Vorderachse BRM Opel Kadett C Coupe demontieren und einstellen.

  • Vorderachse BRM Opel Kadett C Coupe demontieren und einstellen.


    Da die Vorderachskonstruktion aus 14 Teilen ohne Räder besteht und alles spanend hergestellt wurde kommt es aufgrund enger Toleranzen und fehlender Nachbearbeitung der Bauteile immer wieder zu nicht leicht laufenden Rädern. Manche klemmen sogar.


    Was kann man dagegen tun ? :fragend2:


    Schauen wir uns mal die Konstruktion an.


    Vorderachse BRM Kadett


    Wie haben hier, ähnlich wie bei den Zwergen die so umstrittene Konstruktion der Räder mit Sturz. Vom Hersteller Camber System genannt. Das kann man finden wie man will. Steht hier auch nicht zur Debatte, denn wer hier nachschaut hat es bereits.
    Was also wenn man beim Neufahrzeug aus der Box feststellt, die Räder drehen sich schlecht oder garnicht oder schleifen am Kotflügel ?


    DEMONTIEREN ! Wer nicht bereit ist an einem Slotcar solche Arbeiten auszuführen, der sollte sich besser kein BRM oder Scaleauto kaufen.


    Wenn man nach dem Lösen der Madenschraube am Rad (Inbus 1,5) und dem abnehmen des Rades fest stellt, da geht nix, gleich den gesamten Vorderachshalter abschrauben (Kreuzschlitz-Schraubendreher).


    Vorderachse BRM Kadett


    Normal geht nach dem entfernen des Rades auch die Distanzhülse ab. Manchmal etwas hakelig, aber es geht. Jetzt kann man an die gefräste Fläche auf der Halbachse um dies mittels einer kleinen Feile etwas zu entgraten. Wenn das gemacht ist sollte sich die Achse durch die Lager ziehen lassen. Dann am besten die Halbachse in eine Bohrmaschinen spannen und Schmirgelpapier dran halten. Aber nicht zu lange, einige Sekunden reichen. Sonst schleift man zuviel ab. Die Achsen sind aus einem nicht gehärteten Stahl. Sonst könnte man die in der kleinen Abmessung nicht so spanend bearbeiten. Aber ACHTUNG ! Der Kopf der Achse ist nicht kpl. rund. Der hat eine gefräste Fläche. Diese muß beim einspannen in das Bohrfutter so platziert werden das sie nicht an einer der Spannbacken zu liegen kommt sonst läuft das nicht rund.


    Vorderachse BRM Kadett
    Vorderachse BRM Kadett
    Vorderachse BRM Kadett
    Vorderachse BRM Kadett


    Warum ist das nicht besser verarbeitet ? Trowalisieren z.Bsp. ?
    Aus Kostengründen !
    Wahrscheinlich funktionieren 90% oder mehr der Teile auch so und uns sind ja 120 € für das Auto schon viel zu viel.


    Wie entferne ich die Lager aus dem Achshalter ?


    Einfach mittels einer handelsüblichen Zange, bitte aber hier Qualitätswerkzeug verwenden. Die Backen der Zange sollten schon genau übereinander stehen beim Zupacken. Auf der Innenseite des Achshalter sitzt das Lager nicht im, sondern auf dem Halter. Da kann man es packen und mit einer Drehbewegung heraus ziehen. Das funktionierte bei mir bisher immer. Danach den Achshalter so auflegen das man das gegenüber sitzende Lager mit einer Welle die kleiner als 6 mm ist vorsichtig heraus schlagen kann. Jetzt kann man Kugellager einsetzen.


    Vorderachse BRM Kadett
    Vorderachse BRM Kadett
    Vorderachse BRM Kadett
    Vorderachse BRM Kadett
    Vorderachse BRM Kadett


    Für den Hausgebrauch würde ich es aber bei den Messing-Gleitlagern belassen. Wenn Ihr die Achsen in der Bohrmaschine etwas poliert habt und nach dem Zusammenbau etwas Öl an das Lager gebt rollt das besser als manch schlechtes Kugellager und kostet nix mehr extra.


    Ausrichten der Achsböcke mit dem sogenannten Camber System (Sturz) wurde zwar schon mal an anderer Stelle für die Hinterachse der Zwerge beschrieben. Das ist das Selbe. Aber in dem Wust, der in manchen Beiträgen entsteht nur schlecht wieder zu finden. Daher hier noch mal mit Bildern.


