„Balance of performance“ - wie macht ihr das mit Anfängern und Fortgeschrittenen?

  • Mich würde mal interessieren, wie ihr das Aufeinandertreffen von Anfängern und Fortgeschrittenen gestaltet, ohne dass es zu Frust kommt und gerade die Anfänger nicht gleich wieder die Lust am Slotten verlieren?


    Gibt es Renn-Modi, die eine gewisse Chancengleichheit ermöglichen, wenn sich jemand nicht vollkommen ungeschickt anstellt? Oder regelt ihr das über ein paar Runden Vorsprung, langsamere Autos, Magnete, Reifen, CU-Einstellungen oder was auch immer?


    Oder habt ihr „Renn-Spiele“, bei denen es nicht auf Erfahrung und/oder Heimvorteil ankommt und bei denen es nicht darum geht, als Erster die Zielflagge zu sehen?


    Ich möchte gerne meine Freunde für‘s slotten ohne Netz und doppelten Boden begeistern (also magnetlos), ohne dass es dabei zu Frust kommt. Dass ich Heimvorteil hab, ist logisch aber wenn ich ständig davon fahre und weniger abfliege, ist das ähnlich frustfördernd, wie wenn ich extra langsam mache, mich absichtlich ungeschickt anstelle und mich mich bewusst nicht anstrenge.


    Bitte nicht falsch verstehen, das sind alles gestandene Männer, keine kleinen Kinder - aber sie sollen Spaß am Slotten haben und wiederkommen wollen - was mit einen klassischen Rennen vielleicht eher etwas schwierig werden dürfte.


    Oder habt ihr mit Anfängern an eurer Bahn andere Erfahrungen gemacht? Wie handhabt ihr das, wie führt ihr Freunde ans Slotten ran, wenn sie das noch nie gemacht haben?


    Ich bin sehr auf eure Ideen gespannt und hoffe, dass ich hier nicht der Einzige bin, der sich solche Gedanken macht. :)

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  • Ich würde die Kumpels erst mal zum Anlernen einladen. Dann kurz erklären, was wichtig ist und einfach fahren lassen. Dann den Einsetzer spielen und immer erklären, erklären, erklären. Spaß werden sie sicher auch ohne ein Rennen haben. Sollte sich jedoch abzeichnen, dass sie gut zurecht kommen, dann nur die Kumpels unter sich ein Rennen fahren lassen und beim evtl nächsten Termin mitmischen.

    Gruß Stefan


    Ich leide nicht unter Geltungssucht, möchte einfach nur weiterhelfen... :rolleyes:

  • Der Ansatz von Urumbel ist schon super. Der Ruf nach einem Rennen kommt von selbst. Wichtig ist
    zu Beginn mal der Spaßfaktor. Du merkst dann schnell, wo jeder einzelne seine Motivation hernimmt.


    Hast Du mal eine Truppe zusammen und willst Du die mit "Profis" zusammenbringen, dann erinnere
    Dich an den Dürer-Ring und das Teamrennen. Gestellte Autos, Teams nach Leistungsgrad (Quali) zu-
    sammenstellen und einfach los.


    Wer Spaß hat, kommt auch wieder.


    VG
    Thomas

  • Das gibt zu viel Bruch :rolleyes:

    Gruß Stefan


    Ich leide nicht unter Geltungssucht, möchte einfach nur weiterhelfen... :rolleyes:

  • Ich glaube nicht dass es dauerhaft etwas bringt, Anfängern das Leben (slotten) extra leicht zu machen.
    Spätestens bei einem „ernsten“ Rennen merkt er doch wo er steht.
    Es muss jemand mit entsprechender Erfahrung den Neuling an die Hand nehmen und ihn mit gezielten Trainingseinheiten nach vorne bringen.
    Wenn ich als Anfänger in einen Tischtennis Verein gehe, werde ich anfangs auch bluten.
    Wer da gleich den Spaß verliert, muss sich was anderes suchen.

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  • Du kannst durchaus öfter überrunden, ohne dass Frust aufkommt. Die Jungs fahren ihr eigenes Rennen. Es ist dann auch eine Motivation, nach mehreren Rennen immer seltener vom Profi überholt zu werden.
    Mit der Zeit gleichen sich die Fähigkeiten an. Irgendwann wirst Du Dich anstrengen müssen, die Pole zu erreichen.

  • Den Ansatz von Urumbel verfolge ich auch. Sollte sich jemand in die Favela verirren
    Sollte ich dann doch mal zum Regler greifen, so nehme ich bewusst ein schwaches Autole.
    Die „Einsatzwagen“ bleiben eh in der Kiste.

