Was macht die Carrera Motore E200 eigentlich so unterschiedlich?

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  • Hi Klaus,


    zunächst mal Respekt, dass Du den Motor mal geöffnet hast. :thumbsup: Gefühlt trauen sich das nicht viele zu.


    Mit deine Fragen öffnest Du ein Thema, über dass man ganze Bücher schreiben kann. Was auch schon andere gemacht haben. :)


    Um es ganz kurz auf den Punkt zu bringen: Serienstreuung.
    Bei diesen Motoren (wobei ich den E200 jetzt nicht direkt kenne, aber allgemein viele ähnliche Slotcar-Motoren) handelt es sich um billigste China-Produktionen. Die findest Du auch in jeder elektrischen Zahnbürste und die werden in den Werken nach Spezifikationen der Abnehmer "zusammengekloppt". Da schwanken die Magnetfeldstärken der Magnete, die Wicklungszahlen auf den Spulen, die Dinger sind unwuchtig, die Kollektorsegmente nicht gleich groß, die Lager nicht linear ausgerichtet, die Magnete nicht ausgerichtet ... ... ...


    Um solche Motore auf die eigentlich gedachten Spezifikationen zu bringen, wäre eine komplette Überarbeitung notwendig. Wie so etwas gehen kann, steht z.B. hier. Aber für einen anderen Motortyp (16D), wobei die einzelnen Schritte die gleichen wären. Wer interessiert an Slotcar-Motoren ist, dem kann ich diesen Artikel nur empfehlen. Da lernt man einiges auch über die Funktionsweise.


    Es gibt Rennserien in denen ähnliche Motoren wie die E200 vorgeschrieben sind. Da gehen Teilnehmer hin und kaufen mehrere Dutzend dieser Motoren um zu selektieren. So groß ist oft die Streuung.


    Deine Zeichnung der Bürsten kann ich leider nicht öffnen, aber auf dem Foto des geöffneten Kopfes sieht das ganz normal aus. Die Rastmomente die Du fühlst, sind auch normal. Die Kerne der Spulen bestehen aus Blechen, die von den Magneten auch ohne elektrisierte Spulen angezogen werden. Stärkeres Rastmoment bedeutet entweder, dass die Magnete stärker sind, oder die Spulenkerne "bessere" magnetische Eigenschaften haben.
    In der Regel bedeutet ein kräftigeres Rastmoment, dass der Motor mehr Drehmoment hat. Ob das gut oder schlecht ist, hängt dann von anderen Eigenschaften des Fahrzeuges ab, z.B. der Getriebeübersetzung.


    Wenn Du wirklich alle 12 ungefähr gleich schnell haben möchtest, wirst Du nicht darum kommen, entweder genügend zu kaufen und zu selektieren, oder entsprechend meines verlinkten Artikels das "blueprinten" anzufangen. Da könnte ich mir vorstellen, dass dir das sogar Spaß macht, wenn Du schon keine Angst hast den Motor zu öffnen.

  • Hallo Claus,


    wenn Du alle Motore geöffnet hast, kannst Du z. B. die Magnete nach ihrer Stärke sortieren, so dass immer zwei gleich starke Magnete zusammengehören. Diese Pärchen kannst Du dann mit den verschiedenen Ankern kombinieren. Das ist eine Menge Arbeit. Üblicherweise versucht man auf diese Art, einen besonders schnellen Motor zusammen zu bauen und nicht, alle Motore gleich schnell zu machen. Aber vielleicht gelingt es dir, wenigstens die extremen Ausreißer zu eliminieren.

    Viele Grüße, Markus


    www.SAC-Stolberg.de
    Deutschlands ältester Slotcar Racing Club - bietet Flexi-Rennen für jedermann.
    Viele Tipps & Tricks rund ums Slotcar Racing findet ihr in unserer Boxengasse.

  • Wenn man auf einer Digitalen Bahn fährt müssten auch alle Decoder aus der gleichen Charge stammen.Was fast unmöglich ist.Mehr kann man von solchen Motörchen auch nicht erwarten.

