Carrera 124 Digital - Wackel

  • Hallo zusammen!




    Ich weiß, das Thema wurde hier im Forum schon mehrfach behandelt. Ich würde mich aber trotzdem über Hilfe freuen.


    Als Vorbereitung wurden die Zentrierringe zu den Karosseriezapfen entfernt.


    Dazu habe mir "Sloting Plus Body Schraube Carrera 124 + 132 2,5 x 7,5 mm" bestellt. Zum ersten sind die Schraubenköpfe selbiger viel kleiner als die originalen,


    sie sehen richtig verloren in dem 124 Schacht aus. Zum anderen gibt es beim reindrehen nur fest und locker.



    Nicht wie ich es bei den 132 gewöhnt bin, da konnte man noch eine 3/4 Umdrehung und mehr zurück drehen und die Schraube hielt trotzdem.



    Was bleibt da jetzt um einen "Wackel" zu erzeugen? Loctite mittelfest, oder die Lösung die Schraube durch festklemmen von eingestopften Schaumstoff im


    Schraubenschacht. Ich erinnere mich so etwas hier gelesen zu haben.


    Also, wie löst ihr das Problem? Könntet ihr bitte ein paar Bilder der bearbeiteten Zapfen mit einstellen, dann kann ich mir davon ein Bild machen.



    Grüße, prada

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  • Was meinst du mit "da gibt es nur fest und locker"? Bei mir sind die Schrauben in bisher allen Autos, in denen ich sie verbaut habe - fünf D124er, fünf D132er und drei Scalex - immer sehr fest und der Wackel kann bei entsprechender Karo- und Chassis-Vorbereitung recht fein justiert werden.


    Kann es vielleicht sein, dass die Gewinde im Chassis ausgeleiert sind? Normal scheint mir das jedenfalls nicht zu sein und ich bin mir nicht sicher, ob das tatsächlich an den Schrauben liegt.


    Das Festklemmen war mit Moosgummi, nicht mit Schaumstoff und soll sowohl die Schraube in Position halten als auch verhindern, dass sie sich losvibriert. Ist einfach und effektiv, sollte aber gerade bei diesen Schrauben - eigentlich - nicht nötig sein.


    Wenn ich morgen dazu komm, stell ich hier mal ein paar Fotos ein, auch wenn darauf nicht ersichtlich ist, wie fest oder locker die Schrauben sitzen. Hilfreich wäre vielleicht auch, wenn du selbst ein paar Fotos deines "Umbaus" einstellen könntest, evtl. sieht man ja darauf schon was.

  • Hier die Fotos eines bearbeiteten F458-Chassis (im Vergleich zu einem unbearbeiteten, damit man die Unterschiede besser sieht:


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    Im Prinzip werden einfach alle Berührungspunkte zwischen Chassis & Karo entfernt (die meisten am Chassis, aber auch die Lichtplatinen und die Karo selbst müssen je nach Modell bearbeitet werden), dann die Wackelschrauben erst fest eingedreht und dann um ca. 1 1/2 Umdrehungen gelockert, bis der gewünschte Wackel entsteht. Falls die Schrauben dann zu locker sitzen, kann man entweder das mit dem Moosgummi machen (funktioniert einwandfrei) oder einen Klecks Tipp-Ex in die Chassis-Schraubgewinde geben (funktionoert ebenfalls einwandfrei).


    Ich betreib diesen "Aufwand" allerdings nur bei gebraucht erworbenen oder doppelt vorhandenen Autos ohne weitere Fahrwerks-Optimierung. Der Minimal-Invest liegt bei den Wackelschrauben, einem Frankenslot-Leitkiel, einem Satz PUs für die originale HA und ein paar Tropfen Sekundenkleber für die Vorderräder (zum verkleben und versiegeln).


