Revoslot Marcos LM600 GT2 No.70 - Umbau und Tuning für die GT Open-Serie

  • Mein letzter Umbaubericht ist schon ein ganzes Weilchen her. Daher habe ich mich entschlossen, euch mal wieder mit neuem Material zu versorgen und an den Umbau-/Tuningmaßnahmen eines doch, wie ich finde, eher exquisiten Gefährts teilhaben zu lassen.


    Der Marcos LM 600 GT2 aus dem Hause Revoslot.


    In der Rubrik "Neue Slotcars von Forenmitgliedern" vor einiger Zeit schon kurz vorgestellt, nun aber mit etwas mehr Details.


    Eine großartige Beschreibung der Basis erspare ich mir, da ich davon ausgehe, dass der allgemeine Aufbau und die Verarbeitung eines Revolslots bereits ausreichend in anderen Berichten beschrieben wurde und daher bekannt sein sollte.


    Also, was habe ich verändert. Fangen wir mal mit der Teileliste an:


    Räder vorn - Scaleauto, 'Hardcomp', Ø22,5x11mm f. Ø3mm Achsen
    Räder Hinten - Scaleauto, 'ProComp-2', Ø20,5 x 11mm f. Ø3mm Achsen
    Fotogeätzte Felgeninlets Ø14mm und fotogeätzte Bremsscheiben
    Motor - Scaleauto SC-08B, 13D ShortCan, 20.000 U/min, 216g/cm
    Hinterachse - 65 mm geschliffene Titanachse Ø 2,99 mm
    Vorderachse - Slotdevil 3 mm Zeroglide, 60mm mit Nut/Sprengring
    Achsböcke vorn - 3D-Druck mit einstellbarer Höhe
    Motorritzel - Slotdevil Superglide Messing, 12 Zähne M50 für 2 mm
    Achszahnrad - Sigma Spurzahnrad 32 Zähne
    Leitkiel - Frankenslot für BRM Modelle (nachträglich im mittleren Bereich ausgedünnt)
    Scaleauto Titan Senkkopfschrauben M2, 20 Stk., versch. Längen
    Fahrwerksdistanzen, T-Hülsen für Fahrwerke Höhe 3,5 und 5,0 mm
    Achsdistanzen für 3mm-Achsen
    Schleifer - versilbert
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    Los geht' 8) -


    Nochmal zur Erinnerung. Der Marcos soll für unsere neue 132er GT-Open-Serie auf dem Ottonenring in Magdeburg aufgebaut werden. Das zugehörige Reglement findet ihr "Hier". Tuning ausdrücklich erlaubt! :thumbsup:


    1. Motortausch:
    Zunächst wurde der originale Motor gegen den SC-08B von Scaleauto getauscht. Zwar mit 20.000 statt original 21.000 U/min etwas weniger Drehzahl aber dafür mehr Bums und für unseren eh recht kurvenreichen Kurs in Md wohl besser geeignet. Beim testweisen Zusammenbau von Karo und Chasssie fiel mir allerdings sofort auf, dass irgendwas dremmelte. Ein kurzer Vergleich zeigt deutlich die Ursache. Der Scaleauto hat die Lötkontakte oben und ist an dieser Stelle insgesamt auch noch ca 1,5mm höher als der originale.


    Also was tun?
    1. Der auf der Fahrerseite befindliche Teil des Inlets wurde vorsichtig mit dem Cutter herausgetrennt, in der Höhe eingekürzt und nach Schritt 2 wieder mit 2K-Kleber eingesetzt.
    2. Fahrerinlet raus, den Fahrer vom Sitz abgetrennt und ca 2,5mm eingekürzt. Auch der Sitz wurde seitlich noch etwas abgeschliffen, da er an der B-Säule und am Dach anlag.

    vorher: Auf dem Bild deutlich zu sehen, wie schräg und weit das Inlet im Bereich des Motors heraussteht. Nicht gut.



    nachher: Schon nicht schlecht aber noch nicht ausreichend. Also folgte Schritt 3.


    3. Das Inlet wurde vorsichtig mit einem Fön erwärmt und noch etwas eingedrückt, wodurch ein weiterer Millimeter gewonnen wurde.


