Lakeside Speedway - eine Wurfbahn am See

  • Angeregt durch diesen Thread hab ich mich jetzt doch dazu entschlossen, meine kleine, partielle Outdoor-Zweit- bzw. Wurfbahn vorzustellen, auch wenn die Saison sich langsam dem Ende neigt.


    Da wir das Glück haben, an einem nahegelegenen Badesee ein Sommerdomizil in Form eines fest installierten Wohnwagens mit Vorzelt, Küche und Pavillon unser Eigen zu nennen, wollte ich dieses Jahr auch dort eine Möglichkeit haben, meinem Hobby ein wenig zu frönen und vielleicht den einen oder anderen "Gassen-Nachbarn" ebenfalls ein wenig damit zu infizieren. Also musste eine Bahn her, die folgende Vorgaben erfüllt:


    - schnell auf- und wieder abbaubar => ich alleine baue die Bahn rennfertig in 20 Minuten auf und in 10 wieder ab - mit zwei bis vier helfenden Händen halbiert sich diese Zeit jedoch
    - alles drin und dran, was mein Slotterherz begehrt => Weichen (1 x Links-, 1 x Doppel-, 2 x Kurven-Weiche), Pitlane, zwei Check-Lanes, Ideallinie, kleine Überfahrt, Haarnadel und sogar ein Dualumbau sind realisiert
    - lang genug für Spaß, aber kurz genug um wegen dem Verlegeaufwand auf ZES verzichten zu können => ziemlich genau 12 Meter Länge (1202 cm), mit LNT bei 18 bis 19 Volt problemlos mit sechs D124ern fahrbar
    - ein Layout, das zwar für Anfänger geeignet, aber auch für Fortgeschrittene knackig genug ist, um auch langfristig Spaß zu haben => hier hat der Probeaufbau im heimischen Gästezimmer enorm viel für den Feinschliff gebracht


    Sie ist mit ihrem ca. Grundmaß von 360 x 185 cm sicherlich kein Highlight, aber trotzdem hatten wir bisher ziemlich viel Spaß mit ihr.


    Die Autos, die darauf gefahren werden, sind allesamt schon etwas geschundene, teils als Beifang erstandene Gebrauchtwagen, die ich durchweg mit demselben Minimal-Tuning versehen habe:


    - keine Magnete
    - Frankenslot-Leitkiel und
    - überschliffene FS-PUs auf der originalen Hinterachse
    - Vorderräder original, aber auf etwa ein Drittel bis ein Viertel ihrer normalen Breite reduziert, mit der Felge verklebt und mit Sekundenkleber versiegelt & poliert
    - Chassis rundum etwa 1 mm abgeschliffen und den Steg der Karo-Schraubzapfen/dome/was auch immer "entgratet", um mit Mikes Wackelschrauben die Karo zu entkoppeln und auch wirklich einen leichten Wackel zu erzeugen


    Alles andere ist original geblieben, für mehr Investition war ich zu geizig. Trotzdem fahren die Kisten erstaunlich gut und kommen indoor teilweise sehr nahe an die Zeiten ran, die sonst nur mit einem kompletten Fahrwerksumbau möglich sind.


    Aber genug geschwafelt, hier die Bilder - wie schon erwähnt nix besonderes, aber klein, fein und vor allem mein. :thumbup:


    001 - Das Layout
    Das Layout



    002 - Der Probeaufbau
    Der Probeaufbau



    003 - Der Transport
    Der Transport :D



    Und so sieht das Endergebnis aus:
    004 - Der erste Aufbau


    005 - Rennbetrieb 1


    006 - Rennbetrieb 2


    007 - Rennen mit Aussicht


    008 - Fuhrpark und Technik


    Die Bahn hat nur einen echten Nachteil: meine Frau fährt mich darauf regelmäßig in Grund und Boden und findet, dass die kleine Bahn ja viel mehr Spaß macht, als die große... :thumbdown::rolleyes:


    Deshalb wird die Bahn wohl auf der überdachten Terrasse überwintern dürfen... dank Wireless-Reglern kann man ja drinnen stehen und draußen fahren... nur der Einsetzer muss ausgelost werden... ;(:D

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  • Stimmt, hab ich gar nicht erwähnt: je nach Lust und Laune ist unten mal oben und oben mal unten. Fährt sich tatsächlich anders, allerdings ist die Bergung einfacher, wenn die letzte Kurve vor S/Z oben liegt - ist sie unten, bleiben die Autos so gut wie immer genau unter der Überfahrt liegen, Murphys Law lässt grüßen (auch wenn es wohl eher an der geringeren Geschwindigkeit liegt, die aber eben nicht gering genug war).