  • Als ich angefangen habe, ist mir der Besitzer der Bahn auch um die Ohren gefahren! Hat mich nie gestört, weil ich war einfach sofort begeistert vom Slotracing! Andere sind nicht mehr (oft) wiedergekommen. Bin auch der Meinung, wenns jemandem gefällt, bleibt er dran, so oder so!
    Mein "Mentor" ;) hat am Anfang mal probiert mit Links den Regler zu führen...anstatt mit Rechts :D
    Egal, nach knapp 2 Jahren bin ich jetzt soweit ihn zu schlagen, ganz ohne Tricks :thumbsup:
    Gruß Börni

  • Beim Digital fahren haben die Neulinge immer recht viel Spaß wie schon oben beschrieben. Beim Einlernen in spurgebunden gebe ich dem Neuling das beste Fahrzeug, gebe mir das schlechteste und fahr gemütlich ein paar cm voraus. Dann lernt man die Bremspunkte recht schnell.


    Gruß Alex

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  • Wir fahren eine Rennserie (Carrera D132 DTM) mit Mittelmagnet, der vor jedem Rennen eingemesseen wird. Der Wert ergibt sich aus den Rundenzeiten und der Platzierung des letzten Rennens. Das schöne ist, dass wir dadurch ein enges Fahrerfeld mit unterschiedlich Gewinnern erreichen. Ist natürlich mit Magnet, aber macht trotzdem Spaß. Außerdem ist das die Rennserie mit den meisten jugendlichen Fahrern und ich glaube mit dem größten Fahrerfeld.


    Gruß
    Harald

  • Angefangen hatte ich mit 1:24er Nascars. 7 Stück, gleich aufgebaut, gefragt wer Lust und Zeit hat und die Leute einfach fahren lassen. Immer samstags 18 Uhr im damaligen Rock Center. Nach kurzer Zeit gab es den Wunsch nach einem Rennen. Und aus diesem Engagement entstand eine mehrjährige Rennserie mit bis zu 24 festen Fahrern. Einfach die Leute machen lassen und sich am Anfang auf das Zurückhalten beschränken. ;)

    Gruß Stefan


    Ich leide nicht unter Geltungssucht, möchte einfach nur weiterhelfen... :rolleyes:

  • Wollen wir dem Sascha verraten, wie wir das gemacht haben, dass er nicht den Spaß mit uns Profis verliert?

    Auf gar keinen Fall :party2::trinken4:

  • Da man die Fahrzeuge, egal was man alles anstellt, eh nicht perfekt gleich bekommt und dann ja auch noch Fahrer mit unterschiedlichem Level zusammen kommen,
    Fahren wir im Prinzip erste und zweite Liga.
    Das Quali entscheidet welche Fahrer in der ersten Gruppe und welche in der zweiten Gruppe antreten.
    Punktevergabe in beiden Rennen / Durchgängen gleich.
    Der Letzte des ersten Durchlaufs und der Erste des zweiten Durchlaufs, tauschen zum nächten Rennen die Gruppen.
    So mischen sich die Gruppen nach jedem Rennen neu. Gute steigen auf, Verlierer steigen in die zweite Liga ab.
    Auch schwächere Fahrer verlieren so nicht den Spaß.

    Grüße und viel Spaß beim Slotten. :fahrer:


    Robert

  • Wir (Grüne Hölle Michelstadt) fahren mittlerweile in 2 Divisionen:


    Division 1: OotB NSR/Slot It gemischt, 12 Volt u. PU-Reifen = für Nachwuchs u. Anfänger
    Division 2: 15 Volt und freie Wahl des Motors, der Magnete, der Reifen, der Übersetzung - eben High-End für die Modellbauer.


    Gruß
    Ingo :cowboy:

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  • Bei uns im Club gibt es keine BOP.


    Neueinsteigern und Umsteigern werden einfach alle Tricks gezeigt, damit sie ein Auto richtig aufbauen können. Das erste Auto wird zusammen mit den erfahrenen Hasen gebaut, damit es nicht am Material liegt, wenn es nicht gleich mit vorderen Plätzen im Rennen klappt. Bei uns fährt niemand hinterher, weil das Auto nicht gut genug vorbereitet ist.


    Natürlich gibt es auch genügend Tipps, wie die Bahn zu fahren ist, wo die Bremspunkte liegen etc.