    Danach liegen die Autos zwar nicht so ruhig und fahren sich auch nicht so schön, wie mit optimiertem Fahrwerk und Getriebe, sind aber trotzdem genauso schnell... teils sogar noch schneller (der bearbeitete F458 aus dem Beispiel ist auf meiner Heimbahn 3 Zehntel schneller, als der unbearbeitete - trotz Kugelllager, Alufelgen, Messinggetriebe, etc... - liegt natürlich auch ein wenig an der Serienstreuung der Motoren und daran, dass der bearbeitete 458 ein paar tausend Runden mehr auf der Uhr hat und viel besser eingefahren ist, als der noch recht jungfräuliche unbearbeitete, aber bemerkenswert finde ich das trotzdem, zumal da sicherlich um die 30.- bis 40.-€ dazwischenliegen).

  • Danke @Vau Acht für Deinen Bereicht.
    Also viel Modifikation für wenig Ertrag (meiner Meinung nach).
    Auch denke ich mal, dass die Robustkeit der Karo leidet (deswegen vielleicht auch Dein Hinweis zu den "gebraucht erworbenen oder doppelt vorhandenen Autos").
    Für mich erscheint der Aufwand gemessen am Ergebnis übertrieben.


    Bleibt als "Motivation" für mich nur das Stempel von Fahrzeugen zu unterbinden. Aber da gibt es andere Wege (z.B. schmalere Felgen oder Reifen mit weniger Grip).
    Die "Wackelschrauben" sind dennoch zu mir unterwegs, aber für mein DTM D132 3D Test.

    BG
    Der Hunter


    Meine Neue: Hunter's ASRC - ... just a Carrera
    Wenn wir doch mal ehrlich sind, so ist "unsere" Carrerabahn in Wirklichkeit doch eher eine Kartbahn auf der wir mit 600PS GT's rumflitzen - und das noch im Schlitz! - F**king realistic! :thumbsup:

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  • wenn du nicht mit mittelfest verkleben willst, fahre zu ATU - dort gibt es Karosseriedichtmasse oder Dichtbänder die unter den Kotflügel kommen
    is ne zähe Pampe


    drauf aufs Gewinde damit (den Gewindegang damit vollschmieren) und die Schraube hält damit auch ihre Position - kreativ sein ist alles ;)

    ...bei der "Dichtmasse" handelt es sich um Würth Butylband.
    Kannst für alles mögliche (z.B. auch zur Befestigung von nachträglich eingebauten Decoder, etc) gebrauchen. Lässt sich anschließend auch wieder rückstandslos entfernen.

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  • Also fiel Modifikation für wenig Ertrag (meiner Meinung nach).

    Kommt ganz drauf an. Mit ein wenig "plastischer Chirurgie" (0,00 €), einem Frankenslot-Leitkiel (1,57 €), vier speziellen Schrauben (knapp 0,80 €) und einem Satz PUs auf der originalen HA (6.- €) bei 18 Volt eine Rundenzeit von 6,6 Sekunden.


    Mit dem FS-Leitkiel (1,57 €), dem FS-HA-Kit (34,30 €) und dem FS-VA-Kit (14,80) bei ebenfalls 18 Volt eine Rundenzeit von 6,9 Sekunden - das lässt sich sicher noch verbessern, der Wagen hat noch keine 50 Runden auf dem Buckel, aber die 6,6 zu erreichen wird dennoch ziemlich schwierig - falls das überhaupt ohne weitere Modifikationen zu schaffen ist.


    Rechnerisch stehen auf der einen Seite also 8,37 € und auf der anderen 50,67 € - bei demselben Modell. Der Bearbeitungsaufwand von Chassis und Karo ist zeitlich zudem weniger intensiv, als der Umbau des Fahrwerks.


    Aber bitte die Rundenzeit nicht überbewerten, das ist ein vielleicht eher unglücklich gewähltes Extrem-Beispiel - der modifizierte Black-Arrow-458 ist tatsächlich ein Ausreißer, den ich als "unverkäufliche Schrott-Möhre" bei einem Gebrauchtbahnkauf kostenlos dazugelegt bekommen hab und der sich dann als doch ziemlich brauchbar erwiesen hat. Ich hab noch vier weitere "gebrauchte Doppel", die ich auf dieselbe Art bearbeitet hab (wenig Invest, viel Ertrag) und die nicht an diese Rundenzeit ran kommen (liegen alle bei knapp unter 7 Sekunden). Mir ging es bei der Angabe dieser Zeiten nur darum aufzuzeigen, dass trotz geringem Wareneinsatz dank Wackel nahezu dieselben Zeiten erfahren werden können, wie mit einem hohen Wareneinsatz ohne Wackel.