  • Ah, dass eröffnet ja alles neue Möglichkeiten! :thumbsup:
    Aber im Ernst: Das blueprinten, wenn auch verlockend, ginge mir dann doch etwas zu weit. Und jetzt alle Motore zu zerlegen um dann Dauermagnete und Anker zu selektieren ...
    Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich habe allergrößten Respekt davor, was die Chinesen uns da für kleines Geld zusammen klöppeln, bzw. was uns der Hersteller so für unseren Konsum zusammen klöppeln lässt.
    Vater des Gedankens war ja heraus zu finden, warum ein Fahrzeug so aus der Reihe tanz. Schnell sind da die Reifen gewechselt, die Achse getauscht, die Ritzel erneuert. Und nichts von alledem war der Grund für den Radau, für dieses extreme Losbrechmoment. Und da lässt mir dann meine Neugierde keine Ruhe. Ich glaube, ich habe jetzt genug Information und werde nun abwägen wie ich mit meinen Motoren weiter verfahre.
    Vielen Dank hier an Alle für die Tipps, Aufklärung und neuen Erkenntnisse! :thumbup:

    Staubputzen war Gestern! 8) Grüße aus Herford, Klaus.

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  • Bevor es in Vergessenheit gerät: wir reden beim E200 von einem Spielzeugmotor, der seit über zehn Jahren zighunderttausendfach an zig unterschiedlichen chinesischen Produktionsstätten mit zig Teilen der zum jeweiligen Zeitpunkt günstigsten chinesischen Vorlieferanten zusammengeschustert wurde, um damit ein in China endmontiertes Spielzeugauto anzutreiben, das mit chinesischen Spielzeugmagneten, chinesischen Spielzeugachsen und chinesischen Spielzeugrädern versehen und für Kinder ab 10 Jahren gedacht ist.


    Mich würde nicht wundern, wenn die Einzelteile der 12 Motoren von 28 verschiedenen Zulieferern stammen, sie in 7 verschiedenen Fabriken montiert wurden und die einzig echte Gemeinsamkeit ihre äußere Erscheinung und die Außenmaße sind.


    Beim großen Bruder aus den 124ern haben wir exakt dieselbe Problematik, aber in Umpfis SD4020-Motor zumindest einen adäquaten Ersatz mit der geringsten mir bekannten Serienstreuung bei 18D-Motoren, der es tatsächlich ermöglicht, vergleichbare Autos auch gleich schnell zu bekommen, ohne sie digital kastrieren zu müssen. Ob es so ein Motörchen auch für die 132er gibt, weiß ich leider nicht, aber wenn dem so wäre, dann würde ich darin die einzige Möglichkeit sehen, die Autos auch in 1:32 auf dasselbe Level zu hieven. Zumindest die einzige Möglichkeit mit einem halbwegs überschaubaren Arbeitsaufwand.


    Sonst bleibt dir eigentlich nur, dich mit dem Spielzeugcharakter der Original-Motoren abzufinden und die Serienstreuung als gegeben hinzunehmen - aber das spart dann wenigstens Geld, Zeit und Nerven. ;)

  • Ich gehe nochmal zurück zum Getriebe. Carrera hat normalerweise ein 9er Ritzel auf dem Motor.
    Das ist zudem meist weiß. 8 Zähne wären ungewöhnlich und ggfs. läuft das alles etwas rauh, weil
    die Kronzahnräder und das Ritzel nicht sauber zueinander passen.


    VG
    Thomas

  • Nicht, dass das jetzt als Schlußbeitrag so stehen bleibt: Das 8er Ritzel auf der Motorachse soll erst noch ein Versuch von mir werden. Ich wollte den Motorblock jedoch nicht vorher wieder einbauen, bis für mich die Motorproblematik geklärt ist. Alle meine Beiträge beziehen sich auf das Original. Und da auch auf das weiße Ritzel mit 9 Zähnen.

    Staubputzen war Gestern! 8) Grüße aus Herford, Klaus.

  • Den Beitrag von Mc.Bier weiter oben hast du gelesen?
    Wenn das Hauptproblem darin besteht, die Fahrzeuge für den Nachwuchs besser kontrollierbar zu bekommen, dann lautet die Lösung: max. Geschwindigkeit reduzieren (bei Digital) oder einstellbares Netzteil kaufen (für Analog, idealerweise für jede Spur separat).
    Und der Begriff "Losbrechmoment" deutet darauf hin, dass mit Magneten gefahren wird. Da kann etwas experimentieren auch nicht schaden, z.B. den Heckmagnet herausnehmen. Es muss ja nicht gleich komplett magnetlos sein ;)

    Slotracer since 1981

  • Hallo Klaus !


