Als Fan der Scaleauto GT3-Serie im Maßstab 1:32 mit dem R-Chassis habe ich mich bereits geoutet. Nach einiger Wartezeit kam jetzt der AUDI R8 LMS GT3 bei mir an. Zunächst gibt es eine Vorstellung des Fahrzeuges, denn der Bolide steht derzeit 400 Kilometer weg von der kleinen Teststrecke. Ein Fahrbericht folgt später, denn ich bin schon gespannt, ob der nächste GT3 aus dem Hause Scaleauto sich ebenso gut auf der Schiene schlägt wie die anderen Modelle.
Aus der Box kommt der Box nach dem Lösen zweier Kreuzschlitzschrauben am Unterboden. Ein kräftiges Rot strahlt einem entgegen und schnell sind die vielen Details erkennbar, die den Wagen gegenüber anderen Ausfertigungen des des AUDI von anderen Herstellern abhebt. Kantig die Front des neuen Modells und die zahlreichen Lufteinlässe und -schlitze sind zumindest klar angedeutet, wenn auch nicht durchbrochen. Eine erfreuliche Ausnahme bilden die Luftauslässe an den Radläufen vorne und hinten. Das ist fein und filigran ausgebildet inklusive der Gitter in den Auslässen. Filigran bedeutet natürlich auch bruchgefährdet. Zudem ist die Karosserie ohnehin dünn und leicht gefertigt. Der Fahrer im Fahrzeug scheint ein wenig hoch zu sitzen. Der Helm stößt fast an den Dachhimmel. Der Fahrer als Halbkörper ausgebildet ist angemalt. ebenso der Helm. Der restliche Innenraum erstrahlt in freundlichem Schwarz.
Schön ausgearbeitet die Dachlandschaft des R8. Fünf Elemente zieren das Dach und neben den gut aufgebrachten Decals ist das wirklich gut gemacht. Weitere Details sind die Außenspiegel, die Motorattrappe im Heck und der Heckflügel. Der wird im Rennbetrieb wohl äußerst bruchgefährdet sein. Wie sagte meine Oma? "Schönheit muss leiden!".
Spiegelwerk.jpg Motor.jpg Dachlandschaft.jpgFiligran.jpg
Von den äußeren Maßen ist der Wagen an der Hinterachse 62,5 mm breit. An der Vorderachse sind es 62,0 mm. Zwischen der Hinterachse und dem Drehpunkt des Leitkiels liegen immerhin 101 mm und verbunden mit dem extrem kurzen Hecküberhang des AUDI könnte mir der Wagen auf der Bahn durchaus liegen. Soviel zur Ansicht von oben und außen.
Den Übergang für unter das Auto diesmal über die Front des Wagens. Ok, das Bild ist ein wenig dunkel, aber es ist erkennbar, dass der Wagen ab Werk nicht so tief liegt, wie man sich das an sich vorstellt. 2 mm Luft sind da allemal. Der rote Leitkiel, der ab Werk mit einer Feder gegen die Bahn gedrückt wird, leuchtet an der Front fast hervor, da die Frontlippe unterhalb des Kühlers noch nach oben gezogen ist. Abhilfe in zweierlei Hinsicht bietet der Austausch des Leitkiels gegen das Modell CH85 von slot.it. Der ist einmal schwarz und damit gut getarnt und bringt dann auch den Wagen vorne tiefer. Vielen Dank an @Hunter für den Tipp.
Das Chassis zeigt wie bei den anderen Modellen von Scaleauto mit dem R-Fahrwerk den Motor in Angelwinderanordnung. Der Motorträger ist mit vier Schrauben gegen das Fahrwerk gesichert. Diese lassen sich zur Einstellung des Wackel, wie alle anderen Schrauben an diesem Fahrzeug auch, leicht lösen. Das Chassis wird mit zwei Schrauben mit dem Fahrwerk verbunden.
An der Vorderachse finden sich Plastikfelgen, die auf die Achse aufgesteckt sind. An der Hinterachse verschraubte Stegfelgen aus Alu. Mit einem Einstellring wird das Spiel der Achse eingestellt.
Der Antrieb des zweifach verschraubten Motors schwimmt diesmal im Fett. Also einmal reinigen bevor es zum Testlauf geht. War bei früheren Modellen zur Entfernung des Magneten, der sich unter der Hinterachse befindet, noch der Ausbau der Hinterachse und des Motors erforderlich, da das Magnetfach noch mit zwei Schrauben gesichert war, so fehlen diese Schrauben beim R8. Ich habe das Fehlen nicht vermisst, denn jetzt wird der kleine Plastikdeckel direkt ausgehebelt und der Magnet entfernt. Deutlich schneller und einfacher als zum Beispiel beim BMW Z4.
Die Führung der Vorderachse wird über Madenschrauben in der Höhe von oben und unten eingestellt. Die beiden mittleren Führungen sind ohne Schrauben, führen die Achse aber zusätzlich.
Jetzt wäre es nach meinen klassischen Vorarbeiten wie "kleiner Schmierdienst" und "Vorderreifen mit Sekundenkleber versiegeln" an der Zeit den Deckel wieder drauf zu schrauben und dann ab auf die Bahn zu gehen. Wie oben erwähnt, wird da nichts draus. Schade eigentlich.
Beim Händler meines Vertrauens gibt es das Modell für knapp unter 60€. Das Geld ist er meiner Meinung nach wert, denn seine Schwestermodelle BMW Z4 und Corvette C7 haben beim letzten Rennabend in einem Einlagerennen bewiesen, dass sie ohne großes Tuning und noch mit dem Originalleitkiel versehen bis auf eine Zehntelsekunde an die NSR GT3 herankommen. Wenn der Audi das auch kann, werde ich da weiter mit Freude meine GT3-Sammlung in 1:32 von Scaleauto komplettieren.