    Nur - und da hast du sicher nicht ganz unrecht - die Stabilität des Chassis kann(!) durchaus leiden, auch wenn ich bisher noch nichts in dieser Richtung beobachten konnte (und die so modifizierten Autos werden wirklich hart rangenommen, weil ich sie genau dafür auch aufgebaut hab). Das, was ich entfernt, entgratet oder glatt geschliffen hab, war für mich unnötiger Ballast. Im Gegenzug hab ich versucht, die "strukturelle Integrität" des Chassis zu bewahren, damit die Autos nach wie vor ihre Nehmerqualitäten behalten.


    Und das soll hier auch keine Argumentationskette gegen den Umbau des Carrera-Fahrwerks sein. Ein so bearbeiteter D124 mit originalen Achsen hat nicht mal ansatzweise dieselben Fahreigenschaften, wie ein unbeschnittener mit kugelgelagerten Stahlachsen, geschraubten Alus, Messing-Ritzel und geschraubtem Spurzahnrad. Aber dennoch kann man mit ihnen eine Menge Spaß haben, sie sind schneller und agiler als ootb und sie liegen erstaunlich gut im Slot - und das für ziemlich wenig Geld und für jeden relativ schnell und vor allem problemlos umsetzbar.


    Ob man das jetzt unbedingt braucht oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Und ganz ehrlich: an einem nagelneuen Auto für 60 oder 70 Euro würde ich auch nicht so rumschnitzen wollen. Aber älteren, doppelten oder gar ungeliebten und vernachlässigten Autos kann man so für wenig Geld tatsächlich einen zweiten Frühling spendieren. Was auch der Grund dafür ist (Stichwort "ungeliebt und vernachlässigt") weshalb ich so ziemlich alle mein D132er mit diesen Schrauben umgebaut hab. 1/32 ist einfach nicht mehr mein Maßstab bei Carrera-Autos, weshalb die Dinger nur noch als Boxen-Deko rumgestanden sind. Aber seit die Karos Wackel haben, machen sie mir überraschenderweise wieder Spaß. Bisschen Blei an den richtigen Stellen und auf einmal kann man die Kleinen richtig fliegen lassen. Ich kauf mir deshalb zwar keine neuen mehr, aber die ca. 15 Stück die ich hab, fahr ich mittlerweile immer mal wieder zwischendurch zur Entspannung... und find's tatsächlich wieder gut. :)

  • ... alles soweit nachvollziehbar bis auf meine abweichende finanzielle Sichtweise und die beinhaltet auch immer einen möglichen Verkauf.
    Wenn ich ein Fahrzeug im ooTB Zustand mit Gebrauchsspuren verkaufen möchte bekomme ich fast den Neupreis, wenn ich ein modifiziertes Auto verkaufen möchte, dann ist die Nachrage schon extrem limitiert.
    Du bekommst z.B. den Wert der Tuningteile niemals wieder rein, meistens legst Du die zu 100% (oder mehr) beim Verkauf oben drauf, sprich bekommst weniger als für den ootB Gebrauchtwagen.
    Alternativ hilft natürlich ein langer Atem...


    Deswegen baue ich immer zurück auf ootB Standard und verwende die Tuningteile wieder (oder verkaufe getrennt).
    Habe ich aber an Chassis oder Karo gebastelt, dann sieht es ganz düster aus.
    Klar: Wenn Du einen findest der das sucht, dann hast Du Glück, aber meistens ist es wohl nicht so.
    Ich z.B. verhunze meine Autos lieber selbst und zwar so wie ich es möchte und ich denke, dass es den meisten so geht.
    Entspricht auch meiner Erfahrung beim Verkauf, denn bei ebä findest Du für D124 - noch verstärkt bei D132 - eigentlich immer 2 die "zu viel bezahlen", da die einschlägigen Händler nicht bekannt sind.
    Du kannst solche Autos eigentlich immer mit niedrigem Startpreis (1,00 EUR) einstellen, denn je niedriger der Startpreis desto höher das Interesse.
    Bei NSR, Slot.it und Co. sieht es jedoch anders aus, da sollte man eine untere Schmerzgrenze festlegen.
    Bei "verhunzt" musst Du erst 2 doofe finden, die sich "hochtreiben" - oder eben Du hast einen langen Atem und verkaufst zum Festpreis bzw. wo anders.


