Scalextric RCS64 Ghostcarfunktion - bisher gibts noch nichts ähnliches für Carrera?

Liebe Mitglieder und Freunde des freeslotter Forums.
In Kürze wird das Forum auf einen neuen Eigentümer übergehen.
Nach über 20 Jahren werde ich mich vollständig aus dem Slotracing und damit auch Internet zurückziehen.
Leicht war es nicht jemanden zu finden der das Forum in gleicher Art und Weise fortführen will.
Der neue Eigentümer wird sich nach dem Übergang bei euch vorstellen und seine zukünftige Strategie mitteilen.
Ich danke euch für eure langjährige Treue die zum Erfolg der Seite beigetragen hat und hoffe ihr werdet auch weiterhin mit viel Enthusiasmus die Seite mit euren Diskussionen am Leben erhalten.
Gruß
Michael
  • Im C-Forenbereich hat sich ein kurzer Austausch über die RCS64-Software für Scalextric Digital und deren Ghost-Car Features entwickelt.
    Weil das Thema hier sicher besser hin passt hab ich mir mal die Mühe gemacht, die Texte hier rein zu kopieren.


    Sorry falls es "drüben" für Unmut gesorgt haben sollte. Hilfe anstatt Threadschließung wäre netter gewesen...


    Zitat von mad tse

    Wie oft war ich schon davon genervt, dass ein Ghostcar nur eine Geschwindigkeit beibehalten kann, wenn es doch Dioden gibt, die der CU melden, wann da welches Auto drüberfährt und theoretisch eine Aufzeichnung einer perfekten Runde wiederholt werden könnte. Dann gibt es noch die Dioden der Check-Lane und ggf. die der Weichen.
    Ich bin zwar alles andere als Experte auf dem Gebiet, aber die vier Physiker, die ich mit meinen Fragen zu dem Thema genervt habe, sagten, dass das von Hard- und Software her möglich sein müsste. Wenn Computer etwas können, dann stur Prozesse zu wiederholen.

    Zitat von Maddin77

    KRASS! War mir gar nicht bekannt...hört sich richtig geil an.


    Gruß
    Martin

    Zitat von Aurigarius

    Ist es...und meine Motivation ist es dann oft, die Kurven der Ghostcars am Computer soweit zu "tunen" daß ich sie irgendwann nicht mehr schlagen kann. Macht schon Spaß

    Zitat von jammergeist

    Analog gab es das schon ähnlich mit dem Challenger,war nen Mercedes CLK als Pacecar, das die Strecke einmal abfuhr und dann volle Kanne die Pace vorgab

    Zitat von Aurigarius

    ja...das war auch ein Pacecar. Hat aber ansonsten nicht viel gemeinsam.


    Zitat von Carrera124

    Haben sie schon anno 2002, im analogen RMS gab es diese Funktion. Da sich beim realen Fahrzeug die Arbeitspunkte durch Reifenabrieb und Erwärmung irgendwann verschieben, hat irgendwann das aufgezeichnete Fahrprofil nicht mehr zu den realen Verhältnissen gepasst. Also musste die Referenzrunde entweder Sicherheitsabstand zum Grenzbereich haben (= kein echter Gegner) oder man hat das Fahrzeug so stark magnetisiert, dass man nahezu überall Vollgas fahren konnte (= heutige Ghostcar-Lösung).


    Wie ist beim Scalextric-System das Problem gelöst, dass die Arbeitspunkte über die Zeit hinweg korrigiert werden müssen?


    Zitat von Aurigarius

    Die aufgezeichnete Kurve läuft ja bei jeder Zieldurchfahrt aufs neue ab. Bei meiner ca. 15m langen Bahn verschiebt sich da nichts merklich.
    je nach Bahnlayout und wie nah ich mit der Programmierung ans Limit gehe wäre es theoretisch möglich daß sich was verschiebt. Aber bei mir ist das nicht so.
    Man kann die Bahn in der Software in beliebig viele Sektoren aufteilen und dann jeden Sektor für sich programmieren. Das funktioniert ziemlich zuverlässig.


    Wer mehr wissen will und auch mal gucken möchte wie das mit bewegten Bildern aussieht, kann ja mal einen Blick in deren Youtube-Kanal werfen: youtube.com/user/RaceControlSystem64


    Zitat von Carrera124

    Wie erfolgt die Aufteilung in Sektoren denn konkret, gibt es in der Bahn dann mehrere Sensoren? Das wäre natürlich eine Erklärung für die Kompensation.
    Das Carrera RMS konnte sich nur 1x pro Runde an Start/Ziel neu syncen. Je nachdem wie "scharf" die aufgezeichnete Referenzrunde gefahren war, ging das dann 30-40 Runden lang gut, dann flog das Auto irgendwann ab, weil sich einfach Parameter wie das Motor-Ansprechverhalten (durch Erwärmung) oder Staub/Abrieb auf der Bahn (rein durchs fahren) gegenüber der aufgezeichneten Referenzrunde verändert haben.
    Mit mehrfachem Sync pro Runde ließe sich das ganze natürlich lösen.


