfolge, sondern nach der jeweiligen Art des Tests.


    Test 1 - Spannungstest bei abgelötetem Motor, mit den beiden zusammengesteckten, originalen Motorkabeln,
    bei CU-Speed-Stufen 1 / 3 / 6 / 8 / 10, Regler jeweils auf Vollgas:


    Nr. 33 (silber, langsam): 16,74V / 16,76 V / 16,78V / 16,78V / 16,79V
    Nr. 58 (rot, schnell): 16,56V / 16,59V / 16,61V / 16,62V / 16,64V

    Test 2 - Derselbe Test, diesmal jedoch mit angelöteten Silikonkabeln ohne Steckkontakte:


    Bei beiden Autos liegt die Spannung in jeder CU-Einstellung im Schnitt um 0,02 Volt höher


    Test 3 - Derselbe Test nach Tausch der jeweiligen Decoder:


    Nr. 33: hier sind die Messungen identisch mit den Messungen bei der Nr. 58 mit demselben Decoder
    Nr. 58: hier liegen sämtliche Messergebnisse im Schnitt 0,15 Volt über denen der Nr. 33 mit demselben Decoder


    Test 4 - Erneut derselbe Test nach dem Rücktausch der Decoder in das jeweilige Ursprungsfahrzeug


    Nr. 33: jetzt liegen sämtliche Messergebnisse im Schnitt wieder 0,02 Volt niedriger und entsprechen denen des originalen Motorkabels aus Test 1
    Nr. 58: hier ist es genau umgekehrt und die Messergebnisse liegen jetzt sogar nochmal um 0,3 bis 0,5 Volt über denen aus Test 2 mit den Silikonkabeln



    Ganz ehrlich, ich bin ziemlich verwirrt ab diesen Ergebnissen. Zunächst frage ich mich, wieso ich an beiden Autos eine höhere Spannung messe, als die Strecke selbst zur Verfügung stellt? Extrem finde ich dieses Phänomen beim Decoder aus der eigentlich langsamen Nr. 33, das ja noch etwas höher ausfällt, sobald dieser Decoder in der schnelleren Nr. 58 eingebaut ist.


    Auch verstehe ich nicht, wieso die Ergebnisse nach dem Rücktausch der Decoder in ihre ursprünglichen Fahrzeuge bei dem einen niedriger und bei dem anderen höher ausfallen. Ist das normal? Dass es hier nicht um Messungen unter Laborbedingungen geht, ist schon klar, aber ich versteh's trotzdem nicht.


    Was mich allerdings am meisten irritiert ist, dass ich bei dem langsameren Auto/Decoder durchgehend eine höher Spannung messe, als bei dem schnelleren - müsste es nicht umgekehrt sein?



    Wenn das auch noch andere hier verwirrt, wartet mal auf die Ergebnisse der Fahrtests - die haben mir den Rest gegeben...


    Die Fahrtests erfolgten immer mit derselben CU-Einstellung (Speed = 6 / Break = 5) auf immer derselben Spur (innen) und liefen jeweils über 40 bis 50 Runden, wobei alle 20 Runden die Reifen abgezogen wurden (also 1 bis 2 Mal pro Stint). Die Spur wurde vorher eine halbe Stunde saubergefahren.


    Test 1 A - Bevor irgendeine Messung erfolgte, habe ich beide Autos erst mal über die Strecke gejagt, um eine Referenzzeit zu erhalten:


    Nr. 33 (silber, langsam): 8,228
    Nr. 58 (rot, schnell): 7,536


    Test 2 A - Derselbe Test, diesmal mit direkt angelöteten Silikonkabeln:


    Nr. 33: 8,100
    Nr. 58: 7,429


    Test 3 A - Decodertausch:


    Nr. 33: 7,511
    Nr. 58: 7,697 (!)


