Opel Commodore GS 3000 in 1:24 - ein Traumwagen wird Realität

  • Wer meine Beiträge in den letzten zwei Jahren hier verfolgt hat, hat nicht nur viel Lebenszeit ins Lesen investiert - ich bin ja nun nicht unbedingt für kurze Einwurfpostings bekannt, sondern ein eher... wortreicher Schreiberling - sondern irgendwann auch mal mitbekommen, dass eines meiner ganz persönlichen Traum-Slotcars ein Opel Commodore A GS 3000 aus den späten 60ern/frühen 70ern ist, am liebsten als Steinmetz-Commo, aber auch in allen anderen der damals recht zahlreichen Varianten wie z.B. das Flugzeug. Selbst eine Schwarze Witwe ist denkbar, auch wenn diese auf dem schwächer motorisierten Schwestermodell Rekord C 1900 basiert, das weniger dicke Backen und einen anderen Kühlergrill aufweist.


    Der Hintergrund ist schnell erklärt: in jungen Jahren fuhr ich einen C-Rekord als Alltagswagen, später dann einen anderen als vollrestaurierten Youngtimer - für einen Commo hat es damals leider nie gereicht, ein Traum blieb er aber immer. Dazu kam, dass mein bester Freund sich Mitte/Ende der 90er-Jahre einen Steinmetz-Commodore selbst aufbaute. Zwar leider nicht mit all den technischen Gadgets des Originalmotors - das hätte schlicht den finanziellen Rahmen gesprengt - aber doch so exakt und handwerklich hochwertig, dass nur ausgewiesenen Kennern der Materie tatsächlich aufgefallen ist, dass es sich um eine Replika handelt. Zumindest solange der Motorraum nicht einsehbar war. Mit diesem Wagen fuhr er mehrere Jahre regelmäßig bei der Youngtimer-Trophy mit, häufig in Begleitung von diversen Kumpels und mir. War eine tolle Zeit, an die ich mich immer wieder gerne zurück erinnere.


    Damals lernten wir auch Olaf Wachsmuth kennen, den Inhaber von Whitepoint, einer inwzischen leider in Vergessenheit geratenen Slotcarschmiede, die sich auf die Herstellung von Lexan-Karosserien spezialisiert haben und einigen ältere Semester dürften auch noch an die Mega-Fahrwerke erinnern, die zwar relativ einfach aufgebaut waren, aber dennoch erstaunlich gut zu fahren. Zu dieser Zeit hat er sich neben den Lexan-Bodys auch mit der Herstellung von Karosserien aus Polyurethan beschäftigt und eines seiner damaligen Projekte war - man ahnt es schon - ein Steinmetz-Commodore, für den er auf diversen Youngtimer-Rennen recherchierte. Das ustige daran ist: damals konnte ich mit dem Begriff Slotcars rein gar nichts anfangen und war erstaunt, dass man damit seinen Lebensunterhalt bestreiten kann - als Erwachsenenhobby fand ich das dann doch ziemlich albern... :D


    Als mein bester Freund seinen 30sten Geburtstag feierte, war auch Olaf da und schenkte ihm... ganz genau: einen quasi fabrikneuen 1:24 Whitepoint-Bausatz für einen Steinmetz-Commodore in PU komplett mit Mega-Fahrwerk, Alus, Gummireifen, schwarzem Carrera-Motor und diversen Decals. Frei nach dem Motto wer Autos in 1:1 bauen kann, kann das sicher auch in 1:24. ^^


    Leider kam irgendwann einfach das Leben dazwischen und wie jeder von uns weiß herrscht nicht immer nur eitel Sonnenschein, nicht selten regnet es auch. Und manchmal gibt es eben auch verherende Unwetter, die viele Dinge in den Hintergrund wandern lassen - bis hin zur Vergessenheit. Dieser Slotcar-Bausatz war leider eines dieser vielen Dinge. Zwar eine Zeit lang immer noch irgendwie präsent in der Vitrine meines Kumpels, in der zahlreiche andere Opel-Minituren optisch ansprechend präsentiert wurden, aber irgendwann landete er erst in einer Schublade, dann in einem Schrank, dann in einer Kiste und irgendwann schließlich in einem Karton, der in einem Keller aufbewahrt wurde.