    Nach dem die Lager wieder in den Böcken sitzen die Böcke auf dem Fahrwerk montieren. Die Schrauben aber nur etwas anziehen. So das man die Halter mit etwas Kraft noch bewegen kann. Dann von beiden Seiten längere Stahlachsen durch die Lager schieben bis diese sich in der Mitte hinter dem Leitkielhalter berühren. Jetzt sehe ich ob es passt. Wenn ja vorsichtig die Halter fertig anschrauben. Wenn nicht die Halter so lange nach Augenmaß positionieren bis es passt. Dann anschrauben und alles wieder montieren. Danach sollte es flutschen mit dem leichten Lauf der Räder.


    Vorderachse BRM Kadett
    Vorderachse BRM Kadett


    Warum macht der Hersteller das nicht gleich so ?
    Siehe oben.
    Wenn man das jetzt so gemacht hat und dabei mal auf die Uhr geschaut hat......... Die Minute kostet 1 €.
    Dazu kommt dann ausrichten von Hinterachse und Motor usw.


    Was könnte der Hersteller tun um so etwas zukünftig zu vermeiden. Nacharbeit einführen und besser qualifizierte Mitarbeiter einstellen die mehr Zeit haben um das Auto zusammen zu bauen.
    Kostet aber Geld und macht das Auto teurer als 120 € und das will auch keiner.


    Welche Möglichkeit besteht noch ?


    Fahrwerk aus Kunststoff spritzen mit Motorhalter/Hinterachshalter ala Carrera (beweglich mit Feder ginge schon), und entsprechendem Vorderachshalter. Rundum Messinglager mit 1-2 Zehntel Plustoleranz, Achsen mit aufgepressten Plastikfelgen. Wenn man die Achsen nicht rändelt und die Felgen mit etwas Kleber auf die Achse setzt laufen die auch einigermaßen rund. Die Messinglager werden in den Kunststoff des Fahrwerkes eingeklipst. Noch ein Magnet vor den Motor und ab geht die Luzi. Karosserie drauf schrauben fertig. Reklamationen voraussichtlich 0%. Kostet wahrscheinlich die Hälfte von den gefrästen und nicht perfekt verarbeiteten Teilen.


    So würde das Auto möglicherweise für 70 - 80 € zu haben sein. Aber dann kommen so ein paar Irre und schrauben da wieder Metallfahrwerke drunter mit Alufelgen usw. Naja egal wie Sie es machen, Sie machen es verkehrt.

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  • Wurde er jetzt ja. Danke, @Toto


    Im Ausgangsbeitrag hatte ich das erwähnt, dass ich mich ungern mit fremden Federn schmücke.
    Natürlich gebührt @ecki das alleinige Lob.


    Ich wollte dem Text allerdings nichts hinzufügen.


    VG
    Thomas

  • Dann machen wir mal an dieser Stelle weiter :thumbup:


    Als nächstes geht es um die Vorderreifen.


    Hier habe wir ja eine ganz besondere Situation durch den Sturz an der Vorderachse. Nachdem wir die Vorderachsen eingestellt haben, können wir uns der Reifen annehmen.


    Zur Erklärung was der Sturz an der Vorderachse bewirkt :


    Kadett Vorderräder


    Wie man auf dem Bild gut erkennen kann, berühren bei gerade aus Fahrt nur auf der inneren Kante die Fahrbahn. Das verringert den Rollwiederstand gegenüber voll aufliegenden Rädern. In Kurven ist die Einzelradaufhängung ein zusätzlicher Vorteil da sich kurvenäußeres und kurveninneres Rad unabhängig von einander bewegen. Das reduziert Reibung da das kurveninnere Rad einen kürzeren Weg zurück legt. Deswegen versiegelt man sonst auch die Räder an durchgängigen Achsen. Müsste man hier also nicht zwingend. Kann also gleich so los legen.


    Wie gestaltet sich das Fahrverhalten ?


    Abhängig vom Grip auf der Strecke funktioniert das so schon ganz gut. Auf Bahnen mit mehr oder gar viel Grip kann es zu folgendern Erscheinung kommen. Das Auto kippt durch die Fliehkraft in der Kurve leicht über das Kurvenäussere Vorderrad. Das setzt dann irgendwann vollflächig auf und recht schlagartig erhöht sich der Grip und das Auto geht aus dem Slot oder überschlägt sich gleich. Diese Reaktion kann man reduzieren indem man den Reifen mir Kleber oder Lack versiegelt.
    Wichtig ist, sich die Reifen an zu schauen ob die richtig auf der Felge Sitzen und rund laufen. Eventuell muß man Gußgrate entfernen und den Reifen auf der Felge massieren damit er rund läuft.