    Wenn Du das jetzt mit einbeziehst, dann lande ich finanziell auf Dauer eine Bruchlandung bei der o.g. Kalkulation.
    Daher bewerte ich auch einen Umbau nur nach "Performance" und niemals nach "Wert".
    Ein Auto kostet halt was es kostet um den persönlichen Ansprüchen zu genügen - natürlich OHNE es zu verhunzen ;)

    BG
    Der Hunter


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  • Da mich der Verkauf von Autos nicht sonderlich interessiert, ist mir deren "Werterhalt" auch egal. Was ich hab, behalt und fahr ich, selbst wenn es sich dabei um sowas wie die D132 handelt, die ich irgendwann nicht mehr so richtig lieb haben wollte (was sich inzwischen ja wieder ein wenig relativiert hat). Darum beziehe ich das auch nicht in meine finanziellen Betrachtungen mit ein, zumal mir das persönlich zu abstrakt ist und mich in meinem Tun einengen würde - Slotcars behandle ich nicht wie eine Wertanlage oder unter dem Aspekt des Wiedeverkaufswerts, sondern als das, was sie sind: schöne, zum fahren gemachte Gebrauchsgegenstände.


    Und wie gesagt: so wie weiter oben beschrieben schnitze ich nur an Autos rum, die keiner mehr haben will (der Black Arrow hat nen Riss in der Frontscheibe und kam mit gebrochenem Flügel und nur einem Außenspiegel) und die ihre besten Zeiten schon länger hinter sich haben. Solche Autos behalte ich als Gast-Fahrzeug für Neulinge mit noch gefühllosem Zeigefinger, als Ersatzteillager oder eben für Experimente wie die oben beschriebenen, aber ich trenn mich nicht von ihnen.


    Ich verstehe aber was du meinst, so ist das nicht. Ich denke nur anders darüber. ;)

  • ... wir sind uns schon einig ;)
    ... und ich danke auch nochmal für Deinen Beitrag oben. Ist halt wie mit meinem 3D Chassis bei D132 DTM oder den Fred mit den "alternativen Schleifern für D124". Ist nicht für jeden, aber für diejenigen die es interessiert ist es Gold wert :thumbsup:


    Mein Hinweis ist mehr an die User, die das Ganze mal langsam angehen wollen und noch nicht wirklich wissen wo die Reise hingehen wird mit dem Hobby.
    Kurz: Verhunzen am Besten erst, wenn man sich sicher ist, dass es das richtige für einen ist - also das Hobby, die Fahrzeugklasse etc...
    Viele lesen oder schreiben ja nur für eine kurze Zeit hier mit - andere sind schon lange dabei.
    Letztere wohl die kleiner Gruppe...
    ... und ja diese kleinere Gruppe macht halt verrückte tolle Sachen und das ist auch gut so.

    BG
    Der Hunter


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  • Was du bei deinen 132 mal probieren kannst: Vorderreifen (ruhig die originalen) drastisch im Durchmesser verringern. Wenn die quasi nur ganz leicht mitrollen und primär auf den schleifern rutschen, sind die deutlich schneller und stabiler zu fahren.

  • ... wie kommst Du jetzt auf 132?


    Geht bei 124 natürlich auch wie bei jedem anderen Slotcar wo man die VA nicht anderweitig einstellen kann (und da aber eigentlich auch).
    Schau mal was @Vau Acht mit seinen Vorderreifen gemacht hat - war hier aber nicht das Thema, bringt aber auch wieder etwas.


