BRM Kadett digitalisieren

  • Hallo zusammen,



    endlich habe ich einen Röhrl Kadett bekommen und bin überglücklich. Ich hatte früher einmal die Serienversion in 1:1
    und trauere dem Wagen immer noch hinterher. Deshalb ist es gut, ihn wenigstens in 1:24 wieder zu fahren 8) .



    Jetzt muss er nur noch digitalisiert werden. Obwohl ich alle Trööds gelesen habe, gibt es da noch ein paar Fragen.


    Der Decoder sollte auf jeden Fall 18V verkraften, da parallel 124er Carrera Fahrzeuge ohne Magnet gefahren werden sollen.
    Wird der BRM Motor die 18V vertragen oder wird er gegrillt :D ?


    • Welchen Decoder soll ich verwenden (eine Beleuchtung ist nicht geplant)?
    • Wenn nötig welchen 18V Motor (nur für die Heimbahn, also was Humanes)?
    • Werden dann auch andere Motorhalter fällig?
    • Benötige ich auch eine andere Übersetzung?

    Fragen über Fragen. Ich freue mich jetzt schon auf eure Antworten, am besten - wenn es nicht zu unverschämt ist -
    mit den passenden Links zu den Shops.



    Gruß, Klaus

    ...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit...

    Einmal editiert, zuletzt von hemingway ()

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  • Auch wenn ich die Idee, BRM mit D124 zusammen zu fahren ähnlich klug finde, wie einen 911er mit ein paar Humvees über einen engen Rundkurs zu scheuchen, wirst du um einen größeren Umbau wohl nicht herum kommen, wenn der Wagen dauerhaft 18V vertragen soll.



    1) Decoder: da eignet sich erst mal jeder, der für 18 Volt freigegeben ist (der originale D124 wird vermutlich keinen Platz finden, also wird es auf einen FT SCD 1044, einen FS Speedflow oder einen MPL QX 2021).


    2) Da wird es jetzt problematisch: Umpfi hat einen 13D Longcan für den Betrieb mit 18 Volt im Programm, der zwar zum Motorhalter und der Getriebegeometrie passt, aber nicht zum Motorausschnitt im Chassis. Dasselbe Problem ergibt sich auch bei einem Wechsel auf einen 18D-Motor, nur dass da dann gar nichts mehr passen wird, vermutlich noch nicht mal mehr das Zahnrad, geschweige denn das Inlet. Hier wirst du wohl oder übel sehr kreativ werden oder mal bei Ecki/Slotpoint anfragen müssen, ob er dir evtl. ein passendes inneres Chassis machen könnte (was wahrscheinlich nicht ganz billig wird, falls sich ein Ausschnitt für einen Longcan überhaupt einbringen lässt).


    3) Bei nem 18D auf jeden Fall, aber das ist nicht das einzige Problem - da passt dann ja auch alles andere nicht mehr.


    4) Davon ist auszugehen - ob das dafür nötige Zahnrad dann aber noch zum Durchmesser der Räder passt oder sich überhaupt montieren lässt?



    Ein (sehr) findiger Bastler könnte das evtl. hinbekommen, wenn auch mit einem anderen Chassis (evtl. 3D-Druck) oder einer umfangreichen Metallbearbeitung, was aber das Vorhaben als solches auch nicht cleverer macht: die BRM sind einfach nicht für einen Betrieb mit D124 zusammen ausgelegt und sollten ausschließlich unter ihresgleichen bewegt werden. Zum einen sind sie schon bei 12 Volt agiler und schneller als ein normaler D124 mit PUs, zum anderen sind die Karos im Vergleich zu den Carrera-Panzern um einiges filigraner und halten den zu erwartenden Kollisionen nicht allzu lange unfallfrei stand.


    Erlaubt ist natürlich, was gefällt und Spaß macht, aber gerade in diesem Fall würde ich mir das nochmal gut überlegen.