    Test 4 A - Rücktausch der Decoder in das jeweilige Uraprungsfahrzeug:


    Nr. 33: 8,048
    Nr. 58: 7,422



    Zunächst finde ich die Verbesserung um jeweils ein starkes Zehntel nach dem direkten Verlöten des Decoders mit dem Motor recht bemerkenswert. Ich will das nicht überbewerten, dazu ist mein fahrerisches Können nicht zuverlässig genug, aber es lohnt sich auf jeden Fall, das mal weiter zu verfolgen und es auch in anderen Fahrzeugen mal auszuprobieren.


    Und dann finde ich es maximal verwirrend, dass die rote Nr. 58 mit demselben Decoder 4 Zehntel schneller ist, als die Nr. 33, diese umgekehrt aber fast ein Zehntel langsamer ist mit demselben Decoder der Nr. 58 - bei eigentlich identisch aufgebauten Autos mit denselben Reifen und demselben Service. Wie kann dass nur sein? Zumal nach dem Rücktausch alles wieder genau beim Alten ist und die minimalen Verbesserungen wohl einfach dem Umstand geschuldet sind, dass die Bahn nach all den Testrunden einfach etwas mehr Grip hatte, als noch am Anfang.



    Irgendwie vermag ich das alles weder zu interpretieren, noch nachzuvollziehen. Ich weiß nur eins: ich werde mir zwei neue Decoder kaufen und damit hoffentlich die beiden langsamen Cheetahs auf das Niveau der vier anderen bringen.


    Falls irgendwer hier eine Erklärung für all das hat, möge er sich bitte nicht zurückhalten - es würde mich wirklich brennend interessieren, wie sowas sein kann, angefangen bei den Spannungsmessungen bis hin zu den Rundenzeiten nach dem Tausch der Decoder.


    Und ich Trottel dachte noch vor einem Jahr tatsächlich, Carrerabahnen sind nur was für Kinder... :whistling:

  • @Vau Acht


    Schönes Experiment ;)


    Bei deinen Messreihen sind sehr viele "Unbekannte", die sich offenbar unkontrolliert verändern können.


    Du willst eine Aussage über die Decoder treffen und somit solltest du an dessen Ein- und Ausgang für möglichst stabile Spannungsverhältnisse sorgen.


    1. Labornetzteil, so könntest du auch die Stromaufnahme kontrollieren, denn Leistung ist das Produkt aus Spannung und Strom.
    Die Kabel zwischen CU und Decoder löten, so sind störende Übergänge eliminiert.
    Wer es ganz genau wissen will, müsste das C-Protokoll nachbilden und definierte Signale auf den Decoder schicken, oder aber wenigstens das C-Protokoll mitdokumentieren.


    2. Der Decoder liefert "Gehacktes" und was ein Multimeter daraus macht ... könnte deine Spannungsüberhöhung erklären.
    Die Spannung erst über eine Diode gleichrichten.
    Induktive und kapazitive Lasten tun ein Übriges.
    Am Ausgang keinen Motor verwenden sondern einen rein ohmschen Lastwiderstand oder eine 12V-Lampe.



    Fahrtests sind zwar mit Sicherheit die aussagekräftigsten Testreihen, aber nur, was die Performance des Gesamtsystems betrifft.
    Ob die Decoder die Ursache für die Differenzen sind, läßt sich mit der Methode nur klären, wenn der Tausch der Decoder die Vermutungen bestätigt.
    Andernfalls sind weitere Tests nötig, bei denen die Unschärfen eliminiert wurden.

    Grüße Jochen

  • Hallo Jochen,


    ich weiß, dass das letztlich nur ein paar oberflächliche Tests waren, die unter Laborbedingungen sicherlich anders ausgefallen wären. Tatsächlich finde ich die Resultate der Fahrtests aussagekräftiger, als die der Spannungstests (die mit einem vernünftigen LNT vermutlich gleichmäßiger ausgefallen wären - aber da arbeite ich ja nun dran, denn offenbar habe ich die Geschwindigkeitsregelung über die CU bisher über- und die vielseitige Zweckmäßigkeit eines LNT zur Bahnbestromung unterschätzt).