    Welche Alternative gibt es ?


    Original
    Kadett Vorderräder


    Man kann die Nasen an den Vorderachshaltern entfernen. Dan stehen die Räder gerade und ich habe eine Konstruktion wie von anderen Herstellern auch die nur durch Neukauf der Achshalter wieder umgekehrt werden kann. Oder ich verwende andere Reifen.


    Frankenslot Reifen
    Kadett Vorderräder
    Kadett Vorderräder


    Im Bild das Fahrwerk mit den neuen Konusreifen von Frankenslot. Was bringt das und wie gestaltet sich das Fahrverhalten ?


    Auch hier habe ich auf der Geraden nur eine minimale Auflagefläche. In Kurven habe ich eine breitere Abstützung und kein Kippen auf die Lauffläche wie beim Original. Also auch keine Veränderung der Grippverhältnisse in der Kurve. Somit ist ein Versiegeln nicht nötig, einzig um den Verschleiß zu verhindern.


    Unterschiede : Auf der Uhr marginal, in der Konstanz deutlich. Das bedeutet, mit den Frankenslot bin ich nicht unbedingt schneller, aber ich bin sicherer vor dem deslotten in Kurven. Ob man also umrüstet ist eine Frage des Einsatzgebietes und der eigenen Erwartung an das Auto. Wir werden die Reifen für unsere Rennserie frei geben.


    Was ist bei der Montage zu beachten ?


    Die Reifen wurden für die Felgen des TTS Escort entwickelt. Passen daher nicht ohne eine kleine Anpassung. Der Durchmesser der Felgen der beiden Herstellers unterscheidet sich geringfügig. Das ist noch kein Problem. Die Breite des Felgenbettes ist beim BRM Kadett um 0,6 mm schmaler als beim TTS Escort. Das kann man aber ganz gut korrigieren. Auf den nachfolgenden Bildern habe ich fest gehalten wie es einfach zu machen ist.


    Kadett Vorderräder
    Kadett Vorderräder
    Kadett Vorderräder


    Man kann die Felge auf eine Achse montieren und damit in eine Bohrmaschine spannen, laufen lassen und mit eine kleinen Feile an den Felgenhörnern so viel weg feilen bis es passt. Problem ist nur, daß dann die originalen BRM Räder nicht mehr richtig passen. Ich bevorzuge das Nachschneiden des Reifens. Der Reifen ist aus PU. Das lässt sich mit einem Cuttermesser gut schneiden. Der Reifen hat an der Innenseite (kleiner Durchmesser) einen kleinen Absatz. Der passt und dient zur Orientierung wen ich den genau wegschneide sitzt der Reifen wie eine eins.


    Kadett Vorderräder


    Ich ziehe den Reifen auf eine Flachfelge. Achte darauf das er Aussen bündig sitzt damit der Schnitt gerade wird. Die Felge kommt auf eine Achse und die in die Bohrmaschine. Die Maschine lege ich auf den Tisch und lasse sie ganz langsam laufen mit der Drehrichtung gegen mich. Das Cuttermesser setze mit der Schneide gegen die Laufrichtung vorsichtig an führe es langsam tiefer bis es an der Felge kratzt. Dann kann ich den Reifen runter nehmen.


    Kadett Vorderräder


    Sollte mir der Schnitt doch etwas breiter geraten sein, kann ich den Reifen auf der Felge an der Innenseite in der entstehenden Lücke mit ein Paar Tropfen Kleber gegen verrutschen sichern.


    Kadett Vorderräder

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  • Also ich weiß nicht...
    Eine ausführliche Anleitung wie man ein Auto sozusagen "out of the box" in einen vernünftigen Fahrzustand bringt finde ich gut.


    Jetzt gehst Du aber hin und fängst an das Auto zu "tunen" (ich setze das absichtlich in Ausführungszeichen). Das ist eine Veränderung der Grundkonzeption des Herstellers und da kann man auch geteilter Meinung sein.