  • Hallo Klaus,


    alles nachfolgende von mir entspricht sicherlich nicht der richtigen Verwendung der Fahrzeuge von BRM, aber es funktioniert bislang und zwar schon seit drei Jahren.
    Die Rahmenbedingungen: Ich digitalisiere die Fahrzeuge von BRM einfach mit einem Decoder, fahre diese mit dem originalen Trafo von D124 und regele ausschließlich den "Speed" bei der CU auf Stufe 7 herunter. Die Bahn hat ein Länge von ziemlich genau 30 m und enthält auch zwei längere Geraden. Ich fahre 7 meiner Fahrzeuge von BRM und (auch einen der Revoslot, welchen ich gleichermaßen einsetze). In der Regel fahre ich mit den Fahrzeugen 100 Runden am Stück (ohne Pause - Abflüge außen vor gelassen ;) ).
    Aktuelle Fahrleistung, ohne dass die Motoren (bei meinen Fahrzeugen) gegrillt wurden:

    • Mini: 21.300 Runden
    • Escort: 13.200 Runden
    • Alfa: 3.200 Runden
    • Mustang: 1.500 Runden
    • P917K: 9.000 Runden
    • P962: 13.300 Runden
    • McLaren F1: 6.500 Runden
    • der Porsche 911 von Revoslot hat bislang 11.100 Runden "überlebt"

    Von den Motoren her verfügen Mini bis Escort und Mustang bis McLaren aus meinem Gedächtnis heraus über den ähnlichen Typ. Der Revoslot hat nochmals abweichende Leistungsdaten. Meine Angaben leiten sich also lediglich aus diesen drei Motortypen ab, welche eigentlich auch nur für 12 V Betriebsspannung vorgesehen sind.
    Da es für mich funktioniert, fahre ich es auch so weiter; das ist ausschließlich meine subjektive Meinung.


    Zu den Decodern, ich fahre den D328 von Frankenslot (welcher leider nicht mehr aufgelegt wird), den Carrera D132 (mit blauer Platine) und den X81 von Eicker. Die Decoder von Carrera fliegen gerade nach und nach raus, da deren Einbau immer "Sonderkonstruktionen" mit gestapelten Klebepads oder Abstandshülsen beim Verschrauben benötigt, um z.B. den Wackel bei Mini, Escort und Co nicht zu blockieren. Zudem bedingt der Einbau der anderen Decodertypen keine Änderung an den Inlays. All die oben genannten Fahrzeuge verfügen auch über Licht. Bei Einsatz von SMD und dünnen Kabel-Stecker-Kombinationen bedarf es da auch keiner oder nur sehr geringen Arbeiten am Fahrzeug.


    Also, bei meinen oben genannten Rahmenbedingungen funktioniert der Einsatz auf der originalen D124 - zumindest bis jetzt... ;) .



    Beste Grüße,
    JPR



    P.S.: Bei mir werden sehr oft BRM mit Carrera D124 betrieben. Meine Tochter fährt gerne ihren Audi DTM (Umbau mit Achsen, Motor, Räder, usw.) und ich häufig einen BRM und wir haben beide unseren Spaß. Ich denke darum geht es...

  • Hi, so ists bei mir auch, nur mit weniger Runden......

    LG Romandl aus Wien

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  • Die armen Motörchen... ;(


    Gehn tut das und für 100 Runden ist das auch kein Problem - das dürften bei ner 30 Meter-Bahn ca. 20 - 25 Minuten am Stück entsprechen - aber bei 500 Runden schaut das schon anders aus. Bei Speed-Stufe 7 liegt ja wegen der PWM immer noch dieselbe Spannung an, wie bei Stufe 10. Für einen richtigen, dauerhaften Renneinsatz ist diese Überlastung dann doch etwas viel. Andererseits kostet so ein Originalmotor ja nun nicht die Welt und ist erheblich billiger als ein Umbau auf echte 18 Volt.


    Ich gehe übrigens immer von Rennen mit 3 bis 5 anderen Chaoten ehrgeizigen Rennfahrern aus, nicht von etwas Spaß an der Bahn zwischen Vater und Tochter - da dürfte sich die Unfall- bzw. Bruchgefahr doch etwas mehr in Grenzen halten. ^^

  • Die armen Motörchen...

    Bei 3 bis 5 "Chaoten" könnte ich sagen die armen Autos... ;)


    Zu Rennen kann ich keine Aussage treffen, daher die aufgezeigten "Rahmenbedingungen". Ist für mich in diesem Zusammenhang eine finanzielle Abwägung. Aus den Gründen liegt ein "Zwergen-Motor" als Ersatzteil bereit - vermutlich schon seit zwei Jahren.