    Vor allem die Rundenzeiten nach dem Decodertausch finde ich hochinteressant, insbesondere weil ich bis dahin der Meinung war, beide Autos ziemlich identisch aufgebaut zu haben (an der Original-VA die 1 mm-Achsdistanzen gegen 0,8 mm ersetzt, PUs auf die Original-HA gezogen und auf der RSM angeschliffen, FS-Leitkiel verbaut, neue Slotdevil 4020-Motoren eingeschraubt). Aber vermutlich spielen mir da die Carrera-Serienteile den üblichen Streich und stellen eine nicht kalkulierbare Variable dar. Anders kann ich mir den enormen Unterschied mit dem "langsamen" Decoder in beiden Autos sonst nicht erklären.


    Ich werde die Tage zwei neue Decoder aus aktuellen Fahrzeugen bekommen und dann erneut testen, wie sich beide Versuchs-Fahrzeuge damit schlagen.


    Immerhin: die Cheetahs machen mit dem neuen Motor und den PUs richtig Spaß und lassen sich bei moderaten Geschwindigkeitseinstellungen sowohl angenehm fahren, als auch mit Schmackes über den Kurs peitschen. Sie neigen zwar bei zu forscher Gangart und zu spätem Bremsen zu Spontan-Überschlägen, aber die sehen dank fehlenden Magneten stets spektakulärer aus, als sie tatsächlich sind. Von daher hat sich dieser Minimalumbau mehr als gelohnt, auch wenn man die Cheetahs wohl nur untereinander fahren sollte, um ein ausgewogenes Rennen zu gewährleisten.

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  • was kam denn jetzt bei dem vermoderten kabel raus?


    und der spannungsabfall zwischen netzteil und dem was auf der bahn ankommt: in der cu sind diverse bauteile, über denen etwas spannung abfällt und auf der schiene kommt dann schon das digital-signal an - es wird also ständig an- und ausgeschaltet. du misst mit deinem multimeter also nie die spitzenspannung, sondern nur einen durchschnitt ("wer misst misst mist").

  • Die "vermoderten" Kabel waren eher starre, alte Kabel und nicht so "geschmeidig" wie die neueren. Nachdem ich sie am Decoder abgelötet und gegen Silikonkabel ersetzt habe, hatte ich bei beiden Autos in jeder CU-Einstellung ziemlich genau 0,02 Volt mehr Spannung (sowohl bei dem Auto mit dem vermoderten, als auch bei dem mit dem geschmeidigen Kabel).


    Nachdem ich dann die Kabel direkt an den Motor gelötet habe, haben sich bei beiden Autos die Rundenzeiten um ein starkes Zehntel verbessert. Das möchte ich jetzt nicht überbewerten, werde es aber dennoch mal im Auge behalten und bei dem einen oder anderen Auto ebenfalls so machen. Schlecht kann es auf alle Fälle nicht sein, schließlich wird das bei jedem Nicht-Carrera-Auto, das ich kenne, ja genauso gemacht. Und auch bei jedem Nicht-Carrera-Decoder.


    Die Original-Kabel waren also nicht Schuld an den Leistungsunterschieden - die Differenz ist gleich geblieben, es wurden ja beide Autos um ein Zehntel schneller. Aber die Sache mit dem direkten verlöten von Decoder und Motor ist für mich trotzdem interessant genug, um sie weiter zu verfolgen. :)

  • Hallo V8,


    ich nehme die große Streuung der Carrera Autos als gottgegeben einfach hin. Deine Herangehensweise ist daher für mich mehr als befremdlich. Wenn du aber an sowas Spaß hast, ist alles ok. ;)
    Was ich aber überhaupt nicht verstehe ist, wie man, egal ob Cheetahs oder andere C-Autos (124er), bei 18V und Stufe 6/7 an der CU fahren kann.
    Ich habe das gestern mal auf meiner Bahn gemacht (magnetlos, FS PU u. LK, sonst OotB). Bei Stufe 6/18V LNT kann man beim fahren noch Kaffee kochen oder andere Dinge erledigen. :whistling: Ab Stufe 7 muss man an meiner Bahn an 3 Stellen minimalst das Gas lupfen. Den Unterschied zwischen Stufe 6/7 merkt man aber deutlich.
    Hier die Zeiten bei Stufe 6/18V:
    Cheetahs 1.jpg


