Das Quartett ist vollständig und doch möchte man noch mehr.
Es hilft ja nichts, wenn der Händler meines Vertrauens den Wagen fix in die Heimat liefert, man selbst aber 400 Kilometer weg im Norden dem Beruf nachgeht. Ich komme mit der Vorstellung und dem ersten Fahrbericht ein wenig hinterher, denn eine Menge an Informationen ist hier schon zu finden. Nicht, dass sie mich in meiner Kaufentscheidung hätten bestärken müssen, denn der Kauf war beschlossen, aber der Tenor der ersten Erfahrungen freut mich. Das klingt nach (fast) alles richtig gemacht.
Aus der Box kommt der Supra wie alle RevoSlots. Eine Plexihaube schützt den Wagen und dieser ist mit einer Schraube auf dem Boden gesichert. Als Zugabe findet man den Holzbahnleitkiel und einen Magneten im Unterboden. Raus aus der Box und die Schraube gelöst. Der Wagen ist ansprechend gestaltet und hübsch bedruckt bzw. mit Decals versehen. Der Abschlepphaken steht fein vorne heraus und die eng anliegenden Spiegel sind mit "Spiegelglas" (naja fast ) versehen. Das kennt man auch anders. Der Scheibenwischer war bei mir lose, da ich aber nicht sicher bin, ob das schon ein eigenes Versehen war, will ich das Revoslot nicht ankreiden.
Ein Kompliment möchte ich Revoslot für die Gestaltung der Scheinwerfer vorne und hinten machen. Die Dreifach-Scheinwerfer vorne sind sauber ausgebildet und am Heck findet man die charakteristischen Vierfach-Scheinwerfer. Im Forum wird schon diskutiert, wie man das mit Leuchtmitteln sinnvoll füttern kann und wer da Tipps braucht, sucht ein wenig hier und wird fündig. In einem 1:32-er ist halt nicht so viel Platz wie in einem 1:24-er Modell und das könnte anspruchsvoll werden. Die Möglichkeit ist aber gegeben.
Von den Maßen her orientiert sich der Supra an der Viper. Der Radstand ist identisch und die Befürchtung, dass der Supra schmal wird, kann ich nicht bestätigen. Die Räder füllen die Radhäuser aus und die Spurbreite unterscheidet sich nicht von der Viper. Reifen ebenso und die Originalreifen von BRM in Shore 30 passen in der Regel auf die C-Schiene und auch auf der Holzbahn haben sie ihre Funktion nachgewiesen. Das Rennen am 03. Januar in Darmstadt war nämlich eine Wucht.
Die Unterbodenansicht ist inzwischen vertraut. Das Chassis wird wie bei Marcos und Viper seitlich eingeklipst. Wie bei den Großen könnte man sagen und das funktioniert zuverlässig. Der Leitkiel wird mit einer Feder nach untern gedrückt und zumindest auf der Holzbahn kann die Feder raus. Braucht man nicht. Bringt im Extremfall nur Unruhe in den Vorderwagen. Ich baue inzwischen diese Feder grundsätzlich aus. Die Schleifer kommen ein wenig hart daher und wer mag, tauscht diese gegen weichere Modelle.
Unter der Haube ebenso vertraute Revoslottechnik. Ab Werk lief der Motor seidenweich im Getriebe. Das war sauber eingestellt. Die Kugellager habe ich zunächst ausgebaut und gereinigt. Die Achsböcke ein wenig gerichtet und fertig. Die Vorderreifen noch schnell mit Sekundenkleber versiegelt und dann war der Wagen schon fertig für eine erste Testfahrt.
Die Teststrecke ist eine lackierte C-Schiene, der Regler ein ACD3 und da ich inzwischen auch weiß, dass die Revoslots mehr Voltan vertragen, steht die Anzeige bei 11,5V.
An dieser Stelle wird es Zeit für eine Wiederholung. Der Supra fährt sich eben wie ein Revoslot. Sicher im Slot und mit wenig Aufwand steht ein gut fahrendes Auto auf der Bahn. Das Fahrverhalten, und deshalb im Bild der Vergleich zur Viper, liegt dicht bei dem US-Boliden und unterscheidet sich schon von den Kurzradständlern wie Porsche und Marcos. Das Rennen in Darmstadt hat aber gezeigt, dass mit dem richtigen Piloten am Regler die kurzen Renner nicht im Nachteil sein müssen. Es ist eher meine persönliche Vorliebe mit längeren Radständen unterwegs zu sein.
Die Frage "Radau oder nicht?" ist ebenso schnell beantwortet: Aus meiner Box krabbelte der bisher leiseste Revoslot.
Auf dem Bild erkennt man auch, dass der Supra etwas mehr Fleisch um die Hüftan resp. über den Radläufen hat. Wie sich das in Zeiten auswirkt, muss ich noch testen. Die ersten 50 Runden fühlten sich auf jeden Fall gut an. Gegen die Uhr wird erst später getestet.
Nach den ersten Erfahrungen auf der kleinen Heimbahn macht der Wagen Lust auf einen Einsatz im Rennen und an sich auch Lust auf ein Rennen, wo man der potenten Kombination aus dem Metallfahrwerk und dem 21.000-er Motor mal so richtig Auslauf gönnen kann.