Ortmann-Reifen schleifen: Grenzen der Brettchen-Methode?

  • Hallo Zusammen!
    Als gefühlter Anfänger möchte in die Runde fragen, wie bei euch die Ortmann-Reifen aussehen, wenn ihr sie nur per Brettchen-Methode schleift. Dass das nur eine Behelfsmethode ist, ist mir schon klar, aber da ich über keine andere verfüge und sonst als reiner Heimfahrer nur in meinem eigenen Saft schmore, habe ich keine Vergleichsmöglichkeit. Ich weiß also nicht, was „normal“ ist und was nicht bzw. was mit der Brettchen-Methode überhaupt möglich ist.


    Auf den folgenden Bildern eine Auswahl meiner bescheiden geschliffenen Reifen, bei denen man sieht, wie uneben die Lauffläche ist. Bei manchen Reifen wurde eher an den Kanten/außen an der Lauffläche geschliffen (Pantera), bei andern mehr in der Mitte der Lauffläche (Carrera Ford GT). Manchmal scheint die Lauffläche komplett „wellig“, wie beim Carrera BMW 3.5 CSL. Kneten, zubbeln und zupfen hat bisher nichts gebracht, besser bekomme ich die Reifen nicht auf die Felgen.


    Die Reifen sind alle nach der Ortmann-Liste ausgesucht worden. Dass das auch keine Garantie für 100%ige Passung ist, ist mir auch bekannt.


    Zuerst die auf einem Scaleauto-Pantera mit Scaleauto-Alufelgen. Hier fällt die konkave Lauffläche besonders auf:


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    Dann der BMW mit der „welligen“ Lauffläche.
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    Und der Ford GT mit eher konvexer Lauffläche. Beide Carreras laufen auf Originalfelgen.
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    Trotz dass die Lauffläche nicht komplett plan auf der Schiene aufliegt, ist der Unterschied zu den Originalen Reifen immer noch wie Tag und Nacht...
    Den Pantera fahre ich magnetlos, die Carreras mit MM.


    Bei meinen anderen Autos sieht’s ganz ähnlich aus...


    Müsste ich nun, um die Lauffläche plan zu bekommen, den Reifen so weit runter schleifen, bis die komplette Fläche geschliffen ist und die „Unebenheiten“ somit ausgeglichen wurden? So nehme ich es jedenfalls an.
    Oder fallen die gezeigten Schleifbilder sehr aus der Rolle?


    Mit der Brettchenmethode kann ich die Reifen jedenfalls nicht weiter runter schleifen, das packen die Motoren nicht.


    Sollte meine Annahme richtig sein, führt an der Anschaffung einer RSM wohl nix mehr vorbei...
    (Neinnein, ich suche keinen Grund für den Kauf einer RSM, nein Nicht doch... :saint: )


    Freue mich auf sachdienliche Hinweise aus dem besten Forum der Welt (das nur mal nebenbei...)


    Viele Grüße, Dirk

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  • Moin Dirk,


    man sollte die Reifen plan schleifen, ja.


    Ganz richtig entdeckst Du die Grenzen der Brettchenmethode, denke ich.


    Mein Tip : Eine RSM holen und dann hast Du Ruhe. :rolleyes:


    Viel Spaß bei der weiteren Entscheidungsfindung..... :saint: ....Widerstand ist zwecklos, kauf mich...,flüstert die RSM.... :rolleyes:


    Gruß aus Bremen,


    Thomas

  • Hallo Dirk,


    kann ich nur bestätigen. Ich habe am Anfang auch mit der Brettchenmethode geschliffen. Ich hatte immer Bedenken, dass mir die Motoren sterben.


    Neben der schnelleren Rundenzeit fahren Autos viel ruhiger mit Reifen und Felgen, welche mit einer RSM geschliffen wurden.
    Wenn Du eine lange Gerade hast, schau mal bewusstauf die Frontlichter, ob diese auf und ab wackeln oder ruhig laufen. Oft sind die Vorderräder nicht ganz rund.
    Da brauchst Du auf jeden Fall eine RSM.