    Ich habe dann das LNT auf 19V eingestellt. Ist auch nicht so der Burner. An den knackigen Stellen der Bahn musste ich auch hier nur sehr wenig Gas wegnehmen.
    Cheetahs 2.png


    Danach wurden die Cheetahs artgerecht bei Stufe 10 und 19,5V am LNT bewegt. Jetzt macht das ganze Spaß.
    Cheetahs 3.png


    Die Cheetah mit der Nr.46 muss man herausnehmen. Das Auto war wohl ob des wenigen Saftes beleidigt und quittierte das mit einem Wackelkontakt.
    Wie man an den Zeiten erkennen kann ist bei Stufe 6 und 18/19V die Cheetah mit der Nr. 92 gnadenlos unterlegen.
    Bei Stufe 10 und 19,5V fährt man aber plötzlich die Bestzeit. Das mag auch daran liegen, dass das Auto bei der Einstellung besser zu beherrschen ist als die anderen. Oder liegt es eben doch an dem Mysterium C-Decoder, den Kabeln, den Schleifern, oder an sonstwas. Ist mir wurscht! :thumbup:


    LG
    Markus

  • Hallo Markus,


    vielen Dank für deinen Einsatz und deine offenen Worte. Um es kurz zu machen: du hast absolut recht, genau das ist bzw. war das Problem. :whistling:


    Bisher dachte ich immer, die CU regelt die Geschwindigkeit der Autos zuverlässig und vor allem für jedes Auto identisch runter. Aber erst anhand deiner Tests habe ich nun endlich das verstanden, was @Fluff bereits in Beitrag 17 angesprochen hat: dass die CU keine zuverlässige Spannungsregelung darstellt und ein vernünftiges LNT nicht ersetzen kann und es auch bei Decodern eine wohl bauteilbedingte Leistungsstreuung gibt, die sich bei niedrigen CU-Einstellungen stärker bemerkbar macht, als bei einer nach unten geregelten Bahnspannung. Ergo habe ich eben in meiner Mittagspause genau das getan, was er mir gestern bereits nahegelegt hat (und ich eigentlich gleich hätte tun sollen, in meinem Eifer aber gestern Abend einfach nicht mehr auf dem Schirm hatte :S :( CU auf Stufe 10 mit dem 132er Netzteil...


    Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass der silberne Cheetah immer noch langsamer ist, aber nur noch um 2 bis 3 Zehntel und nicht mehr um 7. Allgemein lassen sich beide Autos tatsächlich etwas kontrollierter bewegen, als mit runter geregelter CU (die rote 58 schaffte bei 14,8V in etwa dieselbe Zeit, wie zuvor auf Stufe 6 bei 18V, was vermutlich am Slotdevil-4020 liegt, der etwas mehr Bums hat, als der originale 18D - mit dem kann man bei 14,8 Volt während der Fahrt Blümchen pflücken, das habe ich ebenfalls getestet).


    Nachdem ich ein weiteres Mal die Decoder quergetauscht habe, waren die Zeiten des Silbernen dann nahezu identisch mit denen des Roten und umgekehrt (auch hier lag die Differenz wieder bei 2 bis 3 Zehnteln). Die Streuung des Decoders in Kombination mit der "Streuung" der CU-eigenen Geschwindigkeitsregelung ist wohl bei manchen älteren Fahrzeugen ausgeprägter, als bei den neueren - denn so krasse Unterschiede bei runter geregelter CU hatte ich bisher noch nie. Selbst die Zwerge mit ihren 12 Volt-Motoren kann ich allesamt auf Stufe 5 oder 6 mit dem 132er Netzteil fahren und mit Ausnahme des Fiats sind sie alle in etwa gleich schnell ohne gröbere Ausreißer, sowohl mit den D132- als auch mit den FT-Decodern (die ich wegen den separaten Bremsleuchten in den Prinzen verbaut hab).


