Hallo Slotfreunde,
seit circa einem Jahr sind die Thunderlsot-Renner Bestandteil der 1:32er Szene beim SRC Niederrhein in Moers. Dies möchte ich als Anlass nehmen und eine Rückschau auf die bisherige Entwicklung geben.
Nachdem Slotmike uns die Thunderslots in Sachen Fahreigenschaften als beste "Out of the Box" Fahrzeuge empfohlen hatte, folgten nach dem Testkauf erste Versuchsfahrten. Die Ergebnisse waren überaus beeindruckend. Mit einem Auto an dem, bis auf die Schleifer, alles im Auslieferungszustand war, wurden innerhalb weniger Runden alle Rekorde pulverisiert, die über Jahre mit anderen Serien-1:32ern aufgestellt wurden. Dennoch überwog die Skepsis, ob die guten Fahreigenschaften allein ausreichen würden, um eine neue Serie zu etablieren, zumal der Kalender gar keine freien Termine bot.
Was dann aber geschah, war beinahe unglaublich. Egal wem ich meinen Thunderslot zum Testen gab, die Faszination war überwältigend, so dass ein Fahrer nach dem anderen sich einen oder direkt mehrere Thunderslots zulegte. So war binnen weniger Wochen die "kritische" Anzahl Fahrer erreicht und je mehr in den Besitz dieser fantastischen Autos kamen, desto größer wurde der Ruf nach einer Rennserie. Die Frage war dabei nur: "Was tun, wenn der Kalender keine freien Freitage mehr her gibt und die Saisontermine bereits verplant sind?" Moers wäre nicht Moers, wenn man für derartige "Problemchen" nicht eine Lösung finden würde. Kurzentschlossen verständigte man sich darauf einen Trainingsabend im Monat zu opfern und die Thunderslot-Rennen an einem Donnertag auszurichten. Zwar standen Befürchtungen im Raum, dass an einem Donnerstag Fahrer fernbleiben könnten, weil ihnen die Rennabende zu lange dauern würden, denn schließlich muss man ja am Freitag noch arbeiten. Dennoch wurde das Experiment gewagt. Nach mittlerweile mehr als 10 Rennen lässt sich sagen, dass es der Serie nicht geschadet hat sie an einem Donnerstag zu fahren. Die Fahrerzahlen waren nicht geringer als bei den bereits etablierten Slot .it und NSR Serien, die an Freitagen statt finden. Wir konnten stets konstant mit 2-4 Startgruppen ins Rennen gehen.
Was unterscheidet nun die Thunderslots von den anderen 1:32er Serien, dass sie aus dem Stand heraus so erfolgreich sind?
1. Out of the Box Prinzip
Bei keiner 1:32er Serie werden die Fahrzeuge so nah am Auslieferungszustand gefahren wie bei Thunderslot. Das bedeutet:
- Fahren auf Originalreifen vorne wie hinten
- Keine Modifikation der Übersetzung
- Bei Verschleiß sind lediglich die Hinterreifen zu wechseln, sonst nichts
- Kein Verkleben der Reifen
2. Qualität der Fahrzeuge
Ich möchte nicht verschweigen, dass auch Thunderslot fehlerhafte Fahrzeuge in den Umlauf bringt. Die bekanntesten Probleme sind: fehlende Kleinteile, verzogene Deckel oder verzogene Motorträger. Über die Häufigkeit der Fehler habe ich keine konkreten Stückzahlen. Bei bisher sechs Fahrzeugen hatte ich persönlich keine Probleme.
Abgesehen davon befinden sich die Thunderslots auf einem sehr guten Qualitätsniveau. Nach einem Jahr Fahrbetrieb konnten keine außergewöhnlichen Verschleißerfahrungen festgestellt werden. Man fährt quasi von Reifen- zu Reifenwechsel.
Besonders hervorzuheben ist die Antriebseinheit der Thunderslots. Motor und Getriebe sind harmonisch aufeinander abgestimmt und werkeln derart geräuschlos, wie man es bisher in Serienfahrzeugen nicht kannte. Das nahezu geräuschlose Surren der Flitzer an den Rennabenden ist immer wieder beeindruckend.
Ein weiterer nennenswerter Pluspunkt sind die Reifen. Auch wenn sie teilweise verzogen aussehen oder kleine Löcher am Rand aufweisen, funktionieren sie super. Der Gripp ist zuverlässig und man kann auf das sonst übliche Verkleben verzichten.
Natürlich kann man die Fahreigenschaften noch weiter optimieren, indem man den Wackel durch Entgraten von Chassis und Karo erhöht. Aber bereits im Auslieferungszustand hat man mit Thunderslot ein Fahrzeug, dass anderen "hochgerüsteten" 1:32ern überlegen ist.
In Sachen Serienstreuung ist mein Eindruck, dass sich die Fahrzeuge insgesamt alle auf einem hohen Niveau bewegen. Vor dem Hintergrund, dass wir sie im Rennbetrieb im 10tel Sekundenbereich untereinander vergleichen, möchte ich aber sagen, dass es auch hier Schwankungen gibt. Man kann zwei oder drei gleiche Modelle kaufen und sie liegen durchaus etwas auseinander.
3. Reglement
Da die Thunderslots aus der Box heraus bereits super laufen, lag es nahe den Fahrzeugaufbau nicht weiter zu verkomplizieren. Es ist also nichts in Sachen Übersetzung oder Zero Gripps oder Leitkielen zu tun. um die Autos fahrbar zu machen, nein es ist sogar verboten. Einzig erlaubt ist das Unterlegen des Leitkiels oder der Einbau einer Distanz an der Hinterachse. Da wo andere Serien seitenweise technische und sportliche Reglements in den Umlauf bringen, ist man bewusst der Vorgabe "keep it simple" gefolgt und hat ein Reglement erstellt, das bequem auf eine Seite passt. Mit etwas Quetschen könnte man sogar vom Reglement auf dem vielbesagten Bierdeckel sprechen. Nach einem Jahr Erfahrung kann ich bestätigen, dass prima funktioniert. Obwohl die Thunderslots zu den schnellsten Serienfahrzeugen zählen, eigenen sie sich ideal für Einsteiger weil sie schnell und trotzdem sicher sind und das bei minimalen Schrauberanforderungen.
4. Rennbetrieb
Bei anderen Rennserien wird die Startaufstellung in der Regel nach Qualifying oder Rangliste gefahren. Das führt dazu, dass stets die Fahrer, die sich auf einem Niveau befinden, in eine Startgruppe kommen. Man fährt also in jedem Rennen mehr oder weniger gegen dieselben Leute. Bei Thunderslot haben wir uns bewusst gegen dieses etablierte Prinzip entschieden. Hier wir das Feld bei jedem Rennen neu gemischt, indem die Startplätze per Zufallsgenerator vergeben werden. Das führt zu zusätzlicher Spannung, da man sich auch immer wieder an neue Mitstreiter und deren Fahrstil gewöhnen muss und es tut dem Miteinander innerhalb der Fahrergemeinschaft sehr gut.
Die Einführung der Thunderslot-Serie an einem Donnerstagstermin ist also mehr als gelungen. Ich freue mich, wenn sie auch in der kommenden Zeit einen so erfolgreichen Zulauf erhält wie in 2019.
Viele Grüße
Roman