    Ob man dann ganz vorne mitfahren kann, liegt am eigenen Ehrgeiz, Trainingsfleiß und Talent. Ich persönlich halte nichts von einer BOP. Als Anfänger habe ich mich immer am nächstbesseren Fahrer orientiert und versucht, diesen im Rennen zu schlagen. Ich will keinen Sieg geschenkt bekommen, sondern möchte mir meinen Platz in der Spitzengruppe ehrlich erfahren. Wenn es nicht für das A-Finale reicht, ist es genau so spannend und herausfordernd, sich in der in der B- oder C-Gruppe mit etwa gleich starken Fahrern zu messen.

    Viele Grüße, Markus


    www.SAC-Stolberg.de
    Deutschlands ältester Slotcar Racing Club - bietet Flexi-Rennen für jedermann.
    Viele Tipps & Tricks rund ums Slotcar Racing findet ihr in unserer Boxengasse.

  • Irgend wie ist der Fred jetzt zu BoP bei Rennen von Profis abgedriftet. Es ging ja am Anfang darum, Anfänger nicht zu demotivieren.
    Ich mache das so, dass sie zuerst weniger Leistung bekommen, damit sie nicht dauernd deslotten. Ich selbst fahre
    entweder nicht mit, oder mit noch weniger Dampf. natürlich bekommen die Noobs die Autos, die am besten liegen.


    Wenn sie mit der Bahn klarkommen, gibt es mehr Volt (nicht für mich) und ich warte so lange, bis der Vorschlag für ein
    Rennen kommt. Manchmal passiert das auch nicht, dann ist es auch OK. Meistens bin ich aber erstmal nur Einsetzer und
    gebe Tipps.

    132 - 124 - mit oder ohne Magnet - Hauptsache Spaß

  • BoP für Newbies macht keinen Sinn, es wird immer bessere als auch talentfreie
    Fahrer geben, auch unter Anfängern. Und natürlich wollen die Newbies nicht nur
    unter sich fahren, sondern sich auch mit den "großen Jungs" messen, also ist der
    Weg dorthin für manchen steinig, für einige wenige auch zu steinig.
    Bessere Fahrer absichtlich einzubremsen, damit Anfänger mithalten können, führt
    nur dazu, dass solche "alte Hasen" darüber den Spass verlieren können, wem wäre
    damit geholfen?
    Wie bei jedem Wettbewerb muss man sich "durchbeissen", begleitet von einer gewissen
    Lernkurve, da beisst die Maus keinen Faden ab.
    Wie in #17 schon beschrieben: wem bringt ein geschenkter Erfolg etwas?

  • Irgend wie ist der Fred jetzt zu BoP bei Rennen von Profis abgedriftet. Es ging ja am Anfang darum, Anfänger nicht zu demotivieren.

    Puh, und ich dachte schon, ich hätte mich vollkommen missverständlich ausgedrückt. :)


    Dass man sich als Newbie in einem Club schlicht und ergreifend durchbeißen muss und mal mehr, mal weniger Hilfe und Rücksichtnahme erfährt, ist logisch und nachvollziehbar - aber wer als Anfänger in einen Club geht, hat für gewöhnlich schon mal anderswo Blut geleckt und möchte sein Hobby nun etwas ausweiten und auf eine "professionellere" Ebene bringen. Dass die alten Hasen sich dafür nicht einbremsen lassen wollen, ist doch klar. Toll finde ich aber, dass Neulingen in einigen (allen?) Clubs mit Rat und Tat zur Seite gestanden und ihnen der Einstieg offenbar so leicht wie möglich gemacht wird. Das ist denke ich nicht selbstverständlich, zumal man als Fortgeschrittener in einem wettbewerbsorientierten Hobby wie dem Slotten ja auch immer Gefahr läuft, sich die eigene Konkurrenz heranzuziehen.


    Mir ging es aber tatsächlich eher um die klassische Heimbahn, an die sich auch mal Jungs (und Mädels) verirren, für die Slotten gleichbedeutend mit Carrera-Rennbahn und damit Spielzeug ist und die sich bis dahin nicht vorstellen konnten, dass sowas auch außerhalb eines Kinderzimmers möglich ist. Ich hatte das jetzt zwei dreimal an der Bahn und werde es demnächst vermutlich noch öfter haben. Darum suche ich eine Vorgehensweise, mit der ich absoluten Anfängern den Einstieg so leicht wie möglich machen kann und evtl. auch alternative "Wettbewerbsideen" jenseits des klassischen Rennens.


    Ein paar Anregungen sind hier schon gekommen, vieles davon setze ich bereits so um, aber manches war mir tatsächlich neu.


    Hat noch jemand eine gänzlich andere "Vorgehensweise" oder regelt ihr das alle ähnlich (geringerer Speed bzw. weniger Volt im Slot, langsam steigern, sich selbst zurückhalten oder voraus fahren und die Strecke erklären, etc...)?

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