    Eigentlich drehte es sich nur um die Schrauben, daraus wurde dann "wie muss ich mein Fahrzeug verhunzen - ähm modifizieren - damit der Wackel greift".
    ... und das hat @Vau Acht doch super bebildert :thumbsup:


    Ich war auch interessiert, aber mir ist das zu viel "verhunzen".
    Also bleibe ich bei der Linie, die ich eingeschlagen bin.

    BG
    Der Hunter


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  • Moin, habe mir die Schrauben auch mal bestellt. Gibt es hier jemanden der einen Audi R 8 LMS umgerüstet hat?


    Gruß
    Christian

    Männer werden nur 7 Jahre, ab dann wachsen Sie nur noch ;)

  • da ich leider noch nichts von euch gehört habe , hier die zweite Frage.


    Hast du das bearbeitete Chassis mal mit den anderen Tuningmassnahmen kombiniert? Also HA und VA Kit.

    Männer werden nur 7 Jahre, ab dann wachsen Sie nur noch ;)

  • @Mike Hunter


    Wie weiter oben schon mal erwähnt, "schnitze" ich in diesem Maß eigentlich nur an Autos rum, die ich als "gebrauchtes Doppel" besitze und investiere dann auch bloß in ein paar Schrauben, einen FS-Leitkiel und einen Satz PUs. Eingesetzt werden die so umgebauten Autos dann als Gastfahrzeuge für Neueinsteiger oder draußen auf meiner Sommer-Outdoor-Bahn. Unter den so umgebauten Autos ist auch ein R8 LMS.


    Aber ich schrieb ja "eigentlich", denn bekanntlich bestätigen Ausnahmen die Regel: da ich kürzlich einem Event beiwohnen durfte, bei dem mit Mittelmagnet gefahren wurde und die Autos nicht wie sonst üblich durchgetauscht wurden, sondern jeder sein eigenes Einsatzauto mitbringen sollte, habe ich zum ersten Mal einen voll umgebauten D124 mit kugelgelagerter Freilaufachse vorne, Frankenslot-Hinterachshalter und Töpfchenfelgen mit verklebten und mit leichtem Konus geschliffenen Haithabu-PUs hinten auch mal mit einem moderatem Wackel versehen (das Modell war/ist übrigens ein DTM-Benz). Dafür habe ich aber nur das Chassis rundum um etwa ein bis zwei Millimeter gekürzt und die Stellen geglättet oder entfernt, die mit der Karo in Berührung kamen. Die Karo selbst blieb unbearbeitet (hier hat das Reglement leider mehr verhindert :D ).


    Die Karo wurde dann mit den schon erwähnten Wackelschrauben befestigt, welche mit einem kleinen Stück Moosgummi in den Chassis-Löchern und einem Stück Klebeband darüber am herausvibrieren /-fallen gehindert wurden.


    Das so umgebaute Auto ist sowohl mit als auch ohne Mittelmagnet sehr flott in den Kurven und liegt sehr satt im Slot. Wären meine fahrerischen Fähigkeiten ähnlich gut ausgeprägt, wie mein Basteltrieb, hätte ich bei besagtem Event sicher gute Siegchancen gehabt, aber leider hat es nur für Platz 5 und eine 11,8 gereicht - der Faktor "Magnet" in Verbindung mit dem Reifendurchmesser und der dadurch wirkenden Haftkraft war diesbezüglich einfach ein von mir vollkommen unterschätzter Posten, dem ich etwas mehr Aufmerksamkeit hätte widmen sollen. ;(


    Allerdings habe ich parallel dazu auch einen DTM-Audi mit demselben Wackel versehen, diesen aber nur mit einem FS-Leitkiel, einem Satz FS-PUs auf der Original-HA, einer wie oben beschrieben modifizierten VA und einem SD4020-Motor ausgerüstet - der mit Mittelmagnet eine 11,9 schaffte und vom Prinzip her gleich schnell war, wie der maximal umgebaute Benz, nur eben bei deutlich geringerem Invest. Der etwas stärkere Motor war dank Wackel recht gut zu beherrschen, wenn auch das Auto fahrwerksbedingt etwas weniger satt gelegen ist und man schon mehr zu tun hatte, um die rechnerisch 2.000 rpm mehr auch auf die Strecke zu bekommen.