    Zitat von Aurigarius

    Also ein echtes Sync kannst Du natürlich nur mit einem Sensor in der Fahrbahn haben. Das ist wohl auch möglich, habe ich aber nicht und auch noch nicht gebraucht bisher.
    Die Sektoren teilst Du nach der - ich nenne sie mal Definitionsrunde - in "Zeitpakete" ein. Das kannst Du sehr fein einteilen. Nachher kannst Du dann die Kurve in jedem Sektor fein nachbearbeiten. Zum Beispiel Gasspitzen runder machen, Bremswirkung verändern etc.


    Aber davon abgesehen: Ich habe Zeiten von ca. 6,5 und 8 Sek auf meiner Bahn. Da sind die Abweichungen aufgrund von Hitze in einem 100 Runden-Rennen vermutlich vernachlässigbar. Ich müsste mal testen wie es sich verhalten würde, wenn das Rennen über ne halbe Stunde laufen würde. Hab ich bisher nicht gemacht.

  • Ich hab das zwar schonmal hier im Forum verlinkt, aber da es gut zu diesem Thema passt: Jugend forscht 2018


    Der Junge hat wohl nicht einfach nur ein Carrera-Ghostcar entwickelt, sondern einen computergesteuerten Gegner, der selbstständig von seinem Kontrahenten lernt, dessen Fahrstil analysiert und ihn solange perfektioniert, bis er ihn schlägt. Theoretisch verliert er irgendwann gegen jeden Gegner nur noch maximal einmal und besiegt ihn dann spätestens beim zweiten Rennen mit dessen eigenen Fahrstil und dem aller anderen Fahrer, die er in der Vergangenheit bereits analysiert und kopiert hat.


    Ich fand das sehr beeindruckend und fühlte mich ein bisschen an den Schachcomputer Deep Blue erinnert, der ähnlich vorging.


    Leider hat man danach nichts mehr mitbekommen (ich zumindest nicht), aber wenn es sowas zu erwerben gäbe, wäre ich sofort dabei. Schließlich funktioniert das ja auch andersrum und man kann sicher einiges lernen, wenn man gegen ein solches "Programm" antritt. Und man hätte endlich vernünftige Ghosts, die eben nicht nur so schnell sind, wie die langsamste Kurve.

  • Was für ein Decoder müsste man den in ein Auto bauen, damit man das nutzen kann.


    Und in wie weit müsste ich meine Carrera Anlage umbauen? CU ist klar, aber was ist mit dem Rest?


    PSAU und Weichen sind wahrscheinlich nicht kompatibel oder?


    Gruß
    Martin

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  • @Maddin77

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  • Danke Sven!

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  • Moin.


    Ich bin da etwas skeptisch, ob das Ghostcar auch nach einigen Runden noch sauber fährt.
    Vor einiger Zeit hatte ich mal mit der Ghostcar-Funktion der Software Slotlap gespielt.
    Da kann man in kleinen Rundenzeitfenstern die passenden Geschwindigkeitsbalken einstellen.
    Tja, das hat dann auch für 1 bis 3 Runden gefunzt.
    Danach haben sich Grip und Motortemperatur/-eigenschaften verändert, und die Zeitfenster paßten nicht mehr.

    Gruß Udo


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    "If everything seems under control, you're just not going fast enough." (Mario Andretti)

  • Daher wohl auch der Ansatz bei dem oben verlinkten Jugend forscht-Projekt mit den beiden zusätzlichen Kameras, über die der PC "sein" Auto beobachtet: so kann er auf Abweichungen im Fahrverhalten aufgrund sich verändernder Gripverhältnisse oder anderer Faktoren spontan reagieren.


    Schade, dass man davon nichts mehr hört. Offenbar hat Carrera dieses Projekt letztes Jahr unterstützt und gefördert, weil AS persönlich davon begeistert war und Interesse daran gezeigt hat. Aber das dürfte mit dem Verkauf nun wohl vorbei sein - ich glaube kaum, dass neue Investoren direkt nach einer Übernahme bereit sind, in die Entwicklung vollkommen neuer Technologien zu investieren. Da geht es erst mal um das Ist und das Soll, nicht um das Kann.

  • Moin.


    Tja, das hat dann auch für 1 bis 3 Runden gefunzt.
    Danach haben sich Grip und Motortemperatur/-eigenschaften verändert, und die Zeitfenster paßten nicht mehr.


    Genau deshalb wundert es mich, dass das ganze bei Scalextric funktionieren soll, mit nur einem Sensor/Sync pro Runde.
    Die Veränderungen beim Grip und Motoransprechverhalten sind ja nunmal immer und grundsätzlich existent, sowas bekommt man eigentlich nur dadurch abgefangen dass man mehrere Syncpunkte über die Strecke verteilt.

    Slotracer since 1981

  • Das Problem z.B. des nachlassenden Grips war auch beim Challenger schon ein Thema.