    So schlummerte dieser Bausatz also ast zwei Jahrzehnte in diversen Schubkästen, Umzugskartons oder Schränken vor sich hin, bis... ja bis ich im zarten Alter von 47 mit dem Carrera-Virus infiziert wurde, der irgendwann zum universellen Slotcar-Infekt mutiert ist. Naja, und als offensichtlich wurde, dass das wohl nicht nur eine Eintagsfliegen-Geschichte bei mir ist, sondern ich durchaus Ambitionen an den Tag legte, die ein dauerhafteres Hobby erahnen ließen, kramte mein Freund eben jenen Bausatz aus den Tiefen seines Kellers aus und schenkte ihn mir zu meinem 48sten Geburtstag - nicht ohne mir das Versprechen abzuringen, ihn irgendwann auch wirklich mal zu bauen.


    Tja, und jetzt, wiederum fast zwei Jahre später, ist es endlich soweit. Zumindest fast - noch habe ich keinen Steinmetz-Commodore gebaut, aber ich bin auf einem gar nicht so verkehrten Weg.


    Was mich neben mangelnder Erfahrung beim Thema Eigenbau so lange aufgehalten hat war der Umstand, dass die originale PU-Karosserie so schwer wie ein kleiner Spähpanzer ist und in ihrer originalen Form absolut nicht als Slotkar-Deckel taugt. Hier hätte massiv ausgeschliffen werden müssen, was angesichts der Tatsache, dass es vermutlich kaum noch Originale Whitepoint-Karos gibt, ein fast unverzeihlicher Frevel gewesen wäre. So lag der Bausatz also auch erst mal bei mir eine ganze Zeit lang im Regal. Bis zu jenem Tag, als ich eigentlich eher beiläufig einem sehr netten Freeslotter-Kollegen gegenüber erwähnte, dass ich besagten Bausatz habe, aber nicht wirklich etwas mit ihm anzufangen weiß. Dafür wusste er es umso besser, denn er war sofort Feuer und Flamme und fragte direkt, ob er ihn zum Abformen haben dürfte. Und so nahm das Projekt Opel Commodore in 1:24 endlich Fahrt auf - nach ziemlich genau 20 Jahren. Glücklicherweise fand sich noch ein zweiter netter Freeslotter-Kollege, der sich bereit erklärte, die dazugehörenden Fahrer- und Scheiben-Einsätze abzuformen und tiefzuziehen, sodass bis auf die Decals und natürlich das Fahrwerk alle Teile des Bausatzes reproduziert werden konnten, ohne die Originale beschädigen zu müssen.


    Nun ja, was soll ich sagen: handwerklich war das ganz großes Tennis. Es beruhigt ungemein, wenn man einen Stapel Scheiben- und Fahrereinsätze zur Verfügung hat und man auch mal ein Karo beim Ausschneiden verhunzen darf. Zumal bei der Karo wirklich gezaubert wurde, denn das Original hat weder transparente Frontscheinwerfer oder Rücklichter - die Kopie oder besser gesagt die Hommage aber schon. Und weil der nette Freeslotter-Kollege nicht nur handwerklich ein Könner seines Fachs ist, sondern auch noch ein begnadeter Lackierer, hat er mir als kleines Dankeschön (und weil ich immer jammern würde, dass ich so wenig Zeit hab) eine komplette Karo "mal eben im Vorbeigehen" fertig gemacht, lackiert und dabei auch gleich noch individualisiert (man beachte die Startnummern).


    Ok, wer bis hierhin durchgehalten hat, soll nun auch mit ein paar Bildern und ein paar (deutlich wenigeren) Worten zu den einzelnen Bauabschnitten belohnt werden. Viel Spaß beim Anschauen und Lesen...


    1.) Das Abformen


    Das ist die Ausgangsform gewesen:


    001 - Opel Commodore GS 3000


    Nachdem sie in Silikon abgegossen und mit GFK laminiert wurde, wurde dann das hier daraus...


    002 - Opel Commodore GS 3000


    Daraus wiederum das hier...


    003 - Opel Commodore GS 3000


    Daraus das hier...


    004 - Opel Commodore GS 3000


    Und am Ende kam dann das hier dabei raus...


    005 - Opel Commodore GS 3000


    :love::love::love:


    2.) Die Lackierung


    Als das Päckchen mit den GFK-Karos ankam, fand sich darin auch noch dieses kleine Meisterwerk:


    006 - Opel Commodore GS 3000


    Auch wenn die Lackierung keinem originalen Vorbild entspricht, so trägt sie doch die Handschrift des Künstlers - und allein die Startnummer machte klar: das Ding muss so schnell wie möglich auf die Bahn!


    Aber: White Kits sind bereits anspruchsvoll und werden eigentlich nur noch von Modellbausätzen getoppt. Aber GFK-Karos sind nochmal eine ganz andere Kategorie und verlangen einiges an handwerklichem Geschick und erheblich mehr Zuwendung bei diversen Details. Und auch wenn mir hier bereits das Allerschlimmste abgenommen wurde, bleibt doch noch einiges zu tun und zu improvisieren, bis daraus ein Slotcar wird.