    Ok. Thema Motor erledigt.


    2. Umbau und Versetzen der vorderen Achsböcke
    Von der Position der vorderen Achsböcke war ich nicht überzeugt. Mag sein, dass auf diese Art und Weise bei Verwendung einer Starrachse weniger Druck auf dem jeweils kurveninneren Rad liegt, da es sich durch die Entkopplung leicht anheben kann. Ich finde aber eine für alle 4 Räder starre und präzise Auflage besser. Zudem plante ich ja eine Vorderachse mit unabhängig voneinander drehenden Rädern ;) . Also, Achsböcke nach innen auf die Motorträgerplatte versetzt.
    An dieser Stelle nehme ich vorweg, dass ich erst die letzten Tage zu den in der Höhe verstellbaren Böcken gekommen bin. Ein Dank an dieser Stelle an "epilot", der mich einmal komplett ringsrum mit Achsböcken aus dem 3D-Drucker versorgte. Top :thumbup: !
    Und so sieht das ganze montiert aus.



    Ein paar Gewichte wurden natürlich auch angebracht.


    Von dem ursprünglichen Gedanken, die Motorträgerplatte federnd zu lagern, bin ich nach einigen wenigen Testfahrten recht schnell wieder abgekommen. Es führte zu einem Aufschaukeln der Karo vor allem in Kurven (ähnlich einem Auto mit defekten Stoßdämpfern), wodurch das Fahrzeug eher hoppelte anstatt schön stramm und satt in der Kurve zu liegen. Nachfolgend trotzdem mal Bilder der ursprünglich verbauten Federung. Leider hatte diese zudem noch den Nachteil, dass die Karo dadurch auch höher kam. Nicht so ideal, wenn man bemüht ist, den Schwerpunkt so niedrig wie möglich zu legen.



    Also wieder raus damit :evil: .



    Die vorderen Hardcomp wurden auf 19,5mm Durchmesser und 9mm Breite runter geschliffen. Bei den hinteren Procomp 2 wurden lediglich die Flanken leicht abgerundet und Decals angebracht. Was im übrigen einfacher gedacht als in der Praxis umsetzbar war. Hat von euch schon mal jemand versucht Decals auf Moosgummireifen aufzubringen :D ? Hält im Normalfall nicht, da das Wasser vom Reifen gleich aufgesogen wird. Abhilfe schaffte ein verdünnter Holzleim (z.B. Ponal). Damit haben sie dann gehalten. Felgen und Inlets wurden schwarz lackiert und dann alles zusammen gebaut.
    Sowohl die hintere Titan- als auch die vordere SD Superglideachse mussten mit superfeinem Schleifpapier minimal dünner geschliffen werden, da sie deutlich zu stramm in den Lagern saßen. Wie eine Achse in Kugellagern zu sitzen hat, wurde hier ja kürzlich sehr ausführlich diskutiert :D .







    Noch was vergessen? Jupp. Die Zahnräder. Das Übersetzungsverhältnis wurd nahezu beibehalten. 12 Zähne auf dem Motorritzel und 32, also einer weniger als original auf der Antriebsachse. Kompensiert vielleicht minimal die geringere Drehzahl des Motors. Alles in allem wiegt er jetzt 103 Gramm. Damit bewegt er sich optimal zwischen den lt. Reglement vorgeschriebenen 100 bis maximal 110 Gramm :) .


    4. Wackel:
    Letzter und mit enscheidender Schritt ist der richtige und freie Wackel. Zum Einen habe ich den ja bereits mit den Distanzhülsen geschaffen. Das genügte mir aber nicht. Ein Dorn im Auge war mir noch die feste Vebindung zwischen dem Chassierahmen und der Karo. Vier lange Schrauben und ein paar Slot.it-Unterlegscheiben später sah das dann so aus.



    Und zu guterletzt noch ein kleines Video zur Demonstration des Wackels.


