Premiere furioso in Bardenberg
Die grüne Hölle von Bardenberg ist wohl im Grenzland rund um Aachen die bekannteste Rennstrecke für Slotcars im Maßstab 1:32.
Zahlreiche Rennen und Rennserien sind auf der von vielen unterschätzten, vierspurigen Carrerabahn in den letzten Jahren ausgetragen worden.
Als die ganze „Sache“ in Bardenberg allerdings ihren Anfang nahm startete die IG. mit einer Rennserie im Maßstab 1:24 und zu diesen Wurzeln kehrten die heutigen Mitglieder am Freitag zurück.
Für 2020 steht nämlich in Bardenberg eine Scaleauto GT3 Rennserie in 1:24 auf dem Rennkalender.
Ein kleines Wagnis war es für die IG Bardenberg schon sich auf die „großen Autos“ einzulassen aber als dann am Freitagabend 12 Fahrer ihre Boliden zur Abnahme brachten war die erste Hürde für die neue Serie genommen.
12 Starter, also drei Gruppen, waren zum Auftakt mehr als sich die Veranstalter erhofft hatten.
Auch das Fahrzeugfeld war dank eines Reglements das Chancengleichheit für die einzelnen Modelle ermöglicht, sehr bunt.
Fünfmal Audi, dreimal Porsche, zweimal Corvette und je ein Mercedes und eine Viper wurden in Bardenberg zum ersten 1:24er Rennen nach 20 Jahren an den Start gebracht.
Das alles ist aber noch nicht furios wie es in der Überschrift steht, sondern für einen Rennabend eigentlich ganz normal.
Auch das Einzelzeitfahren verlief halbwegs normal obwohl einige der Favoriten nicht ganz die Erwartungen erfüllen konnten.
Furios wurde es aber als die Startampel für die erste Gruppe auf grün schaltete.
Kein langsames Herantasten an die Grenzen, sondern Rennspeed auf höchstem Level wurde jetzt geboten.
Jochen mit seinem SLS dominierte das Feld von der ersten Kurve an und zeigte das der Mercedes absolut konkurrenzfähig ist.
Immer wieder drückte er die Bestzeit auf seiner Spur um ein paar Hundertstel nach unten und konnte seinen Vorsprung auf die Verfolger ausbauen.
Die Corvette mit Uwe Am Drücker hatte zu Beginn des Rennens ein paar Probleme. Spur vier mit der Spitzkehre in Kurve drei machte dem „Amerikaner“ einige Probleme.
Probleme hatte auch der Audi von Dirk. Das Auto kam nicht so richtig aus dem Quark und konnte, anders als im Training, mit den Rennreifen nicht ganz überzeugen.
Dagegen zeigte der Porsche von HD ein super Rennen. Nach dem Spurwechsel konnte er den Abstand zum Führenden SLS verkürzen. Leider hatten die Porsche Mechaniker vom Team HD sich nicht um eine optimale Stromaufnahme gekümmert und so war der Zuffenhausener nicht in der Lage sein ganzes Potenzial auszuspielen.
Nach vierzig Minuten hatte Jochen mit seinem SLS einen ungefährdeten Laufsieg eingefahren und die Konkurrenz auf die Plätze verwiesen.
In der zweiten Startgruppe mussten Horst, Günter, Peter und Winni an den Fahrerstand.
Zwei Porsche, eine Viper und ein Audi mussten jetzt auf die Strecke.
Kurz nach dem Start musste der Audi schon abreißen lassen und konnte dem Speed der drei anderen nicht mehr folgen.
Die Viper von Peter pilotiert überzeugte mit ihrer satten und absolut gutmütigen Straßenlage.
Ihr Duell mit dem Matmut Porsche von Horst war eines Highlights des Abends.
Spiegel an Spiegel rasten die Beiden um den Kurs in Bardenberg. Lack wurde ausgetauscht und die Positionen wechselten von Runde zu Runde.
Wieviel Spaß es den Fahrern machte zeigt der Ausruf von Horst während eines harten Zweikampfs mit Peter:
„Man, ist das ein geiles Rennen“
Ein geiles Rennen war es auch für Günter, denn sein Porsche hatte nicht nur einen guten Speed, er konnte an diesem Abend auch ein fehlerfreies Rennen abliefern und sicherte sich am Ende den Laufsieg.
Der zweite Platz in diesem Lauf blieb aber bis ins Ziel hart umkämpft und am Ende konnte Peters Viper mit weniger als einer halben Runde Vorsprung sich Platz zwei erkämpfen.
Als lezte Gruppe mussten die vier Quali Schnellsten an den Start.
Dreimal Audi, Michael, Andreas und Arno und eine Corvette von Guido pilotiert mussten sich jetzt vierzig Minuten duellieren.
Die beiden erfahrensten Fahrer setzten sich direkt an die Spitze des Feldes.
Guido mit der Corvette und Michael mit seinem Audi machten die Pace zu Beginn des Rennens.
Der Audi pilotiert von Arno hatte dagegen einige Probleme. Es fehlte der Speed und auch die Straßenlage konnte an diesem Abend nicht ganz überzeugen.
Die Überraschung des Rennens war aber Andreas.
Auch er fuhr einen Audi aber dieser ging wie die berühmte „Sau“.
Je besser die Reifen Grip aufbauten umso überlegener war der Speed des Audis.
Auf drei Spuren konnte Andreas die Bestzeit für sich verbuchen.
Leider hatte der „fast Neuling“ auf der Bardenberger Rennstrecke noch ein paar Fahrfehler eingebaut, das kostete ihn am Ende eine bessere Platzierung.
Das Duell um den Laufsieg war aber das Salz in der Suppe.
Michael und Guido Stoßstange an Stoßstange, Spiegel an Spiegel, Runde um Runde Minute um Minute tobte der Kampf um den Laufsieg.
Nach vierzig Minuten Rennzeit konnte sich die Corvette, bei ihrem ersten offiziellen Renneinsatz, den Laufsieg und Platz 2 in der Gesamtwertung sichern.
P1 ging im Eröffnungsrennen der Scaleauto 1:24er in Bardenberg mit knappem Vorsprung an Günter.
Es war ein klasse Rennen mit fairen Zweikämpfen auf der Strecke und einer guten Stimmung rund um die grüne Hölle von Bardenberg.
Bis dann
Der alte Mann