    Ich finde es z.B. nicht so toll wenn Reglements so geschrieben sind das Teilnehmer wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen erst losgehen und sich zusätzliche Teile besorgen müssen. In diesem Fall also konische Viorderreifen mit den dadurch anfallenden Zusatzkosten. Also meins wäre das nicht.


    Letztendlich kann natürlich jeder sein Auto so umbauen wie er mag, aber dafür hätte ich an Deiner Stelle ein eigenes Thema gewählt.

  • Hallo,


    einfacher Grund >>>


    Die original Vorderräder des Escort sind leider für Rennen kpl. ungeeignet (profilierte Traktorreifen). Da muß also was anderes her. Die BRM Reifen für den Kadett passen nicht richtig (leicht anderes Maß wie schon beschrieben). Man kann natürlich die Kadett Felgen auf den Escort machen, ist aber noch teurer als andere Reifen. Wenn also der Reifen für den Escort frei gegeben ist, und der damit besser unterwegs ist, darf der Kadett das auch. So ist das halt mit der Gleichberechtigung. :trinken4:

  • Wenn also der Reifen für den Escort frei gegeben ist, und der damit besser unterwegs ist, darf der Kadett das auch. So ist das halt mit der Gleichberechtigung.

    Das meinte ich nicht. Wenn Kadett und Escort gleichberechtigt sind sollten die auch mit den gleichen Reifen gefahren werden sonst gibt´s irgendwann einen Reifenkrieg. Wenn also jemand unbedingt Escort fahren will und mit diesen Traktorrreifen keine Schnitte hat dann darf er die natürlich gegen Kadettreifen austauschen (ich habe die übrigens vom Hersteller bekommen mit dem Vermerk "for Escort / Kadett".


    Mein Posting bezog sich auf die Darstellung mit den konischen Vorderreifen. Mal davon abgesehen daß das ziemlich beknackt aussieht veränderst Du damit das vom Hersteller gedachte Konzept. Bei denen steht das Auto vorne auf den inneren Kanten der Reifen. Bei Dir auf den äußeren Kanten. Deine Auflagepunkte sind also viel breiter und wenn das einen Vorteil bringt sind alle die diesen Vorteil auch haben wollen gezwungen sich diese konischen Vorderreifen zu besorgen wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen.


    Vielleicht hast Du ja auch den Beitrag von Wolfgang 53 vom BRM Rennen in Italien gelesen. Dort war z.B. der Kadett neben den Zwergen zugelassen. Die Italiener waren also der Meinung daß das Auto keinen Wettbewerbsvorteil hat. Ich denke mit solchen konischen Reifen hätte man bei der Abnahme Probleme bekommen. Die nächste Steigerung sind dann O-Ringe auf den vorderen Felgen. Die sind nämlich leichter. :D


    Um das klarzustellen: Zuhause kann natürlich jeder machen was er will und wer Spaß am "Tuning" hat sollte das ruhig mal ausprobieren. Der Wettbewerb, und darum geht es meines Erachtens beim Slot RACING lebt eigentlich davon daß alle die gleichen Bedingungen haben.


    Ich finde es absolut begrüßenswert wenn hier Anleitungen gegeben werden wie man ein Massenprodukt fahrtauglich hinbekommt (das mit den Montagekosten hast Du sehr gut dargestellt). Die Verwendung von anderen als vom Hersteller gedachten Komponenten fällt aber meiner Ansicht nach in den Bereich des Tunings. Warum weise ich da so explizit drauf hin? Nun, als Rennserienausrichter erlebt man es immer wieder mal das Leute zu den Rennveranstaltungen auftauchen und Fahrzeuge präsentieren die sie nach Anleitungen die sie im Internet gefunden haben hergerichtet haben. Ich muß dann die Diskussion führen warum das bei uns nicht erlaubt ist. ;(

  • guten Morgen die Experten. Bin kein Profi aber das mit der Vorderachse ist bei mir ootb so schlimm gewesen das immer nur maximal 1 rad den Boden berührt hat. Was hab ich gemacht?! Einfach die achsböcke umgedreht und aus negativen sturz einen positiven gemacht .sieht nun quasi genauso aus wie die Profi reifen Lösung
    Nur das meine null kosten hat ! Und sogar die Distanzen passen ! Bilder gerne sobald ich wieder an der Bahn bin.