    Guckst du hier:
    "Marcos - Demonstration Wackel"


    So das war's. Wie er sich nun mit den neuen einstellbaren Achsböcken fährt wird sich zeigen. Auch die Auswirkungen des Wackels zwischen Chassie und Karo konnte ich bisher nicht testen. Ich bin gespannt :rolleyes: .

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  • Hi Gerrit,


    hierzu ein grundlegendes "ja". Denn welche Funktion sollen die Achsböcke haben? Natürlich die exakte Feinjustierung der Achshöhe. Und das geht hiermit!
    Ein paar Kleinigkeiten bzw. Details gibt es insgesamt noch zu beachten bzw. zu erwähnen, was auch insbesondere die Montage betrifft. Bin ich in meinem Bericht bisher nicht so konkret drauf eingegangen. Aber wo du jetzt schon fragst :D . Beim Bohren der beiden Löcher für die mittlere Führungsnase der Böcke, durch die im übrigen auch die Madenschraube für die untere Höheneinstellung geht, empfehle ich im Voraus den Mittelpunkt auf dem Chassie leicht mit einem winzigen Bohrer oder auch sehr spitzen Körner leicht vorzukörnen. Denn trotz Verwendung der Bohrschablone kann es passieren (wie mir widerfahren X( ), dass die Bohrung nicht mittig gelingt. Was hat das für Folgen für die spätere Montage? Na ganz klar, der Achsbock sitz nicht mehr korrekt mittig und somit zu weit hinten oder vorne. Wenn einem das auf beiden Seiten auch nur um einen halben Millimeter passiert, sitzt die Achse im schlimmsten Fall um einen ganzen Millimeter schief im Vergleich zur Hinterachse und die Kiste hat ne total schiefe Spur. Das zu richten, kostet etwas Aufwand und Geschick. Dabei fällt mir auf, wo ist eigentlich das Bild von der Chassieunterseite :huh: ? Hab ich wohl vergessen. Reiche ich nach. Da sieht man dann auch wie ich nachträglich etwas getrickst habe, um die Achse wieder parallel auszurichten.
    Weiterhin ist bei Verwendung der neuen 3D-Druck-Böcke zu bedenken, dass sie um einiges höher sind, als die originalen. Das kann zu Problemen führen. Bei mir stießen sie im zusammengeschraubten Zustand an das schwarze Inlet der Motorhaube. War jetzt nicht so schlimm. Skalpell genommen, die Innere Kante etwas angefast und schon ging es reibungs- bzw. berührungslos zusamnen zu bauen. Ist wichtig für einen gut funktionierenden Wackel!
    Eine Sache noch die etwas trickie ist. Es wäre absolut von Vorteil, wenn die verwendeten Kugellager einen deutlich breiteren inneren Bund hätten (sofern es sowas überhaupt gibt). Die Madenschrauben drücken derzeit grenzwertig weit auf die äußere Kante, wodurch es beim justieren der Höhe passieren kann, dass man die Lager wieder nach außen drückt. Die sind dann sehr schnell schief und die Achse klemmt. Was übrigens auch mit ein Grund ist, warum ich sie hinten nicht verbaut habe. Hab einfach Sorge, dass sie bei den enormen Kräften in der Kurve, spätestens aber wenn man irgendwo kollidiert, gleich einen Schlag weg bekommen und schief sitzen. Die Achse klemmt dann, ist schwergängig und in der Regel bedeutet das dann das Aus für das weitere Renngeschehen. Aber der praktische Einsatz muss sich natürlich ersteinmal zeigen. Bisher nur alles blanke Theorie :D . Warten wir es ab. Ich find sie trotzdem geil :thumbup: .

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  • Hallo Daniel,


    herzlichen Dank für Deine ausführliche Umbauanleitung. Hat direkt Spaß gemacht sich durch den Text zu kämpfen. Weiter so. :daumen3:

  • Hast Du vor den nur auf einer astreinen Holzbahn zu fahren?
    Weil ich nämlich den Eindruck habe, die VA Böcke von den HA Böcken getrennt, den Autos auf der C-Schiene sehr viel bringt.
    Zumal selbst bei Lastwechseln, die Entkopplung der VA von der HA gefühlt viel hilft.