    Aber gut, wieder was dazu gelernt. Jetzt heißt es, ein geeignetes LNT anschaffen, bei dem die Ampere eingestellt und begrenzt werden können (bei dem, das ich schon habe, kann man das leider nicht, zumindest nicht so komfortabel, wie ich das gerne hätte). Und dann mach ich mich mal mit der Umbauanleitung der CU hier in der Webdisk vertraut, bei der ein stärkerer FET eingebaut und zum schnellen Wechsel nach außen gelegt wird. Hab ich zwar etwas Bammel vor, aber wird schon schief gehen. Und muss ja auch nicht sofort passieren (wenn ich das richtig verstanden habe, ist das erst bei über vier Fahrern nötig).

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  • kurzer einwand: die cu regelt garnichts runter. die gibt ein datenprotokoll aus bei einer immer gleichen spannung. das wird dann vom decoder interpretiert und in eine pwm für den motor umgesetzt. die streuung ist also allein auf dem decoder und fern der cu.
    das nur als einwand - schön, dass du einen workaround für dich gefunden hast.

  • etzt heißt es, ein geeignetes LNT anschaffen, bei dem die Ampere eingestellt und begrenzt werden können (bei dem, das ich schon habe, kann man das leider nicht, zumindest nicht so komfortabel, wie ich das gerne hätte). Und dann mach ich mich mal mit der Umbauanleitung der CU hier in der Webdisk vertraut, bei der ein stärkerer FET eingebaut und zum schnellen Wechsel nach außen gelegt wird.

    Ich habe ein billiges Chinateil mit 10A/30V, welches seit über einem Jahr zuverlässig seinen Dienst am Ried-Ring verrichtet. Der Lüfter ist auch bei mehrstündigen Events mit 6 Personen noch nicht angesprungen, zumindest habe ich ihn noch nie gehört. Die teureren LNTs von z. B. ELV haben auch alle ein Innenleben aus China, sehen halt schicker aus. Die Ampere sind nicht begrenzt, wozu auch. 6 D-124er ziehen beim Start locker über 8A. Wenn du einen neueren Fett in der CU hast, spar dir den Umbau, habe ich auch nicht gemacht. Ob da mal irgendwas passieren kann, keine Ahnung. Die Gallier hatten auch Angst, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. :D


    Lieber Sascha,
    hör auf dir Gedanken über die C-Decoder zu machen, Reifen zu vermessen und andere zeitraubende Dinge.
    Stell die Kisten auf die Bahn und fahre, fahre, fahre. Dann klappt es auch irgendwann mit Stufe 10 und 19V! :vertragen:


    LG
    Markus


    BTW: ich bin auch kein Überflieger am Regler! :D

  • BTW: ich bin auch kein Überflieger am Regler!

    Was wir in Kürze in einigen Testreihen herausfinden werden ;)

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  • Lieber Sascha,
    hör auf dir Gedanken über die C-Decoder zu machen, Reifen zu vermessen und andere zeitraubende Dinge.
    Stell die Kisten auf die Bahn und fahre, fahre, fahre. Dann klappt es auch irgendwann mit Stufe 10 und 19V!

    Aber ich messe und teste doch so gerne... :D


    Nein, du hast natürlich recht. Aber wenn ich etwas nicht verstehen oder nachvollziehen kann, muss ich dem halt auf den Grund gehen - wenn nicht hier, wo denn sonst? Und leider stolpere ich dabei immer wieder über so blöde Dinge wie Ersatzreifen, die komplett anders sind, als die originalen, die bei Auslieferung auf die Autos aufgezogen werden oder Decoder, die sich bei runter geregelter CU anders verhalten, als andere das tun. Da kann das Fahren schon mal in den Hintergrund treten (obwohl ich in den letzten Tagen sicherlich über 1000 Test-Runden mit den Cheetahs abgespult habe).