    Ach ja, 10-jährige Mädels und Ehrgeiz - ganz gefährliches Glatteis! Da ist schon diverses zu Bruch gegangen. Die Kids halten drauf; im Gegensatz zu den "ehrgeizigen Rennfahrern" wissen die nämlich ich nicht was das kostet... ;(

  • Auch wieder wahr, ich hab hier ne heute 19-Jährige, die mich früher bei Mario Kart regelmäßig platt gemacht hat (und nein, ich hab sie nie gewinnen lassen - hatte ich die Chance dazu, hab ich sie in jedem Spiel gnadenlos ausgebeint).


    Im Prinzip erwähn ich das mit den Rennbedingungen auch nur, weil Klaus in seinem Eingangsbeitrag impliziert hat, dass er mit dem Röhrl-Kadett (der inzwischen recht selten ist und zu meist skandalösen Mondpreisen gehandelt wird) in einer Rotte D124er Rennen fahren will - wofür dieser feine Wagen einfach nicht wirklich gebaut ist. Zumal er sauber aufgebaut im Originalzustand jeden magnetlosen, PU-bereiften D124 hinter sich lässt, sofern dieser kein umfangreiches Fahrwerkstuning erhalten hat.


    Unterm Strich ist‘s hier halt so wie immer: Versuch macht kluch und solange alle Beteiligten Spaß haben, ist auch alles gut. :)

  • Meine Meinung, stell den Röhrl in die Vitrine und kaufe dir zum (ver)heizen einen anderen Kadett dazu.
    Roland von Slotblog hat übrigens ein gutes Video zur Kadett Digitalisierung gemacht.


    Gruß Thomas

  • Wegen der Motor-Frage: Wenn Du den Decoder auf Stufe 3 einstellst, wird der Motor nicht gegrillt... es kommt dann nur noch ca. 70% der Netzteilspannung an. Auf der Basis kannst Du schon mal ausprobieren, wie sich die Autos miteinander kombinieren lassen. Der kleine 12V BRM Motor mag zwar weniger Abgabeleistung bringen, als der große 18V D124 Motor, aber dafür hat der Kadett ja auch viel weniger Masse zu beschleunigen. Zum Decoder: Den D132 Decoder fahre ich öfter bei 16V. Hält bisher. Bei 19V geht er auch nicht sofort kaputt, habe aber keine Erfahrung bzgl. Dauerbetrieb. Viel Spass beim Umbau und Testen ! Erlaubt ist, was gefällt (sofern es die Persönlichkeitsrechte der Mitfahrer, die Menschenrechte, die Rennregeln und die Coronaregeln nocht kompromittiert ) Grüßle - Thomas

    Meine geheime Superkraft: Notgroschen in Slotcars verwandeln!

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  • Und Du kannst eine Kadett White Kit Karo nehmen für Rennen und den Röhrl Deckel zum Cruisen...

    Meine geheime Superkraft: Notgroschen in Slotcars verwandeln!

  • Wegen der Motor-Frage: Wenn Du den Decoder auf Stufe 3 einstellst, wird der Motor nicht gegrillt... es kommt dann nur noch ca. 70% der Netzteilspannung an.

    Ist das so? Unter Last? Ich dachte eigentlich immer, dass die Leistungsreduzierung an der CU allein durch die PWM beim Auto geregelt wird und die anliegende Spannung gleich bleibt... :fragend2:

  • Wenn das Bauteil nicht elektronischer Natur ist und du vom Motor sprichst, dann hält der das locker! ganz locker aus!
    Die brm Motoren laufen im Rennen gern mit 15V.
    Wenn du jetzt 18v drauf gibst und dann per pwm noch 16v ankommen, dann juckt das überhaupt nicht.
    Entscheidend ist wieviel Leistung der Motor dauerhaft abgeben muss. Also wieviel Ampere er auch noch zieht. Und das wird nicht viel sein weil der Wagen leicht ist und der Grip der Reifen begrenzt ist.
    Das mehr an Drehzahl wird er auch nicht nutzen.
    Also keine Sorgen machen. Der hält das genauso lange durch wie bei 11.5v!
    Viel Spaß.