    Ansonsten würde mich noch interessieren, wo Du die Teile (speziell die Ti Teile) her hast.
    Alles aus einem Shop oder alles zusammengeklaubt?


    Warum hast Du die Felgen ersetzt? Wg. der Gummies oder wg. deren Masse oder gar Beidem?


    Schleifer versilbert? Sind das besonders weiche Schleifer oder nur wg. dem Ag für die Leitfähigkeit?


    Danke Dir!


    Viele Grüße


    Sven

    :winke2: The only difference between men and boys is the price of their toys.

  • Vielen Dank für das analytische Feedback
    Es ist keine 'one size fits all', denn als ich diese Dinge zeichnete, gab es nur Revoslot Porsche-Modelle.
    Ich habe die Bohrschablonen in Kombination mit einer Kolombohrmaschine verwendet und das Chassis festgeklemmt.
    Scaleauto u.a. haben auch Doppelflansch Kugellager, aber 2,38mm... Vielleicht gibt es irgendwo 3mm...
    Aber dann bekommt man ganz anderen Achsböcke. Neue Herausforderung... Vielleicht Zeit für ein neues Revoslot-Modell.
    Gerrit

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  • Danke Georg und @Sven, auf deine Fragen und Anmerkungen gehe ich gleich noch näher ein. Zunächst schulde ich euch aber noch ein Foto.



    Es ging ja um die außermittig sitzenden Achsböcke, geschuldet durch meine Unachtsamkeit, wodurch die Vorderachse jetzt nicht mehr parallel zur Hinterachse saß. Die Lösung ist kein Hexenwerk und eigentlich Pfusch :whistling: . Aber auch perfekt pfuschen muss man können. Die beiden mittigen Löcher zur Schraubenführung der Madenschrauben habe ich leicht oval aufgebort. Die seitliche Führung war somit weiterhin gegeben, allerdings war jetzt die Ausrichtung beider Achsböcke nach vorne und hinten um ein kleines Mü möglich. Als Zwischenpolster diente primitives Papier von einem Notizzettel. Im unteren Bereich musste ich es doppelt legen, links oben dann doch noch ein zusätzlicher einfacher Streifen. Den Rest haben die Schrauben erledigt. Puh... :S . Nochmal gerettet. Noch eine kleine Anmerkung. Den Leikiel habe ich mittig ausgedünnt, quasi ähnlich dem original-Leitkiel. Auch ein Versuch, die Reibung speziell auf der Geraden etwas zu minimieren. Keine Ahnung ob das tatsächlich was bringt.


    @Sven:
    Angedacht ist er für die C-Schiene auf unsere Bahn in Magdeburg. Es kann durchaus möglich sein, dass die Positionierung der vorderen Achsböcke auf dem Chasssierahmen außen einen positiven Effekt hat. Original kommt er ja so aus dem Karton. Somit kann sich die Vorderachse nach links und rechts in einem anderen Winkel zur Hinterachse neigen. In Kurven mit Gefälle (wegen Überfahrt oder so) vielleicht tatsächlich nicht ganz unnütz. Hmm... Naja, nu isser richtig stramm und liegt konsquent plan mit allen 4 Rädern auf. Ich hatte die Idee der originalen Variante eher darin gesehen, dass das kurveninnerer Rad dann weniger belastet ist, da es sich leicht anhebt, was ja bei einer Starrachse durchaus Sinn macht und vorteilhaft ist. Aber da ich voneinander unabhängig drehende Vordrräder habe, betrachtete ich diese Konstruktion für mich als nicht nötig. Ohne mein neuestes Tuning brachte er Anfang des Jahres auf unserem knapp 20 Meter langem Ottonenring bereits gute 5,5er/ 5,6er Zeiten bei 12V. Wenn man bedenkt, dass die Bestzeiten (keine Durchschnittszeiten!)in unserer Carrera DTM Serie im 5,3er Bereich liegen. Da geht sicher nochwas. Aber für den Anfang. Und mit Standard-Regler!
    Oh das Zusammenstellen der Teile war ein Kampf. Kein Shop hatte alles. Fing schon mit den Moosgummireifen an. Die Hälfte der Kosten ging gefühlt in den Versand :evil: . Mal ne kurze Zusammenstellung:
    - slotpoint (Hier gab's übrigens auch die Titan-Hinterachse)
    - slotfun (Auto und u.a. die Titanschrauben)
    - Umpfi - u.a. die Hardcomp
    - epilot alias Gerrit - die Achsböcke
    - Wolfenbüttel "Sporby" - die Felgeninlets
    - slotcar-factory - BRM-Leitkiel