    Der zeichnete die Runden aufgrund der Leitkielstellung und der Geschwindigkeit auf.
    Zusätzlich wurde der Rundenanfang getriggert.
    Mit Magnet auf Ninco-Schiene ist der mit magnetlosem Fahrzeug nicht zu schlagen.
    Auf Carrera mit Ortmann ist es wenigstens nicht so einfach, geht aber, weil man das Nachlassen der Reifen vorher selbst einkalkulieren muss indem man ihm nach dem Einlernen weniger Spannung zur Verfügung stellt.


    Ich denke, daß im Moment alle käuflichen Systeme derart "unterstützt" werden müssen, dann aber dem Ghostcar mit gleichbleibender Geschwindigkeit überlegen sind.


    Was ich einer Ghostcarfunktion in jedem Fall programmieren würde, sind per Zufallsgenerator gesteuerte "Vollgas-Abflüge", ... das ist wesentlich realistischer, als ein perfekt fahrender Gegner :D


    Ein anderer Ansatz:
    Das Ghostcar (bzw. dessen Steuerung) lernt während des Rennens, aufgrund der Gasstellung der Gegner, dazu ...
    ... die technischen Komponenten sind alle vorhanden (auch bei C) und irgendeinen Allgorithmus wird man schon finden ... :D

    Grüße Jochen

  • Das Challenger Auto is noch recht übersichtlich


    https://www.slotforum.com/foru…allery_2150_659_43715.jpg


    Gehört halt noch der Turm zur Korrespondenz dazu


    Nen Kollege will den auch mal bauen, mal schauen, was draußen wird

    Gruss Thomas

  • Also ich wundere mich daß Ihr so große Unterschiede wegen Temperaturen und sich veränderndem Grip vermutet.
    Ich habe mit verschiedenen Reifen versucht, richtig Temps in die Dinger zu bekommen weil ich wissen wollte wie sich die Performance ändert und welche Reifen bei mir am besten funktionieren.
    Mit mit Scalextric- und Carrera Serienreifen gefahren und mit Ortmann, Frankenslot und BRM. Letztere waren die einzigen die ein bischen was an Temps entwickeln, aber nicht so nennenswert, daß es einen messbaren Unterschied machte. Also war das ganze auch im Ghostcar-Modus kein Problem.


    Ich habe auch mal ein (magnetisiertes) Ghostcar über 1,5 Stunden vollautomatisch zum Test laufen lassen. Motor war nachher sehr heiss, aber der Test lief problemlos.


    @Maddin77 Scalex und Carrera haben komplett unterschiedliche Digitalsysteme die nicht kompatibel sind. Ich vermute mal das ist schon bekannt.

  • Also ich wundere mich daß Ihr so große Unterschiede wegen Temperaturen und sich veränderndem Grip vermutet.

    Das ist keine Vermutung, sondern Erfahrung bzw. Fakt.
    Merkt man ja, wenn man nach zig Runden den Motor anfasst und die Reifen anschaut. Beides ist deutlich anders als zu Fahrtbeginn mit kaltem Motor.

    Slotracer since 1981

  • ja...mag sein daß das streckenabhängig ist. Wie sind denn die Zeitunterschiede auf Deiner Bahn nach 100 oder 200 Runden?

  • Scalex und Carrera haben komplett unterschiedliche Digitalsysteme die nicht kompatibel sind. Ich vermute mal das ist schon bekannt.

    Geahnt ja, gewusst nicht. Dann wird es für mich ja eher schwer... Hatte gedacht, oder gehofft, dass es da eventuell Adapter oder so gibt.


    Egal, Thema ist trotzdem interessant.


    Gruß
    Martin

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  • RCS64 ist aber doch eigenständig, oder?


    Nur eben nicht für Carrera verfügbar (aus welchem Grund auch immer :D ), sondern nur für Scalex und Oxigen.


    @Aurigarius


    Was die Gripverhältnisse angeht, so kann man die Erfahrungen von Scalex nicht auf C übertragen.
    Wir hatten uns mal den Spaß gemacht und Carrera, Ninco und Scalextric gleichzeitig aufgebaut.
    Mit Magnet problemlos fahrbar, wobei bei Carrera eben diese unberechenbaren Abflüge aufgefallen sind.
    Ohne Magnet sind Ninco und Scalex auch normal zu fahren, während man bei C nur "rumrutscht" und erst mit Reifentuning (egal ob mehrfach abziehen, Haftmittel und/oder gleich PU) zurecht kommt.
    Mit der richtigen Balance, geeigneten Reifen und "sauberer" Fahrweise ist es sogar auf C möglich, immer schnellere Runden zu fahren.
    Wenn aber ein anderer nicht auf seiner Spur bleibt, dann gibt es urplötzlich Überraschungen, die der "Automat" offensichtlich nicht ausgleichen kann.


    Aus der Zeit des Challenger kann ich da auf entsprechende Experimente zurückblicken, inkl. Teppichklebeband auf der Schiene.


    Inwiefern man dann einen Gegner hat, muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Grüße Jochen

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