    Bei der Überarbeitung meiner alten Bühlermotoren in den Stabocars ( identisch mit schwarzer Carrera ) habe ich den gleichen Effekt erlebt. Falls du ein Smartphone hast, kannst du mit der Gratisapp Gauss Meter die Magnetkraft der einzelnen Permanentmagnete von deinem zerlegten Motor nachmessen. Folgendes wirst du feststellen : die beiden Magnete mit der starken Rastung sind sehr unterschiedlich stark, während die leicht drehbaren Anker annähernd gleichstarke Magnete haben ! Damit musst du leben oder viel Arbeit investieren !


    Zu den diesen Faktoren hat Benno ja schon ganze Arbeit geleistet.


    Was noch wichtig ist : Messe den Durchmesser deiner Ritzel nach ! Auch wenn alle Modul 0,5 sind, habe ich bei den verschiedenen Lieferanten Durchmesser von ca. 4,5 - 5,1 mm bei 8 Zähnen festgestellt. Durch diesen Unterschied schleifen bei den Stabos die Motorwellen an der Wellenführung und verändern Drehfreudigkeit der Motoren und Geräuschkulisse zum Negativen.


    Um das zu prüfen , brauche ich inzwischen Lesebrille und Lupe !


    Einen schönen Abend !


    Michael

    Ohne Magnet und weniger als 12V ? Zum Einparken vorteilhaft ! 😈

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  • Ob es so ein Motörchen auch für die 132er gibt, weiß ich leider nicht, aber wenn dem so wäre, dann würde ich darin die einzige Möglichkeit sehen, die Autos auch in 1:32 auf dasselbe Level zu hieven.

    Wir haben bei unserer IG einen zum E200-baugleichen Motor bei dem allseits bekannten Motor-Zulieferer http://www.conrad.de gefunden:
    Motor Motraxx SFK-130SH-14190, 26550 U/min ([definition=7,0]Conrad[/definition].de, Nr: 228959), ca. 5€ das Stück.


    Davon habe ich ca. 30 gekauft, getestet und bei uns verteilt. Die Motoren haben leider auch etwas Streuung, aber sind deutlich näher zusammen, als die Carrera E200-Motoren. Und sie fangen alle ungefähr da an, wo die schnellsten 10% der E200 aufhören.


    Daher wäre mein Vorschlag evtl. hier ein paar besorgen, um ähnlichere Motoren zu nehmen, auf keinen Fall würde ich orginale E200 kaufen, denn die kosten fast das doppelte (neu) und haben genauso viel Streuung, wie die in den Wagen.
    Und dann für die Kinder runterregeln.


    Achja - runter regeln, hier gibt es bei den Decodern auch jede Menge Unterschiede, die auf der Strecke sich irre auswirken. Diese kann man jedoch recht einfach mit einfachen Mitteln messen und so die Autos schön zu einander angleichen, in dem man die Decoder zu den Motoren zuweist oder zu Klassen sortiert.
    Wahrscheinlich kommt gleich, dass die vorgeschlagene Messmethode nicht korrekt und super unexakt ist. Aber ich kann nur sagen, die Messung stimmen in Relation und haben in der Praxis auf der Strecke das gehalten, was ich gemessen habe.
    Messaufbau:
    Einen Motor an den Motor-Ausgang des Decoders hängen (immer den selben Motor bei allen Decodern verwenden).
    Multimeter parallel zum Motor anschließen und die Voltzahl messen, ich habe hier Kabel angelötet, damit die Übergangswiderstände gleich sind.
    Decoder direkt aus einer Zwischeneinspeisung der Bahn mit CU-Strom versorgen.


    Jetzt Decoder in die verschiedenen Speed-Stufen einstellen und Vollgas geben. Dann kommt ein Wert beim Voltmeter an. Dieser Wert ist bei vielen Decoder bei eigentlich gleicher Speed-Stufe höchst unterschiedlich (diese 10-15 Werte - abhängig von Cockpit oder CU notieren).
    Nun könnte man einen Decoder mit weniger Spannung am Ausgang an einen schnelleren Motor und einen schnelleren Decoder an einen langsameren Motor anschließen und so die Toleranz der Bauteile nivellieren.


    Solltet ihr mit Magneten fahren, auch hier gab es bei meinen Autos einen Unterschied in der Magnetkraft von über 300%. Also kann es auch noch daran liegen, dass die Autos unterschiedlich fahren.


    Zum Geräusch: Je mehr die Magnete ziehen, je dünner die Reifen sind, desto mehr hört man die Einbuchtungen der Plastikfelge rattern beim Fahren.