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  • Hallo Poldi,


    ich verstehe was du meinst und auch das warum. Aber bei uns bilden die 2 Liter Autos eine eigene Kategorie.
    Einmal dürfen sie mit den Zwergen fahren wenn das einer möchte, aber in einer eigenen Wertung und ansonsten bekommen Sie Ihre eigne Serie.
    Wir planen eine Serie von 4 Rennen nur mit den 2 Liter Autos nach einem neuen Modus. Wenn demnächst der Alfa und der BMW kommen und es gibt schon Bilder von einem Golf, dann ist das ein eigenes Starterfeld. Die 2 Liter Autos weisen ein anderes Fahrverhalten auf als die kleineren Zwerge. Ganz unabhängig von Sturz hinten oder vorne. Auch im echten Leben ist das so.


    Ich bin inzwischen schon mehrere tausend Runden auf unserer Klubbahn mit dem Kadett und dem Escort gefahren um Reifen und Technik zu teste, daher traue ich mir ein recht profundes Urteil zu den Autos zu und auch wenn der Konusreifen den Gedanken des Herstellers wieder aufhebt, sorgt er aber nicht zwingend dafür das man dann viel schneller fährt. Um den Vorteil, den diese Reifen bieten können, nutzen zu können muß man schon in den Grenzbereich der Autos kommen. Ich habe erst nach einigem testen und probieren tatsächlich einen Zeitvorteil erreichen können und der ist garnicht mal so bedeutend ausgefallen.


    Auch darüber haben wir diskutiert. Wenn ich mein Auto (das inzwischen natürlich absolut top eingestellt und aufgebaut ist) jemandem gebe der nicht die Übung und Kenntnisse an der Bahn hat und nicht weiß wie er seinen 200€ Regler richtig einstellt, wird der trotzdem hinterher fahren.
    Wenn jetzt jemand für den Escort also sowieso einen neuen Satz Vorderreifen kaufen muß, ist es egal wem er das Geld gibt. Bis derjenige dann soweit ist, das er den theoretischen Vorteil des Konusreifens nutzen kann, vergehen noch einige Rennen oder sogar Saisons.


    Wir haben uns natürlich weitreichend Gedanken gemacht, was wir bezüglich Reglement machen wollen und voll Spannung auf das gewartet was bezüglich Reglement aus Italien kommt. Nun haben wir die Informationen und unsere eigenen Erkenntnisse zusammen fließen lassen und ein neues Reglement erstellt. Das bisherige Reglement wurde in Anlehnung an das BRM Reglement drastisch vereinfacht und unter Berücksichtigung das sowohl BRM als auch TTS Autos gleichermaßen zugelassen sein sollen etwas angepasst. Das Reglement findet sich gerade in Abstimmung mit weiteren Klubs und dient als Diskussionsgrundlage für eine an den Event in Italien angelehnte deutsche Meisterschaft Gruppe 2 BRM. Hier wird mit weiteren erfahrenen Fahrern und dem Importeur ein Gespräch erfolgen. Wir haben schon die Nutzerfreundlichkeit auch für Anfänger im Blick. Wir wollen ja neue Fahrer gewinnen und keine alten vergraulen.


    Auch zum Thema Tuning möchte ich noch etwas anmerken. Der Hersteller BRM bietet selbst von Haus aus inzwischen schon erhebliche Möglichkeiten des Tunings (siehe Reglement Gruppe 2 WM). Es gibt eine unüberschaubare Vielzahl an Reifentypen vom Hersteller, Wackelhülsen von 1 - 3 mm und das tauschen von Bauteilen innerhalb der verschiedenen Modelle ist erlaubt. Dagegen nimmt sich der freigestellte Vorderreifen sehr übersichtlich aus. Sowohl den Aufwand als auch die Kosten betreffend.