    Außerdem kannst Du die Kosten senken
    Reifen schleifen billiger machen

  • Danke für die schnellen Antworten.


    Hab ich‘s mir doch gedacht...
    Thomas, die RSM flüstert schon länger. Wird immer lauter.
    Aber so‘n bisschen zicke ich noch rum... Brauch auch erst mal noch ein LNT...


    Bernhard, hab deinen Thread mit Freude gelesen. Klingt auch alles völlig logisch und überzeugend. :thumbsup:


    Also sieht das Brettchenschleifen dann eben so oder so ähnlich aus, wie meine Beispiele zeigen? Oder hab ich besonders unregelmäßige Ortmann-Reifen erwischt?

  • Ich habe gleich , nachdem ich meinen ersten 124er mit Ortmännern versehen habe, mit der RSM begonnen. War für mich die logische Schlussfolgerung.


    Nach dem Motto: Wer A sagt, muss auch B sagen.....


    -124er magnetlos, also Ortmänner, also RSM, also LNT(2x), ein kleines fürs schleifen , ein gutes für die CU.


    So war mein Weg.....


    Greetings, Thomas

  • @El Combo also Deine Bilder zeigen prinzipiell nichts unbekanntes.
    Das ist weder schlecht, noch gut. Ist einfach so.


    Die Ortmänner, zumindest lt. Liste müssen fast immer geschliffen werden.
    Weiterhin erkennst Du genau jetzt eine weitere Unzulänglichkeit der Plastefelgen.


    Du kannst folgendermaßen vorerst vorgehen:


    * Auf der Felge die Täler der Stege mit Kleber auffüllen
    * Dann die Felge liebevoll versuchen rund zu schleifen - oftmals haben die einen Höhenschlag, rattern beim Schleifen, andererseits krumm/wellig
    da brauchts ein wenig Ausdauer
    * dann jetzt den Reifen aufziehen und schleifen, bis die Lauffläche so, wie bei Dir jetzt stellenweise, milchig gräulich ist


    Wenn Du von den Reifen zu viel abnimmst, kann es sein, das Du am Ende mit dem Magnetschacht hinten auf der Bahn aufsitzt.
    Also vorher Reifendurchmesser bestimmen und nur so weit runterschleifen.
    Oder Magnetschacht wegdremeln.


    Das war erstmal nur die HA ;)


    Bei der VA sind Dir arg die Hände gebunden.
    Aber es ist nicht unmöglich.

    :winke2: The only difference between men and boys is the price of their toys.

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  • Hi El Combo,


    das geht auf jeden Fall besser ;) Das wichtigste ist der Faktor Zeit. Ich schleife auch ausschließlich mit der Brettchenmethode. Erst, aber nur wenn nötig, mit 320er Körnung, dann mit 400er, und zum Schluss mit 2000er bis maximal 4000er Schleifpad. Allerdings dauert das mit kleinen Pausen um das Material (Reifen, Motor, Getriebe) nicht zu überlasten ca. 30 Minuten pro Auto. Hier mal ein Bild vom Ergebnis:


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    Grüße technox

  • Die Brettchenmethode ist nicht per se schlecht, aber Plastikfelgen würde ich damit glaub ich nicht rund schleifen wollen - das kann nicht gesund sein, weder für den Motor, noch für die Felge.


    Generell finde ich das Brettchenschleifen ok, wenn man die originalen Gummireifen etwas in Form bringen und ihnen ein bisschen mehr Grip verpassen will (ich hab nach wie vor eine kleine Schleifvorrichtung an der Bahn stehen, für den kleinen Hunger zwischendurch). Aber in dem Moment, wo PUs ins Spiel kommen - besonders Ortmänner - ist die Anschaffung einer RSM eigentlich Pflicht. Damit spricht dann auch nichts dagegen, mal die Felge selbst zu schleifen (wobei man danach die Reifen dann auch verkleben sollte, damit sie nicht mehr durchrutschen und walken - den Unterschied zu unverklebten merkt man deutlich).