    Gruß
    Fluff

  • Es ist ja immer wieder erstaunlich wie viele Nebenschauplätze sich auftun, obwohl man glaubt eine möglichst präzise Frage gestellt zu haben.
    Mir ging es ja um das unterschiedliche Verhalten der E200-Motore. In meinem Eingangsbeitrag hatte ich von deutlich zu hörende und zu spürende Unterschiede geschrieben. Ich hatte gedacht, dass durch meine Fragestellung schon klar war, dass ich den Motor als Verursacher für diese Unterschiede identifiziert habe.
    Zum Spüren: Beim Drehen der Motorwelle mit den Fingern war je Umdrehung jeweils sechsmal ein deutliches „Losbrechmoment“ fühlbar und sechsmal ein folgender Sprung in eine stabile Stellung spürbar. Von Motor zu Motor gab es da deutliche Unterschiede in der Intensität.
    Zum Hören: Die Überwindung des „Losbrechmoment“ und dem Sprung in die nächste stabile Stellung (wie gesagt: Sechsmal je Umdrehung), erfolgt ruckartig. Bei dem Motor mit dem ausgeprägtesten Verhalten würde ich sogar von schlagartig sprechen. Das überträgt sich dann vom Motor über die Motorhalterung (in meinem Fall die Motorblockhalterung) und/ oder über die Ritzel und Hinterachse auf das Chassis und die Karosserie. Was sich dann im Fahrbetrieb und hier besonders bei langsamer Fahrt als, so habe ich es bezeichnet, ruppiges Geknatter darstellt.
    Etwas unpräzise war ich dann doch in meiner Fragestellung: Mir ging es anscheinend um die physikalischen Unterschiede die so ein Motor haben kann. Das es produktionsbedingte Streuungen gibt war mir klar. Nicht klar war mir, wie so ein Motor überhaupt funktioniert. Einige Beiträge später und spätestens nachdem ich die Kohle-Bürsten aus dem Motor entfernt hatte und er, in diesem wieder zusammen gebauten Zustand, nichts in seinem Verhalten geändert hatte: Es muss an den magnetischen Eigenschaften innerhalb des Motors liegen.
    Heute weiß ich: Beim E200 handelt es sich um eine permanent erregte Gleichstrommaschine, das Magnetfeld im Stator (Ständer) wird durch Permanentmagnete erzeugt. Der Anker (Rotor, Läufer) ist ein Dreifach-T-Anker, der auch für die sechs Stellungen je Umdrehung, bedingt durch den Verlauf der Magnetfeldlinien, verantwortlich ist.
    Nochmals Danke an alle für eure Beiträge! Ohne diese wäre ich mit meinem Kenntnisstand nicht da, wo ich heute stehe. Und ja: Es ist Spielzeug und ich akzeptiere das auch!



    P.S.: Die Frage von peterk „was machen denn die Motore wenn man sie ohne alles an 6V betreibt?“ will noch beantwortet werden: Ich bin mir nicht sicher auf was die Frage abzielen will, aber meiner Ansicht nach machen sie nichts anderes als bei 5 oder 7V auch. Ich erkenne da außer in der Drehzahl keinen Unterschied.

    Staubputzen war Gestern! 8) Grüße aus Herford, Klaus.

  • erstaunlich wie viele Nebenschauplätze sich auftun, obwohl man glaubt eine möglichst präzise Frage gestellt zu haben

    Vielleicht liegt es daran, dass du in 26 selbst mit Bemerkungen den Focus erweitert hast:

    Vater des Gedankens war ja heraus zu finden, warum ein Fahrzeug so aus der Reihe tanz. Schnell sind da die Reifen gewechselt, die Achse getauscht, die Ritzel erneuert. Und nichts von alledem war der Grund für den Radau, für dieses extreme Losbrechmoment. Und da lässt mir dann meine Neugierde keine Ruhe. Ich glaube, ich habe jetzt genug Information und werde nun abwägen wie ich mit meinen Motoren weiter verfahre.

    Ich las daraus , dass Du raus bekommen willst, warum sich Autos unterschiedlich verhalten und du nun abwägen willst, wie du mit deinen Motoren weiter verfahren möchtest.
    Für diese Abwägung waren die weiteren Tipps... z.B. von mir, dass Du mit weiteren Schwankungen auf die Motoren Schwankungen reagieren kannst.
    So ein Thread lebt im Normalfall und die Mitleser waren hier so nett auf weitere Entwicklungen zu reagieren.
    Aber ist gut, ich werde es mir merken, wenn ein Thread von dir kommt.