    Bei uns im Klub werden Moosgummireifen gefahren. Seitens BRM gibt es für die Zwerge Moosgummireifen lose zu kaufen. Ich habe mir die Mühe gemacht und für unsere Serie 30 Sätze Reifen auf Felgen vorzubereiten und zu den Rennen auszugeben um es den Gastfahrern leichter zu machen und Chancengleichheit zu gewährleisten. Das war bei der Vielzahl der inzwischen verfügbaren Felgenabmessungen schon nicht einfach. Jetzt kommen die größeren Autos noch dazu und die Hersteller (BRM / TTS) weigern sich an uns Organisatoren von solchen Veranstaltungen zu denken, jedes Modell hat wieder Felgen mit anderen Maßen. Von TTS gibt es noch garkeine E Teile oder Reifen. BRM bietet aktuell einen Moosgummireifen mit Felge an, aber nur kpl. und schwer zu bekommen. Darauf kann ich kein Reglement und keine Serie aufbauen. Wie soll das gehen wenn die Leute gar keine Teile bekommen zumal der Reifen mit Felge 15 € kostet. Einzelne Reifen gibt es nicht. Da muß ich Lösungen Finden die einfach und möglichst universell sind. Ich habe Reifen aller auf dem Markt befindlichen Hersteller getestet und werde einen Reifentyp, der sich als universell einsetzbar, gut zu beschaffen und preiswert heraus gestellt hat in einer großen Menge einkaufen und zur Verfügung stellen. Jeder kann den zum SK von mir bekommen. Ich werde vor den Rennen einen Reifenservice anbieten mit Montage und schleifen der Hinterräder. mehr kann man für ein ausgewogenes Leistungsniveau und Chancengleicheit nicht machen.


    Noch zu deiner Anmerkung das die Leute sich anhand Internet was zusammen Basteln und dann mit dir diskutieren warum das nicht zulässig ist, kann ich für mich so nicht bestätigen. Wir haben erfreulicher weise immer wieder neue Leute an der Bahn die noch unberdarft sind was den Aufbau eines solchen Autos angeht, aber eigentlich alle haben sich erst vor Ort bei uns Rat geholt was man wie am besten macht und die erfahrenen Fahrer helfen gerne. Zum Teil werden die Autos dann unter Anleitung oder auch mit Hand anlegen vor Ort entsprechend dem Reglement aufgebaut. Es gibt viele Fragen über wieso und warum man das so macht aber keiner hat bisher unser Reglement in Frage gestellt. Gerade gestern waren die Taunusslotter wieder bei uns zu Gast. 22 Starter und vier Startgruppen mit vier Jugendlichen von denen einer auf P3 gefahren ist finde ich bemerkenswert. Wir haben durchschnittlich 15 - 16 Teilnehmer pro Veranstaltung. Im abgelaufenen Jahr hatten wir 33 verschiedene Starter bei uns in Gießen. Bei den Taunusslottern waren die Zahlen noch besser. Das zeigt, wie ich finde, das wir es nicht so schlecht machen und damit das möglichst so bleibt werden wir alles daran setzen. Ich hatte ja schon an anderer Stelle hier im Forum die Reglement der BRM Gruppe 2 in deutsch eingestellt und um Anmerkungen gebeten. Die sind leider überschaubar ausgefallen. Also verlasse ich mich größten teils auf die Gespräche mit den Teilnehmern der Rennen und meine Erfahrung und hoffe das das passt. :thumbup:

  • Ich habe noch keinen Meter mit dem Kadett gefahren..aber falls ich mit dem negativen Sturz zu viel Probleme habe ist es hoffentlich erlaubt, ihn leicht SELBST konisch zu schleifen...damit er dann voll aufliegt.


    Ecki: mal ne andere Frage..wenn die konischen Frankenslotvorderräder aus PU sind..schadet das nicht dem Gripniveau i?


    Gruß
    Neandertaler

  • Hallo Neandertaler,


    Im Grunde kannst du den Reifen selbst konisch schleifen. Das wird im neuen Reglement nicht angesprochen. Es sind die BRM und die Frankenslot Reifen zugelassen. Ich würde das Auto aber so abnehmen wenn es ordentlich gemacht ist. Allerdings gibt es einen kleinen Haken an der Sache. Es gibt zwar keinen vorgeschriebenen Durchmesser für die Reifen auf der Vorderachse, aber sie müßen sich beim schieben des Autos mit drehen, sonst sind sie zu klein. Das könnte knapp werden. Die Konusreifen von Frankenslot haben einen minimal größeren Durchmesser. Das passt dann gut.
    Aber du kannst es ruhig erst mal so versuchen. Habe ich auch gemacht. So arg problematisch wirkt sich das gar nicht aus.
    Richtig ist, das die Frankenslot Räder aus PU sind. Das macht bei den Vorderrädern aber nix aus. Da die ja auch noch einzeln drehend sind haben die so gut wie keinen Abrieb. Man kann sie auch noch mit Kleber versiegeln das ist das Thema sowieso erledigt. Ich fahre sie erst ein bisschen, bis sie nicht mehr gänzen und etwas angefahren sind, dann haftet der Kleber besser. Der Konusreifensatz kostet 4,10€, das ist auch ok.