    Seit dieser Bahn hat sich übrigens auch mein Blick auf K1 verändert: davor dachte ich "bloß keine K1 verbauen und wenn, dann so wenig wie möglich", aber inzwischen finde ich, dass K1 echte Spaßbringer sein können, die das Niveau anheben und für Pros manchmal schwieriger zu nehmen sind (das Motto "so schnell wie möglich, so langsam wie nötig" sieht halt immer nur dann gut aus, wenn's klappt), wie für Anfänger, die von Natur aus etwas verhaltener unterwegs sind.


    Und noch was muss ich nachtragen: die Bahn wurde aus Teilen einer gebraucht erstandenen Bahn realisiert, an die ich sehr günstig gekommen bin und bei der eine sondergefertigte Boxengassenausfahrt dabei war, die vor ein paar Jahren Burkhard von Homegrandprix.de gebaut hat - daher auch die etwas ungewöhnliche Kurvenabfolge K3 / K4 / K2 - die K3-K4-Kombi ist Teil dieser Ausfahrt und dem früheren Layout der Original-Bahn geschuldet (fährt sich aber dennoch gut und flüssig und hat nie für Probleme gesorgt).

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  • Sieht super aus.
    Was ist das für ein transporter?
    Mercedes C cabriolet?

  • E - wir sind drei Erwachsene und fahren auch mal längere Strecken. Mit nem C Cabrio wäre das nur schwer machbar, das ist eher als 2 + 2-Sitzer gedacht und dann auch primär für Kurzstrecken. Und ob da die Bahn hinten reingepasst hätte, bezweifle ich irgendwie... ;)

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  • 24h Rennen mit echtem Sonnenauf- und untergang. Geilomat. :thumbsup:

  • sehr schön! Habt ihr übrigens bei wolsads link gesehen, was 1967 eine "Gartenbahn" kostete , zB ein Motor 10DM bei einem Monatseinkommen von 660DM. Dann müsste heute ein Standard-Motörchen ca €40.- kosten! Hat denn der fred-Verfassers auch eine Hollywoodschaukel im Garten stehen und einen roten Helm auf? ;)

  • Ne, aber ein Stand-Up-Paddle, ein Schlauchboot, paar LuMas und ne Handvoll Schwimmnudeln... :D


    Die Folie unter der Schiene ist leider ein Muss. Ist das Gras noch satt und grün, bildet sich unter der Schiene extrem viel Kondenswasser, ist es von der Sonne verbrannt (bei der diesjährigen Hitze ja unumgänglich) arbeiten sich Staub und Dreck überall rein und die Komplette Bahn ist voller abgestorbener Grasbüschel. Die Folie verhindert beides und hält bei Abflügen auch noch die Autos halbwegs sauber. ^^

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  • Also Schienen auf Höhe der Kreuzweiche trennen, übereinanderklappen, Henkel an die Folie, fertig ist die Transporttasche für Großgewachsene. Den Dreck der Außenseite wischt du schnell ab, dann musst du das Auto nicht noch aussaugen. :D

  • @OT112


    Kies bleibt besser im See, sonst steinigt mich meine Frau damit... :rolleyes:



    @MBB


    Wenigstens der Faltpavillon funktioniert genau so. :thumbsup:


    Aber die Bahn ist in 10 Einzelsegmente gesplittet, deren Teile mit Umpfis Krallenklammern untereinander fixiert sind. Das lässt sich erstaunlich gut zerlegen und durch die Gegend tragen. :)

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