    Ohne Magnete sieht das dann etwas anders aus, da ist dann der voll umgebaute Benz mit Wackel gute 2 bis 3 Zehntel flotter auf meiner Heimbahn, wie der Audi. Aber das ist denke ich normal: mit Wackel dürfte so ziemlich jedes Auto schneller sein, als mit fest angezogener Karo. Und je besser das Fahrwerk, desto schneller das Auto.


    Trotzdem wird es bei diesem einen Benz mit voll umgebautem Fahrwerk UND Wackel bleiben. Normalerweise interessiert mich der Wiederverkaufswert eines Autos nicht, trotzdem muss ich nicht mit aller Gewalt die Chassis der Autos "zerstören". Bei gebrauchten Kampfschweinen mit ausreichend Narben ist das kein Ding, aber bei normalen Autos mit vernünftig umgebautem Fahrwerk brauch ich das nicht.


    Zum mal experimentieren und testen ist das aber völlig ok, einen "Neuwagen" mit Vollumbau kann man da schon mal "opfern". Aber denk immer dran: wenn du mit Wackel deutlich schneller bist, als deine Kollegen, wirst du das nur einen einzigen Rennabend lang genießen können. Beim nächsten ist der dann nämlich entweder verboten... oder jeder hat plötzlich einen. ;)

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  • Hi, danke für die sehr gute Antwort. War in der Zwischenzeit ebenfalls fleißig und habe meinem
    Audi noch ein rumliegendes Chassis angedeihen lassen. Hat sich super gefahren. Eigentlich wollte ich ihn nur testen und hatte deshalb die Schrauben nicht gesichert.
    Das hat sich nach 37 von 50 Runden gerächt...


    Gruß


    Christian

    Männer werden nur 7 Jahre, ab dann wachsen Sie nur noch ;)

  • Ich hab gestern auch meinen F458 entsprechend bearbeitet.
    Mir ging es allerdings hauptsächlich darum das Fahrzeug leiser zu machen.
    Vorher hatte ich, nachdem mich die Lautstärke massiv genervt hatte, einige Runden ohne Karosse gefahren.
    Ein riesen Unterschied.
    Nach der Bearbeitung des Chassis und dem Einsatz von Wackelschrauben war das Geräuschniveau nicht mehr zu vergleichen.
    Also ein voller Erfolg.
    Ob sich der Umbau auch bei den Rundenzeiten bemerkbar macht, wird sich am Wochenende zeigen.
    Mal wieder danke Sascha für deine Mühen.

  • Achso, kleine Ergänzung noch.
    Ist ein Komplettumbau.
    Mit Alufelgen, Kugellagern, Achshaltern, Freilaufachse vorne.
    Motor ist original.

  • Ich habe ebenfalls solche Karosseriehalteschrauben gekauft mit glattem Hals um einen Wackel bei meinen 1:24 Digital Autos zu bewerkstelligen. Musste rundum die Chassisränder abfräsen damit die Karosse sich auch bewegen kann. Habe dann leider bei einem meiner Autos: Porsche 917 einen Fehler gemacht indem ich Schraubensicherungslack aufs Gewinde aufgetragen habe um diese nicht zu verlieren da man sie ja nur locker einschraubt, Die fatale Folge war dass beim Rausdrehen der Schrauben alle 4 Karosseriesteher abbrachen da sich die Schrauben im Metalleinsatz förmlich verschweißten. Was Tun ? Ich trat die Flucht nach vorne an und montierte seitlich mittels Hülsen wie bei den Metallfahrwerken Messingplatten welche nun für einen richtigen freien Wackel sorgen und sich nicht verkanten wie bei den Schrauben. Als Nebeneffekt erreiche ich auch noch einen tieferen Schwerpunkt infolge der schweren Messingbleche in den Schwellern. Außerdem läßt sich die Karosse wie bei den Metallfahrwerken schnell und bequem abnehmen. Das Fahrverhalten profitierte ganz entscheidend davon. Werde dies wohl auch bei den anderen Carrera 124 Digital Autos nach und nach umrüsten. Ist schon mit Arbeitsaufwand verbunden, lohnt sich aber.

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