  • Ich habe heute auch mal versucht die Vorderräder zum leichteren drehen zu überreden. Eine Schraube ist dann auch prompt abgerissen, der Rest ließ sich aber leicht mit der Spitzzange entfernen. Nun nehme ich Edelstahl Torxschrauben weil ich die noch im Fundus hatte. Grundsätzlich bin ich aber kein Freund von Edelstahlschrauben an Slotcars. Ich habe lieber Schrauben die an meinem magnetisierten Schraubendreher kleben bleiben und sich so mühelos in ihr Gewinde führen lassen. 2mm Schräubges, die führe ich nicht mehr mit den Fingern ein ... :whistling: .
    Leider drehen die Räder nach der ganzen Prozedur nicht viel besser in den Lagern, mal sehen ob man es beim fahren überhaupt merkt.
    Gruß Ralf


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    "Der 2. Platz ist eine Ehrentafel auf der Damentoilette"

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  • Erstmal: Mit schleifenden Räder in den Radkästen hatte ich noch bei keinem meiner 4 BRM/TTS Modelle ein Problem,hab vielleicht auch nur Glück gehabt. Was mir aber auffällt ist die Philosophie von BRM/TTS nicht nur von der Karosserie-Optik ins Detail zu gehen sondern auch in der Fahrwerkstechnik dem Original nachzueifern. Hatte ich anfangs noch gedacht daß der Sturz an der Hinterachse bei den Zwergen(Abarth/NSU usw. der Performance gedacht,denn diese Autos lassen sich traumhaft fahren solange man gut haftende Reifen aufzieht,dann kommt nämlich der Effekt zu tragen,daß speziell bei den kleinen Autos mit schmaler Spur und Reifen & hohe Schwerpunkt das Modell auf der Hinteraches ankippt und der kurvenäußere Reifen mit seiner ganzen Fläche aufliegt und guten Gripp aufbaut. Als guten Nebeneffekt hängt dabei das Kurveninnere Hinterrad in der Luft,was einen Effekt wie bei einem Differential erzeugt. Bei den größeren Modellen Gr.C,Sportwagen usw. verzichtet BRM auf logische Weise auf diese Hinterachs-Konstruktion Was aber beim Escort und Kadett gemacht wurde zeigt mir doch das der negativ Sturz an der Hinterachse bei den Zwergen mehr der optischen Originalität geschuldet war,da diese Heckmotorwagen auch im Original in der Rennversion einen Extremen negativen Sturz aufwiesen(sieht auch gut aus ) das gute Fahrverhalten aber nur ein zufälliges Nebenprodukt,gewollt oder ungewollt entstanden ist. Der Gedankengang kam mir erst als der Escort und Kadett auf den Markt kamen und diese wieder eine starre Hinterachse hatten,übrigens wie auch das große Original was beim Modell auch keinen Nachteil bedeutete da beim Escort und Kadett die Hinterachse breiter ausfällt. Aber nun kommts: Man gab der Vorderachse einen negativen Sturz,was wohl dem Original entspricht,aber hier genau kontraproduktiv ist. Ein Slotcar darf an der Vorderachse keinen Gripp aufbauen. Frankenslot hat diese Problem gleich erkannt und bietet entsprechende Reifen mit Konus nach innen an. Hier ist man bei BRM /TTS mit der Originaltreue mehrere Schritte zu weit gegangen,müßten diese Erfahrenen Leute eigentlich wissen. Fly macht diese Vorgangsweise mit seinen 1:32 Wagen mit der Motoranordnung wie im Original schon jahrelang,mit einem dementsprechend miesen Handling,aber diese Autos sprechen auch eine ganz andere Gruppe von Slotern an und spielen in in der unteren Preisliga mit eher nur optischen Ansprüchen !

  • Nabend, ich hab nen weiteren Kadett fertig gemacht und den Austausch der Lager an der VA dokumentiert. Vielleicht hilft es jemand....


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    Grüße
    Kai

    Die Anzahl der montierten Leitkiele muss ungrade sein und darf den Zählwert 1 nicht überschreiten

  • Meines Wissens haben alle BRM/TTS-Fahrzeuge seit den Zwergen vorne Gleitlager drin, egal ob durchgehende oder Stummelachse.


    Nur die kleinen Brüder von Revoslot kommen rundum kugelgelagert daher.

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