    Um das hier nun aber noch zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen...


    Gestern habe ich die neuen Decoder bekommen und einen davon direkt beim Silbernen eingebaut. Der Rote blieb natürlich unverändert. Diesmal habe ich jedoch mein einfaches LNT angestöpselt, das ich normalerweise nur zum Einlaufen von Motoren oder für die Reifenschleifen verwende. Bei 15,5V waren die Cheetahs mit dem SD4020-Motor noch gut fahrbar, darüber hinaus wurden sie auf CU-Stufe 10 aber zu zickig für mich. So eingestellt kam ich mit dem Silbernen bis auf gut 1 1/2 Zehntel an die Zeiten des Roten ran, womit ich jetzt durchaus zufrieden bin - alles unterhalb von 2 Zehnteln kann auch ich als gottgegeben akzeptieren. ^^


    Letztlich war das aber nur 1 Zehntel besser, als mit dem alten Decoder, was einen Austausch natürlich nicht wirklich rechtfertigt.


    Deshalb habe ich im Anschluß auch noch getestet, was bei 18V und Stufe 6 an der CU passiert - schließlich war diese Konstellation verantwortlich für das Thema hier.


    Und siehe da: waren es mit dem alten Decoder noch über 7 Zehntel Unterschied, belief er sich mit dem neuen auf ebenfalls nur noch 1 1/2 Zehntel. Der Silbern fühlte sich mit einem Mal viel agiler an und das Gefühl der angezogenen Handbremse war komplett weg. Irgendwas scheint da also tatsächlich anders zu sein, als bei allen anderen Decodern, die ich sonst in den Autos hab - was genau ist mir aber jetzt tatsächlich egal. ;) Die Decoder wurden jedenfalls getauscht und die alten als Reserve für alle Fälle auf Halde gelegt - bei maximaler CU-Einstellung sind sie ja in Ordnung und irgendwann werd ich die sicher mal wieder brauchen können.


    Fazit: ich habe wieder einiges dazugelernt... und da vorhin auch schon das neue LNT für die Bahn gekommen ist, steht einem im wahrsten Sinne des Wortes geregelten Rennbetrieb in Zukunft nun auch nichts mehr im Wege.


    Ab jetzt heißt es wieder :fahrer: statt :bummm:





    ...zumindest solange, bis ich über das nächste Problemchen stolpere, bei dem ich eure Hilfe brauch... :angel:

  • Gestern habe ich die neuen Decoder bekommen und einen davon direkt beim Silbernen eingebaut. Der Rote blieb natürlich unverändert. Diesmal habe ich jedoch mein einfaches LNT angestöpselt, das ich normalerweise nur zum Einlaufen von Motoren oder für die Reifenschleifen verwende. Bei 15,5V waren die Cheetahs mit dem SD4020-Motor noch gut fahrbar, darüber hinaus wurden sie auf CU-Stufe 10 aber zu zickig für mich. So eingestellt kam ich mit dem Silbernen bis auf gut 1 1/2 Zehntel an die Zeiten des Roten ran, womit ich jetzt durchaus zufrieden bin - alles unterhalb von 2 Zehnteln kann auch ich als gottgegeben akzeptieren

    Ich haue noch mal in die Kerbe, welche Decoder sind denn nun verbaut?


    Gruß


    Bernd

  • Die normalen C-D124-Decoder - die originalen sind von 2010, die getauschten aus aktueller Produktion.


    Hätte ich die Geschwindigkeit der Autos nicht über die CU in Verbindung mit den originalen C-Trafos reguliert, sondern über die Spannung eines regelbaren LNT bei maximalem CU-Speed, wäre nie was aufgefallen. Da ich so einen krassen Unterschied aber davor noch nie hatte... ich fahr ja von Anfang an mit den originalen Netzteilen...


    Aber gut, ab heute ändert sich das und in Zukunft werden bei Bedarf nur noch einzelne Autos per CU eingebremst - der Rest hat freie Fahrt. ^^

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