    Ob der kadett aber mit einem max getunten carrera mithalten kann bezweifel ich. Aber das muss er ggf. auch nicht.

  • Ich dachte eigentlich immer, dass die Leistungsreduzierung an der CU allein durch die PWM beim Auto geregelt wird und die anliegende Spannung gleich bleibt... :fragend2:

    Zitat :


    >>Durch die Pulsweitenmodulation ist es möglich, dass auch Verbraucher mit niedrigeren Nennspannungen an weit höheren Spannungen betrieben werden können. Dadurch, dass man die Pulsweite reduziert, reduziert man die im Mittel am Verbraucher anliegende Spannung bzw. den durch den Verbraucher fliessenden Strom bzw. die vom Verbraucher aufgenommene Leistung. Jedoch kann nicht bei allen Verbrauchern PWM angewandt werden. Dazu muss der Verbraucher eine gewisse Trägheit besitzen und die PWM eine hinreichend hohe Frequenz haben.<<


    Ein Freund von mir - seines Zeichens Elektroingenieur - hat mal versucht, mir das zu erklären,
    hängen geblieben ist bei mir, dass ein Gleichspannungsmotor ein ähnlich träges Verhalten wie eine
    Spule aufweist. Ich selbst habe mal ein Rennen mit einem digitalisierten F1GTR mit Originalmotor
    auf 20V bestritten, die Hütte läuft heute noch komplett problemfrei.

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  • Wegen dee PWM Frage: Ja, das ist so. Wenn an dem Motörchen mit sagenwirmal 5000 Wechseln pro Sekunde 0,0025 sek. lang 0 V und 0,0025 sek. 18 V anliegen, ist das für den Motor bzgl.Elektromechanischer Belastung und nahezu identisch zu 9V durchgängig. Ich hoffe, ich habe iben keine 10er Faktor falsch fesetzt bei den Kommastellen ?( fürs Prinzip aber egal und zum Nachdenken zu faul :whistling: . Was sein kann, ist dass der Motor eher Funksignale stört, zB UKW Rundfunk eines nahestehenden Radios. Wegen des Airbags eines vorbeifahrenden Kfz würde ich.mir in Richtung Störaussendung bei einem kleinen Modellbaumotor keine Sorgen machen.


    Edit: Oh, sehe gerade nahezu Doppelpost/Zeitgleich zu Murphy & Vau Acht...


    Sonnigen Sonntag - Thomas

    Meine geheime Superkraft: Notgroschen in Slotcars verwandeln!

    Einmal editiert, zuletzt von thomisch ()

  • Moin zusammen,


    erst einmal danke für das rege Interesse an meinem Problem. Ich glaube, ich hab das zu ungenau formuliert:


    Ich möchte nicht mit dem Kadett gegen die 124er fahren, sondern nur ohne Umbaumaßnahmen an der Bahn, dass Auto wechseln können.
    Ich fahre zu 95% allein gegen die Uhr.


    Also kann ich die 132er Digitalisierungsdokumentationen umsetzen, die CU auf max Speed 7 stellen und werde in 3Monaten einen Austauschmotor benötigen :D ?!


    Dann ist doch alles bum bum. Damit kann ich leben.


    Soll ich denn darauf warten, dass der Frankenslot wieder Lieferbar ist, oder tut es auch ein anderer? Ich glaub beim Eicker X81 habe ich die wenigsten Lötstellen 8)

    ...es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit...

  • Als Teppichrutscher und überwiegend alleine-Fahrer hätte ich noch den Tipp für ein Laptop Universal Netzteil. Ist wesentlich weniger sperrig als das Labornetzteil. Habe seit Jahren eins von Speedlink, das kann 12, 15, 16 18 Volt bei Ampere. Muss man halt selber Kabel zur CU basteln. Modell Speedlink Pecos für irgendwas unter 30 EUR. Tut vollkommen. Für Festaufbau wo öfter viele drauf fahren natürlich eher Labornetzteil...

    Meine geheime Superkraft: Notgroschen in Slotcars verwandeln!

    2 Mal editiert, zuletzt von thomisch () aus folgendem Grund: Marke richtiggestellt

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