Teil 1.
Hallo.
Am vergangenen Wochenende hat im hamburger Eiskeller auf dem Hansering das zweite 50er Jahre Rennen stattgefunden.
Schon am Freitag nutzen mehr als die Hälfte der Starter die Gelegenheit,
ihre wunderschönen Modellrennwagen nach Vorbildern der Jahre 1950 bis
1959 ausgiebig zu testen und auf die Strecke abzustimmen.
Wie auch im richtigen Motorsport wurden Fahrwerksfedern getauscht,
Federwege optimiert, Getriebeübersetzungen gewechselt und Reifen
getestet.
Trotz der Betriebsamkeit in der Boxengasse und auf der Strecke nahmen
sich alle Fahrer ausgiebig Zeit mit ihren Kontrahenten zu plaudern und
ausgelassene Bezingespräche zu führen.
(Anmerkung der Redaktion: Elektrogespräche klingt irgendwie doof)
Des weiteren wurde das zur Stärkung der Pilotenmechanikerteamchefs
gereichte Chili Con Carne bis zur letzten Bohne aufgefuttert.
So blieb auch genügend Zeit die mitgebrachten Fahrzeuge zu begutachten.
Was hier an hohen modellbauerischem Niveau gezeigt wurde, war aller
Ehren wert. Voll ausstaffierte Armaturenbretter mit Hebelchen und
Schalterchen, realistisch bemalte Fahrerfiguren die ihre Füße auf Pedale drückten,
von feinster Hand aufpolierte Karosserien...
ich könnte hier noch ewig weiter aufzählen.
Der Abend endete mit lauter fröhlichen Gesichtern im Eiskeller eigenen Paddockclub.
Samstag früh hieß es für die Veranstalter zügig die Spuren der Nacht zu beseitigen und das Frühstücksbuffet herzurichten.
Die vom vereinseigenen Bäckermeister zubereiteten Brötchen waren dank
des herrausragen gut eingespielten HRH Teams im nu garniert.
Diese Höchstleistungen waren auch bitter nötig, da schon bevor der erste
Kaffee die Brühanlage durchlaufen hatte, die ersten Piloten an der
Rennstrecke erschienen.
Als hätte es gar keine nächtliche Unterbrechung gegeben, wurde weiter gefachsimpelt und trainiert.
Die finale Abstimmung der Einsatzfahrzeuge bestimmt und die Rennstrategie festgelegt.
An dieser Stelle sei erwähnt, das es einem Fahrer nicht gelungen war, sein Einsatzfahrzeug rechtzeitig fertig zu stellen.
Da bei Veranstaltungen dieser Art von allen Fahrern stehts ein hohes Maß
an Übersicht und Fairness gepflegt wird, wunderte es nicht, das sich
innerhalb kürzester Zeit ein potenter Werkswagen für den jungen
aufstrebenden Piloten fand.
Es wurde ja im Vorfeld schon deutlich darauf hingewiesen, dass das
Rennen in zwei Kategorien aufgeteilt werden muss. Wer eine schwere
Karosserie aus Resine oder PU eingesetzt hat, wurde in der
entsprechenden Klasse gewertet. So fanden sich am Ende auch zwei Sieger
und entsprechend Platzierte.
Zudem wurde die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Fahrzeug in den beiden
Läufen zu fahren, von einigen Teilnehmern genutzt, was das Starterfeld
noch umfangreicher und interessanter machte.
Um 11 Uhr begann dann pünktlich die technische Abnahme, welche ohne Beanstandungen durchgeführt werden konnte.
Bei der Fülle an Fahrzeugen, welche technisch alles andere als einfach sind, sicher nicht selbstverständlich.
Insgesamt zählten wir 21 Starter, wovon Zwei leider nur jeweils einen Lauf bestreiten konnten. Dazu später mehr.
Pünktlich um 12 Uhr konnte die erste Startergruppe das 2. 50er Jahre Rennen eröffnen.
Diese bestand aus:
Ralf R. auf Ferrari 857 S
Peter M. auf Porsche 550 Spyder
Ronald E. auf Lotus 7
JJ auf Ferrari 250 TR
Leo auf Ferrari 250 TR.
In diesem Lauf sicherte sich Leo ganz knapp vor Peter M. mit seinem pfeilschnellen Porsche.
Die zweite Gruppe bestand nur aus Fahrzeugen mit schweren Resine und PU Karosserien.
Jens B. auf Jaguar C.
Richard H. auf Cunningham CR4
Frank S. auf Jaguar C.
Michael N. auf Maserati 570
Olaf B. auf Maserati 300 S
Aus dieser Gruppe ging mit deutlichem Vorsprung Jens B. als Sieger hervor.
Die dritte Gruppe versprach ein spannendes Rennen.
3 Ferraris standen einem Maserati und einem rotzfrechen Porsche gegenüber:
Matthias P. auf Ferrari 250 TR
Helmut S. auf Maserati 450S
Jochen A. auf Ferrari 250 TR
Dirk G. auf Porsche 550 Spyder
Dominik F. auf Ferrari 250 TR
Matthias P. sicherte sich mit souveräner Fahrweise den Laufsieg, dicht
gefolgt von Helmut S. und Dominik F. der von Frank S. das Fahrzeug zur
Verfügung gestellt bekommen hatte.
Bevor nun die vierte Gruppe ihren Lauf starten konnte, musste die Rennleitung Gnade vor Recht ergehen lassen.
Das angerichtete Grillgut duftete doch zu verführerisch und die Mägen der Piloten knurrten unüberhörbar!
Der von einer vorangegangenen Veranstaltung auf hochglanz polierte Grill
wurde von Leo wieder ordentlich angeheizt und auch die Beilagen waren
von erlesener Qualität.
Die Piloten labten sich reichlich!
Möglicherweise hat sich der ein um andere etwas zu viel auferlegt, wie die kommenden Läufe noch zeigen sollten.
Der erste Durchgang wurde nach der Pause dann von der vierten Startergruppe vervollständigt.
Alexander P. auf Werksferrari 250 TR.
Phillip N. auf Aston Martin DB3S
Andreas M. auf Mercedes 300 SLR
Björn R. auf Jaguar D
Wolfgang H. auf Lancia D24
Wolfgang H. konnte in diesem Lauf auf eindrucksvolle Weise zeigen, wie
gut sich ein Rennwagen mit doch recht schmaler Spur bewegen lässt und
sicherte sich souverän den ersten Platz in diese Gruppe.