    Darum habe ich mich zunächst damit befasst:


    3.) Das Fahrer-Inlet


    Leider macht so ein tiefgezogenes Fahrerinlet nicht wirklich was her. Also war klar: um dem Aufwand der Karo auch nur einigermaßen gerecht werden zu können, muss das Original-Inlet gepimpt werden.


    Der erste Schritt neben einem Fahrerkopf mit Integralhelm war ein Sitz - oder zumindest das Kopfteil eines solchen.


    007 - Opel Commodore GS 3000


    Und damit der Innenraum etwas mehr "Leben" bekommt, musste auch ein passender Käfig her.


    008 - Opel Commodore GS 3000


    009 - Opel Commodore GS 3000


    Den Käfig hab ich aus 2,5er Polystyrol-Rohr chinesischer Herstellung konstruiert und teilweise etwas Kupferdraht durchgezogen (zur Stabilisierung und wegen der Formbarkeit). Verklebt hab ich alles mit Uhu Sofortfest, um zumindest ein paar Minuten diverse Korrekturen vornehmen zu können und trotzdem schnell eine feste Verbindung zu bekommen.


    Etwas Farbe, ein wenig Schrumpfschauch für die Polsterung und mit blauem Edding eingefärbte Streifen aus Hansaplast machten daraus dann doch ein recht annehmbares Inlet - hier kam mir die Erfahrung meiner beiden letzten Projekte wirklich zugute.


    010 - Opel Commodore GS 3000


    011 - Opel Commodore GS 3000


    012 - Opel Commodore GS 3000


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    4. Scheiben und Einbau des Inlets


    Hier hab ich während der Bastelarbeit keine Fotos gamacht, aber obwohl ich gerade vor den Scheiben echt Bammel hatte, lief deren Verklebung wirklich gut und ziemlich problemlos. Ich hab mich Stück für Stück mit der Größe rangetastet und immer nur wenig abgeschnitten, bis es dann so passte, wie ich mir das vorgestellt hab. Dann hab ich sie mit irgendeinem Kleber eingeklebt, über den hier im Forum mal geschrieben wurde und den ich daraufhin mal "auf Sicht" gekauft hab (keine Ahnung wie er heißt, die Tube ist weiß mit blauer Schrift und stammt wohl aus Japan - erinnert mich an Fotokleber, der sich wieder abrubbeln lässt, wenn er fest ist, nur dass er noch etwas stärker klebt).


    Das Inlet hab ich lediglich mit zwei Streifen Scotch-Gewebeband eingeklebt, um es bei Bedarf auch mal wieder ausbauen zu können.


    015 - Opel Commodore GS 3000


    016 - Opel Commodore GS 3000


    017 - Opel Commodore GS 3000


    018 - Opel Commodore GS 3000


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    5.) Lichteinbau


    Auch hier hat der nette Freeslotter-Kollege ganze Arbeit geleistet und mit diverse Frontpartien angefertigt. Die von mit gewählte hatte transparente Scheinwerfer und war rückseitig mit Alufolie beklebt, was schon für eine ordentliche Tiefenwirkung sorgte.


    Hier hab ich jeweils eine kleine Öffnung ausgeschnitten und rückseitig zwei SMD-LEDs der Bauform 1206 in warmweiß eingeklebt. Um die gelblichen LEDs etwas zu kaschieren kamen noch zwei Klebestreifen über Kreuz drauf, weshalb sie jetzt auch gegen Steinschläge einigermaßen geschützt sind.


    Hinten hatte er ebenfalls schon super vorgearbeitet und die Rücklichter nicht nur ausgefräst, sondern auch mit rot eingefärbtem Kunstharz o.ä. ausgefüllt, sodass ich hier direkt je zwei SMD-LEDs der Bauform 0805 für getrennte Rücklichter und Bremsleuchten einkleben konnte.


    022 - Opel Commodore GS 3000


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    6.) Fahrwerk und Hochzeit


    Beim Fahrwerk hab ich mich für ein Schöler Striker T55 entschieden - eines der meiner Meinung nach einsteigerfreundlichsten Metall-Chassis mit optimalem Preis-/Leistungsverhältnis. Hoffentlich findet Siggi jemanden, der diese Fahrwerke auch in Zukunft anbietet.


    Da ich das Auto gerne als Spielkamerad für die BRM Zwerge und 2-Liter-Klasse hätte, hab ich mich für einen originalen BRM-Motor mit 19.000 rpm entschieden und die klassische Übersetzung 12/33 (Ritzel und Zahnrad von Sigma).


