Gefedertes Fahrwerk, wo liegen die Vorteile ?

Moin Markus

die Federung in einem Slotcar ist nicht dafür gedacht die Unebenheiten der Fahrbahn auszugleichen. Du kannst mit der Federung das Fahrverhalten stark beeinflussen. Zum Beispiel kannst Du dem Fahrzeug mehr oder weniger Grip damit geben
Auch kann das Fahrverhalten ruhiger werden. Ein vollgefedertes Chassis macht bei Moosis Sinn. Bei Pu Reifen würde ich nur ein Frontgefedertes Fahrwerk nehmen

Zu Gummi, Silikon oder sonstigen Reifen kann ich Dir nichts sagen

Mit einer Federung kannst Du auch das Auto noch besser deinem Fahrstil anpassen. Bei Hackbrettern ( nicht gefedert ) hast Du eben nicht so viele Paramter wo Du was verändern kannst

Das soll nicht heißen das Du damit schneller bist. Auch musst Du dich auch mehr mit befassen

Die Antwort ist recht allgemein gehalten. Man müsste mehr wissen was Du genau vorhast

Gruß der Carsten

Ich geh in einem Punkt mit Carsten nicht konform,
Bei den Unebenheiten.
Mein RBR ist überhaupt nicht eben
Will mal sagen ne echte „Naturstrecke“
Ein gefedertes Auto liegt hier um Welten ruhiger ist auch ca 3-4/10 schneller.
Klar hast beim rausbeschleunigen mehr Grip.
Wobei über Grip auf der lackierten C- Schiene inkl Granitspray brauch ich nicht zu klagen.

Ansonsten bin ich Dacor wie Frank Abagnale jun. sagen würde

Die Vorteile liegen in einer noch besseren Setupmöglichkeit, um schneller um den Kurs zu kommen - allerdings auch deutlich anspruchsvoller abzustimmen.
Eine schlecht abgestimmte Federung ist sogar langsamer....
Eine perfekt abgestimmte Federung sorgt zum Beispiel für höhere Kurvengeschwindigkeiten, stabileres Verhalten bei Lastwechseln....
Ein allgemein gültiges Setup gibt es da nicht.... die Federung muss eigentlich jedes Mal an die jeweiligen Grippverhältnisse des Tages angepasst werden....

Moin

Bei Pu Reifen nur mit Frontfederung nicht mit Heckfederung

Der Pu Reifen braucht einfach mehr Druck auf dem Kurvenäusseren Rad. In der DSC zum Beispiel wirst Du kein einziges Fahrwerk mit Heckfederung finden. Die Serie gibt es schon ewig ist ist auf einem sehr hohen Niveau. Wenn es funktionieren würde, würde es da eingesetzt

@Ritzel sicher gleitet es besser über Unebenheiten. Aber darauf wurde nicht Hauptaugenmerk bei der Entwicklung gelegt

Gruß der Carsten

Hier mal meine Sicht zum Thema:
- Jede Einstellmöglichkeit macht ein Slotcar "komplizierter"
- Alles mehr an Technik/Federung/Klapper bedeutet mehr Sorgfalt beim Fahrzeugaufbau, damit diese auch funktioniert
> Aber so lange wir bei üblichen Serienchassis bleiben, ist es mit etwas Geschick und Übung gut machbar und macht das Ganze ja auch interessanter.

Setup Heckfederung:
Hier gilt für mich: Einfacher geht es nicht!
Egal wann, egal wo; Holzbahn oder Carrera; viel oder wenig Gripp auf der Strecke, 13D oder 18D Motor; Moosgummi, Gummi oder Pu Reifen > Ich fahre immer so weich wie geht. Und das ohne Ausnahme!
Also die Feder und Federvorspannung unter der Hinterachse so weich wählen, das die Federung gerade so nicht durchhängt.
Einmalig beim Aufbau des Slotcars ausprobieren und nie wieder mit beschäftigen.

Anpassung an verschiedene Strecke und/oder wie Wutzwerg schreibt "Tagesgripp" - eine kleine nicht Vollständige Übersicht:
(Wobei hier viele "Setupänderungen" oftmals eher Rennklassen spezifisch sind, als das diese tatsächlich wegen "Tagesgripp" an einem Fahrzeug geändert werden)
- Fahrzeug hat zu viel Gripp und kippt: Vordere Federung härter Federn; härtere Vorderreifen; mehr Karosserieklapper; allgemein mehr Seitenspiel egal ob in Federung, Klapper, Achsen...
- Fahrzeug hat zu wenig Gripp und rutscht: Gegenteilige Arbeiten von zu viel Gripp
...

PU und Heckfederung durchaus, aber eben nicht überall
- In der DSC wird Fox1 mit PU Reifen auf Holzbahnen gefahren (oftmals mit Glue). Hier wird tatsächlich quasi immer ohne Heckfederung gefahren
- Damals als im Westen noch viel PU Reifen gefahren wurden - also Carreraschiene, 18D Motor z.B. Bison... war die Heckfederung in z.B. C-West und GT/LM ein Vorteil und wurde sehr gerne verwendet!

Gruß Sebastian

Die Einstellung einer Federung kann man von 1:1 übernehmen. Das hat @Sebastian sehr gut erklärt.
Ich war in jungen Jahren längere Zeit auf der Nordschleife unterwegs, konnte dort gut mit Fahrzeugen mithalten, die deutlich teurer getunt waren, als mein Auto, weil sie eben zu hart an der Hinterachse eingestellt waren.
Da hat man schon deutlich gesehen, dass diese Fahrzeuge regelrecht aus der Kurve gehoppelt sind, wenn man direkt dahinter war.
Strietzel Stuck hatte zum Beispiel Probleme mit dem Audi V8 DTM auf der Nordschleife. War im hinteren Feld und konnte keine Zeiten fahren. Vor lauter Wut hatte er damals die Mechaniker angefahren, sie sollten die Stabis aushängen. Das Resultat war eine Pole Position.
Auch wenn es hier um realistische Rennwagen geht, man kann es mit unserem Hobby vergleichen.

eine alte Rennfahrer Weisheit lautet

So weich wie möglich und nur so hart wie nötig...

Nicht ohne Grund...

Ich wurde lange Zeit ausgelacht weil ich meine kleinen Renner immer Butterweich eingestellt habe. Das mußt Du Bretthart machen, von wegen. Ich hatte und habe immer Gripp.