BLST - Idealspur

Zitat von MarkusG

sorry , deine Annahme täuscht ... Schau es dir im Video an , dann siehst Du was die Ideallinie ist ( auf der Bahn die Außenspur ) und verstehst , dass der Hintermann zuerst diese Linie verlässt.
Im zweiten Bild wird dann der Vordermann gezwungen auf der Außenbahn zu bleiben , da der Hintermann für einen Wechsel auf Ideallinie schon zu Nahe dran ist ( AKS ).

Jetzt steht eben deine Erinnerung gegen die ganzen Videos , die es da so gibt
Sei es drumm....

Na dann schlagen die Fakten meine Erinnerung

Danke für's Erhellen und Sorry für die Verwirrung
Diegu

Zitat von klingklang

Carrera4fun kannte ich, das von Slotfire noch nicht. Macht natürlich auch nur Sinn wenn regelmäßig eine gewisse Anzahl an Fahrern vorhanden ist.

Moment:
Das Slotfireprinzip ist vom Grundsatz her nichts anderes als mein iTrack4Fun-Prinzip, ebenso wie das von David Craille. David hat halt schon mehr Entwicklung/Erfahrung und er macht das ganze professionell.
Aber : Das Prinzip ist bei allen BLST-Systemen identisch:
Vor und hinter der Weiche befindet sich je ein "Überholsensor" (besteht aus einem vom Bahnstrom abgetrennten Stromleiterbereich der über eine Elektronik mit Strom versorgt wird).
Wenn ein Fahrzeug den Sensorbereich überfährt erhält es den Strom von der Elektronik welche wiederum "registriert" das sich dort ein Fahrzeug befindet. Der zweite Überholsensor ist direkt hinter dem vorderen aber noch vor der Weiche angeordnet.
Sobald darauf auch ein Fahrzeug "registriert" wird, schaltet die Elektronik die Weiche -> der Hintermann ist ja dann noch vor der Weiche und wird dadurch auf die "andere/paralelle" Spur gelenkt. Ein dritter Sensorbereich pro Weiche befindet sich im Berich ausreichend weit "vor" der Weiche und dieser schaltet die Wieche ebenfalls dann wenn sich ein Fahrzeug auf der Paralellspur befindet in jenem Bereich vor der Weiche. Damit wird eine Kollision verhindert.
Die Auslegung der Sensorbereiche (Position und Länge) ist etwas trickie und massgebend für die optimale Funktion des Systems. Die reinen Sensoren bei allen Bahnen sind supersimpel und das Grundprinzip stammt aus der Modelleisenbahntechnik.
Die hier im Forum vorgesetllten AKS-Schaltungen zum Nachrüsten in C-Weichen/Schienen sind übrigens genau nach diesem Prinzip gebaut.

Die Auswertung der Sensorsignale erfolgt bei David und auch Slotfire durch einen Microcontroller, bei mir durch eine minimalistische Elektronik, die aus ein paar Standardbauteilen aus dem Elektronikversand besteht. Wie ihr euch vorstellen könnt, ist ein Microcontrollergesteuertes System von Entwicklungs- und Herstellungskosten her viel teurer. Allerdings bietet dies die Option diverse Sonderfunktionen und Modi für die Weichensteuerung zu realisieren.

Auch in meiner iTrack4Fun-Technik stecken mittlerweile mehrere Jahre Entwicklungsarbeit (nichtkommerziell und privat) Ich bin aber dabei auch mit einem Microcontroller zu arbeiten um auch diese Flexibilität zu erzielen. Ich habe mich für den Einsatz eines Arduino-Nanos konzentriert welcher wirklich einfach zu programmieren ist (und ggf. später auch von Laien/Selbstbauern verwendet werden könnte) und zudem nur ca. 3EUR/Stk. (bei Bestellung im 5er-Pack aus China) kostet. Der Vorteil an meiner Technik ist, das sie zwar mit D132-Technik erprobt ist, aber das es sich um eine "intelligente Bahn" handelt. Die Bahn (Weichen) arbeiten vollkommen autark und sind sogar eigentlich unabhängig vom Bahnsystem. Sie sollte somit mit allen derzeit auf dem Markt befindlichen Digitalsystemen funktionieren.
Der Grund dafür ist simplel: Der Sensor "reagiert" auf den Stromverbrauch eines darüber fahrenden Fahrzeuges. Da jedes Digitalfahrzeug ständig für den Dekoder Strom verbraucht , wird damit auch ein Fahrzeug als solches erkannt werden.
Im Prinzip gilt dies sogar für Analogfahrzeuge (außer wenn sie gerade stehen) aber da macht es keinen Sinn denn sie können nicht auf einem gemeinsamen Slot mit anderen analogen fahren.