  • P.S.: Die Frage von peterk „was machen denn die Motore wenn man sie ohne alles an 6V betreibt?“ will noch beantwortet werden: Ich bin mir nicht sicher auf was die Frage abzielen will, aber meiner Ansicht nach machen sie nichts anderes als bei 5 oder 7V auch. Ich erkenne da außer in der Drehzahl keinen Unterschied.

    machen also keine Geräusche, sondern laufen ruhig ? Also kommt alles vom Getriebe.
    Meine Carrera "rasten" auch wenn ich an den Reifen drehe. Laufen aber im Auto wie alle wie alle
    Carrera Autos . . .

  • @ Fluff: Mensch Fluff, was ist Dir denn über die Leber gelaufen? Meine Eingangsbemerkung in meinem letzten Beitrag ist doch überhaupt nicht wertend gemeint. Die Kritik richtet sich doch auf mich selbst und meiner Fragestellung! Natürlich waren alle Beiträge wertvoll und interessant. Einiges davon war mir schon bekannt, anderes war mir noch nicht bewusst oder neu. Das traf nur nicht immer das, was ich zum E200 wissen wollte. Meinen letzten Satz hast Du schon noch gelesen? Mein Dank für die Beiträge richtet sich an alle! Du mit Deinen Beiträgen bist in meinem Dank da ausdrücklich eingeschlossen! Ich würde mich freuen, wenn Du mich von Deiner Merkliste wieder streichen könntest.


    @ peterk: Bei Änderung der Spannung verändert sich nur die Drehzahl, das „Geknatter“ bei eingebauten Zustand im Fahrzeug bleibt. Dabei verändert sich natürlich das Geräusch in der Tonlage. Wechsel ich das Getriebe bleibt das Geräusch, wechsel ich den Motor ist das Geräusch schwächer oder so gut wie weg. Wie geschrieben: Es liegt in meinem Fall wohl an den magnetischen Eigenschaften dieses Motors.


    Update: Ich konnte das „Geknatter“ zu einem halbwegs akzeptierbaren „Geknurre“ bringen in dem ich den Motor in seiner Halterung mit etwas Kleber fixiert habe.

    Staubputzen war Gestern! 8) Grüße aus Herford, Klaus.

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  • Mal abgesehen von meinem einen Motorrabauken dann doch noch etwas zu meinen Nebenschauplätzen:
    Vor vielen Jahren war schnell klar, dass ich nicht mit der vollen Magnetbestückung aus bekannten Gründen fahren wollte. Nur OotB war das ja so gut wie unmöglich. Meine Überlegung damals: Ein bisschen Druck auf den Leitkiel kann nicht schaden. Also langen Zentralmagnet entfernt und den kurzen Zusatzmagnet von hinten dafür an die zentrale Stelle eingesetzt. Vernünftiges fahren war so aber immer noch nicht möglich. Daraufhin folgte das Reifenschleifen mit der Brettchenmethode. Da war das Fahren schon sehr viel besser!
    Jetzt fiel auf, dass die Fahrzeuge unterschiedlich schnell unterwegs waren. Daraufhin habe ich die Magnet-Zugkraft des nun kurzen Zentralmagneten auf die Stromleiterbahn mit Hilfe einer Küchenwaage verglichen. Ergebnis: Erhebliche Unterschiede. Diese habe ich dann mit Distanzplättchen angleichen können. An den unterschiedlichen Geschwindigkeiten änderte sich aber nicht viel.
    Ich habe mir daraufhin einen „Handregler“ mit Dreh-Potentiometer gebaut. Mit fester Einstellung des Dreh-Poti habe ich die Fahrzeuge auf die Runden geschickt und die Zeiten verglichen. Dann habe ich solange die Grundgeschwindigkeiten mit der BB verändert, bis sich in etwa gleiche Rundenzeiten bei den Fahrzeugen fanden. Dabei ergaben sich bis zu drei Stufen (von 10) Unterschied. Für mich als Newbie war das dann erst einmal hinzunehmen. Das das dann möglicherweise an den Decodern liegt hatte ich vermutet, aber was sollte ich da machen? Nun weiß ich, dank eurer Beiträge, das es auch bei den Decodern eine nicht unerhebliche Streuung gibt.
    Jedenfalls haben wir Teppichrutscher seiner Zeit einige Rennen gezockt und die Bahn ist dann wieder für Jahre in die Kartons verschwunden. Jetzt ist der Enkel soweit. Doch bevor es los geht, wollte ich unbedingt die Sache mit dem knatternden Motor klären. Keinesfalls wollte ich hier jemanden zu nahe treten, noch für schlechte Stimmung sorgen. Wenn das doch geschehen ist, entschuldige ich mich dafür!