    Aber an der Fragestellung merkt man ja schon, dass du nur noch maximal ein Wochenende von der Bestellung einer RSM entfernt bist, von daher spar ich mir die Aufzählung aller weiteren Vorzüge, die das Schleifen auf einer richtigen RSM so mit sich bringt. ;)



    @technox


    30 Minuten??? =O:erstaunt::|


    Das wär mir zu viel Zeiteinsatz und Motoren- & Getriebeverschleiß - Respekt, dass du dir so ein Programm regelmäßig gibst...

  • Sascha, in Ermangelung einer RSM probiert man schon eine Menge aus :)


    Die Felge fasst Du spätestens dann an, wenn die z. Bsp. am Steg außen erheblich größer ist.


    @technox : Mit neu gelagerter Achse, neuer Achse und Alus ist das ganze ja gar keine große Herausforderung mehr ;)

    :winke2: The only difference between men and boys is the price of their toys.

  • Alles klar, vielen Dank für die Bestätigung, MiMiMi. Dann mach ich also nichts wirklich falsch, aber nicht so perfekt wie technox. Respekt! Nimmt mir aber ein paar Argumente für den RSM-Kauf... Aber da woll‘n wa uns ma nich von ablenken lassen :D


    Sascha, von den Vorzügen hab ich durchaus schon gelesen, ich scharwenzel schon ne Weile um das Thema rum. Mal sehen, wie lange es noch geht...


    Danke noch mal für die schnellen Infos!


    Und nu zurück zum Basteltisch... ^^

  • Spätestens, wenn Deine HA mit der Brettchenmethode heilwegs läuft, merkst Du beim Fahren ganz ohne Magnete eine unrunde VA.
    Das Auto hoppelt dann auf der VA herum, dazu kommt Du musst dann auch anfangen mit den Schleifern zu spielen.
    Dadurch das die VA nicht angetrieben ist probierst Du noch ein wenig herum, oder denkst wieder über die RSM nach :D


    Ich umschiffe das Thema RSM für die VA zur Zeit wie folgt:
    Sloting Plus Flexball Lager - neue Achse - die FS Kunststoff Stegfelgen 88228 - Slotdevil Zero Grip Reifen für die VA
    Nicht perfekt, aber allemal besser als Original :)


    Rattert das Auto beim Fahren ohne Magnete mit den originalen Achsen, dann wieder ein klein wenig Öl auf die Lager geben.
    Die Achse schwimmt dann im Öl im Lager und das Öl gleicht weitestgehend die vorhandene extreme Lagerluft aus.
    Das läuft solange gut, wie Dir nicht irgendwelcher Staub das Öl wieder aus dem Lager zieht :(

    :winke2: The only difference between men and boys is the price of their toys.

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  • Wenn er aber gar nicht tunen, sondern alles original lassen und einfach nur halbwegs griffige und einigermaßen runde Reifen fahren möchte? Mit einer optimierten HA und geschraubten Alus ist natürlich auch das Ergebnis mit der BM besser, läuft ja nun alles rund.


    Bleibt aber immer noch die enorme Belastung aller betroffenen Teile, wenn man mit der BM tatsächlich versucht, an die Ergebnisse einer RSM ran zu kommen. Ganz zu schweigen vom Zeitaufwand. Aber jeder wie er mag. Die BM ist allemal besser als nichts und auch später als "Ergänzung" für das schnelle Auffrischen des Grips an der Heimbahn sicher kein Fehler.

  • Du vergisst die RSM von Overdrive oder TireRazor - die sind für originale Komplettachsen gedacht und leisten da hervorragende Arbeit, auch beim Schleifen von Felgen oder VAs.


    Ich hab jede Menge Autos aller möglicher Hersteller, die ich entgegen meinem früheren "Tuningwahn" heute nur noch zu 99% original fahre (und ausschließlich durch bisschen Gewichte und basteln optimiere), da ist die TireRazor Gold wert und unverzichtbar, auch zum Versiegeln der Vorderräder. Für Umbauten mit Schraub-Alus würde ich dann zusätzlich eine Hudy o.ä. empfehlen (alternativ kann man die RSM von OD auch auf einen Kugellager-Arm umrüsten).