    Die Felgen sind von Slotpoint (innen 15, außen 16.5), die Reifen sind PUs von Haithabu (Classic), die ich von 30 auf 26.5 mm geschliffen hab (ist nicht ganz scale weil etwas zu groß, sieht aber besser aus - und kleiner werden sie von selbst).


    Der Leitkiel ist von Frankenslot und der Decoder - den ersten Commo wollte ich auf jeden Fall digitalisieren - ist ein FT 1044 (die Halterung dafür sind zwei 1 mm starke Polystyrol-Plättchen, die ich miteinander verklebt habe - eins allein ist zu instabil und 2 mm hab ich nicht da). Darauf fixiert hab ich den Decoder mit einem Doppelklebekissen).


    Von der Hochzeit selbst gibt es keine Fotos, aber da gibt es auch ja nicht allzu viel zu sehen.


    025 - Opel Commodore GS 3000


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    7.) Fertig


    Und so sieht das fertige Endergebnis aus - Werkstattmeister Bob ist sichtlich stolz auf sein neuestes Baby... 8)


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    Zum Schluss noch ein paar Fotos in Aktion. Danke für's Lesen... ^^


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    045 - Opel Commodore GS 3000

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  • Der Wahnsinn...sowohl die Geschichte dazu, als auch die Bilder dazu...ganz großes Kino und meinen vollsten Respekt, Sascha :sensation:


    VG
    Haegar

  • Alter Schwede, ähhhh Sascha,
    wie geil ist das denn?! :must:


    Mein Neid sei Dir gewiß! :thumbup:

  • WOW :love:


    Das ist ja mal echt der Hammer :thumbup:


    Ich hatte mal nen Commodore GS mit ner 3.0 Liter Maschine als Coupé... aufgearbeitet in Mattschwarz mit Samtstoffsitzen und vielen Teilen abgesetzt in Mintgrün.... Kühlergrill, Scheibenwischer, Felgen, Innendekor, Schaltknauf war eine schwarze 8 ...
    Ui... mit deinem Bericht kommen gerade sehr schöne Erinnerungen an diese Zeit zurück...


    Super Werk von Dir :thumbsup:
    Hut ab, nicht nur von der handwerklichen Kunst sondern auch zur detaillierten Berichterstattung happy_004


    Einfach nur TOP


    und den jetzt noch in 1:18 aus Metall.... ;)

    Das Leben lieben, am Schönen sich freuen, die Zeit genießen und nichts bereuen :D

  • Bin sprachlos...... einfach nur ein Traum. :laola:

    Gruß Stefan


    Ich leide nicht unter Geltungssucht, möchte einfach nur weiterhelfen... :rolleyes:

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  • Bin kein Fan von so "alten" Schlitten, aber vor deinem Können und Liebe zum Detail ziehe ich echt meinen Hut .
    :sensation:

  • Hallo Sascha, im Gegensatz zu Dir bin ich nicht der grosse Schreiber,aber manchmal muss auch ich mal was loswerden. Der Opel ist Hammergeil,


    die Lackierung sensationell umgesetzt. Und der Bericht dazu Klasse beschrieben. Bin auch eher ein Fan von Youngtimern - und dein Opel ist für mich


    ganz ganz weit vorn.Schönes Ding :thumbsup::respekt:

  • uuurcool, ein Freund hatte den in echt....

    LG Romandl aus Wien

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  • Hallo Sascha,


    Ich gratuliere dir zu dem phantastischen Modell. Ich habe auch noch so einen als GFK Deckel hier liegen mit den Decals für die Steinmetzvariante.
    Irgendwann baue ich den auch. Aber dann bekommt er einen stärkeren Motor. Auch wenn er mit den BRM spielen soll, ist er doch sicher deutlich schwerer als diese.
    Das Fahrwerk alleine ist doch so schwer wie ein Zwerg. Im Original hat der Commodore ja auch zwei Zylinder mehr als die Zwerge. Probiere es aus und berichte.

  • Erst mal vielen lieben Dank für all das Lob, auch wenn es mir nur zum Teil zusteht - denn ohne Hilfe hätte ich diesen Wagen nie so schnell fertig bekommen. Die kommenden Versionen, die ich nach und nach bauen möchte, werden sicherlich deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. Und da ich immer mehr auf den Geschmack selbstgebauter Slotcars komme und es ja noch soooo viele andere schicke Wägelchen gibt... naja, ich hoffe einfach, dass ich nach und nach immer ein bisschen mehr dazu lerne und mir bestimmte Dinge irgendwann etwas lockerer und flotter von der Hand gehen werden.