    Da kommt schon einiges zusammen. Irgendwo gab es noch eine Titan-Achse mit Nut und Sprengring für vorne. Frag mich aber nicht wo. Ich find's nicht mehr ?( .


    Felgen hab ich ersetzt, weil ich komplett auf Moosgummi gesetzt habe. Hinten Procomp 2 und vorn Hardcomp. Damit waren auch neue Inlets erforderlich.


    Ja die versilberten Schleifer. Die gab's mal in der Slotcar-Factory, vieleicht auch immernoch. War ein Versuch. Hat mich interessiert. Und den Grund hast du exakt erfasst Sven. Silber leitet auch im abgebrannten und oxidierten Zustand genauso gut wie zuvor. Sind leider etwas dicker als die originalen. Auch ein Grund warum bei mir jetzt die höhenverstellbaren Achsböcke vorn von Vorteil sind :thumbsup: .


    @Gerrit: Grüße dich. Danke für dein Feedback. Betrachte meine Anmerkungen selbstverständlich nicht als Kritik. Die Böcke sind klasse und die Schablonen eine super Erleichterung. Ich musste mir die sowieso noch anpassen, da ich ja die Achsböcke nach innen gesetzt habe. Da funktionierte das mit den 2 Führungsschienen sowieso nicht. Aber das ist mein ganz persönliches Ding und hat nichts mit deiner Fertigung zu tun. Ich war echt erstaunt, wie präsise und auch stabil mittlerweile solch Teile als 3D-Druck hergestellt werden können. Musste ja auch aufgrund der parallelen Anpassung zur Hinterachse die Böcke mehrmals ab- und wieder ran schrauben. Die Schrauben zogen auch nach dem 3. Mal anziehen immernoch! Top :thumbup: . Und ja gut, wer so tuned, ist basteln gewohnt, da ist eine kleine störende Kante kein Hindernis. Skalpell oder Feile und gut :D .

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  • Seh ich das richtig: außer der Karo, den beiden Chassis-Elementen, den Hinterachsböcken und der Leitkielhalterung samt -schraube ist sonst nichts mehr von dem Auto übriggeblieben? Wäre es da nicht günstiger gewesen, sich die paar Teile bei den genannten Händlern einzeln und die lose Karo bei H&T zu besorgen?


    Ansonsten beindruckender und enorm aufwändiger Umbau, auch wenn er mit Revoslot natürlich nicht mehr sooo viel zu tun hat. ^^


    Was mich interessieren würde: was fährt ein perfekt aufgebauter, ordentlich eingelaufener, aber komplett originaler Marcos auf demselben Kurs im Vergleich. Und bist du direkt in die Vollen gegangen und hast den Wagen ohne Vergleichsfahrten umgebaut oder hast du jede Maßnahme fahrtechnisch kontrolliert und dokumentiert, um nachvollziehen zu können, welche Verbesserung in den Rundenzeiten die einzelnen Maßnahmen mit sich brachten?

  • Hi Vau Acht. Was ist H&T? Na die Tuning-Teile habe ich doch alle einzeln gekauft happy_004 . Problem war nur, dass es egal in welchem Shop immer nur wenige Teile gab. Ich habe nicht einmal die vorderen und hinteren Räder zusammenhängend bestellen können.


    Der Grundgedanke das Fahrzeug umzubauen, bestand in der Gesamtheit von Anfang an. Eine Schritt für Schritt Dokumentation mit entsprechenden Tests gibt es nicht. Bei einigen Teilen entschloss ich mich auch erst im Laufe des Umbaus, diese auszutauschen.
    Also die wichtigsten Teile sind noch original. Alles gemäß Reglement 8) . Das sind tatsächlich die Karo, das Chassie, die hinteren Achsböcke, ein paar Schrauben aber auch die Kugellager und das Fahrerinlet! Auch wenn ich letzteres etwas bearbeiten musste.


