Hallo, das Thema ist zwar derzeit sicherlich nicht „Mainstream“, aber die letztendlichen Erfahrungen mit dem Ferrari sind nun so gut, dass ich diese zum besten geben möchte.
Gesucht wird schon lange von BRM der 512M mit der Startnummer 6 oder 7, zu bekommen nur zu exorbitanten Preisen. Durch Zufall kam es im März zur Ersteigerung des Red-Kits. Muss man das Auto zum Digitalisieren und Einstellen auch nicht erst auseinandernehmen.
Nach dem Erhalt und reichlich Vorfreude der Baubeginn. Es stellte sich alsbald Demut gegenüber der Arbeit der schon vielfach geschassten „Werksschraubern“ ein; gar nicht so einfach diese Karosse zu montieren. Irgendwann war es geschafft, dass Chassis erwies sich als i.O., die Digitalisierung wurde zunächst ohne Beleuchtung vorgenommen, denn es sollte schnell auf die Bahn gehen. Dazu ein paar Rahmendaten: Carrera digital, 30 m Länge mit zwei langen Geraden, auch die Fahrzeuge von BRM werden mit dem 124er Trafo von Carrera betrieben, die CU ist i.d.R. dann auf Stufe 7 eingestellt. Nach etwa 50 Runden erfolgte die Ernüchterung. Der Wagen bewegte sich keinen Millimeter mehr. Die Ursache war ein geschossener Decoder (das erste Mal). Also, einmal ist keinmal (der Kopf muss durch die Wand), gleicher Decoder war noch verfügbar, erneut eingesetzt und …. richtig, auch der wurde geschossen! Der Wagen hatte die Runde Hundert noch nicht erreicht. Der Frust war groß und das Auto wurde für vier Monate geparkt. Mitte des Jahres ein erneuter Anlauf. Nun wurden die Ratschläge von den Experten beherzigt und die Schaltung mit den Kondensatoren eingebaut, vorsichtshalber auch ein anderer Motor des selbigen Typs eingepflanzt. Was soll ich sagen, der Decoder wurde erneut geschossen. Meine daraufhin getätigte Wortwahl ist sicherlich nicht wiedergabefähig. Zufällig hatte ich noch einen FT SCD 1044 herumliegen und probiert. Es lief, ganz ohne Zicken! Das Fahrverhalten war ganz o.k., kam aber noch nicht so ganz an den BRM Porsche 917 heran. Nun sollte auch die Beleuchtung rein und da war ja noch irgendwo dieser Super Evo… Bei der Beleuchtung habe ich meine Vorliebe bei den bedrahteten SMD LED gefunden, die hier vorne und vor allem auch hinten sehr gut passten. Bei der Spurbreite wurde vorne alles rausgeholt was ging, hinten ist man durch die Federung ja eingeschränkt. Der Decoder ließ sich trotz der Struktur des Kunststoffmotorträgers noch gut platzieren und es ging ab auf die Bahn. Was soll ich sagen, dieses übermotorisiert geglaubte Ding zaubert mir seitdem stetig ein Grinsen auf mein Gesicht. Der geht damit eine halbe Sekunde schneller auf der Bahn als der 917 (7,28 zu 7,76 s), verhält sich äußerst spurstabil und wenn er doch mal aus dem Slot geht neigt er nicht zum Kippen. Dennoch kann man ihn zum Driften bringen. Ich vermute als Ursache für dieses Verhalten, dass der Evo-Motor durch die starken Magnete einhergehend als leichte „Hafthilfe“ wirkt, aber nicht mit dem regulär den Fahrzeug-Magneten inhärenten Abflugverhalten. Sicherlich kein Fahrzeug für Rennen, aber jede Menge Spaß bereitend, wenn man allein auf der Bahn etwas die Sau raus lassen möchte. Bei den Reifen laufen die originalen, zunächst profilierten perfekt und weisen eine lange Standzeit auf (den ersten Satz habe ich heute nach 3.900 Runden gewechselt).
Vielleicht hat ja noch jemand Tips, wie dem Ding noch mehr Beine gemacht werden kann, ohne den derzeit Fahrfehler doch recht verzeihenden Charakter zu verlieren.
Den Motor werde ich auf jeden Fall nun auch im 962 probieren…
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