    Übrigens schön zu sehen, dass in 1/24 offenbar dasselbe gilt, wie in 1/1: der Commo meines Kumpels war seinerzeit im Fahrerlager immer ein Publikumsliebling, weil er und der C-Rekord Autos waren, die anders als zeitgenössische Porsche oder Mercedes viele früher selbst gefahren sind und/oder an das sie Kindheitserinnerungen hatten. War hier bei einigen offenbar genauso. :)



    @ecki


    Ich war tatsächlich unsicher, ob der Wagen nicht vielleicht etwas zu schwer für den BRM-Motor wird, aber die ersten Runden haben das Gegenteil bewiesen: der Commo fährt bei mir absolut auf dem Niveau der schnellsten Zwerge bzw. der 2-Liter-Klasse. Offenbar machen hier die Haithabu-PUs den Unterschied. Sie bauen im positiven Sinn noch ein wenig mehr Grip auf, wie die originalen BRM-Gummis, die ich sonst fahre und der längere Radstand - ca. 113 mm - und die größere Spurbreite - ca. 74 mm hinten und 73 mm vorn - sowie der größere Raddurchmesser - ca. 26,5 mm - tun ihr übriges, um die knapp 188 g Gesamtgewicht adäquate Rundenzeiten errichen zu lassen.


    Interessant finde ich das Fahrgefühl, das tatsächlich dem eines schwereren Wagens entspricht, ohne jedoch träge und klobig zu wirken. Ist schwer zu beschreiben, aber der Commo fühlt sich im Vergleich zum Kadett wuchtiger an (klar, wiegt ja auch knapp über 50 g mehr) und ist auch etwas schneller - aber nur soviel, dass er nicht uneinholbar ist, wenn er nicht sauber gefahren wird. Man muss ihn möglichst fehlerfrei fahren, Kadett und Escort sowie die Minis sind auf meiner doch recht kurvigen Bahn rein von den Zeiten her durchaus in Schlagdistanz. Wenn ich mich allerdings mal an den Steinmetz mache, wird der wohl einen standesgemäßen Fox 10-Motor mit 25.000 rpm bei gleicher Übersetzung bekommen - etwas mehr Wumms schadet schließlich nicht, wenn das Original mit 6 Töpfen, 3 Litern, einem Querströmer und einer Trockensumpfschmierung aufwarten kann. ^^

  • Die Lexan Karossen von White Point kann man noch kaufen.
    http://www.white-point.de/Karosserie.htm
    Da hat wohl keiner Interesse.Chassis gibt es schon lange nicht mehr.
    Im letzten Jahr gab es noch Alus,Reifen und die schwarzen Motoren.
    http://www.white-point.de/media/WPVerkaufstext22018.pdf
    Für den Überrollbügel eignen sich am Besten diese Flex Plastikstangen.
    https://www.scaleracing.de/all…innen/plastik-und-carbon/

    Einmal editiert, zuletzt von wolsad ()

  • Ich weiß natürlich, dass es Whitwpoint noch gibt - naja, mehr oder weniger jedenfalls. Olaf versucht schon seit langem, den Laden bzw. die Werkzeuge und Maschinen zu verkaufen, aber Lexan-Bodys stehen heutzutage einfach nicht mehr sonderlich hoch im Kurs - ein hoher Detailgrad geht bei den aktuellen technischen Möglichkeiten offenbar über geringes Gewicht und nicht jeder will bzw. kann ein Auto von innen bemalen und lackieren.


    Was die Rohre für den Käfig angeht hab ich genau solche genommen, nur nicht welche in dieser Preislage. Deshalb ist mir auch ein wenig schleierhaft, warum du diesen Link gepostet hast, in der Bucht bekommt man die Rohre als Großsortiment in verschiedenen Durchmessern für umgerechnet einen Bruchteil des Preises.

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  • Was die Rohre für den Käfig angeht hab ich genau solche genommen, nur nicht welche in dieser Preislage.

    Das sind auch keine Rohre.Also innen nicht hohl.

  • Ah verstehe. Stangen hab ich ebenfalls, aber die lassen sich nicht so gut in Form biegen, wie auf Gehrung geschnittene Rohre mit Draht. So'n Überrollbügel geht ja noch gut, aber wenn du während dem Basteln was an- bzw. einpassen und leicht verändern willst, dann geht das mit dem Draht besser. Aber schöner Wagen im Bild. :yes2:

  • Besser spät als nie gesehen-
    Der Commo ist der Hammer, bin jetzt kein Gulffan, aber diese Lackierung mit den Farbverläufen ist großes Kino. :sieger:

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