    Aber wie schon gesagt: jeder muss für sich selbst entscheiden, wie weit er in dem Hobby gehen möchte - wir können hier nur Tipps geben und unsere Erfahrungen vermitteln.

  • Mein bescheidener Beitrag dazu:
    Ich habe zum 60. eine RSM4 bekommen und vorher lt. Brettchenmethode geschliffen.


    Dazu habe ich eine alte, analoge Anschlussschiene genutzt,
    - auf dieser zwei unterschiedliche Schleifpapiere auf einer Spur geklebt.
    - das Chassis eines defekten, kaputten, geschrotteten analogen Porsche als Antrieb genutzt
    - und auf diesem die original Hinterachsen fürs Schleifen verbaut.
    Somit hatte ich überhaupt kein Problem damit, den Motor des Slotcars zu beschädigen.


    Die ungeschliffenen Ortmänner fuhren besser als die Originalreifen
    Die mit Brettchenmethode geschliffenen Ostmänner fuhren besser als die Ungeschliffenen
    Aber seitdem ich die RSM4 habe .... vom Fahrverhalten kein Vergleich mit vorher.


    Inkl. LNT war das eine Anschaffung von rund 220,- ( LNT habe ich nicht von meinem Local-Dealer ). Das ist erstmal ne Menge Geld, aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall, auch für mich als laminatrutschender Anfänger und meist Alleinfahrer.


    lG
    Lützenkirchen

  • lt. der mir vorliegenden Info von Overdrive soll Ende Februar / Anfang März Nachschub kommen.



    Das habe ich erfahren, als ich mir einen zweiten Schleifblock bestellen wollte.


    Einfach mal anschreiben oder anrufen.


    lG
    Lützenkirchen


    ps:
    RSM4.jpg

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  • ...


    Sag ich doch, aber was bringt ihm eine Reifenschleifmaschine, wenn er die originale Hinterachse verwenden will?
    Also RSM bedeutet immer kugelgelagerte Hinterachse und damit kann ers erstmals auch mit der Brettchenmethode probieren
    ...

    Hallo Alex,


    ich finde Lützenkirchen hat die Steigerung am Besten beschrieben. So wie es da steht, habe auch ich es erlebt. Hab auch die RSM4 von Overdrive.
    Du kannst also mit Original Carrera schon ganz gute Verbesserungen erreichen.


    Natürlich hast Du auch recht. Die Steigerung geht weiter:


    • Original Carrera Reifen
    • Ortmann, Frankenslot oder vergleichbar auf HA ungeschliffen
    • jetzt HA schleifen
    • VA original Felgen und Reifen schleifen
    • kugelgelagerte HA mit ggf. anderen Felgen
    • ALU Felgen
    • Reifen auf HA verkleben
    • etc.
  • Im ernst?
    Achsen teilen, Kugellager rein und mit einer Hülse wieder zusammenpressen. Das mag technisch ja funktionieren, aber hat man dann nicht die selbe Achse und Felgen im Einsatz, die hier vieldiskutiert immer als „krumm“ abgeschmettert werden? Ob das durch den Einsatz von Kugellager wirklich lohnt, auch wenn es nur 10 € sind, bezweifle ich doch stark.

    Im Regenbogen gibt es kein Braun

  • Beim Übergang von der Brettchenmethode, @HuGorrera BM von Sascha würde gut ins Lexikon passen, zur RSM, welcher Art auch immer, werden in der Regel die Anschaffungskosten als Hindernis genannt. Ihr könnt die Entscheidung wesentlich erleichtern, wenn ihr den äußerst geringen Wertverlust der Geräte beachtet.



    Bei meinem ersten Besuch einer Holzbahnrenngemeinschaft schnappte sich ein Freak nach meiner Einführungsrunde den stolz aufgebauten Wagen und schliff die Vorderräder mit der Hudy. Damit hatte ich einen Rennwagen und die Erfahrung, dass die VA sehr wichtig für das Fahrverhalten ist.



    Edit für mc2 ;) : ...die VA sehr wichtig für das Fahrverhalten ist und spätestens an dieser Stelle die Grenze der BM erreicht wird, außer 4WD, womit direkt auf die Überschrift geantwortet wird. :D

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