Zum Fahrspaß kann ich nur sagen das die Zweifel der Vorredner hier in meinen Augen nicht berechtigt sind. Auch meine iTrack4Fun-Bahn ist nur 3,00m mal 1,60m mit 8 Weichen. Die Radien in den Kurven sind so ausgelegt das man sowohl auf der Ideallinie als auch auf der Paralellspur fast die gleichen Bedingungen hat. Damit ist ein Überholen für den Hintermann durchaus machbar, ebenso aber auch das "Verteidigen" der Poleposition. Der Führende bleibt auf der Idealspur aber für den Fall das der Verfolger schnell genug auf der Paralellspur ist, sorgt die nächste Weiche auf der Bahn dann dafür das durch die Antikollisionsfunktion beide Kopf-an-Kopf racen. Dies geschieht solange bis einer von beiden die bessere (vorenliegende) Position "erfahren" hat.Um es einfach zu sagen: beid er ersten Weiche eines Überholvorganges belibt der Vordere vorne (wird also nicht von der Ideallinie weggezwungen), ist aber bis zur nächsten Wieche der Hintermann besser auf der "nicht Idealspur" unterwegs gewesen, wird er mit Paralellfahrt zum Führenden belohnt und hat die Chance sich weiter im Überholvorgang zu beweisen. Das ganze hängt natürlich auch vom Streckenlayout ab. Somit ist die Planung einer Idealspurbahn noch einen Hauch schwieriger / Aufwendiger als die einer Analogen Bahn.

Bei meiner Bahn habe ich nach einem Jahr die Lage einer Kurvenweiche/Spurführung nochmal verändert/überarbeitet was natürlcih (je nach Ausgestaltung der Bahn) schwierig sein kann.

Jetzt habe ich aber, auch abgeregt durch diesen Beitrag hier, wieder Motivation weiter zu entwickeln und werde die Bahn um zwei MOdule von 1,20m Länge erweitern, denn mehr Bahn/Strecke macht natürlich noch mehr Spaß
(Gut das ich in Modulbauweise arbeite, da ist man felxibel)

Auch wenn ich Anfangs noch skeptisch war, hab ich mich gestern bei einem heißen Kopf-an-Kopf-Rennen über zahllose Runden auf meiner Heimbahn ertappt, wie ich über dieses hier diskutierte Ideallinienkonzept nachdachte und überlegt, an welchen Stellen man das wie umsetzen könnte und dass es doch eigentlich ziemlich cool wäre, wenn man sowas hätte...

Naja, eins nach dem andern, bin ja erst seit nem guten Jahr infiziert, da muss man auch noch Ziele mit Luft nach oben haben.

Diogenes hat Recht: Holzbahn ist eine andere Welt - quasi die nächste Evolutionsstufe
Aber trotzdem kann ich allen C-Schienenfahrern auch mut machen, iTrack4Fun habe ich am Anfang mit einer Pro-X-Digitalbahn erprobt und entwickelt. Erst danach habe ich es in einer Holzbahn umgesetzt.
Wer sich für das Grundprinzip interessiert kann dies hier (auf einem noch nicht veröffentlichten Teil meiner Homepage zu finden) mal nachlesen.
Werde das aber gerne auch hier noch mit Bildern machen.

Ach ja, wo hier scheinbar ein paar Leute Interesse entwickeln: Ich möchte das (leidige) Thema der Weichenmechanik auf Dauer in den Griff bekommen weil es viel Zeit und Geschick braucht die Weichenmechanik präzise hinzubekommen.
Ich denke daran eine (für den Einbau in eine Holzbahn geeignete) Weichenmechanik aus preiswerten und über das Netz zu beschaffenden Standardbauteilen zu konzipieren deren EInzelteile auf einem 3D-Drucker gedruckt werden können.
Da habe ich mich aber mangels (viel zu wenig) Zeit nicht einarbeiten können und ich denke das ganze Projekt könnte hier ggf. duch einen "3D-Druck-Erfahrenen" als Synergieeffekt beschleunigt werden.
Wäre doch toll wenn hier ein paar Leute mehr mitwirken können und wir so eine Art "BLST"-OpenSource-Projekt draus machen können. (Aber bitte nicht mit Highspeed vorantreiben, denn ich habe neben diesem Hobby noch Familie, Haus, Job und andere Hobbys )
Auf diese Weise könnten mehr Leute als ursprünglich in den Genuß kommen sich eine digitale Holzbahn in BLST-Technik selber zu bauen.