    Leider hatte ich dieses Jahr noch nicht viele Gelegenheiten das Auto auf unserer Bahn zu testen. Nagelneu hatte ich es mal probiert. Quasi out of the Box. Da waren auf unserer Strecke in Magdeburg nicht weniger als ne 6,3 oder ne hohe 6,2 möglich. Dann nach diversen Umbauten (Moosgummireifen geölt mit Ballistol, Motor, Achsen, und Tieferlegung mit Federung immerhin schon ne 5,7-5,8. Für mich aber noch nicht zufriedenstellend. Die Federung kam wieder raus (Problem hatte ich ja oben bereits geschildert), die von mir verbauten superdünnen Schleifer ebenfalls, da sie auf unserer Bahn unbrauchbar waren. Einfach zu viele Kontaktprobleme, trotz gefedertem Leitkiel! Hier hatte ich im übrigen auch probiert was besser geht, mit oder ohne Feder. Mit Feder fand ich dann persönlich doch besser.
    Die forderen Achsböcke wurden jetzt ebenfalls nachträglich umbegbaut (war ursprünglich nicht so geplant aber die Gelegenheit bot sich plötzlich an) und ein vernünftiger zusätzlicher Wackel zwischen Karo und Chassie wurde geschaffen. Zudem habe ich das originale Schrägzahnrad gegen ein normals Spurzahnrad getauscht. Das Schrägzahnrad ging garnicht! Egal was ich versuchte, trotz Einlaufen mit Zahnpasta und und und, die Achse drehte sich irgendwie schwergängig und hakelig. Zudem hörte sich das Auto an wie eine Kreissäge. Jetzt ist er flüsterleise und die Achse dreht sich deutlich, wirklich deutlich geschmeidiger! Den geplanten Licheinbau musste ich leider aus Gewichtsgründen canceln. Aktuell bringt er 102/103 Gramm auf die Waage. Die Gefahr, dass er mit Kabeln und Lichtplatine dann die erlaubten 110 Gramm überschreitet ist durchaus gegeben.
    Jetzt bin ich selbst gespannt wie ein Flitzebogen wie sich die Karre fährt. Muss aber dazu sagen, dass ich noch nicht im Besitz eines Profireglers bin, sondern immer einen Standard-Vereinsregler nutze. Die Anschaffung steht noch aus. Bis jetzt konnte ich mich aber noch nicht entscheiden welcher es mal werden soll :wacko: . Da gehen auf jeden Fall bestimmt dann nochmal 2-3 Zehntel.

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  • Hallo Daniel,
    ein sehr schöner und ausführlicher Bericht, so wie man es von dir nicht anders gewohnt ist :thumbsup: .
    Vielleicht sind ja meine Augen schon etwas schwach, aber in #1 habe ich bei den Inlet-Bildern kein Unterschied feststellen können :wacko: .
    Den Link zu der Titan-VA hatte ich mal von dir bekommen Link, leider immer noch nicht erhältlich, aber ich bleibe für uns beide da dran ;) . Ich freue mich schon darauf, wenn wir unsere Revoslot´s ausführen können.
    Viele Grüße Rüdiger

  • Schade, dass es keine detaillierten Tests gibt mit Zeiten, Abflüge, etc.
    Den ootb Zustand hätte man mindestens mit eingestellt Lagern testen müssen.
    Dann mit Moosis
    Dann mit anderen Schleifern
    Dann mit neuem Motor
    Und dann mit der umgebauten Vorderachse


    Zudem die Zeit für 50 Runden sowie Anzahl Abflüge, Bestzeit.


    Dann wüsste man jetzt was wie viel bringt.


    Aber trotzdem schöner Bericht und spannender Umbau! :thumbsup:

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  • Tcha, zumindest zum Teil höhere Gewalt. Seit Februar nicht mehr an der Strecke gewesen. Und so viel lange Weile hab ich dann auch nicht, um nach jeder Änderung erstmal 50 oder 100 Runden zu fahren. Aber ich bin selber gespannt was in Summe der ganzen Änderungen rauskommt. Ich werde berichten.