    Staubputzen war Gestern! 8) Grüße aus Herford, Klaus.

  • Warum entschuldigst Du Dich dafür, dass Du Deine Meinung geschrieben hast? Das Thema Slotten ist so umfangreich, es gibt so viele Möglichkeiten, dabei Spaß zu haben. Es gibt viele Dinge, die dem einen passen, dem anderen aber nicht. Wenn Du Deine Meinung hast und nicht gerade versuchst, hier andere zu "missionieren", dann ist das doch auch okay. Man muss auch mal andere Meinungen akzeptieren können. Das klappt hier ja auch eigentlich ganz ordentlich. Also, mach Dir keinen Stress ;)

    MfG Olaf


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  • Moin moin allerseits,
    hier ein kurzes "Statement" zur Funktion von Gleichstrommotoren: im Ständer sitzt ein Paar Dauermagnete / Permanentmagnete, was auch ausreichend ist. Auf dem Anker sitzen im Kreis angeordnete Kupferspulen, die auf dem Rotor (also auf den Kontaktflächen unter den Kohlen) enden. Diese Spulen bewirken, dass ohne angelegte Spannung der Anker zwischen den Spulen im Magnetfelde der Dauermagnete "einrastet", wie @klamic es so schön formuliert hat. Die Kohlen sorgen für die Stromzuführung vom Motorchip (Digitalfahrzeuge) / Handregler (Analogfahrzeuge) auf die darunter liegenden Kontaktflächen.


    Wird jetzt eine Spannung über die Kohlen auf eine der Spulen gegeben, so wird in dieser Spule ein so gepoltes Magnetfeld erzeugt, das dadurch den Anker in die gewünschte Drehrichtung versetzt wird. Diese Drehung bewirkt auch, dass jetzt ein neues Kontaktpaar auf dem Rotor mit Spannung versorgt wird und hier nun der gleiche Vorgang wieder abgeht, das neue Magnetfeld dreht den Anker wieder ein Stückchen weiter. Das wiederholt sich so lange, bis keine Spannung mehr anliegt, oder bei Digitalfahrzeugen z.B. die Spannung anders herum an die Spule geführt wird und somit eine Bremskraft auf das Fahrzeug wirkt. Diese "Schubumkehr" bzw. Bremskraft wird durch den im Fahrzeug verbauten Controllerchip und die Geschwindigkeit der Stößelbewegung des Handreglers gesteuert.


    Ich hoffe, das ist ausreichend verständlich und trägt zur Erklärung ein wenig bei.


    Die unterschiedliche Kraft beim Drehen der Motoren von Hand ergibt sich also einmal aus den mechanischen Eigenschaften des jeweiligen Motors (exakter Rundlauf des Ankers, Zustand der Motorlager, Güte und Größe der Dauermagneten, Güte der Spulen (Durchmesser des Drahtes, Reinheitsgehalt des Kupfers, Anzahl der Wicklungen).


    Die unterschiedlichen Fahrleistungen haben einmal elektrische Ursachen: Güte der Kohlen, Güte der Kontaktflächen unter den Kohlen, Güte der Lötstellen der Spulendrähte an den Kontaktflächen, Güte der Schleifer des Stromabnehmers, Güte der Stromleiter in den Schienen sowie weitere mechanische Quellen: Güte des Motorritzels, Güte des Krohnenzahnrades, Güte der Achslager, Winkel der Achse im Fahrzeug, Winkel der Kraftübertragung zwischen Motor und Hinterachse...


    Da in den "Billig"-Motoren dieser Fahrzeuge Komponenten von unterschiedlichen Herstellern (Motorlieferanten, Magnetlieferanten, Drahtlieferanten, Kohlenlieferanten, Gehäuselieferanten) verbaut werden ergibt sich naturgemäß auch eine entsprechende Serienstreuung und damit das beobachtete und spürbar unterschiedliche "Einrasten" der Spulen zwischen den Dauermagneten.


    Das soll es als "Abhandlung" zu diesem Thema einmal gewesen sein...

  • Die Kritik richtet sich doch auf mich selbst und meiner Fragestellung!

    Hallo klamic,


    bitte entschuldige, dann habe ich dich missverstanden - alles gut von meiner Seite.
    Noch schönes Lernen und weiter viel Erfolg beim Anpassen der Autos.


    Gruß
    Fluff

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