Melde mich gerne bereit als 3D Modellierer.

Gruß Alex

Wer "Sillage Racing" bei Facebook folgt konnte heute dieses neue Video sehen.
Da kann man das Ganze mal eindrucksvoll im Rennbetrieb sehen.

https://www.facebook.com/42372…7/videos/858860571115182/

Ok, ich revidiere meine anfänglichen Bedenken und behaupte das Gegenteil: sehr geil!

Ich kann mich nach wie vor nicht dafür begeistern, dass der Spurwechselaspekt von
einer Schaltung erledigt wird. Ich würde gerne auch mal einige Runden dicht hinter
jemandem herfahren und mir den so zurecht legen oder in einen Fehler treiben.

Im Video ist der einzige, der vom System nicht profitiert, derjenige, der am
schnellsten unterwegs war.

Der wird (1:10-1:11) in der Kehre rechts vorne auf die Außenspur geführt, weil er
dicht am Führenden ist und das System ihn zum Überholen auf die Außenspur leitet.
Der Hintermann führt aber nach innen und schießt den außen dann raus. Ist auch
nicht anders, als manuell gefahren.

Es stimmt - der Fahrer muss sich nicht mit dem Spurwechsel auseinandersetzen.
Für mich macht es das in Kombination mit der Rennstrategie gerade aus.

VG
Thomas

Und das von einem, der Rennen fahren für überbewertet hält...

Ich finde, es hat tatsächlich beides seinen Reiz und ideal wäre natürlich, wenn man zwischen manuellem und automatischem Spurwechsel wählen könnte.

BLST wendet sich wohl primär an die sonst rein analog fahrenden Slotter, die sich so trotz Digitaltechnik voll auf‘s Fahren konzentrieren können und je nach aktueller Situation eigentlich nur antizipieren müssen, auf welche Spur sie das System als nächstes leitet. Liest man ja auch immer mal wieder hier.

Da ich noch nie auf einem solchen Kurs gefahren bin, kann ich nur schwer einschätzen, ob das im Echtleben auf Dauer wirklich Spaß macht und sinnvoll ist, oder ob es nur in der Aufzeichnung so genial wirkt.

Lässt sich so ein BLST eigentlich auch dual betreiben? Oder spielt die Technik da nicht mit?

Hatte Ähnliches mal vor ein paar Monaten überlegt :

Aber umgekehrt den Vorausfahrenden auf die schlechtere Spur zu schicken. Also von der Ideallinie weg, wenn der Hintermann dicht auffährt.
Oder auch mit AKS die Idealspur blockieren usw.
Muss ja nicht an jeder Weiche sein sonderrn nur an bestimmten Schlüsselstellen.
Das Ganze natürlich einzeln zu- bzw. abschaltbar damit man schön ausprobieren kann.

Aus Zeitmangel und weil ich zur Zeit wenig digital fahre, hab ich es nicht weiter verfolgt.

Zitat von Vau Acht

der Rennen fahren für überbewertet hält..

Es geht dabei eher um das Ergebnis als um die Tätigkeit an sich.

Ich finde das Konzept trotzdem interessant, gerade vor dem Hintergrund, in beide Richtungen
fahren zu können. Denn so wie ich das gesehen habe, gibt es die Zungen an jeder Kreuzung
und es gibt keinen mechanischen Rücksteller im Slot.

Denn es war für mich beim Umbau auf Dualbetrieb ein Rückschritt, die Fahrtrichtung nicht per
Umschalter wechseln zu können. Das ist immer noch ein offener Wunsch und dieses BLST- oder
iTrack-Konzept würde das wieder in greifbare Nähe rücken.

Ich tue mir aber mit allem schwer, was mit als Slotter die Kontrolle entzieht. Deshalb bin ich
kein Freund von AKS.

VG
Thomas

Ich seh schon, es kommt der Tag, an dem unsere Bahn intelligenter ist, als wir selbst...

Zitat von slot-xtreme

Ich würde gerne auch mal einige Runden dicht hinter
jemandem herfahren und mir den so zurecht legen oder in einen Fehler treiben.

Das kannst Du doch trotzdem, Thomas. Mußt nur eventuell den Abstand zum Vordermann minimal größer werden lassen, als wenn die Weichen per Knopfdruck geschaltet werden.

Genau das find ich beim Slottronic-System so genial, das man minutenlang im Windschatten eines anderen fahren kann (und noch toller ist es, wenn einem dabei noch einer im Nacken sitzt.). Es braucht sich eben nicht auf den perfekten Zeitpunkt zum Knopfdrücken konzentriert werden, sondern nur rein auf das fahren.