Vergleichstest AutoArt Lamborghini Murcielago Roadster gegen Carrera D124 BMW M1 ProCar

  • Murcielago: 12V nominell, im Test 12V-14V, Stromaufnahme 0,4A-2,0A (mit Magneten bis 5,0A), 4WD, schmale profilierte Straßenreifen), beim 1:24 Modell maßstäblich vorne 10% und hinten 15% zu schmal!


    BMW M1: 18V nominell, im Test 12V-18V, Stromaufnahme 0,3A-1,0A (mit Magneten bis 1,7A), 2WD, sehr breite Slicks (Rennreifen), beim 1:24 Modell maßstäblich 20% zu breit.


    Aus beiden Fahrzeugen wurden alle Magnete entfernt.
    Sonst wurden beide Fahrzeuge original belassen (ootb).
    Die Reifen wurden nicht geschliffen, sondern original belassen.


    Regler:
    Carrera Evolution mit angeschlossenem Bremskabel (elektronischer PWM Regler, eingebaute EMK Bremse).
    Parma Eco ohne angeschlossenes Bremskabel (ohne Wirbelstrombremse).


    Teststrecke:
    20180930_222204.jpg
    Teststrecke, nur Kurve 1 verwendet.


    Beschleunigen und bremsen:


    Der Murcielago beschleunigt wesentlich schneller als der BMW M1, egal welche Maximalspannung gefahren wird. Beim BMW M1 begrenzt die Reifenhaftung die erzielbare Beschleunigung.


    Der BMW M1 bremst deutlich besser als der Murcielago.


    Vermutlich liegt das am als Wirbelstrombremse besser funktionierenden Carrera-Motor. Der 4WD Antrieb des Murcielago sollte theoretisch auch im Rollen mehr Drehmoment auf dem Motor übertragen, jedoch kann dieser Effekt die bessere Wirkung des Carrera-Motors als Wirbelstrombremse nicht ausgleichen.


    Ein anderer Test der Motor-Eigenschaften als Wirbelstrombremse ist es das Fahrzeug auf der Bahn leicht anzuheben, so dass die Räder gerade so keinen Kontakt zur Bahn mehr haben und frei drehen können, die Schleifer aber noch vollen Kontakt zu den Leiterbahnen haben. Gibt man nun Vollgas und nimmt dann das Gas schlagartig ganz weg, kann man beobachten, wie lange die Räder nachlaufen. Langes Nachlaufen bedeutet wenig Wirbelstrombremseffekt, kurzes Nachlaufen bedeutet viel Wirbelstrombremseffekt. Beim BMW M1 laufen die Räder praktisch nicht nach (gute Bremswirkung), beim Murcielago laufen die Räder viel länger nach (schlechte Bremswirkung), obwohl vermutlich der aufwendige 4WD Antrieb das Nachlaufen schon allein durch die im Vergleich zum 2WD Antrieb höhere Reibung reduzieren müsste. Das bestätigt die viel schlechtere Wirbelstrombremswirkung des AutoArt-Motors im Vergleich zum Carrera-Motor.


    Das unterschiedliche Bremsverhalten der Fahrzeuge könnte auch daran liegen, dass der BMW M1 ootb vorne auf dem Schleifer steht. Beide Vorderräder lassen sich im Stand frei drehen, das bremst möglicherweise das Fahrzeug. Die unzureichende Bodenfreiheit habe ich behoben, indem ich unter die Achshalterung über dem linken und rechten Gleitlager je drei Streifen Tesafilm geklebt habe, um das Achsspiel im Chassis zu nutzen und die Achsen nach unten zu drücken. Auf das Fahr- und Bremsverhalten hatte dies jedoch keinen spürbaren Einfluss. Folglich hat das Gleiten auf Schleifer im Bereich der Vorderachse des BMW M1 wohl eher keinen Einfluss auf das Bremsverhalten.


    Benutzt man wechselweise die beiden Regler am Murcielago, so stellt man fest, dass der Murcielago mit Wirbelstrombremse merklich stärker verzögert, als ohne Wirbelstrombremse (Parma Eco ohne Bremskabel), mit dem BMW M1 kann der Murcielago bezüglich der Bremswirkung jedoch nicht mithalten.
    Insgesamt lässt sich der Murcielago auf der Teststrecke jedoch deutlich schneller fahren als der BMW M1.


    Bergprüfung:


    Als zweite Teststrecke dient eine etwa 10m lange Bahn an einem Hang im Garten. Maximale Steigung etwa 40%. Anlauf vor der Steigung etwa 2m. Neuwertige Schienen ohne aufgefahrenen Grip.
    Der Murcielago ohne Magnete schafft die Steigung selbst aus dem Stand problemlos und ohne Rutschen, wenn man angemessen vorsichtig fährt.
    Video: Bergprüfung: Murcielago ohne Magnete.


    Der BMW M1 mit Magneten schafft die Steigung ebenso problemlos.
    Video: BMW M1 ProCar mit Magneten.


    Ohne Magnete schafft der BMW M1 die Steigung nur mit vollem Anlauf, viel Gefühl und an der steilsten Stelle im extremen power slide, er fährt sich hier wie auf Schnee.
    Video: BMW M1 ProCar ohne Magnete.


    Bei der Abfahrt zeigt sich auch in diesem Test, dass der BMW M1 auch ohne Magnete dem Murcielago bezüglich der Bremswirkung klar überlegen ist.


    In den beiden Wende-Kurven an den Enden der Geraden ist der BMW M1 ohne Magnete jedoch aufgrund der geringen Haftreibung der Hinterräder kaum steuerbar. Der Murcielago lässt sich deutlich schneller durch die Kurven driften. Dieses Verhalten könnte daran liegen, dass der Murcielago von den angetriebenen Vorderrädern zusätzlich durch die Kurve gezogen wird, anstatt nur von den Hinterrädern geschoben zu werden.


    Der Murcielago ist dem BMW M1 in der Bergprüfung (beide Fahrzeuge ohne Magnete) insgesamt deutlich überlegen.

  • ebay Werbung
  • Der Rote Carrera ist ein elektronischer PWM Regler.Damit fahr ich z.B. alle 132/124 analog oder digital im analog Modus.
    Siehe auch: http://www.carrerarennbahn.de/index.php/carrera-regler

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!