  • Oha :huh: . Wie war das, ich werde berichten . Lang ist's her.... :whistling:


    Jetzt aber mal ein kurzes Résumé in Hinblick auf die Veränderungen und was sie gebracht haben.


    Zur Erinnerung, das originale Fahrzeug brachte damals auf unserer knapp 20m langen Bahn in Magdeburg grad mal ne 6,2 auf die Schine. Mittlerweile sind wir schon das ein oder andere Rennen gefahren und ich konnte ein wenig experimentieren.

    Die Hardcomp-Vorderreifen erwiesen sich auf unserer C-Schine als absolut nachteilig. Die Kiste hüpfte bei jedem winzigen Stoß wie ein Ping-Pong-Ball. Hier habe ich umgeswitched auf die Procomp 3. Deutlich weicher, die Stöße dadurch besser abfedernd und zudem durch meine verbaute Achse mit Sprengring, die ja ein unabhängiges Drehen der Räder ermöglicht, hält sich der Widerstand durch die höhere Reibung auch in Grenzen. Also schonmal eine kleine Verbesserung.

    Dann ging er in den Kurven zu sehr geradeaus. Am Gewicht ist durch das Reglement nicht allzuviel zu machen aber durch meine einstellbaren Achsböcke vorn konnte ich ihm noch ein klein wenig Bodenfreiheit verschaffen, so dass er nicht nur auf den Schleifern auflag, sondern sich vor allem in den Kurven stabil auf den Vorderrädern abstützen konnte. Nicht immer ist tiefer auch gleich besser.

    Die Höhe des Heckspoilers habe ich durch Einkürzen der beiden Gummihalter auch noch runter gesetzt und somit den Schwerpunkt etwas weiter runter geholt. Erwies sich auch als vorteilhaft. Denn komischerweise fuhr er komplett ohne deutlich besser als mit X( :huh: .

    Alles in allem war jetzt immerhin schon eine niedrige 5,7 mit etwas Konzentration auch mal ne 5,6 drin. Reichte aber noch nicht um mit den anderen mithalten zu können. Absolut ohne Konkurrenz blieb bisher ein Revo Toyota GT One eines Mitstreiters.

    Reglementkonform entschied ich mich jetzt noch zum entscheidensten Schritt. Der Scaleauto-Motor flog wieder raus und wurde durch einen BRM-S418 short can mit 23.000 U/min ersetzt. Der BRM hat zwei maßgebliche Unterschiede zum Scaleauto sowie dem originalen Revo-Motor. Punkt 1, er hat so richtig Bums. Punkt 2, das Ding hat eine ziemlich starke magnetische Wirkung, wodurch der Marcos jetzt wie Kaugummi an der Strecke klebt.

    Am Freitag erfolgte eine erste Testfahrt. An die gewaltige Kraft des BRM muss man sich erstmal gewöhnen. Den Dreh hatte ich dann aber bald raus und zimmerte eine lockerer 5,3 auf's Parkett happy_004 . Und das mit dem Standard-Regler ohne Gas- und Bremseinstellung! Ich würde sagen, jetzt kann es los gehen. Die Kiste ist endlich konkurrenzfähig und das nächste Rennen wird bestimmt spannend 8) .

  • ... Der Scaleauto-Motor flog wieder raus und wurde durch einen BRM-S418 short can mit 23.000 U/min ersetzt.

    ... Den Dreh hatte ich dann aber bald raus und zimmerte eine lockerer 5,3 auf's Parkett happy_004 . Und das mit dem Standard-Regler ohne Gas- und Bremseinstellung! Ich würde sagen, jetzt kann es los gehen. Die Kiste ist endlich konkurrenzfähig und das nächste Rennen wird bestimmt spannend 8) .

    Na endlich hast du dich für den BRM-Motor entschieden :thumbsup: und ich freue mich auch auf den nächsten Rennabend.

    Einmal editiert, zuletzt von guido_f ()

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